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Channel: Mountainbike-Federgabel: Tests, Tuning und Neuigkeiten 2025
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DT Swiss 232 One im ersten Test: Neues XC-Gabel- und Dämpfer-Lineup aus der Schweiz

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DT Swiss 232 One im ersten Test: Die neue MTB-Saison steht in den Startlöchern – Zeit für die Hersteller, ihre neuen Produkte für das Jahr 2020 der Öffentlichkeit zu präsentieren! DT Swiss hat zum Auftakt eine neue Federungs-Plattform vorgestellt: Die F 232 One-Federgabel sowie der R 232 One-Dämpfer werden sich ab April im Portfolio der Schweizer befinden. Wir konnten vorab die neuen DT Swiss 232 One-Produkte unter Tage im Besucherbergwerk Kamsdorf begutachten und testen.

DT Swiss F 232 One-Federgabel

Infos und Preise

Neu überarbeitet und bereit für World Cup-Siege – die DT Swiss F 232 One-Federgabel ist von nun an das XC-Flaggschiff im Gabel-Portfolio der Schweizer. In der Version mit 100 mm Federweg soll sie vor allem Rennfahrer ansprechen. Alternativ bietet man jedoch auch Varianten mit 110 oder 120 mm an, die sich an Trail-liebende XC-Piloten richten. Die Preise variieren je nach Modell leicht, bleiben jedoch knapp unter 1.000 €.

  • Laufradgrößen 29″
  • Federweg 100 mm, 110 mm, 120 mm
  • Feder Lineair
  • Dämpfung Incontrol
  • Standrohrdurchmesser 32 mm
  • Offset 51 mm
  • Achsmaß Boost 15 x 110 mm
  • Gewicht 1.480 g (100 mm Remote) / 1.510 g (110 mm Remote) – jeweils ohne Achse, 230 mm Gabelschaft, Herstellerangabe
  • Verfügbarkeit ab April 2020
  • www.dtswiss.com

Preise Lever Version: 979 € (UVP) | Remote Version: 999 € (UVP)

Die neue DT Swiss F 232 One
# Die neue DT Swiss F 232 One - die Federgabel ist mit 100, 110 und 120 mm Federweg erhältlich und wiegt 1.480 g (100 mm und Remote). Die UVP in der Remote-Version liegt bei 999 €.
Diashow: DT Swiss 232 One im ersten Test - Neues XC-Gabel- und Dämpfer-Lineup aus der Schweiz
Hier ist die Gabel im Drive-Modus zu sehen
Bypass an der DT Swiss F 232 One-Federgabel
Nicht nur aufgrund der Feinfühligkeit gehen bei uns beide Daumen hoch für das neue DT Suspension-Lineup
Gabel und Dämpfer der neuen 232 One-Plattform von DT Swiss konnten uns auf einer ersten Testrunde überzeugen.
Die neue DT Swiss F 232 One
Diashow starten »

Im Detail

Bei der Entwicklung der neuen F 232 One-Federgabel legten die Konstrukteure aus dem Hause DT Swiss eigenen Angaben zufolge zunächst ein Hauptaugenmerk auf ein Topologie-optimiertes Design, um das Verhältnis aus Steifigkeit und Gewicht zu maximieren. Kurzum: Auf Basis von Erfahrungswerten, Input von World Cup-Piloten sowie Labormessungen wurden Werte zur Torsions- und Biegesteifigkeit gesammelt sowie die Kraftpfade an der Gabel analysiert. Mithilfe dieser Erkenntnisse will man die Menge des Materials an schwach beanspruchten Stellen reduziert und an stark beanspruchten erhöht haben. Schlussendlich, so der Hersteller, stellt sich dadurch das optimale Verhältnis aus Steifigkeit und Gewicht bei der DT Swiss F 232 One ein. Optisch wahrzunehmen ist dies beispielsweise an der Gabelbrücke: Aufgrund der Bremsbeanspruchung wirken stärkere Torsionskräfte auf die linke Brückenhälfte, weshalb an dieser Stelle sichtlich mehr Material verbaut wurde. Somit kommt es über die gesamte Gabelbrücke hinweg zu einer asymmetrischen Anordnung kleiner Stege.

Asymmetrische Anordnung der Stege
# Asymmetrische Anordnung der Stege - sichtbare Topologieoptimierung bei der Gabelbrücke: Anhand des Kraftflusses konnte das Material DT Swiss zufolge gezielt eingesetzt werden.

Zudem ist im Vergleich zum Vorgängermodell, der OPM-Gabel, die Brücke nach vorne gewandert, was zusätzlich einen Steifigkeitsgewinn mit sich bringen soll. Durch die erhöhten Werte der Torsionssteifigkeit soll sich ein Bike mit der F 232 One deutlich präziser steuern lassen. Die verbesserte Biegesteifigkeit hingegen soll verhindern, dass sich die Standrohre in den Führungsbuchsen verkanten, weshalb die Performance der neuen DT Swiss-Federgabel im Vergleich zum Vorgängermodell erheblich gestiegen sein soll. Des Weiteren werden die Gabelkrone sowie der Schaft nun aus Aluminium gefertigt und nicht wie bei der OPM aus Carbon.

Werfen wir einen Blick auf den zweiten von drei entscheidenden Faktoren der neuen DT-Gabel: das Incontrol-Dämpfungssystem. Grundsätzlich lässt sich die Dämpfung in einer MTB-Gabel über die Menge an Öl, die in den unterschiedlichen Kanälen fließen kann, beeinflussen. Je kleiner die Kanäle, desto höher ist der Durchflusswiderstand und dementsprechend höher ist auch die Dämpfung. Durch das Öffnen und Schließen verschiedener Kanäle kann die Dämpfung der Gabel vom Fahrer beeinflusst werden – ähnlich wie beim altbekannten ODL-System.

Im Open-Modus fließt das Öl durch die High- und Lowspeed-Kanäle – die Gabel arbeitet sensibel und bietet ein hohes Maß an Traktion. Zusätzlich kann die Lowspeed-Druckstufen-Dämpfung (LSC) mit einem Torx-Schlüssel schrittweise angepasst werden, indem der LSC-Kanal immer weiter geschlossen wird, was ein strafferes Fahrgefühl generiert. Im Drive-Modus ist der LSC-Kanal geschlossen. Das gesamte Öl fließt nun durch den Highspeed-Druckstufen-Kanal (HSC). Die Shims des HSC erlauben erst bei einer bestimmten Kraft Ölfluss, woraus eine Dämpfung resultiert, die sich optimal eignen soll, um auf unebenen, steinigen Anstiegen Traktion zu erzeugen. Im Lock-Modus schließt ein Schieber beide Kanäle – die Gabel ist somit blockiert. Sollten dennoch unerwartete, harte Schläge auf die Gabel wirken, schützt ein Blow-Off-Ventil das Innenleben der F 323 One.

Die Incontrol-Dämpfung im Open-Modus
# Die Incontrol-Dämpfung im Open-Modus - das Öl fließt durch die High- und Low-Speed-Kanäle. Die Gabel ist somit offen und kann die Schläge sensibel aufnehmen.
Hier ist die Gabel im Drive-Modus zu sehen
# Hier ist die Gabel im Drive-Modus zu sehen - der LSC-Kanal ist geschlossen. Lediglich die Shims des HSC öffnen sich und sorgen so für eine straffe Dämpfung.
Als dritte Option gibt es den Lock-Modus
# Als dritte Option gibt es den Lock-Modus - LSC- und HSC-Kanal sind geschlossen. Die Gabel ist blockiert.

Als Feder fungiert bei der DT Swiss-Gabel ein Zweikammern-Luftsystem – das sogenannte Lineair-System. Durch die Größe der Kammern und die Position des Bypasses in der Luftkammer soll eine Kennlinie entstehen, die alle Eigenschaften von XC-Strecken abdeckt: auf leicht unebenem Untergrund ein sehr sensibles Ansprechverhalten, ein linearer Mittelhubabschnitt für gröbere Sektionen wie zum Beispiel Wurzelteppiche und für grobe Schläge eine hohe Endprogression. Technisch realisiert wird diese Kennlinie wie folgt: Der Bypass sorgt zunächst dafür, dass bei voll ausgefederter Gabel der Druck in der Negativkammer höher ist als in der Positivkammer, was das Losbrechmoment minimiert. Für ein lineares Ansprechverhalten im Mittelbereich sorgen die unterschiedlichen Größen der Luftkammern, die für eine flache Federkennlinie optimiert wurden.

Bypass an der DT Swiss F 232 One-Federgabel
# Bypass an der DT Swiss F 232 One-Federgabel - dieser sorgt für eine Druckregulierung zwischen Positiv- und Negativkammer. Durch die Position des Bypasses kann die Kennline beeinflusst werden.
Die Gabel im vollständig ausgefederten Zustand …
# Die Gabel im vollständig ausgefederten Zustand …
… und komplett zusammengestaucht.
# … und komplett zusammengestaucht.

Das Adaptable Progression Tune-System (APT) ermöglicht es dem Kunden zudem, die Progression der Kennlinie mit Hilfe von Volumenspacern schnell und praktisch anzupassen. Das Ansprechverhalten der Federgabel soll dabei unabhängig vom gewählten Setup immer gleich sensibel bleiben.

Auf dem Trail

Im Rahmen der Produktvorstellung mitten in Thüringen konnten wir die DT Swiss F 232 One erstmals Probefahren. Das Besondere dabei: Unsere Teststrecke befand sich unter Tage im Besucherbergwerk Kamsdorf. Zwischen 1500 und 1958 wurden dort in erster Linie Erze abgebaut, inzwischen befindet sich in der Mine ein großangelegtes Trailnetzwerk, das von Flowpassagen bis hin zu leicht verblockten Abschnitten alles bietet, was ein Mountainbikerherz begehrt.

Das Fahrwerk für unsere Testfahrt war eingebaut in ein Canyon Lux SLX mit 110 mm Federweg an der Front. Gabel und Dämpfer konnten gemeinsam über einen mechanischen Remote-Hebel vom Lenker aus angesteuert werden. Wie hat sich nun die neue Federgabel von DT Swiss in unserem ersten Test auf spektakulärem Terrain geschlagen?

Schon auf den ersten Metern, die wir gemeinsam in der Gruppe auf leicht unebenem Untergrund zurücklegten, hinterließ die F 232 One einen äußerst feinfühligen Eindruck. Wie von DT Swiss versprochen, zeigte sich die Gabel im unteren Federwegsbereich sehr sensibel und wechselte bei leicht verblocktem Gelände in ein lineareres Ansprechverhalten über. Wurde unsere Testrunde etwas schneller mit kleinen, unruhigen Abfahrten, verhielt sich die DT Swiss F 232 One ruhig und unauffällig. Gerade auf den Trails unter Tage, auf denen die Sicht zeitweise erheblich eingeschränkt war, bügelte die Gabel ohne große Murren äußerst sensibel die teilweise falsche Linienwahl aus. Die Endprogression der neuen Federgabel konnten wir auf unserer kurzen Testrunde leider nicht vollständig untersuchen. Im Bergwerk Kamsdorf sind die Trails zwar äußerst vielseitig und technisch keinesfalls einfach, größere Absätze oder Drops sucht man dennoch vergebens. Die Kennlinie zeigte sich dementsprechend in Ansätzen zwar, wie von DT Swiss angekündigt, progressiv, wie sich die F 232 One im letzten Federwegsviertel hingegen verhält, müsste ein zusätzlicher Langzeittest zeigen.

Die DT Swiss F 232 One-Gabel zeigte sich während unserer Testrunde sehr sensibel
# Die DT Swiss F 232 One-Gabel zeigte sich während unserer Testrunde sehr sensibel - auf holprigem Untergrund arbeitet die Federgabel äußerst feinfühlig. Insgesamt ist Kennlinie relativ progressiv.

Geht es mit der F 232 One bergauf, stellt man den Remote-Hebel kurzer Hand einfach in den Drive-Modus. Die Gabel arbeitet etwas abgestumpft weiter und man kann problemlos im Wiegetritt auf holprigem Untergrund nach oben ziehen. Ein weiterer Punkt, der uns auf der Testrunde äußerst positiv auffiel: die Steifigkeit der Gabel. Geht es mit hoher Geschwindigkeit in eine Kurve oder einen Anlieger, gab die Gabel in keiner Lage nach, sodass die Linie einwandfrei gehalten werden konnte.

DT Swiss R 232 One-Dämpfer

Infos und Preise

Neben der F 232 One-Federgabel hat DT Swiss für XC-Enthusiasten auch den R 232 One-Dämpfer neu entwickelt. Das Produkt kommt in Standard- und Trunnion-Mount daher und soll in Kombination mit der neuen DT-Gabel ein optimales Fahrwerk in den XC-Racebikes dieser Erde darstellen. Die 429 € teure Remote-Version wird es ab April 2020 für den Endkunde zu erwerben geben.

  • Einbaustandards Standard Mount, Trunnion Mount
  • Einbaulänge Standard 190 x 40 mm, 190 x 45 mm, 210 x 50 mm, 210 x 55 mm
  • Einbaulänge Trunnion 165 x 40 mm, 165 x 45 mm, 185 x 50 mm, 185 x 55 mm
  • Feder Lineair
  • Dämpfung Incontrol
  • Gewicht 230 g (190 x 45 mm Remote) / 300 g (165 x 45 mm Remote) – Herstellerangaben
  • Verfügbarkeit ab April 2020
  • www.dtswiss.com

Preise Lever Version: 406 € (UVP) | Remote Version: 429 € (UVP)

Der neue DT Swiss R 232 One-Dämpfer
# Der neue DT Swiss R 232 One-Dämpfer - er ist in Standard und Trunnion-Mount erhältlich und kostet in der Remote-Version 429 € (UVP).

Im Detail

Analog zur DT Swiss F 232 One-Federgabel regelt auch im neu konstruierten Dämpfer R 232 One das Incontrol-System die Dämpfung über drei Phasen – Open, Drive und Lock. Damit kann der Fahrer vielseitig auf unterschiedliche Situationen und Untergründe reagieren.

Ebenfalls vergleichbar mit der neuen Federgabel lässt sich dies durch ein gezieltes Öffnen und Schließen der HSC- und LSC-Kanäle technisch umsetzen. Das Dämpfungssystem basiert dementsprechend auf einem Two-Way-High- und Low-Speed-System. Bei langsamen Kompressionsbewegungen fließt das Öl durch einen nicht regulierbaren LSC-Kanal, während bei schnellen Bewegungen das Öl auch durch den HSC-Kanal strömt. Identisch wie bei der zuvor erläuterten Federgabel fließt im Open-Modus das Öl durch beide Kanäle, mit der Folge, dass der Dämpfer äußerst sensibel reagiert. Im Drive-Modus ist der LSC-Kanal geschlossen, die Shims öffnen sich unter bestimmten Druckbedingungen und eine gewisse Dämpfung tritt ein, um beispielsweise in unebenen Uphills ausreichend Traktion am Hinterrad zu generieren. Im Lock-Modus sind HSC- und LSC-Kanal wiederum geschlossen – der Dämpfer ist damit blockiert und wird von einem Blow-Off-Ventil vor heftigen Schlägen geschützt.

Die Incontrol-Dämpfung funktioniert beim Dämpfer ähnlich wie bei der Federgabel. Hier ist sie im Open-Modus zu sehen
# Die Incontrol-Dämpfung funktioniert beim Dämpfer ähnlich wie bei der Federgabel. Hier ist sie im Open-Modus zu sehen - das Öl kann vergleichsweise leicht durch alle Kanäle fließen.
Hier ist der Dämpfer im Drive-Modus dargestellt
# Hier ist der Dämpfer im Drive-Modus dargestellt - gleiches Prinzip wie bei der Gabel: Der LSC-Kanal ist geschlossen, die Dämpfung ist reduziert.
Und auch im Lock-Modus gibt es keine Überraschungen
# Und auch im Lock-Modus gibt es keine Überraschungen - LSC- und HSC-Kanal sind geschlossen, der Dämpfer ist blockiert.

Auch das Lineair-Federungssystem des DT Swiss-Dämpfers arbeitet nach dem gleichen Muster wie die F 232 One-Gabel: Ein integrierter Bypass sorgt im Zweikammern-Luftsystem für eine Druckregulierung in den Kammern. Wird der Dämpfer komprimiert, wandert der Kolben über den Bypass der Luftkammer. Befindet sich der Kolben nun auf dem Bypass, sorgt dieser für einen Druckausgleich der Positiv- und Negativkammer. Drückt man den Dämpfer weiter zusammen, wird ausschließlich die Luft in der Positivkammer komprimiert, während in der Negativkammer der Druck weiter abfällt. Durch die Position des Bypasses sowie das Volumen der Luftkammern soll so eine progressive Kennlinie des DT Swiss R 232 One-Dämpfers erzeugt werden.

Auch die Luftfeder ähnelt der der Federgabel
# Auch die Luftfeder ähnelt der der Federgabel - ein Zweikammern-Luftsystem mit einem Bypass reguliert die Federung am neuen R 232 One-Dämpfer.

Auf dem Trail

Auf Runde zwei unter Tage haben wir ein besonderes Augenmerk auf das Ansprechverhalten und die Funktionalität des DT Swiss R 232 One-Dämpfers gelegt. Haben sich die positiven Eindrücke der Gabel auch beim Dämpfer bestätigt? Auf den ersten Metern zeichnete sich das gleiche Bild ab wie bei der Federgabel: Auf unruhigem Untergrund arbeitet der R 232 One äußerst feinfühlig und besticht durch ein hohes Maß an Sensibilität. Auf holprigem Boden einfach im Sattel sitzen bleiben und angenehm über den Untergrund gleiten – mit dem R 232 One kein Problem. Ging es in den ersten, leicht steinigen Anstieg, zeigte sich der Dämpfer im Open-Modus zweigeteilt: Pedaliert man den Uphill im Sitzen hinauf, ist das Ansprechverhalten wie in der Ebene äußert angenehm. Im Wiegetritt hingegen rauscht man erwartungsgemäß etwas durch den Federweg hindurch. Für diese Fälle gibt es bei DT Swiss nämlich den Drive-Modus. Der Dämpfer arbeitet hierbei etwas stumpfer, doch holprige Anstiege können so im Vollsprint mit äußerst guter Traktion überwunden werden.

Lukas Flückiger auf dem DT Swiss-Fahrwerk
# Lukas Flückiger auf dem DT Swiss-Fahrwerk - der Dämpfer hat eine lineare Kennline und überzeugt ebenfalls durch eine hohe Feinfühligkeit.

Im Downhill zeigt sich der Dämpfer, beziehungsweise der Hinterbau relativ linear. Wir waren zu jedem Zeitpunkt weit von einem Durchschlag entfernt, konnten aber auch hierbei aufgrund der Gegebenheiten im Bergwerk den Dämpfer nicht vollständig auf die Endprogression überprüfen. Inwiefern sich gegen Ende die Kennlinie ändert, müsste auch in diesem Fall ein ausführlicher Langzeittest zeigen.

Das ist uns aufgefallen

  • Steifigkeit der Federgabel Die F 232 One hinterlässt einen äußerst steifen Eindruck. Die Gabel gibt in schnellen, stark beanspruchten Anliegern in keiner Weise nach, sodass man perfekt die Spur halten kann.
  • Ansprechverhalten Vor allem auf leicht holprigen Untergrund arbeitet das Fahrwerk an Front und Heck äußerst sensibel und feinfühlig.
  • Schutzblech An der Gabelbrücke sind Gewinde angebracht, an denen ein Spritzschutz perfekt montiert werden kann – praktische Lösung!
Mathias Flückiger hat auf seinem Thömus mit DT Swiss-Gabel und Dämpfer sichtlich Spaß unter Tage.
# Mathias Flückiger hat auf seinem Thömus mit DT Swiss-Gabel und Dämpfer sichtlich Spaß unter Tage.
Nicht nur aufgrund der Feinfühligkeit gehen bei uns beide Daumen hoch für das neue DT Suspension-Lineup
# Nicht nur aufgrund der Feinfühligkeit gehen bei uns beide Daumen hoch für das neue DT Suspension-Lineup - auch die hohe Steifigkeit kann überzeugen.

Fazit – DT Swiss F 232 One & R 232 One

DT Swiss ist mit der Suspension-Plattform F 232 One und R 232 One eine tolle Kombination von Federgabel und Dämpfer gelungen. Beide Parts reagieren auf einen unruhigen Untergrund äußerst sensibel und schenken dem Fahrer vor allem in der Ebene und in Anstiegen optimale Traktion – ein äußerst wichtiger Faktor für XC-Piloten. Die Kennlinie der Gabel ist dabei etwas progressiver gehalten als die des Dämpfers. Um konkretere Aussagen hierzu treffen zu können, ist allerdings ein Langzeittest vonnöten.

Gabel und Dämpfer der neuen 232 One-Plattform von DT Swiss konnten uns auf einer ersten Testrunde überzeugen.
# Gabel und Dämpfer der neuen 232 One-Plattform von DT Swiss konnten uns auf einer ersten Testrunde überzeugen.

Testablauf

Die neue DT Swiss F 232 One-Federgabel und der R 232 One-Dämpfer wurden im Rahmen ihrer Vorstellung im Bergwerk Kamsdorf auf einer Testrunde unter Tage gefahren. Hier zeichnen sich die Trails durch viele unebene und holprige Passagen aus, Flowelemente sowie leicht ruppige Passagen sind ebenfalls vorzufinden. Die Uphills sind XC-typisch sehr kurz und ebenfalls äußerst uneben. Die Kosten für das Pressecamp wurden von DT Swiss getragen.

Testerprofil Tobias Sindlinger – bitte ausklappen
Tester-Profil: Tobias Sindlinger
Körpergröße 182 cm
Schrittlänge 88 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Tobi fühlt sich vor allem im XC-Metier sehr wohl. Erfahrungen sammelte er bei internationalen XC-, langen Marathon- und schweren Etappenrennen. Am liebsten fährt er technisch anspruchsvolle Trails bergauf sowie bergab auf einem reinrassigen XC-Race-Fully!
Fahrstil
Bergab zügig, aber saubere Linie; bergauf meist gleichmäßig
Ich fahre hauptsächlich
XC, vereinzelt Marathon- und Etappenrennen
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, für eine optimale Traktion – auch in Anstiegen
Vorlieben bei der Geometrie
Kompakte Sitzposition; kurzer Hinterbau für mehr Agilität; tiefe Front

Wie gefallen euch die neuen Federungs-Produkte von DT Swiss?

Bilder: DT Swiss

Der Beitrag DT Swiss 232 One im ersten Test: Neues XC-Gabel- und Dämpfer-Lineup aus der Schweiz erschien zuerst auf MTB-News.de.


Push ACs3 Coil Kit im Test: Pneumatische Mechanik

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Push ACs3 Coil Kit im Test: Vom Service- und Tuning-Anbieter zum Suspension-Hersteller – Push Industries hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und baut inzwischen eine Handvoll eigener Produkte. Neben einem Federbein und einer Dämpfungseinheit erfreut sich vor allem das ACs3 Stahlfeder-Kit zum Nachrüsten großer Beliebtheit. Es soll alle Vorteile einer Stahlfeder mit einem anpassbaren Durchschlagschutz via zusätzlichem Luftkolben kombinieren. Wir haben die Kombi-Feder unter die Lupe genommen und herausgefunden, wie sich das Produkt in der Praxis schlägt. Ist dieses Upgrade seinen Preis wert?

Push ACs3 Coil Kit – Infos und Preise

Das ACs3 Coil Kit von Push Industries richtet sich an diejenigen, die Stahlfeder-Performance zu Federwegs-Beginn mit der Endprogression einer Luftfeder zum Federwegs-Ende kombinieren wollen.

Das ACs3 Coil Kit von Push Industries richtet sich an diejenigen, die Stahlfeder-Performance zu Federwegs-Beginn mit der Endprogression einer Luftfeder zum Federwegs-Ende kombinieren wollen. Laut Push bekommt man so das Beste aus beiden Welten: sehr hohe Sensibilität, Traktion und ordentlich Gegenhalt, gepaart mit genug Kontrolle bei harten Schlägen. Dazu sitzt innerhalb der Stahlfeder ein zusätzlicher Luftkolben, welcher sich individuell abstimmen lässt.

Satte sieben verschiedene Federhärten bietet Push für die Einheit an – ein Spitzenwert! Von unseren zuletzt getesteten Stahlfeder-Gabeln lag die MRP Ribbon Coil mit fünf Federn vorne. Push stuft in 5 lbs-Schritten ab, los geht es ab 30 lbs mit der roten Feder. Je nach Federweg soll sich diese für Fahrer von 48 kg bis 61 kg Körpergewicht eignen. Am anderen Ende des Spektrums deckt die 60-lbs-Feder 91 kg bis 116 kg schwere Fahrer ab. Aufgrund des Luftventils auf der Oberseite des linken Gabelholms gibt es keine externe Federvorspannung. Diese wird über kleine Kunststoff-Spacer intern geregelt.

  • Federgabeln Fox 36, RockShox Pike, RockShox Lyrik (getestet)
  • Federweg 140 – 170 mm
  • Federung Stahlfeder mit parallel geschalteter Luftfeder für die Endprogression
  • Federhärten 30 lbs (rot), 35 lbs (gelb), 40 lbs (orange), 45 lbs (blau), 50 lbs (grün), 55 lbs (schwarz), 60 lbs (grau)
  • Endprogressions Abstimmung 5 – 50 psi
  • Gewicht ACs3 252 g Feder (schwarz), 161 g Topcap inkl. Bump-Stop + Federschaft
  • www.pushindustries.com

Preis ACs3 Kit ohne Feder 329 € (UVP) | Bikemarkt: Push ACs3 Coil Kit kaufen
Preis Feder 85 € (UVP)

Herzstück des Push ACs3 Coil-Kits und Unterschied zur herkömmlichen Stahlfedergabel
# Herzstück des Push ACs3 Coil-Kits und Unterschied zur herkömmlichen Stahlfedergabel - Der Bump-Stop verleiht der linearen Kennlinie einer Stahlfeder das gewisse Bisschen Endprogression.

Diashow: Push ACs3 Coil Kit im Test - Pneumatische Mechanik
Zur Empfehlung der Federrate gibt es für die 36 mit HSC/LSC-Kartusche noch Empfehlungen zur Abstimmung der Dämpfung
Voll drauf!
Genügend Pop auch mit Stahlfeder
Mehr Dämpfung bitte
Für das Push ACS3 Coil-Kit gibt der Hersteller spezifisch für den Federweg entsprechende Empfehlungen
Diashow starten »

Im Detail

Fangen wir noch einmal von vorne an und werfen den Blick aufs Detail. Neu ist das Prinzip einer Luft-Progressions-Unterstützung bei einer Stahlfedergbel nämlich nicht: Auch MRP will mit der Ribbon Coil eine ähnliche Charakteristik bieten, Formula arbeitet wohl auch an einer Kombination aus Stahlfeder mit einstellbarer Endprogression für die Selva Coil. Wenn drei Hersteller an dieser Idee arbeiten, muss wohl etwas dahinter stecken.

Betrachtet man rein die Technik, ist der Aufbau recht simpel: In der Spiralfeder sitzt eine kleine Luftfeder mit schmalem Durchmesser. Fährt die Gabel weit genug ein, läuft der Federkolben beziehungsweise der Federteller auf den Luftschaft auf. Der Luftschaft wird dann vom Federteller weiter in den Federweg geschoben und komprimiert die Luftfeder. Um einen möglichst geschmeidigen Übergang in die Endprogression zu gewährleisten, setzt man am Bump-Stop auf ein System mit Positiv- und Negativ-Luftfeder. Die Positiv-Feder lässt sich von oben mit einer Dämpferpumpe befüllen. Zwischen 5 und 50 psi Druck empfiehlt Push im Bump-Stop.

Besonders gut anpassbar ist die Einheit dank sieben verschiedener Federhärten
# Besonders gut anpassbar ist die Einheit dank sieben verschiedener Federhärten - Je nach Federweg wird so in feiner Abstufung ein Fahrergewicht von 48 bis 116 kg abgedeckt.
Zwischen 5 und 50 psi dürfen in den Bump-Stop, der auf den letzten Zentimetern des Federwegs aktiv wird.
# Zwischen 5 und 50 psi dürfen in den Bump-Stop, der auf den letzten Zentimetern des Federwegs aktiv wird. - Somit gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, um jeden Fahrertypen glücklich zu machen.

Neben einer speziellen, Micro-XD getauften Beschichtung der beiden Kolbenstangen ist vor allem auch die Produktion spannend: Gefertigt und montiert wird in den USA. Noch spannender? Das Konzept hinter dem Push ACs3 Coil Kit.

Hier nochmal im Detail für die Nerds zum Ausklappen.
Zugegeben: Raketentechnik verbirgt sich nicht dahinter, werfen wir also einen Blick auf die Kennlinien. Herkömmlich gewickelte Stahlfedern haben eine lineare Federkennlinie. Bei Luftfedern lässt sich die Kennlinie je nach Druckverhältnis bzw. Größenverhältnis zwischen Negativ- und Positiv-Feder verändern, grundsätzlich sind sie aber progressiver Natur. Die Grundlagen hierfür wurden kürzlich hier behandelt.

Beide Systeme bieten Vorteile: Bei der Stahlfeder entfallen Dichtungen, die Reibung fällt geringer aus, die Gabel arbeitet sensibler. Zudem sind lineare Federkennlinien konstanter durch den Federweg hindurch und erleichtern die Abstimmung der Dämpfung. Wärmeentwicklung spielt bei Stahlfeder-Gabeln weniger eine Rolle. Auch die Wartungsintervalle fallen nicht so hoch aus, der Service selbst ist zudem wesentlich unaufwändiger.

Leichtbaufans kommen zumeist nicht an der Luft-Variante vorbei. Wie beschrieben, lässt sich die Kennlinie stufenlos anpassen, das Setup via Gabelpumpe ist schneller und einfacher gemacht. Inzwischen ist auch die Performance auf einem Level angekommen, auf dem sich die Luftgabel nicht mehr vor der Coil-Variante verstecken muss.

Nachteile? Den haben vor allem die Weight-Weenies. Eine Stahlfeder bringt zwangsläufig mehr Gewicht ins Produkt. Zudem ist das Setup zeitintensiver und gegebenenfalls mit weiteren Kosten verbunden, wenn die Federhärte nicht direkt passt. Ist die Federvorspannung nicht von außen beeinflussbar, muss man zum Vorspannen jedes Mal die Gabel öffnen. Die Kennlinie selbst lässt sich nur durch eine andere Federhärte ändern, vorspannen der Feder wirkt sich nur auf den ersten Bereich des Federwegs aus. Durch Verwindung bewegt sich die Spiralfeder beim Ein- und Ausfedern außerdem – neben möglichen Kratzern auf der Innenseite der Standrohre erhöht sich das gegebenenfalls auch auf die Geräuschkulisse.

Was passiert noch auf der Luftseite? Zwar arbeiten die meisten Hersteller unter Hochdruck daran, die Reibung immer weiter zu reduzieren, ohne Dichtungen kommt ein abgeschlossenes System aber nicht aus. Dichtungen erzeugen Reibung, Reibung wirkt sich negativ auf die Reaktionszeit und Sensibilität aus, was wiederum die Traktion mindert. Dieser Nachteil ist inzwischen aber zumeist verschwindend gering. Dichtungen müssen außerdem regelmäßig getauscht werden, damit das System den Druck halten kann – der Service ist häufiger nötig, aufwändiger und teurer. Auch bei den meisten Luft-Gabeln muss man für eine Feineinstellung der Kennlinie ans Innenleben. Die Anpassung der Dämpfung für eine nicht lineare Feder ist zudem immer etwas mit Kompromissen behaftet.

Picken wir uns also die guten Eigenschaften heraus, die wir gerne in einem Produkt vereinen wollen: sensibel und berechenbar, aber gerne mit anpassbarer Federkennlinie. Geringe Serviceintervalle und konstante Performance, bei möglichst wenig Gewicht.

Wer nicht so tief ins Detail gehen will, bekommt hier die Zusammenfassung: Stahlfedern sind linear. Luftfedern progressiv. Beide Systeme bieten Vor- und Nachteile. Push setzt an, um die Performance-Vorteile in einem Produkt zu vereinen. Dabei bleiben aber gewisse Nachteile bestehen: Das System benötigt beide Federsysteme, ist also sogar noch schwerer als eine reine Coil-Gabel. Um die Federvorspannung zu erhöhen, muss man ans Innenleben, da durch das Luftventil und den Bump-Stop keine externe Einstellmöglichkeit Platz findet. Zudem gibt es die Geräuschkulisse der Stahlfeder mit den Dichtungen der Luftfeder. Was kann das Kit also mehr, was diesen Punkt wettmacht?

Auf der mit Micro-XD-Beschichtung überzogenen Kolbenstange sitzt auf dem roten Kolben/Federteller die Stahlfeder auf
# Auf der mit Micro-XD-Beschichtung überzogenen Kolbenstange sitzt auf dem roten Kolben/Federteller die Stahlfeder auf - Federt die Gabel weit genug ein, schiebt der Federteller den Bump-Stop in dessen Federweg.

Mit einem Wartungsintervall von 12 bis 18 Monaten für den Bump-Stop, dem Serviceangebot via Vertrieb MRC-Trading oder der Option, die zum Service nötigen Teile selbst zu kaufen, wird es schonmal etwas einfacher. Das Feintuning der Federrate ist zumeist eine einmalige Sache. Push empfiehlt, anfangs ohne Preload-Spacer zu starten, insofern fällt das Grundsetup recht einfach aus. Fürs spätere Feintuning benötigt man zwar etwas mehr Zeit, aber auch zum Einbau von Volumenspacern muss man ans Innenleben. Nach der Abstimmung bekommt man aber die gewohnt konstante Performance einer Coil-Gabel, auch über lange Zeiträume.

Wer sehr geräuschempfindlich ist, sollte sicherstellen, dass der Schrumpfschlauch genau mittig sitzt. Alternativ empfiehlt Push-Gründer Darren Murphy, bei Bedarf die Feder zu drehen – das kann schon ausreichen, dass sie besser positioniert ist und die Lautstärke abnimmt.

Für das Push ACS3 Coil-Kit gibt der Hersteller spezifisch für den Federweg entsprechende Empfehlungen
# Für das Push ACS3 Coil-Kit gibt der Hersteller spezifisch für den Federweg entsprechende Empfehlungen - Auch wenn auf dem Datenblatt auf der Website nur die Fox 36 angegeben ist, gelten die Empfehlungen auch für Pike und Lyrik.
Zur Empfehlung der Federrate gibt es für die 36 mit HSC/LSC-Kartusche noch Empfehlungen zur Abstimmung der Dämpfung
# Zur Empfehlung der Federrate gibt es für die 36 mit HSC/LSC-Kartusche noch Empfehlungen zur Abstimmung der Dämpfung - Jede Feder kommt übrigens mit einem speziell zugehörigen Preload-Spacer, zu dem man zusätzlich zwei weitere Spacer montieren kann.

Auf dem Trail

Zu Beginn kann man gleich eines klarstellen: Das Push ACs3 Coil Kit richtet sich vor allem an performance-orientierte Fahrer, die hauptsächlich bergab das Bestmögliche aus ihrem Rad holen wollen. Insofern weisen wir auf das etwas höhere Gewicht zwar hin, eine wirklich bedeutende Rolle spielt es für uns aber vorerst nicht. Nachdem wir das Kit nicht an einem leichtfüßigen Trail-Bike fahren, sondern auf einem vollwertigen Enduro-Bike mit dicken Reifen, fällt das Gewicht auf dem Weg nach oben ebenfalls nicht so sehr auf. Vielmehr stellt man fest, dass die Gabel auch bergauf schon sehr feinfühlig arbeitet. Im Wiegetritt kann das etwas stören, wenn man keine Dämpfungskartusche à la Fit 4 oder RCT3 fährt, bei der man bergauf eine Dämpfungs-Plattform zuschalten kann.

„Meine Gabel wiegt über zwei Kilo, ich kann nicht mehr bergauf fahren“
# „Meine Gabel wiegt über zwei Kilo, ich kann nicht mehr bergauf fahren“ - Tatsächlich wurde exakt dieser eine Testaufbau nur Lift-unterstützt für Laufradtests verwendet, mit anderen Laufrädern sind wir das gleiche Rad inklusive Lyrik mit Push ACs3 Coil Kit aber auch viele tausend Höhenmeter aus eigener Kraft nach oben gefahren.

Coil-Fans, die es mit der zupumpbaren Progression nicht übertreiben, profitieren von einer sehr ruhigen und gleichmäßigen Charakteristik beim Ausfedern der Gabel mit verbessertem letztem Drittel des Federwegs.

Neigt sich der Trail gen Tal, muss die Gabel liefern, damit man über das Gewicht hinwegsieht. Und tut sie das? Soviel vorweg: Ja, das tut sie. Stahlfeder-Gabeln erfreuen sich nicht umsonst einer treuen Fangemeinde: Sensibel und ohne das berüchtigte Loch in der Mitte des Federwegs verschlucken sie fleißig alles, was man ihnen in den Weg stellt. So nicht anders bei der Lyrik mit Push-Kit. Nachdem die Feder sich sehr berechenbar verhält, kann man mit der Dämpfung ebenfalls effizienter arbeiten. Ungünstige (Luft-)Kennlinien müssen nicht korrigiert werden, somit kann die Druckstufe hervorragend nach Belieben und Vorliebe abgestimmt werden. Gleiches gilt für die Zugstufe – vor allem hier macht sich die hohe Berechenbarkeit bezahlt. Coil-Fans, die es mit der zupumpbaren Progression nicht übertreiben, profitieren von einer sehr ruhigen und gleichmäßigen Charakteristik beim Ausfedern der Gabel mit verbessertem letztem Drittel des Federwegs. Die Zugstufe arbeitet extrem zuverlässig, die Front wird dadurch ruhiger und neigt weniger zum Tänzeln, wenn die Schläge rasch aufeinander folgen.

Ganz ohne Kompromisse kommt aber auch eine Stahlfeder-Gabel nicht ins Haus. Wie schon bei der Cane Creek Helm – hier der Vergleichstest zwischen Coil- und Air-Version – experimentierten vor allem die Fahrer, die laut Empfehlung zwischen zwei Federhärten liegen, mit beiden Federn. Grundsätzlich hat man dann die Wahl zwischen der weicheren Feder mit etwas mehr Dämpfung und mehr Endprogression, oder der härteren Feder mit weniger Dämpfung und Endprogression, um die gewünschte dynamische Lenkerhöhe zu erreichen. Bei der weicheren Feder gibt die Feineinstellung der Progression, über den Luftdruck der ACs3-Einheit, gute Kontrolle über das letzte Stück der Federweg. Den verbleibenden Teil der Kennlinie muss man durch die Dämpfung genauer unter Kontrolle bekommen. Vor allem den schwereren Fahrern war die Dämpfungs-Abstimmung der Charger 2-Dämpfung zu gering. Eine Lösung wäre eine neuere Kartusche von RockShox oder eben das Push HC97-Druckstufen-Kit nachzurüsten.

Wer es beim breiten Angebot an Federhärten von Push trotzdem schafft, zwischen zwei Federn zu sitzen, kann natürlich versuchen sich mit der Druckstufe zu helfen und die Fahrhöhe bei wiederholten Schlägen somit besser zu erhalten. Das ist ein grundsätzliches Thema bei Vertretern der Gattung Stahlfeder-Gabel.

Voll drauf!
# Voll drauf! - Hier setzt die Endprogression ein, den Übergang spürt man im Einsatz aber nicht.

Die Besonderheit der Push-Gabel spürt man natürlich auch besonders deutlich beim Übergang in die Endprogression. Hier kann man stufenlos und völlig frei mit dem Druck spielen, um eben genau das unangenehme KLOCK zu verhindern, was eben der größte Nachteil von reinen Coilgabeln ist. Wer bei der Federrate auf der weichen Seite unterwegs ist, kann die 50 psi Bandbreite in der zusätzlichen Luftkammer gut ausnutzen. Wer lieber eine höhere Federrate fährt, kommt auch mit geringerem Druck aus. Wir bewegten uns hauptsächlich im Spektrum zwischen 20 und 50 psi. Mit 20 psi fällt die Endprogression nicht zu hoch aus – wer Strecken ohne größere Sprünge oder starke Kompressionen fährt, kommt mit diesem Druck aber bereits recht gut hin. Steigen die Geschwindigkeiten und die Härte der Strecke, greift man doch lieber zur Dämpferpumpe und befüllt die Kammer mit ein paar psi mehr. Ein Fahrwerk, das nur in den seltensten Fällen durchschlägt, wie bei maximaler Volumenspaceranzahl in der Air-Gabel, bekommt man aber auch so nicht. Der Durchschlagschutz war manchen Testern aber nur bei sehr harten, flachen Landungen aus ordentlicher Höhe zu gering.

So schafft es die Push-Lyrik, neben der Erzeugung eines immensen Sicherheitsgefühls, auch die Kraft zu schonen. Über kleine Schläge gleitet die Gabel angenehm hinweg und entlastet den Oberkörper deutlich. Bei großen Schlägen reißt es einem auch nicht den Lenker aus der Hand, weil man das Federwegs-Ende zu abrupt erreicht hat.

Genügend Pop auch mit Stahlfeder
# Genügend Pop auch mit Stahlfeder - Wo herkömmlichen Stahlfeder-Gabeln auf Absprüngen schon die Endprogression fehlt, kann die Lyrik mit Push ACs3 Coil Kit mehr Gegenhalt bieten und für ein sprungfreudigeres Fahrverhalten sorgen.

Das ist uns aufgefallen

  • Geräuschkulisse Steigt man vom Rad mit Push-Gabel auf ein anderes Rad um, lernt man spätestens jetzt die angenehme Geräuschkulisse moderner Federgabeln zu schätzen. Bei der Push Lyrik ACs3 wird es wieder etwas lauter. Nach den ersten Stunden gelingt es dann aber, die Geräuschkulisse etwas zu verdrängen. Ein Neupositionieren des Schrumpfschlauchs hilft auf jeden Fall, die Gabel etwas ruhiger zu stellen.
  • Federempfehlung Je nach Fahrstil sollte man auch die Federhärte wählen. Die Herstellerempfehlung lag für unseren Geschmack etwas zu sehr auf der weichen Seite. Mit den Preload-Spacern lässt sich zwar einiges machen, die Wahl der richtigen Feder ist aber essenziell. Wer gerne sportlich mit dem Rad unterwegs ist und an der Gabel über keine breite Abstimmbarkeit der Druckstufen verfügt, sollte tendenziell eine Federhärte nach oben korrigieren.
  • Abstimmung Vor allem schwere Fahrer, die nicht eindeutig mit einer Federhärte glücklich wurden, griffen an der Lyrik mit Charger2-Kartusche zur härteren Feder. Steckt dann zusätzlich noch ein Coil-Dämpfer im Heck, kann es schwierig werden für die Feinabstimmung der Balance im Bike. An den Federn lässt sich nicht so einfach 5 bis 10 psi Federhärte zupumpen.
Mehr Dämpfung bitte
# Mehr Dämpfung bitte - Vor allem schwere Fahrer, die zwischen zwei Federhärten standen, wünschten sich beim Einsatz der weicheren Feder mehr Dämpfung.

Im Vergleich

Push ACs3 Coil Kit vs. MRP Ribbon Coil
Der große Unterschied zwischen der Ribbon mit Stahlfeder und dem ACs3-Kit: Ein Produkt ist nachrüstbar, eines gibt es nur im Komplettsystem zu erwerben. In dieser Hinsicht hat Push die Nase vorn. Man kann die Einheit zwar nicht in jede beliebige Federgabel stecken, sondern ist aktuell auf 36, Pike und Lyrik limitiert, aber bereits hier gibt es ein großes Spektrum an Dämpfungskartuschen. Neben den Fit- und den Grip-Kartuschen bei Fox kann man die Charger-Kartuschen in ihren verschiedenen Ausführungen fahren oder das Push HC97-Dämpfungs-Kit einbauen. Im rechten Gabelholm gibt es also mehr Möglichkeiten als bei MRP.

MRP deckt mit zwei Federn weniger ein ähnlich breites Spektrum an Fahrergewichten ab. Die Empfehlungen hinsichtlich des Fahrergewichts sind bei MRP etwas besser getroffen, bei Push können aktive, schnelle Fahrer durchaus mit der härteren Feder liebäugeln. Zwei weitere Vorteile an der Ribbon Coil: Vorspannung und Ramp Control sind extern verstellbar, ersteres mit Innensechskant-Schlüssel, zweiteres werkzeuglos. Zudem bietet die Ramp Control ein etwas breiteres Spektrum hin zur härteren Endprogression.

Push ACs3 Coil Kit vs. herkömmliche Stahlfeder-Gabeln
Bei den meisten Stahlfeder-Gabeln lässt sich die Federvorspannung inzwischen extern verstellen. Das, der geringere Service-Aufwand und ein kleiner Gewichtsvorteil sprechen für herkömmliche Coil-Gabeln. Bei der Performance hat Push aber ganz klar die Nase vorn: Sensibel wie eine Stahlfeder-Gabel und ein sanfter Übergang in die Endprogression vereinen Grip mit Kontrolle bei großen Schlägen.

Mit einem ähnlichen Feature ist die Ribbon Coil ausgestattet
# Mit einem ähnlichen Feature ist die Ribbon Coil ausgestattet - Die Endprogression lässt sich etwas härter abstimmen und ist von Hand einstellbar. Beim Push ACs3 Coil Kit kann man die Feder von oben entnehmen und hat eine breitere Auswahl bei der Dämpfungseinheit im rechten Gabelholm.
Die Cane Creek Helm Coil kommt ohne Endprogressions-Einsteller
# Die Cane Creek Helm Coil kommt ohne Endprogressions-Einsteller - Sie kann auf den ersten Zentimetern des Federwegs mitspielen und fängt dank etwas stärkerer Dämpfung eine weichere Feder besser ab als die RC2-Charger in unserer Test-Lyrik.

Fazit – Push ACs3 Coil Kit

Mit dem Push ACs3 Coil Kit bietet der amerikanische Suspension-Hersteller eines der populärsten und funktionell stärksten Tuning-Produkte auf dem Markt an. Die Kombination aus den charakteristischen Merkmalen einer Stahlfeder-Gabel mit der zusätzlichen Option, die Endprogression anzupassen, macht sich auf dem Trail bezahlt: Hohe Berechenbarkeit, feinfühliges Arbeiten, superber Grip und ausreichend Progression schaffen Vertrauen und sorgen auf langen Abfahrten für weniger Ermüdung. Seinen hohen Preis und das etwas höhere Gewicht relativiert das Produkt ab den ersten Metern auf dem Trail.

Pro
  • Erhöht die Traktion
  • Sanfte Endprogression
  • Verbesserte Funktion der Zugstufe
  • Feine Abstufung der Federhärten
Contra
  • Hoher Preis
  • Kein Leichtgewicht
Wer nicht gerade zwischen zwei Federhärten steht, bekommt bei Push ein sehr fähiges Paket
# Wer nicht gerade zwischen zwei Federhärten steht, bekommt bei Push ein sehr fähiges Paket - Das Push ACs3 Coil-Kit kann die guten Eigenschaften beider Federn vereinen, bietet einen sinnvoll abgesteckten Einstellbereich und wartet auf dem Trail mit hervorragender Performance auf.

Coil, Air oder eine Mischform wie beim ACs3 Kit – was ist eurer Ansicht nach das Optimum für die Federgabel?


Testablauf

Das ACs3 Coil Kit wurde in einer RockShox Lyrik 2019 mit Charger RC2-Dämpfungskartusche getestet. Das Produkt wurde von verschiedenen Fahrern unterschiedlicher Gewichtsklassen auf einer Vielzahl von Strecken getestet. Neben sehr langen und schnellen Trails waren wir auch auf langsamen, technischen Trails unterwegs und haben den Großteil des Tests ohne Liftunterstützung absolviert.

Hier haben wir das Push ACs3 Coil Kit getestet

  • Reschenpass: Lange, teils ruppige Abfahrten, verschiedene Untergründe
  • Singletrails: Rutschige bis griffige Böden, schnelle, aber auch verwinkelte Trails mit knackigen Gegenanstiegen
Testerprofil Jens Staudt
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischem und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher


Testerprofil Christoph Spath
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel

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MTB-Montage: So verbaut man das Push Industries ACs3-Kit

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In unserer Artikelserie MTB-Montage findet ihr regelmäßig Anleitungen mit Tipps für die Werkstatt. In Bild und Video zeigen euch Profis, wie ihr Teile am Rad montiert, demontiert oder wartet. Heute zeigen wir euch, wie man das Push Industries ACs3-Kit montiert.

Beim Thema MTB-Montage hatten wir bereits Kontakt mit der Federkennlinie. Auch User Bommelmaster hat kürzlich einen umfassenden Artikel zu den Hintergründen geschrieben – Push Industries bietet ein spannendes Nachrüst-Produkt für Federgabeln an, dass auf der Kombination von Stahlfeder- und Luftfederkennlinien basiert. Der Einbau läuft ähnlich dem Austausch eines Airshafts ab. Den ausführlichen Testbericht zum Push ACs3-Kit findest du hier: PUSH ACs3 COIL KIT im Test

Worauf ist besonders zu achten?

Die Sicherheitshinweise der Hersteller schrecken viele ab: Zu Recht? In Federgabeln und Dämpfern herrschen hohe Drücke, mit denen in jedem Fall nicht zu spaßen ist. Bei jeder Service-Tätigkeit sollte man Vorsicht walten lassen und nicht unüberlegt experimentieren.

In diesem Fall muss die Luft aus der Federgabel ausgelassen werden. Wer sich unsicher ist, sollte außerdem den Ventileinsatz aus der Topcap herausschrauben, um zu garantieren, dass die Luftkammer auf jeden Fall leer ist. Wer sich seiner Sache nicht sicher ist, sollte genau den Ablauf der Service-Anleitungen befolgen oder sich Beistand von erfahrenen Fahrwerks-Tüftlern aus dem Bekanntenkreis holen. Hält man sich an die Hinweise und die Vorgehensweise und trägt man die empfohlene Schutzausrüstung, ist der Umbau für alle machbar.

Sowohl die Werkstatt als auch die verwendeten Teile sollten während des Umbaus sauber sein. Dreck, Metallspäne oder Ähnliches, die durch Unachtsamkeit ins Innere der Gabel gelangen, können großen Schaden an den Gleitflächen oder Dichtungen anrichten und so zu einem Defekt führen. Vorbereitung ist die halbe Miete: Wer sich saubere Tücher, Werkzeug, Öl und Fett bereitstellt, kann den Ablauf ununterbrochen durchführen, die Gefahr, einen Schritt oder ein Teil zu vergessen, sinkt.

Benötigte Werkzeuge

  • Dämpferpumpe
  • Innensechskant: 2,5; 5
  • Maulschlüssel: 10; 32
  • Kassettenwerkzeug inkl. passender Ratsche, Maulschlüssel, o.Ä.
  • Gummihammer
  • Ventileinsatz-Schlüssel
  • Sicherungsringzange

Die nötigen Werkzeuge für den Umbau
# Die nötigen Werkzeuge für den Umbau

Diashow: MTB-Montage - So verbaut man das Push Industries ACs3-Kit
Im Auslieferungszustand ist die Sicherungsmutter inklusive Beilage auf dem Federschaft montiert
Airshaft vs. Federschaft
Die nötigen Werkzeuge für den Umbau
Nachdem die Luft abgelassen wurde und die Topcap auf der Oberseite entnommen wurde, entnimmt man unten den Sicherungsring
Gefettete Stahlfeder, Preload-Spacer und Topcap einfädeln
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Push Industries Acs3-Kit: Der Einbau Schritt für Schritt

Demontage Casting am Beispiel der RockShox Lyrik

  1. Zugstufen-Versteller abnehmen (2,5er Innensechskant)
  2. Sicherungsschrauben am Casting einige Umdrehungen öffnen (5er Innensechskant)
  3. Sicherungsschrauben mit dem Hammer vorsichtig Richtung Casting klopfen (Hammer)
  4. Casting abziehen
  5. Schmieröl abgießen oder Casting so lagern, dass es nicht herausläuft
Um an der Dämpfungsseite an die Sicherungsschraube zu kommen, muss erst der Zugstufen-Versteller entfernt werden
# Um an der Dämpfungsseite an die Sicherungsschraube zu kommen, muss erst der Zugstufen-Versteller entfernt werden - Danach öffnet man die Schrauben ein paar Umdrehungen und klopft mit dem Gummihammer vorsichtig auf die Schraubenköpfe. So lösen sich Feder- und Dämpfungsschaft aus den Führungen im Casting.
Anschließend entnimmt man die Schrauben komplett und kann das Casting abziehen
# Anschließend entnimmt man die Schrauben komplett und kann das Casting abziehen - Wer das Casting flach lagert, wird kaum Schmieröl verlieren. Grundsätzlich lohnt sich bei solchen Tätigkeiten aber immer ein Austausch des Schmiermittels – also Behälter unter die Schraubenöffnungen und Öl abtropfen lassen.

Demontage Luft-Einheit am Beispiel der RockShox Lyrik

  1. Aircap/Verschlusskappe abschrauben
  2. Luft kontrolliert über die Pumpe ablassen (Dämpferpumpe)
  3. Ventileinsatz herausschrauben (Ventileinsatz-Schlüssel)
  4. Topcap auf Oberseite des linken Gabelholms herausschrauben (Kassetten-Werkzeug)
  5. Sicherungsring auf Unterseite des linken Gabelholms entnehmen (Sicherungsringzange)
  6. Airshaft-Einheit nach unten aus dem linken Gabelholm ziehen
Nachdem die Luft abgelassen wurde und die Topcap auf der Oberseite entnommen wurde, entnimmt man unten den Sicherungsring
# Nachdem die Luft abgelassen wurde und die Topcap auf der Oberseite entnommen wurde, entnimmt man unten den Sicherungsring - Sobald der Sicherungsring entnommen ist, kann man den Luftschaft aus dem Standrohr ziehen.

Montage Push Industries ACs3-Kit

  1. Federschaft von unten in den linken Gabelholm schieben
  2. Sicherungsring auf Unterseite des linken Gabelholms einsetzen (Sicherungsringzange)
  3. Sicherungsring in die vorgesehene Nut schieben und festen Sitz prüfen
  4. Stahlfeder fetten und von oben in den linken Gabelholm einführen
  5. Passenden Preload-Spacer einsetzen
  6. Bump-Stop/Topcap-Einheit in die Stahlfeder einfädeln
  7. Topcap festziehen (32er Maulschlüssel)
Airshaft vs. Federschaft
# Airshaft vs. Federschaft - Der Federschaft muss nicht abgedichtet sein, er muss lediglich die Feder führen.
Im Auslieferungszustand ist die Sicherungsmutter inklusive Beilage auf dem Federschaft montiert
# Im Auslieferungszustand ist die Sicherungsmutter inklusive Beilage auf dem Federschaft montiert - Vor dem Einbau ins Casting muss diese natürlich erst abgenommen werden.
Ist die Federeinheit richtig im Standrohr eingesetzt, kann man den Sicherungsring einsetzen
# Ist die Federeinheit richtig im Standrohr eingesetzt, kann man den Sicherungsring einsetzen - Den richtigen Sitz des Sicherungsrings sollte man auf jeden Fall überprüfen.
Prüfen kann man mit einem beherzten „Topout“
# Prüfen kann man mit einem beherzten „Topout“ - Dazu einfach den Federschaft herausziehen und gegen den Anschlag ziegen – der Sicherungsring sollte an Ort und Stelle bleiben.
Gefettete Stahlfeder, Preload-Spacer und Topcap einfädeln
# Gefettete Stahlfeder, Preload-Spacer und Topcap einfädeln - Ist die Topcap mit dem Maulschlüssel festgezogen, kann das Casting wieder montiert werden.

Montage Casting

  1. Casting ein paar Zentimeter aufziehen
  2. Schmieröl nach Herstellerangabe einfüllen
  3. Casting bis zum Anschlag aufziehen
  4. Sichtprüfung, ob Feder- und Dämpfungsschaft in ihrer Führung sitzen, ggf. mit schmalem Werkzeug in die Führung hebeln
  5. Sicherungsschraube und Sicherungsmutter am Casting festziehen (5er Innensechskant, 10er Maulschlüssel)
  6. Zugstufen-Versteller montieren (2,5er Innensechskant)

FERTIG!

Schraubt ihr an euren Federelementen selbst oder ist euch das zu heikel?

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SendHit Scratch Cover: Reparaturset für Federgabel-Standrohre

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Einmal nicht aufgepasst und schon ist die teure Gabel verkratzt. Besonders ärgerlich, wenn es dabei die Standrohre erwischt, denn dies sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch noch mit einem Funktionsverlust einhergehen. Die französische Firma SendHit präsentiert für einen solchen Fall nun ein Reparaturset. Wir haben die ersten Informationen. 

Etwas Unachtsamkeit beim Abstellen, ein blöder Sturz in die Felsen – und schon kann die Gabel unschöne Kratzer davontragen. Bei Schäden der Standrohre musste man bisher improvisieren oder den teuren Tausch der beschädigten Teile in Kauf nehmen. Mit ihrem Scratch Cover bietet SendHit nun eine Möglichkeit, Schäden im Standrohr selbst zu reparieren.

Scratch Cover – Infos und Preise

  • Reparaturset für die Gleitflächen von Gabeln, Dämpfer und Variostützen
  • erhältlich ab Ende November im Fach- und Onlinehandel
  • www.sendhit.net
  • Preis 39,99 €
Das ScratchCover besteht aus Epoxidharz, Handschuh, Reinigungszeug, Feile und Schleifpapier, um das getrocknete, überschüssige Harz wieder abzuschleifen
# Das ScratchCover besteht aus Epoxidharz, Handschuh, Reinigungszeug, Feile und Schleifpapier, um das getrocknete, überschüssige Harz wieder abzuschleifen - 39,99 € werden dafür fällig

Das Scratch Cover zielt sowohl auf den Endkunden wie auch auf den professionelle Radmechaniker ab. Mit dem Reparatur-Set sollen die Standrohre von Gabeln, Dämpfer und Variostützen behandelt werden können. Ziel ist die Wiederherstellung einer optisch wieder makellos glatten Gleitfläche und damit einer möglichst geringen Reibung samt tadelloser Funktion. Das verwendete Epoxidharz ist in den Farben Schwarz und transparent erhältlich. An einer goldenen Version wird derzeit noch getüftelt.

Die Reparatur erfolgt in drei Schritten:

  1. Entfernen der Grate mit einer Feile
  2. Auftragen des Harzes
  3. Abschleifen von überschüssigem Harz nach dem Trocknen (etwa 6 bis 8 Stunden)

Dies alles soll ohne große schrauberischen Kenntnisse gelingen. Einzig etwas Präzision und Feingefühl seien Voraussetzung für ein optimales Ergebnis. Wir sind gespannt und werden es sicher demnächst mal ausprobieren …

Was sagt ihr zum Scratch Cover?

Informationen und Bilder: Pressemitteilung SendHit

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7 Trail-Federgabeln im Vergleichstest: Wer ist der Chef im Wald?

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Heute startet unser großer Trail-Federgabel-Vergleichstest 2019. Sieben Anwärter und ein Überraschungsgast stellen sich der Herausforderung. Egal ob man es Trail-Bike oder Mountainbike nennen mag, 140 mm Federweg liegt im Trend und das Angebot in diesem Sektor wächst. Wir haben uns gefragt was Suspension in diesem Sektor leisten muss. Welche Schlüsselfaktoren sollte man beachten und wo liegen die Grenzen zu einer waschechten Enduro-Federgabel? Seit dem Frühling sind wir auf den Federgabeln unterwegs und haben sie über ein breites Spektrum an Trails gescheucht. Vorhang oder besser Türchen auf: Hier kommt der Suspension-Adventskalender.

Mit den immer progressiveren Geometrien und besseren Fahrwerken stellen nicht nur wir uns immer öfter die Frage: Braucht man für die Hometrails überhaupt viel Federweg? Reicht auch etwas weniger? Nicht nur wir scheinen großes Interesse an Trailbikes zu haben – immer öfter sieht man die Räder plötzlich bei Freunden und Bekannten als Ersatz für das Enduro-Rad. Nachdem dieses Jahr schon hinterfragt wurde, welches Rad aus diesem vollgepackten Testfeld das beste Trail-Bike ist, kümmern wir uns jetzt um das Fahrwerk.

Lediglich zwei Zentimeter unterscheiden unser Testerfeld zu der schwer etablierten Enduro-Kategorie. Betrachtet man diesen Wert auf einem Lineal, so fällt auf wie gering der Unterschied eigentlich ist. Wir waren sehr gespannt, ob uns die Gabeln zurückhalten würden in der Linienwahl. So wanderten sie von Bikes mit Trail-Orientierung auch in Räder, die mit ihrer Geometrie und ihrem Charakter schon etwas mehr im Enduro-Bereich wildern.

Wir haben über mehrere Monate sieben aktuelle Trail-Federgabeln gegeneinander getestet
# Wir haben über mehrere Monate sieben aktuelle Trail-Federgabeln gegeneinander getestet - Am Anfang stellt sich da natürlich wieder die Frage: Was ist notwendig, wie viel darf es Kosten, ab welchem Punkt beginnt die Kür?

7 Trail-Federgabeln im Vergleich

Bei den Auswahlkriterien für diesen Test haben wir uns auf einen maximalen Standrohr-Durchmesser von 35 mm geeinigt. Grund dafür ist, dass einer der populärsten Vertreter dieser Kategorie auf diesen Standrohr-Durchmesser setzt. Beim Federweg haben wir die Grenze auf 140 mm gelegt.

Neben etablierten Suspension-Herstellern mit hohem Produktionsvolumen ist auch ein Kleinserien-Hersteller in unserem Vergleich mit an Bord. Preislich deckt unser Testfeld mit sieben Federgabeln eine Spanne von 699 € bis 1.799 € ab. Das sind satte 1.100 € Preisdifferenz. Beim Gewicht bewegen wir uns von 1.839 g bis zu 2.194 g und haben auch hier eine deutliche Spreizung.

Zieht man Enduro-Federgabeln mit in den Gewichtsvergleich, erreicht man eine maximale Gewichtsdifferenz von 392 g (DVO Diamond gegenüber der Intend Hero). Es gibt aber auch sehr leichte Vertreter im Enduro-Sektor, welche teilweise leichter sind als manche unserer Trail-Federgablen. So liegt die MRP Ribbon mit ihren 1.947 g sogar unter dem Gewicht von vier der von uns getesteten Trail-Federgabeln.

Hier die Übersicht des Testfeldes:

Werfen wir einen genaueren Blick auf die Preise. Deutlich erkennbar ist, dass sich die Intend Hero preislich absetzt. Sie ist ganze 2,57 Mal teurer als das günstigste Modell im Test – die Marzocchi Z2. Ganz fair ist der Vergleich der One Man-Show Cornelius Kapfinger vs. dem Fox-Konzern mit Massenproduktion natürlich nicht.

Umso spannender wird der Vergleich innerhalb des Fox-Konzerns: Fast doppelt so teuer ist die Fox 34 im Vergleich zur Marzocchi Z2. Außer der Marzocchi bleiben noch zwei Gabeln unter der 1.000 €-Marke. Mit 30 € mehr platziert sich die Pike Ultimate genau in der Mitte des Vergleichsfeldes vor der DT Swiss F535 und der Fox 34.

Unser Testspektrum der aktuellsten Trail-Federgabeln
# Unser Testspektrum der aktuellsten Trail-Federgabeln
  1. Marzocchi Z2 / 699 €
  2. DVO Sapphire 34 D1 / 899 €
  3. Manitou Mattoc / 999 €
  4. RockShox Pike Ultimate / 1.030 €
  5. DT Swiss F535 / 1.149 €
  6. Fox 34 Fit 4 / 1.189 €
  7. Intend Hero / 1.799 €
Die sieben Kandidaten in unserem Vergleichstest kosten zwischen 699 € und 1.799 €.
# Die sieben Kandidaten in unserem Vergleichstest kosten zwischen 699 € und 1.799 €.

Beim Gewicht sieht das aber schon ganz anders aus – zumindest für unsere beiden kostspieligen Kandidaten. Intend Hero und Fox 34 führen das Testfeld an, knapp darauf folgt die Pike Ultimate. Im Mittelfeld als einzige Gabel im Bereich zwischen 1.900 und 2.000 g liegt die Manitou Mattoc – bevor die drei Schwergewichte das Feld oberhalb der 2 kg-Marke abschließen. Dabei fällt auf: DT liefert die schwerste und drittteuerste Gabel für den Test.

  1. Intend Hero / 1.839 g
  2. Fox 34 Fit 4 / 1.870 g
  3. RockShox Pike Ultimate / 1.877 g
  4. Manitou Mattoc / 1.965 g
  5. Marzocchi Z2 / 2.057 g
  6. DVO Sapphire 34 D1 / 2.060 g
  7. DT Swiss F535 / 2.194 g
Die teuerste Gabel ist gleichzeitig die leichteste – insgesamt reicht die Spanne von 1.839 g bis 2.194 g.
# Die teuerste Gabel ist gleichzeitig die leichteste – insgesamt reicht die Spanne von 1.839 g bis 2.194 g.

Wer sich in der Diskussion um die beste Trail-Federgabel mit den nackten Zahlen einsteigen will, findet in der folgenden Tabelle alle Daten der sieben Kandidaten in unserem Vergleichstest zum Ausklappen:

 DT Swiss F535DVO SapphireFox 34Intend HeroManitou MattocMarzocchi Z2RockShox Pike Ultimate
Federweg130–160 mm120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
0–150 mm100, 120, 160 mm100–140 mm (29")
100–150 mm (27,5")
120–160 mm
Verfügbare Laufradgrößen27,5"
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
29"27,5"
27,5+
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
FederLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Stahl, OTT-Negativfeder-EinstellerLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, simultane Befüllung über ein VentilLuft–Luft, simultane Befüllung über ein Ventil, IRTLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, Ausgleich beim Einfedern
Lowspeed DruckstufeExtern, 9 KlicksExtern, 6 KlicksExtern, 22 Klicks + Open Mode AdjustExtern, 20 KlicksExtern, 5 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 19 Klicks
Highspeed DruckstufeInternExtern, 29 KlicksInternInternExtern, 6 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 5 Klicks
Lowspeed ZugstufeExtern, 28 KlicksExtern, 29 KlicksExtern, 14 KlicksExtern, StufenlosExtern, 11 KlicksExtern, 18 KlicksExtern, 21 Klicks
Highspeed ZugstufeInternInternInternInternInternInternIntern
Volumen-
veränderung
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerKeine, dafür
hydraulischer
Durchschlagschutz 5 Klicks
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-Spacer
Weiteres TuningOTT, 43 KlicksFox Factory TuningHighspeed-Shimstack
leicht entnehmbar für weiteres Tuning
IRT Luftfeder
Einbauhöhe551 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)547,1 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)549 mm (29", 140 FW)552,5 mm (29", 140 FW)551 mm (29", 140 FW)
SchaftTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"; integrierter KonusTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"
Standrohr-
durchmesser
35 mm34 mm34 mmHier Tauchrohr: 35 mm34 mm34 mm35 mm
AchseSchraubachse mit Hebel 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mm
Offset51 mm (29")
44 mm (27,5")
44 mm (29")
42 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
37, 44 mm (27,5")
48 mm (29")
51 mm (29")
48 mm (27,5+)
44 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
44 mm (27,5")
42, 51 mm (29")
37, 46 mm (27,5")
Einbaubreite110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm
Reifenfreiheit73–75 mm2,5" (29") 3,0" (27,5+)
2,6" (27,5")
2,5" (29")
3,0" (27,5")
75 mm2,6" (29")2,6" (29")
2,8" (27,5")
81 mm
Farbenschwarzschwarz, grün, blauschwarzblau, schwarzschwarzschwarz, rotschwarz, silber
Gewicht (Herstellerangabe)2.090 g1.900 g1.810 g1.830 g2.033 g2.020 g1.832 g (Angabe für 27,5")
Gewicht (nachgewogen)2.194 g2.060 g1.870 g1.839 g1.965 g2.057 g1.877 g
Preis (getestete Version)1.149,00 €899,99 €1.189,00 €1.799,00 €999,99 €699,00 €1.030,00 €

Was muss eine Trail-Federgabel leisten?

Wie eine Enduro-Federgabel muss auch eine Trail-Federgabel eine große Bandbreite abdecken. Zwar wird man in dieser Zielgruppe weniger den Racer finden, aber vom Hobbyfahrer bis hin zum Fahrwerks-Nerd gibt es viele Nutzergruppen. Das Trailbike hat aber doch auch andere Anforderungen. Tendenziell wird dieses Rad weniger im Bikepark eingesetzt und in der Regel per Muskelkraft in Richtung Gipfel befördert werden.

Wie eine Enduro-Federgabel muss auch eine Trail-Federgabel eine große Bandbreite abdecken.

Somit wird das Thema Gewicht für manche Anwender im Lastenheft deutlich stärker priorisiert. Wir preschen unsere Trailbikes ebenfalls etwas beherzter den Berg hinauf und finden uns auf den leichtfüßigen Spaßmaschinen schneller im Wiegetritt wieder. Eine Plattform oder ein Lockout – nicht nur am Heck, sondern auch an der Gabel – kann sich hier durchaus bezahlt machen.

Natürlich soll die Federgabel auch für ein sicheres Fahrerlebnis sorgen. Neben kontrollierter Federung und Dämpfung müssen auch die Steifigkeit und die Präzision stimmen. Was fehlt noch? Komfort! Weniger Federweg soll nicht unkomfortabel sein. Dann wäre da noch die Anwenderfreundlichkeit der Gabel. Ist ein einfaches Produkt besser? Braucht man zwingend alle möglichen Einstellmöglichkeiten? Und wie steht es um die Zuverlässigkeit des Bauteils?

Trailbikes werden immer fähiger, die Geometrien immer progressiver
# Trailbikes werden immer fähiger, die Geometrien immer progressiver - muss die Suspension da mitziehen und ein breites Einstell-Spektrum abdecken?
Was ist mit dem Lockout bzw. der Plattform?
# Was ist mit dem Lockout bzw. der Plattform? - Relikt aus alten Zeiten und aus dem XC- und Marathon-Sport oder weiterhin berechtigt?
Wie gut funktionieren die Federgabeln ab Werk, was mussten wir beim Setup beachten?
# Wie gut funktionieren die Federgabeln ab Werk, was mussten wir beim Setup beachten? - Müssen Volumenspacer rein oder stimmt die Werksabstimmung bereits gut?
Wie einfach lassen sich die Einstellungen anpassen?
# Wie einfach lassen sich die Einstellungen anpassen? - Welche Kompromisse bei der Bedienfreundlichkeit sind sinnvoll gewählt, welche nicht?

Auf den Punkt gebracht

Fassen wir den Einsatzbereich und die Anforderungen an eine Trail-Federgabel noch einmal zusammen:

Die Einsatzbereiche

  • Hometrails Je nach Umgebung und Strecken sind Trailbikes genau hier zu Hause: Zur Tür raus und rauf auf den Trail! Gerne auch mit ein paar mehr Kilometern als mit dem Enduro-Bike.
  • Adventure-Touren Wenn man nicht weiß wie lange eine Ausfahrt wird und auf welchen Trails man unterwegs ist, kann ein Trailbike die ideale Wahl sein. Man muss sich in der Abfahrt etwas zurücknehmen, bekommt dafür aber mehr Leichtfüßigkeit in moderatem Gelände.
  • Trailcenter Ohne Lift rauf, aber viele Trails, die erkundet werden wollen? Das Trailbike ist eine gute Wahl!

Das sollte die perfekte Trail-Federgabel können

  • Gewicht Für viele ist dies einer der Hauptgründe, sich für oder gegen ein Produkt zu entscheiden. Wir schätzen ein leichtes, flinkes Trailbike, solange das niedrige Gewicht nicht zulasten der Performance erkauft wird.
  • Dämpfung und Steifigkeit Hier gibt es keinen Unterschied zur Enduro-Gabel: Komfortabel genug, um Ermüdung vorzubeugen. Effizient genug, um Sicherheit zu geben. Und gleichzeitig steif genug, um Präzision zu schaffen.
  • Bedienerfreundlichkeit Wir bewegen uns in einem Bereich, der auf beiden Seiten seines Spektrums am Renneinsatz kratzt: Marathon und Enduro. Hauptsächlich werden diese Bikes aber auf der Hausrunde bewegt. Maximale Anwenderfreundlichkeit präferieren wir vor maximaler Einstellbarkeit.
  • Kompatibilität Wer eine Federgabel nachrüstet und dann feststellt, dass er noch Teil X und Y zusätzlich austauschen muss, wird nicht gerade glücklich sein.
Ein Trail, wie er im Buche steht
# Ein Trail, wie er im Buche steht - auf einem Band, welches sich mit Wurzeln und Steinen durchsetzt durch den Wald zieht. Hier sind Mountainbikes zu Hause wie auch die Trail-Federgabeln aus diesem Test.
140 mm lassen sich auch sehr willig in die Luft befördern
# 140 mm lassen sich auch sehr willig in die Luft befördern - Weniger Hub. Mehr Rückhalt. Ein Trailbike ist auch aufgrund seines geringeren Federwegs sehr viel spritziger unterwegs. Lufteinlagen sind willkommen.

Wo und wie haben wir getestet?

Um die Federgabeln bestmöglich vergleichen zu können, wurden sie von mehreren Testern in unterschiedlichstem Gelände und unter verschiedenen Bedingungen getestet. Dabei wurden so lange verschiedene Setups getestet, bis für jedes Modell und jeden Fahrer ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht wurde. Anschließend wurden die Federgabeln in direkten Showdowns gefahren – am gleichen Tag, unter gleichen Bedingungen, back-to-back. Bilder sagen bekanntlich mehr als 1.000 Worte – hier sind ein paar Eindrücke des Geländes unserer Testsessions:

Nur weil im Direktvergleich zum weiterhin populären Enduro 2-3 cm weniger Federweg vorhanden sind, ist man nicht auf Forstwege beschränkt
# Nur weil im Direktvergleich zum weiterhin populären Enduro 2-3 cm weniger Federweg vorhanden sind, ist man nicht auf Forstwege beschränkt - Die Leistungsfähigkeit moderner Trail-Bikes ist beeindruckend und stellt die Trail-Federgabel vor eine große Herausforderung.
Kleine Schläge in offenen Kurven – hier ist die Feinfühligkeit der Gabel und die Dämpfung gefragt
# Kleine Schläge in offenen Kurven – hier ist die Feinfühligkeit der Gabel und die Dämpfung gefragt - Um Steuern zu können, ist Bodenkontakt notwendig und für den muss die Federgabel sorgen.
Flowtrails machen mit weniger Federweg mehr Spaß
# Flowtrails machen mit weniger Federweg mehr Spaß - Hier werden Gegenhalt und Pop gefordert – kann man mit Schuss in die Kurve halten, ohne die Balance zu verlieren? Bügelt die Gabel alles nieder oder erhöht sie den Spieltrieb?
Aber auch vor Sprüngen sollte eine Trail-Federgabel nicht zurückschrecken
# Aber auch vor Sprüngen sollte eine Trail-Federgabel nicht zurückschrecken - Bei der Landung zeigt sich, wie die Endprogression ausfällt und wie sie Einsetzt, verwindet sich die Gabel bei der Landung außerdem oder führt sie zuverlässig?

Alle getesteten Trail-Federgabeln wurden primär in den eigenen Bikes der Haupttester Jens Staudt und Chris Spath bewegt. Der große Vorteil: Charakter und Fahreigenheiten der Bikes sind bereits bis ins letzte Detail verfeinert worden, das Setup fürs Heck stimmt. Die Bikes wurden schon mehrere Jahre auf den Trails bewegt und man kennt ihr Fahrverhalten in- und auswendig. Demzufolge konnten wir uns ganz auf die Federgabel konzentrieren und die Limits ausloten.

Unter dem Punkt Tuning-Möglichkeiten haben wir in den kommenden Einzeltests die vorgenommenen Änderungen, Setups und Empfehlungen dokumentiert. Außerdem gehen wir in den einzelnen Reviews genauer auf die Optimierungsmöglichkeiten der sieben Kandidaten in unserem Test ein.

Wer hat getestet?

Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel

Duo Infernale
# Duo Infernale - Chris und das Pivot Switchblade

Um euch den bestmöglichen und breitesten Testeindruck zu bieten, fahren immer mehrere Tester ein Produkt. Neben den aufgeführten Testern mit detaillierten Profil arbeiten wir immer mit weiteren Fahrern unterschiedlicher Könnerstufen, Gewichte, Körpergrößen sowie Vorlieben zusammen. Im direkten Dialog stellen wir das richtige Setup sicher und dokumentieren in gemeinsamen Ausfahrten die Eindrücke. Dies stellt sicher, dass wir alle Eigenheiten eines Produkts in allen Bereichen beurteilen können.


Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Trail-Federgabel-Vergleichstests:


Schon einen Favoriten ausgesucht? Wer macht das Rennen? Und wer ist der ominöse Überraschungsgast?

Der Beitrag 7 Trail-Federgabeln im Vergleichstest: Wer ist der Chef im Wald? erschien zuerst auf MTB-News.de.

RockShox Pike Ultimate im Test: Eine alte Bekannte wird erwachsen

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RockShox Pike Ultimate im Test: Kaum eine Federgabel hat eine solche Historie wie die Pike aus dem Hause RockShox. Nach einer kompletten Überarbeitung nennt sich das Topmodell nun Pike Ultimate und verfügt über die bekannte DebonAir-Technik sowie eine extern einstellbare High- und Lowspeed-Dämpfung und Lowspeed-Zugstufe. Bikehersteller nutzen den neuen Klassiker an Trail- bis hin zu Enduro-Bikes, wobei die Pike in den letzten Jahren mit dem Aufkommen der Lyrik etwas mehr in den Trail-Sektor verschoben wurde. Ob sie sich hier wohlfühlt, haben wir am Topmodell mit 140 mm Federweg herausgefunden. Türchen Nr. 1: RockShox Pike Ultimate!

RockShox Pike Ultimate – Infos und Preise

In der RockShox-Produktpalette gibt es, wie im Trail-/Enduro-Bike-Sektor auch, eine gewisse Überlappung. Lyrik und Pike überschneiden sich im Federwegs-Bereich von 150 bis 160 mm. Aufgrund des leichteren Chassis ordnet RockShox die Pike eher dem kurzhubigeren Segment zu, während die Lyrik nach oben hin mehr Federweg bietet. Die Pike hingegen ist ab 120 mm für Bikes mit 29″ oder 27,5″-Laufrädern verfügbar.

Gefedert wird durchgehend durch die gesamte Modellreihe mit der aktuellen DebonAir-Luftfeder. Bei der Dämpfung gibt es am Ultimate-Topmodell die Wahl zwischen Charger RC2 und RCT3-Kartusche. Beide Kartuschen sind schon aus der Charger 2.1-Baureihe, die mit kleinen Detailverbesserungen gegenüber der Evolutionsstufe Charger 2 aufwartet. In der Pike Select+ gibt es schon die neueste Evolutionsstufe, dafür aber weniger Einstellmöglichkeiten an der Charger RC-Kartusche – diese Modellvariante ist außerdem nicht am Aftermarkt verfügbar. Die günstigere Select-Ausführung wird mit der Charger RC-Dämpfung aus der ersten Charger-Serie ausgestattet.

  • Einsatzbereich Trail
  • Laufradgrößen 27,5″; 29″ (getestet)
  • Federweg 120–160 mm
  • Einstellmöglichkeiten Luftdruck, Lowspeed-Zugstufe, High- und Lowspeed-Druckstufe
  • Farben schwarz, chrom
  • Gewicht 1.877 g
  • www.sram.com

Preis 1.030 € (UVP) | Bikemarkt: Rock Shox Pike Ultimate kaufen

RockShox Pike Ultimate
# RockShox Pike Ultimate - 1.030 €, 1.877 g, 140 mm
Diashow: RockShox Pike Ultimate im Test - Eine alte Bekannte wird erwachsen
Fahrer, die ein sehr sensibles Fahrwerk mögen, werden mit der RockShox Pike Ultimate hervorragend bedient.
Die Struktureinheit der Gabel ist ein klassischer Aufbau, ohne Sonderlösungen.
Schnelle Schlagabfolgen verarbeitet die Gabel besser als in den letzten Evolutionsstufen
Die verfeinerte Charger 2.1-Evolutionsstufe steckt im rechten Gabelholm
Luftdruckempfehlung und Sag-Indikator am Standrohr sollen das Setup erleichtern.
Diashow starten »

Im Detail

Anfang des Jahres kursierten im Netz Bilder der chrom-farbenen Pike. „Neues Casting, neue Pike, alles neu?“ – Nicht ganz. RockShox hat im März seine überarbeitete Produktpalette vorgestellt und rein strukturell hat sich an den Gabeln nichts verändert. Neben einer neuen Nomenklatur hat man aber vor allem auf der Dämpfungs-Seite angepackt und weiterentwickelt.

Bevor wir aber dazu übergehen, fassen wir kurz zusammen, was das unveränderte Chassis bedeutet: Herkömmliche Right-Side-Up-Bauweise – Krone und Schaft sind miteinander verpresst, am Casting gibt es einen geschraubten Leitungshalter und die Post-Mount-Bremsaufnahme kann ohne Adapter mit 180 mm-Bremsscheiben verwendet werden. Neben einer Luftdruck-Empfehlung, die in Form eines Aufklebers am Casting angebracht ist, gibt es RockShox-üblich den Sag-Indikator am Standrohr.

Entgegen der Gerüchteküche wurde die Struktureinheit der Pike nicht verändert
# Entgegen der Gerüchteküche wurde die Struktureinheit der Pike nicht verändert - am Casting wird der Leitungshalter weiterhin verschraubt.
An der RC2-Ausführung setzt der Hersteller auf eine geschraubte Steckachse
# An der RC2-Ausführung setzt der Hersteller auf eine geschraubte Steckachse - die Bremse wird via Post-Mount aufgenommen. Eine 180 mm Scheibe kann ohne Adapter montiert werden.
Luftdruckempfehlung und Sag-Indikator am Standrohr sollen das Setup erleichtern.
# Luftdruckempfehlung und Sag-Indikator am Standrohr sollen das Setup erleichtern.
Die Struktureinheit der Gabel ist ein klassischer Aufbau, ohne Sonderlösungen.
# Die Struktureinheit der Gabel ist ein klassischer Aufbau, ohne Sonderlösungen.

Federung & Dämpfung

Wie angemerkt verbaut RockShox an der Pike Ultimate die aktuellste Ausführung der DebonAir-Luftfeder. RockShox arbeitet seit Einführung der DebonAir-Feder mit fixen Luftschäften, die den Federweg definieren. Nachträglich lässt sich dieser also nur intern und durch Austausch des Luftschafts verändern.

DebonAir ist ein Luftfedersystem, das mit einer Positiv- und Negativ-Luftfeder arbeitet. Der Ausgleich zwischen den beiden Kammern funktioniert mithilfe eines Überström-Kanals. Aus diesem Grund sollte man bei RockShox nicht auf Öl zur Anpassung der Endprogression zurückgreifen. Mit den Luftkammer-Tokens bietet der Hersteller aber ein simples System zur statischen Luftkammer-Verkleinerung. Besonderheit an der DebonAir im Vergleich zu den älteren Solo Air-Federn – die größere Negativfeder.

Ein Ventil reicht zum Befüllen der Luftfeder
# Ein Ventil reicht zum Befüllen der Luftfeder - via Überströmkanal werden Positiv- und Negativ-Luftfeder ausgeglichen.

Schauen wir uns bei der Dämpfung zunächst die Architektur an. Mit Einführung der Charger-Dämpfung setzt RockShox im Performance-orientierten Bereich fast ausschließlich auf Monotube-Kartuschen mit Bladder. Von außen kann man an jeder Kartusche die Lowspeed-Zug- und Druckstufe beeinflussen. Hier werden jeweils Nadelventile eingesetzt. An der getesteten Charger RC2-Kartusche gibt es zusätzlich die Möglichkeit, die Highspeed-Druckstufe von außen zu beeinflussen. RockShox’ Highspeed-Dämpfung wird über Shimstacks gesteuert. Durch Drehen des Highspeed-Reglers erhöht man die Federvorspannung auf den Highspeed-Druckstufen-Shimstack.

Die verfeinerte Charger 2.1-Evolutionsstufe steckt im rechten Gabelholm
# Die verfeinerte Charger 2.1-Evolutionsstufe steckt im rechten Gabelholm - der Kunde hat die Wahl zwischen RC2- und RCT3-Ausführung.

Setup

RockShox-Produkte sind bekannt dafür, sehr anwenderfreundlich zu sein. Auch die neue RockShox Pike Ultimate macht hier keine Ausnahme. In den letzten Evolutionsstufen lagen wir eigentlich immer über der Luftdruck-Empfehlung des Herstellers. Beim ersten Setup der Pike Ultimate fällt auf: Hier hat sich etwas geändert. Die am Casting aufgeklebten Luftdruck-Empfehlungen wurden gegenüber den alten Modellen nach oben korrigiert.

Abgesehen davon gelingt das Setup weiterhin recht einfach. Es ist klar verständlich, was passiert, wenn man an den Rädchen dreht. Die Versteller lassen sich leichtgängig verdrehen und rasten definiert ein – Klick für Klick. Wer Volumen-Spacer einsetzen will, wird ebenso vor keine große Herausforderung gestellt. Mit einem regulären Kassetten-Werkzeug lässt sich die Topcap ohne abrutschendes Werkzeug zügig herausschrauben und wieder einsetzen.

Simples Setup
# Simples Setup - die Abstimmung gelingt weiterhin recht einfach, auch der Einbau der Tokens ist zügig erledigt.

Technische Daten

Alle technischen Daten, Details, Standards und Infos zum Service der RockShox Pike Ultimate findet ihr im folgenden Abschnitt zum Ausklappen:

Technische Daten zum Ausklappen

 DT Swiss F535DVO SapphireFox 34Intend HeroManitou MattocMarzocchi Z2RockShox Pike Ultimate
Federweg130–160 mm120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
0–150 mm100, 120, 160 mm100–140 mm (29")
100–150 mm (27,5")
120–160 mm
Verfügbare Laufradgrößen27,5"
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
29"27,5"
27,5+
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
FederLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Stahl, OTT-Negativfeder-EinstellerLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, simultane Befüllung über ein VentilLuft–Luft, simultane Befüllung über ein Ventil, IRTLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, Ausgleich beim Einfedern
Lowspeed DruckstufeExtern, 9 KlicksExtern, 6 KlicksExtern, 22 Klicks + Open Mode AdjustExtern, 20 KlicksExtern, 5 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 19 Klicks
Highspeed DruckstufeInternExtern, 29 KlicksInternInternExtern, 6 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 5 Klicks
Lowspeed ZugstufeExtern, 28 KlicksExtern, 29 KlicksExtern, 14 KlicksExtern, StufenlosExtern, 11 KlicksExtern, 18 KlicksExtern, 21 Klicks
Highspeed ZugstufeInternInternInternInternInternInternIntern
Volumen-
veränderung
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerKeine, dafür
hydraulischer
Durchschlagschutz 5 Klicks
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-Spacer
Weiteres TuningOTT, 43 KlicksFox Factory TuningHighspeed-Shimstack
leicht entnehmbar für weiteres Tuning
IRT Luftfeder
Einbauhöhe551 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)547,1 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)549 mm (29", 140 FW)552,5 mm (29", 140 FW)551 mm (29", 140 FW)
SchaftTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"; integrierter KonusTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"
Standrohr-
durchmesser
35 mm34 mm34 mmHier Tauchrohr: 35 mm34 mm34 mm35 mm
AchseSchraubachse mit Hebel 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mm
Offset51 mm (29")
44 mm (27,5")
44 mm (29")
42 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
37, 44 mm (27,5")
48 mm (29")
51 mm (29")
48 mm (27,5+)
44 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
44 mm (27,5")
42, 51 mm (29")
37, 46 mm (27,5")
Einbaubreite110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm
Reifenfreiheit73–75 mm2,5" (29") 3,0" (27,5+)
2,6" (27,5")
2,5" (29")
3,0" (27,5")
75 mm2,6" (29")2,6" (29")
2,8" (27,5")
81 mm
Farbenschwarzschwarz, grün, blauschwarzblau, schwarzschwarzschwarz, rotschwarz, silber
Gewicht (Herstellerangabe)2.090 g1.900 g1.810 g1.830 g2.033 g2.020 g1.832 g (Angabe für 27,5")
Gewicht (nachgewogen)2.194 g2.060 g1.870 g1.839 g1.965 g2.057 g1.877 g
Preis (getestete Version)1.149,00 €899,99 €1.189,00 €1.799,00 €999,99 €699,00 €1.030,00 €

Auf dem Trail

An der RockShox Pike Ultimate findet man recht schnell ein Basis-Setup. Ab Werk ist ein Volumen-Spacer verbaut, die Luftdruck-Empfehlung ist stimmig. Wir starten mit der Highspeed-Druckstufe in der Mitte und einigen Klicks Lowspeed-Zugstufe.

Bergauf verhält sich die Gabel größtenteils unauffällig. Im Testfeld liegt sie am leichteren Ende, was sich auf technischen Auffahrten bezahlt macht. Die Front lässt sich leicht anlupfen, das Vorderrad somit ohne viel Krafteinsatz über Hindernisse heben. Im Wiegetritt arbeitet die sensible Gabel sehr ordentlich mit. Wer auch bergauf gern aus dem Sattel geht und Spaß am zügigen Uphill hat, ist mit der konstant offenen Charger RC2-Dämpfung nicht immer ideal beraten – RockShox bietet aber nach wie vor die RCT3-Kartusche an, bei der sich die Plattform schnell zuschalten lässt.

Bergauf ist die Pike größtenteils unauffällig. Sie wippt im Sitzen nicht und kann durch ihr geringes Gewicht punkten
# Bergauf ist die Pike größtenteils unauffällig. Sie wippt im Sitzen nicht und kann durch ihr geringes Gewicht punkten - wer gern im Wiegetritt unterwegs ist, wird eventuell ein Lockout vermissen, könnte dafür aber auf die RCT3-Dämpfung zurückgreifen.

Nach Einrichten des Basis-Setups korrigieren wir den Luftdruck nach den ersten Ausfahrten minimal nach oben und verbauen weitere Volumen-Spacer. Grund dafür: Die Pike Ultimate steht im Vergleich zu den anderen Gabeln im Test etwas tiefer im Federweg. Angepasst wird also, um die Lenkerhöhe auf das vertraute Maß anzuheben. Abgesehen davon nehmen wir keine größeren Anpassungen mehr am Setup vor.

Die Dämpfung der Pike macht einen guten Job – unter der Sensibilität leidet das Sicherheitsempfinden nicht.

Trotz etwas höherem Luftdruck und zusätzlichem Spacer bleibt die Gabel sehr sensibel. Begeistern kann das vor allem auf längeren, recht ruppigen Abfahrten. Wie die Lyrik Ultimate, kann auch die Pike hier die Kräfte schonen und lange Tage im Sattel für den Oberkörper ein gutes Stück angenehmer gestalten. Die Dämpfung der Pike macht hier einen guten Job – unter der Sensibilität leidet das Sicherheitsempfinden nicht. Die Gabel taucht nicht zu stark ab und erholt sich zügig von Schlägen. Etwas an die Grenzen kommen aber schwere Fahrer. Mit bis zu vier Tokens in der Luftfeder und viel Dämpfung kann die Gabel nicht mehr ganz dieselbe hohe Sensibilität bieten.

Hebt man die Front durch einen Volumen-Spacer und wenige psi mehr etwas an, vereint die Pike Kontrolle und Sicherheitsempfinden mit extrem sensibler Funktion
# Hebt man die Front durch einen Volumen-Spacer und wenige psi mehr etwas an, vereint die Pike Kontrolle und Sicherheitsempfinden mit extrem sensibler Funktion - auf langen Abfahrten spart man Kraft, in schwierigen Bedingungen hält das Vorderrad zuverlässig den Bodenkontakt.

Ist man schnell unterwegs oder fährt viel auf sehr ruppigen Trails, empfehlen wir ein bis zwei Token mehr in der Luftkammer sowie eine etwas härtere Dämpfungs-Abstimmung. Damit verarbeitet die Gabel auch schnelle Schlagabfolgen zuverlässig und erreicht nur selten das Ende des Federwegs. Auch größere Sprünge mit harten Landungen fängt die Gabel so recht sanft ab. Insgesamt hat RockShox einen großen Schritt nach vorne gemacht und ein harmonischeres Gesamtpaket geschaffen, das auf dem Trail sehr viele Fahrer glücklich machen dürfte.

Schnelle Schlagabfolgen verarbeitet die Gabel besser als in den letzten Evolutionsstufen
# Schnelle Schlagabfolgen verarbeitet die Gabel besser als in den letzten Evolutionsstufen - in die Endprogression gleitet man sanft hinein, einzig harte Landungen wurden im Testzeitraum durch spürbare Durchschläge quittiert.

Das ist uns aufgefallen

  • Bedienbarkeit Mit der Highspeed-Druckstufe kommt eine Einstellmöglichkeit hinzu, welche die Topausführung der Pike etwas komplexer macht, als in der Vergangenheit. Aufgrund des klein gehaltenen Einstellbereiches dieser Zusatzoption bleibt die Gabel aber weiterhin sehr anwenderfreundlich und leicht verständlich.
  • Tuning Wer etwas mehr auf die Waage bringt oder flotter unterwegs ist, sollte grundsätzlich zuerst die Luftkammer auf seine Bedürfnisse anpassen. In Summe bedeutet das die Zugabe von zwei bis drei Tokens (Volumenspacern). Wem das noch nicht reicht, der sollte den Luftdruck zusätzlich noch etwas erhöhen. Wir haben gute Erfahrungen im Bereich von wenigen Prozent über der Empfehlung von RockShox.

Fazit – Rock Shox Pike Ultimate

Die RockShox Pike Ultimate ist in der aktuellen Evolutionsstufe auf einem sehr hohen Level angekommen. Man fährt die Gabel weiterhin eher über die Feder, für diese stimmt allerdings die Setup-Empfehlung sehr viel besser als zuvor. Durch eine kleine Anpassung lässt sich die Höhe der Front an das restliche Testfeld angleichen. Danach profitiert man vom sehr sensiblen, aber kontrollierten Fahrverhalten, einer hohen Souveränität im Gelände und einem angenehmen Chassis-Flex, der weder zu steif noch zu weich ausfällt.

Pro
  • Hohe Sensibilität
  • Ausgewogenes Chassis
  • Verbesserte Setup-Empfehlung
Contra
  • Leichte Schwächen bei der Dämpfung unter schweren Fahrern
Fahrer, die ein sehr sensibles Fahrwerk mögen, werden mit der RockShox Pike Ultimate hervorragend bedient.
# Fahrer, die ein sehr sensibles Fahrwerk mögen, werden mit der RockShox Pike Ultimate hervorragend bedient.

RCT3 oder RC2? Für welche Charger-Ausführung würdet ihr euch bei der Pike entscheiden?


Testablauf

Der Federgabel-Test wurde mit zwei Haupttestern und weiteren Testfahrern durchgeführt. Die Haupttester verwendeten dazu für über den gesamten Test-Zeitraum das gleiche, gut bekannte Rad. Im Laufe des Tests wurden alle Federgabeln jeweils individuell über längere Zeiträume von den Testern bewegt. Zusätzlich dazu wurden direkte Vergleichsfahrten am selben Tag gemacht, bei denen die Gabeln mehrmals zwischen den Rädern hin und her getauscht wurden. Mit jeder Gabel wurde ein Grundsetup erarbeitet, von dem aus weiter auf die verschiedenen Teststrecken optimiert wurde. Mit Ausnahme der Vergleichsfahrten im Bikepark wurden alle Höhenmeter selbst erarbeitet.

Hier haben wir die RockShox Pike Ultimate getestet

  • Singletrails: Wechselhaftes Terrain mit technischen Uphill- und Downhill-Passagen. Steile und technische Abfahrten, aber auch flowiges Terrain. Verschiedenste Bedingungen.
  • Bikepark Beerfelden: Kurze Abfahrten, die viele Vergleichsfahrten mit unterschiedlichen Einstellungen ermöglichen. Von harten Böden, bis lose und sandig, ruppig, mit Sprüngen und hohen Geschwindigkeiten.
Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel


Preisvergleich

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Manitou Mattoc Pro im Test: Multifunktions-Werkzeug für den Trail

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Manitou Mattoc Pro im Test: Mit der Mattoc schickt Manitou eine etablierte Größe in den Test. Die Federgabel ist seit einigen Jahren im Sortiment und wurde immer weiter entwickelt – im Testfeld ist die Mattoc die vielseitigste Federgabel, wenn man die Einstellmöglichkeiten betrachtet. Wie schlägt sich das 29″-Modell mit 140 mm im Vergleichstest? Türchen Nr.2: Manitou Mattoc Pro.

Manitou Mattoc – Infos und Preise

Einen fixen Einsatzbereich gibt Manitou für die Mattoc nicht an. Eine Mountainbike-Federgabel soll es sein, entsprechend breit ist das Produkt in seiner Varianz aufgestellt. Eine 100 mm-, eine 120 mm- und 160 mm-Version wird angeboten, die Federwege lassen sich intern je nach Version aber weiter anpassen. Damit deckt allein die Mattoc eine Bandbreite von 80 bis 170 mm Federweg ab. Bei den Laufradgrößen bedient man 27,5″ und 29″, auch ein Modell 27,5+ gibt es im Programm. Diese drei Varianten sind dafür jeweils mit einem fixen Offset ausgerüstet: 51 mm bei 29″, 48 mm bei 27.5+ und 44 mm bei 27.5″.

Am getesteten Pro-Modell kann man neben dem Luftdruck auch IRT, Zugstufe, Low- und Highspeed-Druckstufe und das HBO einstellen – diese Einstellungen werden im Kapitel Federung & Dämpfung weiter unten näher erklärt. Wem das zu viel ist: Die Comp-Ausführung ist weit weniger komplex und um einiges günstiger. In Summe bietet die Mattoc Pro also sechs extern verstellbare Parameter. Neben dem Luftdruck kann man auf der Feder-Seite das IRT anpassen. Bei der Dämpfung gibt es einen externen Zugstufen-Versteller, eine Lowspeed-, eine Highspeed-Druckstufe und einen hydraulischen Durchschlagschutz, der ebenfalls extern justierbar ist.

  • Einsatzbereich Mountainbiking, genaue Einordnung seitens Manitou in den Technischen Daten.
  • Laufradgrößen 27,5″; 27,5+/29″; 29″ bis max. 140 mm (getestet)
  • Federweg 80 – 100 mm; 120 – 140 mm; 140 – 170 mm
  • Einstellmöglichkeiten Luftdruck, IRT, Zugstufe, Low- und Highspeed-Druckstufe, HBO
  • Farben schwarz, rot
  • Gewicht 1.965 g
  • www.manitoumtb.com

Preis 999 € (UVP) | Bikemarkt: Manitou Mattoc kaufen

Manitou Mattoc Pro
# Manitou Mattoc Pro - 999 €, 1.965 g, alle Verstellmöglichkeiten mit an Bord.
Diashow: Manitou Mattoc Pro im Test - Multifunktions-Werkzeug für den Trail
Geschraubte und verdrehsichere Hexloc-Achse und Post Mount-Bremsaufnahme
Die Manitou Mattoc Pro ist extrem vielseitig. Hervorragende Einstellbarkeit trifft hier auf eine aufwändigere Abstimmung.
Das Alleinstellungsmerkmal bei Manitou Federgabeln schlechthin: Der Reverse-Arch
Haben wir schon erwähnt, dass die Vielzahl an Möglichkeiten an dieser Gabel gewaltig ist?
Vorsicht bei Manitou
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Im Detail

Die Manitou Mattoc Pro kennen wir bereits seit einigen Jahren. Auffällig ist sie vor allem aufgrund des Reverse-Arch-Designs, abgesehen von diesem Merkmal ist die Bauweise konventionell. Wenden wir unsere Aufmerksamkeit also der Gabelbrücke zu. Manitous patentierter Ansatz soll zwei entscheidende Vorteile gegenüber der vorne angebrachten Gabelbrücke ausspielen: Bei Anbringung der Gabelbrücke auf der Vorderseite steht die Brücke etwa über der Achse – der vertikale Abstand zwischen Achse und Reifen ist hier am größten. An Manitous Bauweise kann die Gabelbrücke etwas nach unten rutschen, da der vertikale Abstand zwischen Reifen und Achse hier kleiner ist.

Bei gleicher Reifenfreiheit und gleicher Steifigkeit soll das Produkt dadurch etwas leichter werden. Auf der Waage liegt die Mattoc dennoch ziemlich genau im Mittelfeld – das liegt aber vor allem an der Vielzahl an zusätzlichen Technologien, die im Inneren stecken. Mit dem Reverse-Arch-Design muss natürlich auch die Bremse anders verlegt werden, hierfür gibt es am Casting Führungen. Bei der Achse verwendet Manitou weiterhin das geschraubte Hexloc-System.

Das Alleinstellungsmerkmal bei Manitou Federgabeln schlechthin: Der Reverse-Arch
# Das Alleinstellungsmerkmal bei Manitou Federgabeln schlechthin: Der Reverse-Arch - Bei geringerem Gewicht soll mit der nach hinten zeigenden Gabelbrücke auch an der Manitou Mattoc Pro gleich viel Reifenfreiheit und Steifigkeit geboten werden wie an einer vorn angebrachten Brücke.
Geschraubte und verdrehsichere Hexloc-Achse und Post Mount-Bremsaufnahme
# Geschraubte und verdrehsichere Hexloc-Achse und Post Mount-Bremsaufnahme - Obwohl die Mattoc schon so lang am Markt ist, wirkt sie nicht altbacken – im Gegenteil.
Vor allem was die Einsteller angeht wirkt die Manitou Mattoc Pro hochmodern
# Vor allem was die Einsteller angeht wirkt die Manitou Mattoc Pro hochmodern - Abgesehen von der Gabelbrücke setzt der Hersteller auf einen recht klassischen Right-Side-Up-Aufbau ohne Besonderheiten.

Federung & Dämpfung

Schon der Blick auf die Vielzahl an Einstellknöpfen lässt richtig vermuten: Diese Gabel ist vor allem für Leute spannend, die gerne viele verschieden Setups ausprobieren möchten oder aber ein ganz spezielles Fahrverhalten suchen.

Ähnlich wie bei der Intend Hero wird auch an der Mattoc Pro ein Luft-Luft-Federsystem verwendet, bei dem man über ein Ventil beide Luftkammern gleichzeitig befüllt. Ein Überströmkanal entfällt damit, die Gabel muss nicht mehrfach durchgefedert werden, wenn man den Setup einstellt. Befüllt wird über ein Luftventil auf der Unterseite des linken Gabelholms. Aber auch oben sitzt ein Ventil.

Hier kommt die erste Besonderheit an der Mattoc Pro ins Spiel: IRT – Infinite Rate Tune. Dabei handelt es sich um eine Serien- beziehungsweise Reihenschaltung von zwei Positiv-Federn. Vergleichbare Systeme werden von verschiedensten Herstellern verwendet. Neben Manitou bietet auch Formula eine solche Lösung an, nachrüsten kann man es mit Chickadeehills AWK auch in Fox-, CaneCreek- oder RockShox-Federgabeln. Den Federweg kann man an der Mattoc Pro intern durch Spacer verändern. Bauteile, wie beispielsweise ein Airshaft, müssen nicht ausgetauscht werden.

Positiv- und Negativ-Feder werden über dieses Ventil befüllt
# Positiv- und Negativ-Feder werden über dieses Ventil befüllt - Es öffnet beide Kammern gleichzeitig, ein Überströmkanal wird also nicht verwendet.
Oben sitzt die zweite Positiv-Feder: IRT
# Oben sitzt die zweite Positiv-Feder: IRT - Durch die Serienschaltung kann die Luftfeder-Kennlinie sehr genau angepasst werden.

Eine Ecke komplexer ist die MC2-Dämpfungskartusche. Diese verknüpft eine geschwindigkeitsabhängige Dämpfung der Druck- und Zugstufen mit einer positionsabhängigen Endlagendämpfung. Seid ihr noch dabei? Bitte nicht direkt aussteigen und ans Fazit springen, wir versuchen es nochmal etwas einfacher! MC2 ist ein TwinTube-Aufbau, bei dem das Standrohr als äußerer Zylinder fungiert. Um die Volumen-Kompensation im Inneren kümmert sich kein Bladder oder Trennkolben, sondern ein kompressibler Schaumstoff.

Die Druck- und Zugstufe werden klassisch durch Kombination eines Nadelventils für die Lowspeed-Dämpfung und einen Shimstack für die Highspeed-Dämpfung gelöst. Bei der Zugstufe lässt sich von außen nur das Nadelventil beeinflussen. Anders sieht es bei der Druckstufe aus: Neben dem Nadelventil kann auch die Vorspannung auf den Shimstack erhöht werden. Hier setzt man auf gängige Lösungen.

Anders sieht es beim HBO-Einsteller aus: Bei diesem Hydraulic Bottom Out handelt es sich um ein stets geöffnetes Durchflussventil. Dieses nimmt aber erst Einfluss auf die Dämpfung, wenn der Schaft weit genug im Federweg steht. Dann greifen die zwei HBO-Bauteile ineinander und bilden eine nahezu geschlossene Kammer. Damit das aber nicht zum abrupten Stopp führt, kann das Öl über Durchlassbohrungen hinter die HBO-Kammer fließen. Hier sorgt der maximale Volumenstrom für die Endlagendämpfung. Einstellbar ist die Größe des letzten Durchlasses und somit der hydraulische Durchschlagschutz, der von der Luftkennlinie ist unabhängig ist. Clever.

Vorsicht bei Manitou
# Vorsicht bei Manitou - Der Hersteller tauscht die etablierte Farbzuordnung: Blau ist hier die Zugstufe.
Raketentechnik? Uhrwerk?
# Raketentechnik? Uhrwerk? - Scheint so. Tatsächlich gelingen die Einstellungen an dieser Verschachtelung recht einfach.

Setup

Komplex geht es an der Mattoc Pro weiter. Die schiere Anzahl an Parametern kann einen weniger Suspension-affinen Fahrer etwas erschlagen. Bleibt aber bei uns, denn wer versteht, was hinter den Einstellern passiert, profitiert von einem besseren Fahrgefühl. Machen wir also weiter mit der Feder: Die Feder-Kennlinie lässt sich durch das IRT nach Belieben abstimmen. Sowohl den Federwegsanfang als auch das Federwegsende kann man durch geschickt gewählte Druckverhältnisse feintunen. Keine Sorge: Manitou empfiehlt, abhängig vom Fahrergewicht, einen funktionierenden Startwert. Wer sich danach richtet, macht schonmal nichts falsch. Von diesen Luftdrücken ausgehend kann man sich dann in alle Richtungen ausprobieren, um genau das zu finden, was einem am allerbesten passt.

Auf der Seite der Dämpfung gelingt das Setup dann etwas schneller, da die Bandbreite an Klicks bei HBO, LSC und HSC recht klein gehalten ist. Manitou empfiehlt zusätzlich, den HBO-Knopf für den Anfang in der Nullstellung zu belassen und erst nach Bedarf einzusetzen.

Über den Hauptkammer-Druck gibt der Aufkleber an der Gabel Aufschluss
# Über den Hauptkammer-Druck gibt der Aufkleber an der Gabel Aufschluss - Die IRT-Empfehlung gibt es nur im Handbuch beziehungsweise am mitgelieferten Setup-Zettel. Hier gilt dann entweder die Tabelle zu kennen oder mit dem Handy abzufotografieren, damit man auf dem Trail beim Anpassen spicken kann.

Technische Daten

Alle technischen Daten, Details, Standards und Infos zum Service der Manitou Mattoc findet ihr im folgenden Abschnitt zum Ausklappen:

Technische Daten zum Ausklappen

 DT Swiss F535DVO SapphireFox 34Intend HeroManitou MattocMarzocchi Z2RockShox Pike Ultimate
Federweg130–160 mm120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
0–150 mm100, 120, 160 mm100–140 mm (29")
100–150 mm (27,5")
120–160 mm
Verfügbare Laufradgrößen27,5"
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
29"27,5"
27,5+
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
FederLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Stahl, OTT-Negativfeder-EinstellerLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, simultane Befüllung über ein VentilLuft–Luft, simultane Befüllung über ein Ventil, IRTLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, Ausgleich beim Einfedern
Lowspeed DruckstufeExtern, 9 KlicksExtern, 6 KlicksExtern, 22 Klicks + Open Mode AdjustExtern, 20 KlicksExtern, 5 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 19 Klicks
Highspeed DruckstufeInternExtern, 29 KlicksInternInternExtern, 6 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 5 Klicks
Lowspeed ZugstufeExtern, 28 KlicksExtern, 29 KlicksExtern, 14 KlicksExtern, StufenlosExtern, 11 KlicksExtern, 18 KlicksExtern, 21 Klicks
Highspeed ZugstufeInternInternInternInternInternInternIntern
Volumen-
veränderung
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerKeine, dafür
hydraulischer
Durchschlagschutz 5 Klicks
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-Spacer
Weiteres TuningOTT, 43 KlicksFox Factory TuningHighspeed-Shimstack
leicht entnehmbar für weiteres Tuning
IRT Luftfeder
Einbauhöhe551 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)547,1 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)549 mm (29", 140 FW)552,5 mm (29", 140 FW)551 mm (29", 140 FW)
SchaftTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"; integrierter KonusTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"
Standrohr-
durchmesser
35 mm34 mm34 mmHier Tauchrohr: 35 mm34 mm34 mm35 mm
AchseSchraubachse mit Hebel 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mm
Offset51 mm (29")
44 mm (27,5")
44 mm (29")
42 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
37, 44 mm (27,5")
48 mm (29")
51 mm (29")
48 mm (27,5+)
44 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
44 mm (27,5")
42, 51 mm (29")
37, 46 mm (27,5")
Einbaubreite110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm
Reifenfreiheit73–75 mm2,5" (29") 3,0" (27,5+)
2,6" (27,5")
2,5" (29")
3,0" (27,5")
75 mm2,6" (29")2,6" (29")
2,8" (27,5")
81 mm
Farbenschwarzschwarz, grün, blauschwarzblau, schwarzschwarzschwarz, rotschwarz, silber
Gewicht (Herstellerangabe)2.090 g1.900 g1.810 g1.830 g2.033 g2.020 g1.832 g (Angabe für 27,5")
Gewicht (nachgewogen)2.194 g2.060 g1.870 g1.839 g1.965 g2.057 g1.877 g
Preis (getestete Version)1.149,00 €899,99 €1.189,00 €1.799,00 €999,99 €699,00 €1.030,00 €

manitou
# manitou

Auf dem Trail

Aufgrund der beinahe endlosen Möglichkeiten ist es schwer, die Mattoc Pro in ihrem Grundcharakter festzunageln. Diese Gabel erlaubt es dem Fahrer nahezu alles zu machen, was man will. Je nach Setup der Luftseite und dem Druckverhältnis zwischen Luftfeder und IRT lässt sich ein sehr feines Ansprechverhalten oder aber auch ein weniger sensibles Arbeiten zu Federwegsbeginn einstellen, sprich mehr Gegendruck in moderatem Gelände. Wer am liebsten einen Wurzel-Staubsauger an der Front fährt, hält den Hauptkammerdruck etwas niedriger als empfohlen und gleicht die IRT-Kammer entsprechend an. Wer kein Wippen im Wiegetritt will, erhöht den Luftkammerdruck und fährt die IRT mit etwas weniger Druck – oder verwendet das Lockout.

Haben wir schon erwähnt, dass die Vielzahl an Möglichkeiten an dieser Gabel gewaltig ist?
# Haben wir schon erwähnt, dass die Vielzahl an Möglichkeiten an dieser Gabel gewaltig ist? - Trotz allem bietet sie nämlich noch einen einfach über die Lowspeed-Druckstufe bedienbaren Lockout. Kann man bergauf also einfach ruhigstellen.

Wer bereit ist zu experimentieren, holt aus der Mattoc Pro allein auf der Luftfederseite schon ein extrem hohes Level an Performance heraus – ganz nach den individuellen Vorlieben.

Wer bereit ist zu experimentieren, holt aus der Mattoc Pro allein auf der Luftfederseite schon ein extrem hohes Level an Performance heraus – ganz nach den individuellen Vorlieben. IRT lässt aber auch eine Linearisierung der Luftfeder-Kennlinie zu, was sich wiederum sehr angenehm auf die Funktion der Zugstufe auswirkt. Mit entsprechendem Feder-Setup arbeitet die Zugstufe – und damit die Gabel – sehr berechenbar und hält den Bodenkontakt zuverlässig. Die Abstimmung der Kennlinie bietet noch einen weiteren Vorteil: Die Druckstufen-Dämpfung muss nicht missbraucht werden, um Schwächen in der Kennlinie auszubügeln. Stattdessen kann man diese gezielt und aufgrund der sehr guten Dämpfungsqualität effizient einsetzen.

Staubsauger oder strammes Sportfahrwerk
# Staubsauger oder strammes Sportfahrwerk - Dank IRT lassen sich beide Seiten des Spektrums und eine Vielzahl an Zwischenwegen finden – rein durch die Abstimmung der Luftfeder.

Dann gibt es noch den HBO-Einsteller, der einem die Möglichkeit gibt, den Durchschlagschutz unabhängig von der Endprogression zu gestalten und das über eine von außen einstellbare, hydraulische Dämpfung. Dieses Feature stellte sich vor allem im akuten Einsatz als sehr praktisch heraus. Hat man mit dem Trail-Bike mal wieder übertrieben und ist doch das Roadgap gesprungen und das Fahrwerk ging auf Block? Zwei Klicks mehr Endlagendämpfung und die Handgelenke werden geschont.

Die Mattoc erlaubt eine ziemlich rabiate Fahrweise auf dem Trail-Bike.

Die große Bandbreite lässt an der Gabel Setups zu, die vor allem abfahrtshungrig sind und die Grenzen zum harten Enduro-Einsatz verschwimmen lassen. Hier erlaubt die Mattoc auch eine ziemlich rabiate Fahrweise auf dem Trail-Bike. Nicht verwunderlich, wenn man die Wurzeln des Gabelmodells bedenkt. Vor ein paar Jahren wurde sie noch in so manchem Enduro-Bike verwendet.

Im Zusammenspiel aus der vielseitig einstellbaren Luftfeder, den drei Druckstufen-Dämpfungs-Einstellungen (LSC, HSC und HBO) und der guten Zugstufe lässt sich die dynamische Fahrhöhe minutiös einstellen. Unter schweren Fahrern werden einem dann aber auch die Grenzen der Manitou Mattoc Pro aufgezeigt. Ihre Steifigkeit ist gut für eine Trail-Federgabel – bei den Geschwindigkeiten, die sie aufgrund ihrer Performance ermöglicht, neigte die Gabel aber mehr zum Flattern als andere Testgabeln.

An der Manitou Mattoc Pro gehen Abstimmung und Funktion der Zugstufe noch stärker mit der Luftfeder einher
# An der Manitou Mattoc Pro gehen Abstimmung und Funktion der Zugstufe noch stärker mit der Luftfeder einher - Pauschal lässt sich hier wenig sagen, außer: Die Dämpfungsqualität ist hoch und mit einer auf Linearität optimierten Federkennlinie folgt die Gabel dem Untergrund hervorragend.
Auch wenn die Druckstufen nur einen kleinen Einstellbereich zulassen, die Dämpfung arbeitet sehr effizient
# Auch wenn die Druckstufen nur einen kleinen Einstellbereich zulassen, die Dämpfung arbeitet sehr effizient - Unterschiede sind spürbar – so lässt sich je nach Kennlinien-Abstimmung sehr gezielt mit der Druckstufe arbeiten.

Das ist uns aufgefallen

  • Buchsenspiel Leider entwickelte sich an unserem Testmuster während dem Testzeitraum Buchsenspiel. So weit nicht schlimm, denn das ist unter Manitous Garantie abgedeckt und wird ausgebessert – dafür muss man das Produkt aber einschicken.
  • Dämpfungsperformance Die Manitou Mattoc Pro kann mit den besten Gabeln im Testfeld mithalten – braucht aber dafür auch einen gewissen Zeitaufwand und ein Verständnis darüber, an welchen Rädchen man drehen sollte.
  • Also alles golden? Während wir im Testprozess gerne die Zeit und die Diskussion investieren, um das letzte Quäntchen aus der Mattoc herauszukitzeln, so ernten wir doch viele seltsame Blicke der Leute, die „einfach nur fahren wollen“. Allein die Optimierung der Luftfeder-Kennlinie dauert an dieser Gabel länger als der gesamte Setup-Prozess bei den bereits komplexeren Mitbewerbern. Vor allem weniger versierte Fahrer waren mit diesem Produkt überfordert und bewegten sich ungern von der Setup-Empfehlung weg. Die ist zwar gelungen, aber dennoch fühlt es sich in dem Fall so an, als würde man ein Schweizer-Taschenmesser mit vielen Funktionen zu kaufen, nur um das Messer zu benutzen. Wer schon ungern den Luftdruck anpasst, sollte sich das günstigere Modell der Mattoc Comp anschauen – weniger Einsteller und weniger Raum für Überforderung und Setup-Fehler.

Fazit – Manitou Mattoc Pro

Die Manitou Mattoc ist nichts für Anwender, die schon mit dem Verständnis einer Druckstufe hadern: Zu komplex und vielfältig sind die Einstellbarkeit von Luftfeder, Dämpfung und die Abhängigkeiten dazwischen. Wer aber bereit ist, sich genügend Zeit für die Feinabstimmung der Manitou Mattoc zu lassen, erhält eine Federgabel mit genau dem Fahrverhalten, das man sich wünscht. Richtig eingestellt, konkurriert die Mattoc fast schon mit größeren Enduro-Federgabeln.

Pro
  • Luftfeder-Abstimmungsmöglichkeit
  • HBO-Durchschlagschutz
  • Qualität der Zugstufe
Contra
  • Buchsenspiel
  • Für schwere/schnelle Fahrer zu weich
  • Nicht jeder durchschaut alle Funktionen

Zu viel oder genau richtig – was haltet ihr von diesem Multifunktions-Werkzeug für den Trail?

Die Manitou Mattoc Pro ist extrem vielseitig. Hervorragende Einstellbarkeit trifft hier auf eine aufwändigere Abstimmung.
# Die Manitou Mattoc Pro ist extrem vielseitig. Hervorragende Einstellbarkeit trifft hier auf eine aufwändigere Abstimmung.

Testablauf

Der Federgabel-Test wurde mit zwei Haupttestern und weiteren Testfahrern durchgeführt. Die Haupttester verwendeten dazu für über den gesamten Test-Zeitraum das gleiche, gut bekannte Rad. Im Laufe des Tests wurden alle Federgabeln jeweils individuell über längere Zeiträume von den Testern bewegt. Zusätzlich dazu wurden direkte Vergleichsfahrten am gleichen Tag gemacht, bei denen die Gabeln mehrmals zwischen den Rädern hin und her getauscht wurden. Mit jeder Gabel wurde ein Grund-Setup erarbeitet, von dem aus weiter auf die verschiedenen Teststrecken optimiert wurde. Mit Ausnahme der Vergleichsfahrten im Bikepark wurden alle Höhenmeter selbst erarbeitet.

Hier haben wir die Manitou Mattoc getestet

  • Bikepark Beerfelden: Kurze Abfahrten, die viele Vergleichsfahrten mit unterschiedlichen Einstellungen ermöglichen. Von harten Böden, bis lose und sandig, ruppig, mit Sprüngen und hohen Geschwindigkeiten.
  • Singletrails: Wechselhaftes Terrain mit technischen Uphill- und Downhill-Passagen. Steile und technische Abfahrten, aber auch flowiges Terrain. Verschiedenste Bedingungen.
Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel


Preisvergleich

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Prototyp unterwegs: Eine Gabel aus dem Vollen gefräst?

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Bei der Premiere unseres „Bock auf Ballern“-Events sind nicht nur viele spannende Bikes der Industrievertreter unterwegs gewesen (hier gibts 79 Bikes des Events zu sehen). Am einen oder anderen Rad konnte man auch Produkte entdecken, das es so noch nicht auf dem Markt gibt – kein Wunder, wenn direkt die Entwickler mit am Start sind! Dag von Trickstuff schwirrte beim Fotoshooting durchs Bild und ließ das Bike zwar fotografieren – wollte aber nicht so wirklich etwas zur Gabel sagen und hatte es dann eilig, auf die Tour zu kommen …

Über dieses Stöckchen springen wir aber gerne, denn das Gezeigte war auch durchaus sehr hübsch anzuschauen.

Was man auf den ersten Blick erkennt:

  • Das Casting wie auch die Krone scheint aus dem Vollen gefräst zu sein
  • Die Gabelbrücke scheint (vermutlich) von innen verschraubt zu sein
  • Bei der Standrohrfarbe sind wir uns recht sicher, dass wir die schonmal bei einem anderen Hersteller gesehen haben …
  • PM 7″-Bremsaufnahme
  • An der Krone stand eine Notiz mit „Coil“.
  • vermutlich 36 mm-Standrohre (nach Augenmaß)
Viel mehr Fräsen geht kaum
# Viel mehr Fräsen geht kaum
Nicht nur die Krone, auch das Unterbein scheint aus dem Vollen gearbeitet zu sein
# Nicht nur die Krone, auch das Unterbein scheint aus dem Vollen gearbeitet zu sein
Schlicht und blank
# Schlicht und blank

Was glaubt ihr, was wir hier vor der Nase hatten?

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Marzocchi Z2 im Test: Simpel, solide, super?

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Marzocchi Z2 im Test: Von Tenneco zu Fox und damit zurück in den Massenmarkt. Nachdem man anfangs noch Starthilfe durch Fox-Technologie benötigte hatte, kommt an der Z2 des Traditionsherstellers wieder eine in Italien entwickelte Dämpfung zum Einsatz. Ein Mix aus Bewährtem, einem Schwung Nostalgie und einem absoluten Kampfpreis macht die Z2 nicht nur spannend für Bike-Historiker, sondern vor allem auch für Sparfüchse, die eine neue Federgabel suchen. Wie macht sich dieses Gesamtpaket auf dem Trail? Türchen Nr.3: Marzocchi Z2.

Marzocchi Z2 – Infos und Preise

Bei der Marzocchi Z2 schwingt ordentlich Geschichte mit. In der Gegenwart angekommen soll sie den Einsatzbereich Trail bis Enduro abdecken. Los geht es mit 100 mm Federweg, das obere Ende liegt bei 150 mm. Abgesehen davon bekommt man noch ein paar weitere Optionen. Neben der getesteten 29″-Version wird noch ein Modell für 27,5″-Laufräder angeboten. Wer auf 27,5″+ Laufräder setzt, greift zur größeren Version. Beim Offset kann man zwischen kurz und lang wählen. Insgesamt also eine recht simple Produktpalette. Oh – eine Hommage gibt es noch: Das M in der Gabelbrücke ist zurückgekehrt.

  • Einsatzbereich Trail/Enduro
  • Laufradgrößen 27,5″; 29″ (getestet)
  • Federweg 100–150 mm
  • Einstellmöglichkeiten Luftdruck, Lowspeed-Zugstufe, Rail-Adjust (High- und Lowspeed-Druckstufe über einen Hebel)
  • Farben rot, schwarz
  • Gewicht 2.057 g
  • www.marzocchi.com

Preis 699 € (UVP) | Bikemarkt: Marzocchi Z2 kaufen

Marzocchi Z2
# Marzocchi Z2 - 699 €, 2.057 g, knallrot und klar an der M-Gabelbrücke zu erkennen.
Diashow: Marzocchi Z2 im Test - Simpel, solide, super?
Steckachse mit Schnellspann-Vorrichtung
Wer viel und gerne durch die Luft segelt und auch mal härter wieder aufsetzt
Die Feder der Marzocchi Z2 ist baugleich mit der der Fox 34
Marzocchi Z2
Bei diesem Preis kann man über kleine Schwächen leicht hinwegsehen
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Im Detail

Beim Aufbau geht Marzocchi konventionelle Wege. Der Hersteller hat Erfahrung im Singlecrown Upside-Down-Segment (Shiver! Wer erinnert sich?), setzte in der Vergangenheit und auch in der Gegenwart an der Z2 jedoch auf Right-Side-Up. Markant und mit ordentlich Wiedererkennungswert versehen: die M-Gabelbrücke. Als einziger Hersteller setzt das Fox/Marzocchi-Gespann auf eine Quickrelease-Steckachse. Experimente gibt es ansonsten keine: geschraubter Leitungshalter, Post-Mount-Bremsaufnahme, tapered Steuerrohr.

Markant. Marzocchi
# Markant. Marzocchi - die Gabelbrücke in M-Form ist zurück. Daran montiert ist allerdings der Fox-Leitungshalter.
Steckachse mit Schnellspann-Vorrichtung
# Steckachse mit Schnellspann-Vorrichtung - die Fox 34 und die Z2 sind die einzigen beiden Gabeln im Testfeld mit Hebelchen.
Eine 27,5"-Version der Marzocchi Z2 gibt es auch
# Eine 27,5"-Version der Marzocchi Z2 gibt es auch - Die rote Gabel ist leider im Handel nicht verfügbar. Alternativ gibt es das Casting in mattes Schwarz gehüllt.

Federung & Dämpfung

Die Luftfeder könnte einem bekannt vorkommen, denn sie ist baugleich zur Fox 34 Evol-Luftfeder. Dabei handelt es sich um ein System mit Positiv- und Negativ-Feder. Evol setzt ebenso wie RockShox’ DebonAir-System auf ein vergrößertes Volumen der Negativ-Feder. Der Ausgleich zwischen den beiden Luftkammern geschieht durch einen Überströmkanal. Das Positiv-Feder-Volumen kann durch herkömmliche Plastik-Spacer angepasst werden. Wer den Federweg verändern will, muss hingegen den Luftschaft austauschen.

Die Feder der Marzocchi Z2 ist baugleich mit der der Fox 34
# Die Feder der Marzocchi Z2 ist baugleich mit der der Fox 34 - verwendet wird eine Evol-Feder mit großer Negativkammer, die durch einen Überströmkanal befüllt wird.
Aufkleber mit Setup-Guide auf der Rückseite
# Aufkleber mit Setup-Guide auf der Rückseite - auch als blutiger Anfänger sollte man so ein recht passendes Grundsetup finden.

Die Dämpfung der Marzocchi Z2 hingegen wurde neu entwickelt. Seit der Übernahme von Marzocchi durch Fox fand in beide Richtungen ein Technologie-Transfer statt. Während Fox zuvor meist auf eine Bladder setzte, kam mit der Grip-Dämpfung dann der IFP zurück in die Dämpfungskartusche – und hat auch seinen Weg in die high-end Enduro-Gabel Fox 36 gefunden. Aufbauend auf dieser Technik entwickelt Marzocchi jetzt aber wieder selbst weiter. Entgegen der geschlossenen Kartusche im Standrohr der Fox 34 baut die Z2 auf das Standrohr als Außenhülle der Dämpfung. Zweiter maßgeblicher Unterschied: Öl und Luft werden nicht voneinander getrennt, wie in der Fit4-Kartusche. Back to the Roots also mit einem offenen Ölbad.

Die Druckstufe ähnelt funktionell der Grip Sweep-Dämpfung. Es fand lediglich eine Anpassung der Einheit auf den größeren Bauraum statt. Bei der Grip-Dämpfung arbeitet der Hersteller nicht mit zwei verschiedenen Ventilen für Low- und Highspeed-Druckstufe, sondern setzt ein Ventil ein, das beides bereitstellt: In diesem Fall ein Shimstack. Mit dem externen Einsteller lässt sich die Vorspannung auf diesen Shimstack erhöhen.

Interessant ist auch der Blick auf das Schaftende und die darauf sitzende Zugstufen-Einheit. Diese ist komplett neu entwickelt und verwendet einen Kunststoff-Kolben sowie eine Lowspeed-Zugstufe, die ganz klassisch durch ein Nadelventil geregelt wird. Bei der Highspeed-Zugstufe setzt man auf einen einzigen Shim, der allerdings nicht rund ist. Das Federstahl-Blättchen liegt am Kolben auf und ist mit zwei Schrauben fixiert.

Die Rail-Dämpfung übernimmt stellenweise bestehende Technologien
# Die Rail-Dämpfung übernimmt stellenweise bestehende Technologien - der Aufbau der Druckstufen-Einheit ähnelt funktionell der Grip-Dämpfung. Rail kommt aber mit offenem Ölbad anstatt geschlossener Kartusche.
Neu entwickelt wurde die Zugstufendämpfung.
# Neu entwickelt wurde die Zugstufendämpfung. - Klassisch: das Nadelventil für die Lowspeed-Zugstufe. Neu: ein einzelner, speziell geformter Stahl-Shim für die Highspeed-Dämpfung.

Setup

Set and forget? Luftdruck nach Empfehlung abgestimmt, Zugstufe angepasst – den schwarzen, ungerasterten Druckstufen-Versteller belassen wir nach Empfehlung zunächst in der komplett offenen Stellung. Fertig. So einfach wie die Marzocchi Z2 ist eigentlich keine der anderen Federgabeln im Test abgestimmt.

In welchem Stall Marzocchi gerade steht, ist jedem bekannt, der nicht unter einem Stein lebt. Schmunzeln mussten wir trotzdem, als wir Volumen-Spacer verbaut haben: Auf den diesen steht aktuell immer noch „Good Luck and Good Racing – Bob Fox“.

Volumen-Spacer montieren ist an der Marzocchi Z2 mit die größte Herausforderung
# Volumen-Spacer montieren ist an der Marzocchi Z2 mit die größte Herausforderung - und selbst das ist keine große Sache: Luft raus, Topcap herausschrauben – klick – Topcap montieren, Luft rein. Fertsch!

Technische Daten

Alle technischen Daten, Details, Standards und Infos zum Service der Marzocchi Z2 findet ihr im folgenden Abschnitt zum Ausklappen:

Technische Daten zum Ausklappen

 DT Swiss F535DVO SapphireFox 34Intend HeroManitou MattocMarzocchi Z2RockShox Pike Ultimate
Federweg130–160 mm120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
0–150 mm100, 120, 160 mm100–140 mm (29")
100–150 mm (27,5")
120–160 mm
Verfügbare Laufradgrößen27,5"
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
29"27,5"
27,5+
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
FederLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Stahl, OTT-Negativfeder-EinstellerLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, simultane Befüllung über ein VentilLuft–Luft, simultane Befüllung über ein Ventil, IRTLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, Ausgleich beim Einfedern
Lowspeed DruckstufeExtern, 9 KlicksExtern, 6 KlicksExtern, 22 Klicks + Open Mode AdjustExtern, 20 KlicksExtern, 5 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 19 Klicks
Highspeed DruckstufeInternExtern, 29 KlicksInternInternExtern, 6 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 5 Klicks
Lowspeed ZugstufeExtern, 28 KlicksExtern, 29 KlicksExtern, 14 KlicksExtern, StufenlosExtern, 11 KlicksExtern, 18 KlicksExtern, 21 Klicks
Highspeed ZugstufeInternInternInternInternInternInternIntern
Volumen-
veränderung
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerKeine, dafür
hydraulischer
Durchschlagschutz 5 Klicks
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-Spacer
Weiteres TuningOTT, 43 KlicksFox Factory TuningHighspeed-Shimstack
leicht entnehmbar für weiteres Tuning
IRT Luftfeder
Einbauhöhe551 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)547,1 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)549 mm (29", 140 FW)552,5 mm (29", 140 FW)551 mm (29", 140 FW)
SchaftTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"; integrierter KonusTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"
Standrohr-
durchmesser
35 mm34 mm34 mmHier Tauchrohr: 35 mm34 mm34 mm35 mm
AchseSchraubachse mit Hebel 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mm
Offset51 mm (29")
44 mm (27,5")
44 mm (29")
42 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
37, 44 mm (27,5")
48 mm (29")
51 mm (29")
48 mm (27,5+)
44 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
44 mm (27,5")
42, 51 mm (29")
37, 46 mm (27,5")
Einbaubreite110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm
Reifenfreiheit73–75 mm2,5" (29") 3,0" (27,5+)
2,6" (27,5")
2,5" (29")
3,0" (27,5")
75 mm2,6" (29")2,6" (29")
2,8" (27,5")
81 mm
Farbenschwarzschwarz, grün, blauschwarzblau, schwarzschwarzschwarz, rotschwarz, silber
Gewicht (Herstellerangabe)2.090 g1.900 g1.810 g1.830 g2.033 g2.020 g1.832 g (Angabe für 27,5")
Gewicht (nachgewogen)2.194 g2.060 g1.870 g1.839 g1.965 g2.057 g1.877 g
Preis (getestete Version)1.149,00 €899,99 €1.189,00 €1.799,00 €999,99 €699,00 €1.030,00 €

Service

Auf dem Trail

Die Marzocchi Z2 ist eine der schwereren Gabeln im Vergleichstest – einzig die DVO mit Stahl-Negativfeder und die DT F535 mit Stahlfeder für den Federwegsbeginn bringen noch mehr Gewicht auf die Waage. Einen gewissen Anteil daran wird das offene Ölbad haben, das viel Ölvolumen benötigt und damit das Gewicht ansteigen lässt. Bergauf lässt sich bei Bedarf die Druckstufen-Dämpfung zackig mit einem schnellen Handgriff schließen. Aber auch ohne das Zuschalten der Plattform arbeitet die Gabel nicht ganz so sensibel und neigt von sich aus wenig zu ungewollten Bewegungen, wie eine RockShox Pike oder die Intend Hero – denen fehlt dafür wiederum das Lockout.

Im Uphill sticht die Marzocchi Z2 nicht gerade durch ihr Gewicht heraus
# Im Uphill sticht die Marzocchi Z2 nicht gerade durch ihr Gewicht heraus - dafür bietet sie ein einfach bedienbares Lockout, das im Wiegetritt hilft, Kraft zu sparen.

Wer mit dem Basis-Setup auf den Trail geht, wird keine große Überraschung erleben. Komplett unaufgeregt verrichtet die knallrote Federgabel ihren Dienst. Lautstarkes Schlurfen und Schmatzen wie in den alten Tagen begleitet den Bügelvorgang des Geländes nicht mehr. Das Fahrgefühl hingegen geht schon etwas mehr in diese Richtung. In grobem Gelände verschwinden Wurzeln und Steine staubsaugerartig, Lenkeingaben werden sehr präzise umgesetzt und Linien können ohne Probleme gehalten werden. Dabei liegt die Steifigkeit deutlich über dem, was man im 140 mm Sektor erwarten würde.

In moderatem Gelände beim entspannten Cruisen zeigt sich die Gabel nicht als die sensibelste Option
# In moderatem Gelände beim entspannten Cruisen zeigt sich die Gabel nicht als die sensibelste Option - die Z2 will von leichten Fahrern mit Nachdruck gefahren werden … oder man nimmt zu oder direkt einen etwas schwereren Piloten.

Auf moderaten Trails und bei langen Tagen im Sattel macht sich diese Steifigkeit aber nicht für alle positiv bemerkbar. Vor allem leichtere Fahrer kritisierten, im direkten Vergleich zur Fox 34, dass die Marzocchi Z2 etwas anstrengender zu fahren ist und die Schläge über die Dämpfung nicht ganz so satt aufgenommen werden. Sind die Geschwindigkeiten geringer, arbeitet die Gabel weniger feinfühlig. Im Gegenzug lobten schwerere Tester das sehr direkte Fahrverhalten und die präzise Umsetzung der Lenkeingaben an der roten Forke.

Lässt man es entsprechend couragiert laufen und nimmt den einen oder anderen Drop mit, kann die Z2 mit ihrer guten Grunddämpfung und überzeugenden Luftfeder punkten.

Gemessen am Preis und dem, was die Marzocchi Z2 bei viel Tempo in schwierigem Gelände zu leisten weiß, kann man darüber aber getrost hinwegblicken. Denn lässt man es entsprechend couragiert laufen und nimmt den einen oder anderen Drop mit, kann die Gabel mit ihrer guten Grunddämpfung und überzeugenden Luftfeder punkten. Wer viel Zeit im Luftraum verbringen will und etwas mehr Gewicht auf die Waage bringt, sollte mit der Anzahl der Volumen-Spacer leicht nach oben gehen. Ausreichend Gegenhalt bekommen schwere Fahrer außerdem durch Zuschalten der Druckstufe.

Bei gesteigertem Tempo wacht die Marzocchi Z2 auf
# Bei gesteigertem Tempo wacht die Marzocchi Z2 auf - Fahrer, die gerne schnell unterwegs sind und auch oft grobes Gelände unter die Stollen nehmen, werden dank der angenehm strammen Grunddämpfung auf ihre Kosten kommen.
Wer viel und gerne durch die Luft segelt und auch mal härter wieder aufsetzt
# Wer viel und gerne durch die Luft segelt und auch mal härter wieder aufsetzt - kann durchaus mit dem Einsatz von Volumenspacern experimentieren, um die Endprogression noch ein Stück anzuheben.

Gibts noch mehr? Erstaunlich wenig. Man kann darüber argumentieren, ob man lieber einen gerasterten Verstellknopf für die Druckstufe hätte, um ein Setup für verschiedene Strecken leichter wiederherstellen zu können. Bei dem Preis hat uns das aber absolut nicht gekümmert.

Bei diesem Preis kann man über kleine Schwächen leicht hinwegsehen
# Bei diesem Preis kann man über kleine Schwächen leicht hinwegsehen - im Gesamtpaket gibt es viel Kontrolle und Sicherheit zum kleinen Preis – all das kombiniert in einem einfach zu bedienenden Produkt.

Das ist uns aufgefallen

  • Dämpfung Wer nicht kontinuierlich mit dem Trailbike in Wurzel- und Steinfelder rein hält, wird es nicht unbedingt spüren. Dennoch ist ein qualitativer Unterschied zur Dämpfung der teureren Stiefschwester, der Fox 34, vorhanden. Schläge werden von der Z2 weniger sanft abgefangen und man sollte sich etwas mehr Zeit lassen, gegebenenfalls die Progression der Luftfeder auf die jeweilige persönliche Anforderung anzupassen.
  • Steifigkeit Nichts für absolute Grammzähler, aber etwas für Kaloriensammler und Trailbike-Quäler. Wer etwas mehr auf die Waage bringt oder gerne ein Trailbike in hartem Gelände bewegt, wird von der Steifigkeit der Gabel profitieren. Sehr leichte Fahrer hingegen bekommen etwas mehr Schläge durchgereicht.
  • Innenleben Ein Kunststoffkolben, offenes Ölbad ohne IFP oder Bladder, weniger stark aufs Gewicht getrimmt – all das spart Kosten. Was sich am Preisschild deutlich auswirkt, hat für viele Anwender kaum merkliche Auswirkungen auf die Performance.
  • Tuning Wir waren mit den Setup-Empfehlungen auf der Rückseite der Standrohre bereits nah an unseren Vorlieben dran. Wer gerne etwas mehr Reserven hätte oder mehr auf die Waage bringt, kann einen oder zwei Volumenspacer nachrüsten. Das ungerasterte Drehrad für die Dämpfung haben wir ebenfalls gerne mal genutzt, um schnelle Anpassungen auf dem Trail zu machen. Unbedarfte Fahrer werden es vermutlich eher in einer Stellung belassen.
  • Druckstufen-Versteller Die günstigen Rhythm-Gabeln von Fox und die Marzocchi Z2 setzen alle auf einen ungerasterten Druckstufenversteller. Eine Rasterung der Positionen fänden wir zwar angenehmer, wirklich gestört hat uns das Fehlen des haptischen Feedbacks nicht. Wer auf das bestmögliche Ansprechverhalten Wert legt, sollte sich mit diesem Regler nicht weit von der offenen Stellung entfernen. Er spannt ein Shimstack vor, wodurch die Gabel zwar mehr Dämpfung generiert, diese geht aber auch etwas zu Lasten der Feinfühligkeit. Wer an der Z2 viel mit dem Lockout arbeitet, kann sich aber auch mit aufgeklebten Markierungen an Casting und Einsteller behelfen.

Fazit – Marzocchi Z2

Raus aus der Kiste, Setup-Guide befolgen, losfahren! Wer wenig Interesse daran hat, Klicks zu zählen und ständig hier und da noch etwas mehr herumzuprobieren, wird frohlocken. Die Marzocchi Z2 ist eine extrem einfach zu verstehende und simple Gabel, die dafür einen verdammt guten Job macht und gleichzeitig den Geldbeutel schont. Marginale Nachteile beim Gewicht und der Sensibilität werden durch hohe Steifigkeit und gute Grunddämpfung überstrahlt. Vor allem wer etwas mehr auf die Waage bringt oder ein kurzhubiges Bike gerne mal in härteres Gelände ausführt, wird mit der Marzocchi Z2 glücklich werden. In Summe: Einfach. Gut.

Pro
  • Gute Preis-Leistung
  • Gute Grunddämpfung
  • Hohe Steifigkeit
Contra
  • Hohes Gewicht
  • Etwas anstrengend zu fahren
Marzocchi schreibt Preis-Leistung bei der Z2 ganz groß!
# Marzocchi schreibt Preis-Leistung bei der Z2 ganz groß!

Ist euch auf der Suche nach maximaler Performance der Preis egal oder darf es auch eine etwas günstigere Ausführung sein?


Testablauf

Der Federgabel-Test wurde mit zwei Haupttestern und weiteren Testfahrern durchgeführt. Die Haupttester verwendeten dazu über den gesamten Test-Zeitraum dasselbe, gut bekannte Rad. Im Laufe des Tests wurden alle Federgabeln jeweils individuell über längere Zeiträume von den Testern bewegt. Zusätzlich dazu wurden direkte Vergleichsfahrten am selben Tag gemacht, bei denen die Gabeln mehrmals zwischen den Rädern hin und her getauscht wurden. Mit jeder Gabel wurde ein Grundsetup erarbeitet, von dem aus weiter auf die verschiedenen Teststrecken optimiert wurde. Mit Ausnahme der Vergleichsfahrten im Bikepark wurden alle Höhenmeter selbst erarbeitet.

Hier haben wir die Marzocchi Z2 getestet

  • Bikepark Beerfelden: Kurze Abfahrten, die viele Vergleichsfahrten mit unterschiedlichen Einstellungen ermöglichen. Von harten Böden, bis lose und sandig, ruppig, mit Sprüngen und hohen Geschwindigkeiten.
  • Singletrails: Wechselhaftes Terrain mit technischen Uphill- und Downhill-Passagen. Steile und technische Abfahrten, aber auch flowiges Terrain. Verschiedenste Bedingungen.
Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel

Preisvergleich


Der Beitrag Marzocchi Z2 im Test: Simpel, solide, super? erschien zuerst auf MTB-News.de.

DVO Sapphire 34 D1 im Test: Trail-Federgabel im Enduro-Gewand?

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DVO Sapphire 34 D1 im Test: DVO hat sich in den letzten Jahren einen guten Ruf im Suspension-Markt erarbeitet. Der Hersteller punktet nach wie vor mit vergleichsweise erschwinglichen Produkten, die uns in den letzten Tests immer wieder mit sehr guter Performance überzeugen konnten. Die Sapphire 34 D1, DVOs Federgabel für den Trail-Einsatz, ist Türchen Nr. 4 unseres Suspension-Adventskalenders.

DVO Sapphire 34 D1 – Infos und Preise

DVO bietet die Sapphire mit zwei Standrohrdurchmessern an. Mit 32- und 34 mm-Standrohren ordnet sie sich damit unterhalb der Diamond- und der neuen Onyx-Reihe ein. Während die Rohrquerschnitte in der Modellpalette nach oben hin kontinuierlich wachsen, bleibt die verbaute Technik in den Produkten großteils gleich. Für eine Trail-Federgabel ist die Sapphire analog zu den Enduro- und Freeride-Modellen mit den gleichen Einstellmöglichkeiten gesegnet.

Laut DVO soll sich die Sapphire 34 D1 in grobem Gelände vor allem durch Kontrolle und Stabilität auszeichnen und für viel Sicherheit sorgen. Überarbeitungen am Chassis, Anpassungen an der Feder und das bewährte Dämpfungs-System der Diamond sollen dieses Ziel Wirklichkeit werden lassen. Neben der D1-Serie gibt es noch eine simplere Ausführung der Sapphire, die nur für Original-Ausstatter angeboten und nicht im Aftermarket verkauft wird.

  • Einsatzbereich Trail
  • Laufradgrößen 27,5″; 29″ (getestet)
  • Federweg 120 – 150 mm
  • Einstellmöglichkeiten Luftdruck, Negativ-Feder-Vorspannung, Lowspeed-Zugstufe, Lowspeed- und Highspeed-Druckstufe
  • Farben blau, schwarz, grün
  • Gewicht 2.060 g
  • www.dvosuspension.com

Preis 899,99 € (UVP) | Bikemarkt: DVO Sapphire kaufen

DVO Sapphire 34 D1
# DVO Sapphire 34 D1 - Preis: 899 € – bei einem Gewicht von 2.060 g.
Diashow: DVO Sapphire 34 D1 im Test - Trail-Federgabel im Enduro-Gewand?
OTT und Zugstufeneinsteller liegen etwas tiefer
Sapphire – die Gabel wird mit 34- und 32 mm-Standrohren angeboten
DVO will Produkte von Fahrern für Fahrer anbieten
Die zweitschwerste Gabel im Testfeld kommt mit Lockout
Kleinigkeiten, die gefallen
Diashow starten »

Im Detail

DVO hat nach der Upside-Down-Gabel Emerald, dem ersten Produkt der Firma, wieder komplett auf Right-Side-Up umgestellt. Alles, was danach kam, wird in herkömmlicher Bauweise hergestellt. Mit der Sapphire kam außerdem der bissige Blau-Grün-Kontrast ins Portfolio des Herstellers. Wem das nicht reicht: Noch auffälliger wird es mit der knallgrünen Gabel, aber auch eine komplett schwarze Version ist verfügbar. DVO setzt an der Gabel auf eine Post Mount-Bremsaufnahme für 180 mm-Scheiben, einen geschraubten Leitungshalter und eine Schraubachse.

Sapphire – die Gabel wird mit 34- und 32 mm-Standrohren angeboten
# Sapphire – die Gabel wird mit 34- und 32 mm-Standrohren angeboten - Wir hatten die Version mit 34 mm im Test.
DVO will Produkte von Fahrern für Fahrer anbieten
# DVO will Produkte von Fahrern für Fahrer anbieten - Eine geschraubte Achse und eine Post Mount-Aufnahme sind inzwischen Standard.
Kleinigkeiten, die gefallen
# Kleinigkeiten, die gefallen - DVO zeigt sich durch verschiedene Features wie die Schnitt-Markierungen am Schaft recht anwenderfreundlich.

Federung & Dämpfung

Das hohe Gewicht an der DVO Sapphire 34 D1 kommt nicht ohne Grund. Neben einem eher auf Stabilität als auf das letzte Gramm optimierte Casting setzt DVO auf der Federseite nicht nur Luft ein, sondern auch eine Stahl-Negativ-Feder. Den klassischen Nachteil dieser Lösung – eine fehlende Anpassung an den Hauptkammerdruck – umgeht DVO durch den sogenannten Off The Top-Einsteller (OTT). Dreht man diesen, wird die Spiralfeder im linken Gabelholm vorgespannt. Auch für höhere Hauptkammerdrücke soll sich somit ein sensibles Ansprechverhalten erzeugen lassen. Diese Bauart der Negativ-Feder lässt zusätzlich auch ein vergleichsweise einfaches Verändern des Federwegs zu. Anstatt den ganzen Air-Schaft zu tauschen wie bei manch anderen Lösungen, kann man mit kleinen Spacern arbeiten.

Als Positiv-Feder wird eine Luftfeder verwendet. Im Vergleich zur zuletzt getesteten Diamond gilt es, für Anpassungen nicht mehr mit Öl zu hantieren. Simple Kunststoff-Spacer lassen sich in die Topcap einschrauben, um das Luftkammer-Volumen anzupassen.

Luftventil am linken Gabelholm
# Luftventil am linken Gabelholm - DVO setzt auf ein Luftfeder-System mit Stahl-Negativfeder. Diese ist aber von außen in ihrer Vorspannung anpassbar.
OTT und Zugstufeneinsteller liegen etwas tiefer
# OTT und Zugstufeneinsteller liegen etwas tiefer - Der OTT-Versteller ermöglicht eine Anpassung der Sensibilität – die Vorspannung der Negativ-Feder wird über einen Innensechskant verstellt.

Dämpfungsseitig ist die Sapphire recht unspektakulär und gleicht den Konkurrenzprodukten von RockShox und Fox. Monotube-Aufbau mit Bladder, Shimstack für die Highspeed-Dämpfung und Nadel für die Lowspeed-Dämpfung. Extern lassen sich beide Nadelventile verstellen, den Highspeed-Shimstack kann man nur auf der Druckstufen-Seite von außen verstellen. Dreht man das Knöpfchen, wird der Shimstack durch eine Spiralfeder vorgespannt.

Eine Besonderheit gibt es doch, die Tuner begeistert. Muss man bei anderen Herstellern die gesamte Kartusche für Spielereien ausbauen, kann bei DVO getrennt entnommen werden: Tuning gewünscht? Druckstufen-Einheit oben herausziehen. Ein kleiner Becher, der oben aufgesetzt werden kann, erleichtert den Entlüftungsvorgang der Kartusche. Dieser muss nicht erst abgenommen werden, um das Entlüftungs-Schräubchen wieder einzusetzen, man kann verschließen, während die Öffnung schön im Öl steht.

High- und Lowspeed-Druckstufe sind an der DVO Sapphire 34 D1 von außen verstellbar
# High- und Lowspeed-Druckstufe sind an der DVO Sapphire 34 D1 von außen verstellbar - Die Monotube-Kartusche setzt auf einen Bladder und erleichtert durch ihr einfaches Entlüftungssystem den Zugang zu den magischen Metallplättchen.

Setup

Beim Grund-Setup erwartet den Fahrer nichts Außergewöhnliches. Luftdruck nach Empfehlung abstimmen, Zugstufe entsprechend anpassen, die Druckstufen sollte man fürs Erste offen lassen. Der Rest ergibt sich dann auf dem Trail.

Technische Daten

Alle technischen Daten, Details, Standards und Infos zum Service der DVO Sapphire 34 D1 findet ihr im folgenden Abschnitt zum Ausklappen:

Technische Daten zum Ausklappen

 DT Swiss F535DVO SapphireFox 34Intend HeroManitou MattocMarzocchi Z2RockShox Pike Ultimate
Federweg130–160 mm120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
0–150 mm100, 120, 160 mm100–140 mm (29")
100–150 mm (27,5")
120–160 mm
Verfügbare Laufradgrößen27,5"
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
29"27,5"
27,5+
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
FederLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Stahl, OTT-Negativfeder-EinstellerLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, simultane Befüllung über ein VentilLuft–Luft, simultane Befüllung über ein Ventil, IRTLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, Ausgleich beim Einfedern
Lowspeed DruckstufeExtern, 9 KlicksExtern, 6 KlicksExtern, 22 Klicks + Open Mode AdjustExtern, 20 KlicksExtern, 5 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 19 Klicks
Highspeed DruckstufeInternExtern, 29 KlicksInternInternExtern, 6 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 5 Klicks
Lowspeed ZugstufeExtern, 28 KlicksExtern, 29 KlicksExtern, 14 KlicksExtern, StufenlosExtern, 11 KlicksExtern, 18 KlicksExtern, 21 Klicks
Highspeed ZugstufeInternInternInternInternInternInternIntern
Volumen-
veränderung
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerKeine, dafür
hydraulischer
Durchschlagschutz 5 Klicks
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-Spacer
Weiteres TuningOTT, 43 KlicksFox Factory TuningHighspeed-Shimstack
leicht entnehmbar für weiteres Tuning
IRT Luftfeder
Einbauhöhe551 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)547,1 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)549 mm (29", 140 FW)552,5 mm (29", 140 FW)551 mm (29", 140 FW)
SchaftTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"; integrierter KonusTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"
Standrohr-
durchmesser
35 mm34 mm34 mmHier Tauchrohr: 35 mm34 mm34 mm35 mm
AchseSchraubachse mit Hebel 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mm
Offset51 mm (29")
44 mm (27,5")
44 mm (29")
42 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
37, 44 mm (27,5")
48 mm (29")
51 mm (29")
48 mm (27,5+)
44 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
44 mm (27,5")
42, 51 mm (29")
37, 46 mm (27,5")
Einbaubreite110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm
Reifenfreiheit73–75 mm2,5" (29") 3,0" (27,5+)
2,6" (27,5")
2,5" (29")
3,0" (27,5")
75 mm2,6" (29")2,6" (29")
2,8" (27,5")
81 mm
Farbenschwarzschwarz, grün, blauschwarzblau, schwarzschwarzschwarz, rotschwarz, silber
Gewicht (Herstellerangabe)2.090 g1.900 g1.810 g1.830 g2.033 g2.020 g1.832 g (Angabe für 27,5")
Gewicht (nachgewogen)2.194 g2.060 g1.870 g1.839 g1.965 g2.057 g1.877 g
Preis (getestete Version)1.149,00 €899,99 €1.189,00 €1.799,00 €999,99 €699,00 €1.030,00 €

Service

Auf dem Trail

DVO wird vermutlich nie die leichteste Gabel bauen – wenn man sich aber mit der Sapphire mal auf den Trail begibt, wird das ziemlich schnell zur Nebensache. Bergauf gibt es einen Lockout, der auch bei schnellen Antritten im Stehen hilft, die Front zu beruhigen. Trotz des höheren Gewichtes kann man bergauf also mit ordentlich Zug hämmern.

Die zweitschwerste Gabel im Testfeld kommt mit Lockout
# Die zweitschwerste Gabel im Testfeld kommt mit Lockout - schnelle, spritzige Antritte verpuffen so nicht in der Federung.

High- und Lowspeed-Einsteller am rechten Gabelholm zeigen deutlich: Im Lastenheft war die Dämpfungs-Performance wichtiger. Das spürt man ab dem ersten Meter: Wir kommen sehr gut klar mit den Empfehlungen für den Luftdruck an der DVO Sapphire und müssen uns auch im groben Gelände kaum vom Basis-Setup der Luftfeder entfernen. Dafür spielen wir mehr mit OTT und den Druckstufen. Durch den OTT-Versteller lässt sich die Gabel sehr feinfühlig abstimmen. Auch tiefer im Federweg, wo die Negativ-Feder nicht mehr greift, arbeitet die Sapphire mit viel Gegenhalt, ohne harsch zu werden.

Angenehm für die Arme: Vor allem auf langen Abfahrten kann die Gabel sehr überzeugen. Je nach Gusto lässt sich die Lowspeed-Druckstufe schnell auf eine der 9 Stufen festlegen, um noch mehr Gegenhalt zu generieren. Hier ist das Grund-Setup so gewählt, dass Fahrer mit einer Vorliebe für sehr plüschige Federgabeln die Druckstufen eher offen fahren werden. Gleiches gilt für die Highspeed-Druckstufe: Wer sein Bike mit 140 mm gerne quält, wird diesen – leider etwas schwergängigen Knopf – lieben. Hier kann für den „Enduro-Hack-Modus“ die passende Dämpfung generiert werden. Gleichzeitig hat DVO der Sapphire ein hohes Maß an Kontrolle verpasst, sowohl in der Struktureinheit als auch beim Federn. Viel Lenkpräzision, aber nicht übermäßig steif – schwere und leichte Tester waren sich in dieser Hinsicht einig: Ein gelungener Kompromiss, mit dem sich auch wildes Gelände recht entspannt angehen lässt.

Von Anfang an kann die DVO Sapphire 34 D1 durch sorglose, unauffällige Funktion punkten
# Von Anfang an kann die DVO Sapphire 34 D1 durch sorglose, unauffällige Funktion punkten - Sie arbeitet sensibel, bietet aber auch satte Kontrolle.
Hoch im Federweg
# Hoch im Federweg - Man kann mit der DVO Sapphire immer gerne über der Front bleiben – auch mit Nachdruck von oben sackt sie nicht weg. Das sorgt für ein sehr gutes Gefühl auf dem Bike. Wird es nötig, gibt sie aber auch den passenden Federweg frei und man kann die vollen 140 mm nutzen.
Schwere Tester auf zu flachen Landungen
# Schwere Tester auf zu flachen Landungen - Für 95 kg reichte im Test ein zusätzlicher Volumen-Spacer. Die leichteren Tester kamen ohne ein Verkleinern der Luftkammer aus.

Kontrolle satt gibt es auch federseitig. Bereits ab Werk reichte die Endprogression für die meisten Tester aus. Die Gabel neigt nicht zum Abtauchen und steht angenehm hoch im Federweg. Bei Schlägen oder Landungen wird im direkten Vergleich mit den anderen Gabeln mehr Kraft in der Dämpfung abgebaut, dementsprechend stehen mehr Reserven zur Verfügung. Man wird nicht nach vorne gezogen, sodass sich auch sehr steile Trails mit einem hohen Sicherheitsgefühl meistern lassen.

Die Effizienz und die Sparsamkeit, mit der die DVO Sapphire mit dem Federweg umgeht, müssen wir an dieser Stelle nochmals unterstreichen.

Aber nochmal zur Dämpfung: Hier zeigt sich die besondere Qualität der DVO Sapphire. Die Effizienz und die Sparsamkeit, mit der sie mit dem Federweg umgeht, müssen wir an dieser Stelle nochmals unterstreichen: Die Sapphire ist immer für noch einen im Zweifelsfall unvorhergesehenen Schlag vorbereitet, der einem vielleicht die Hände vom Lenker reißen würde – und das, ohne dabei an Sensibilität einzubüßen. So mauserte sich die DVO Sapphire vom preislich nicht unattraktiven Edelstein schnell zum Liebling im Testerfeld. DVO hat einen Trend frühzeitig erkannt und bedient exakt die Sparte, die gerade auf dem Vormarsch ist: Bikes mit kürzerem Federweg, moderner Geometrie und sehr gutem Fahrwerk für ein direktes Handling auf einfachen bis schweren Trails.

Mit der Sapphire gibt es Kontrolle in alle Richtungen
# Mit der Sapphire gibt es Kontrolle in alle Richtungen - Steifigkeit und Flex passen, Feder passt, Dämpfung passt!

Das ist uns aufgefallen

  • Verstellbereich und Tuning An der Sapphire sind alle Einstellbereiche sehr gut nutzbar. Schwere Fahrer können für gröbere Landungen und größere Sprünge über einen oder zwei Volumenspacer nachdenken. Ansonsten funktioniert die Gabel verlässlich und unauffällig.
  • Dämpfungsqualität Es gibt immer noch Fahrer, die auch auf einfachen Trails lieber den Federweg komplett nutzen, im Glauben, dadurch mehr Komfort zu haben. DVO ist ein Musterbeispiel dafür, dass man hierfür lieber auf eine gute Dämpfung zurückgreift und genau damit die Entlastung ermöglicht. Man steht mit der Sapphire deutlich höher im Federweg, ohne dass dabei Schläge hart durchgereicht werden. Wer auf gänzlich ungedämpftes Fahrverhalten steht, sollte sich vermutlich eher woanders umschauen.
  • OTT Nachdem den hervorragenden Eindruck der Enduro-Federgabel Diamond nur der empfindliche OTT-Versteller getrübt hatte, gab es an der Sapphire 34 D1 keine Probleme damit. Hier wurde nachgebessert und man überdreht den Einsteller nicht mehr so leicht.
  • Linienwahl Nicht umsonst ist man bei DVO stolz auf die Erfüllung der hoch angesetzen Prüfnormen der kompletten Produktpalette. Jede Gabel erfüllt DH-Normen. So ist auch die Sapphire trotz ihrer 34 mm dicken Standrohre kein unpräziser Vertreter der Kategorie von Trailfedergabeln. Linienwahl und Lenk-Input werden absolut souverän umgesetzt.

Fazit – DVO Sapphire 34 D1

Eine unkomplizierte und sehr gut nutzbare Einstellbarkeit überzeugten uns an der DVO Sapphire ebenso wie ihre angenehm gewählte Steifigkeit. Somit generiert sie mehr Fahrperformance auch an kurzhubigeren Bikes. Fordert man die Gabel in heftigerem Gelände heraus, um ihre Limits zu finden, zeigt sie keinerlei Schwächen. Was die DVO Sapphire an Leistung bietet, würde selbst einer Enduro-Gabel gut zu Gesicht stehen – so hilft sie, Bikes mit weniger Federweg noch breiter einzusetzen. Nicht umsonst ist die DVO Sapphire der Liebling der Tester.

Pro
  • Feinfühlig und effizient
  • Preis-/Leistungsverhältnis
  • Simpel trotz vieler Verstellmöglichkeiten
Contra
  • Nichts für Grammfuchser
  • Highspeed-Druckstufe etwas schwergängig verstellbar
Abgehoben? Nein. Die Sapphire mauserte sich dank sehr guter Funktion zum Liebling der Tester.
# Abgehoben? Nein. Die Sapphire mauserte sich dank sehr guter Funktion zum Liebling der Tester.

Gewicht oder Dämpfungsperformance? Was würdet ihr vorziehen?


Testablauf

Der Federgabel-Test wurde mit zwei Haupttestern und weiteren Testfahrern durchgeführt. Die Haupttester verwendeten dazu für über den gesamten Test-Zeitraum das gleiche, gut bekannte Rad. Im Laufe des Tests wurden alle Federgabeln jeweils individuell über längere Zeiträume von den Testern bewegt. Zusätzlich dazu wurden direkte Vergleichsfahrten am gleichen Tag gemacht, bei denen die Gabeln mehrmals zwischen den Rädern hin und her getauscht wurden. Mit jeder Gabel wurde ein Grundsetup erarbeitet, von dem aus weiter auf die verschiedenen Teststrecken optimiert wurde. Mit Ausnahme der Vergleichsfahrten im Bikepark wurden alle Höhenmeter selbst erarbeitet.

Hier haben wir die DVO Sapphire 34 D1 getestet

  • Bikepark Beerfelden: Kurze Abfahrten, die viele Vergleichsfahrten mit unterschiedlichen Einstellungen ermöglichen. Von harten Böden, bis lose und sandig, ruppig, mit Sprüngen und hohen Geschwindigkeiten.
  • Singletrails: Wechselhaftes Terrain mit technischen Uphill- und Downhill-Passagen. Steile und technische Abfahrten, aber auch flowiges Terrain. Verschiedenste Bedingungen.
Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel

Preisvergleich


Der Beitrag DVO Sapphire 34 D1 im Test: Trail-Federgabel im Enduro-Gewand? erschien zuerst auf MTB-News.de.

Intend Hero im Test: Ein hoher Preis für höchste Performance und besten Service?

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Intend Hero im Test: IBC-User Bommelmaster, mit bürgerlichem Namen Cornelius Kapfinger, ist spätestens seit der Entwicklung seiner ersten Federgabel vielen Radfahrern ein Begriff. Von Kettenführungen aus Carbon, bis hin zur eigenen Suspension-Firma Intend hat es Cornelius weit geschafft und genießt inzwischen großes Ansehen in der Szene. Nach einer Downhill- und einer Enduro-Federgabel hat der Kleinserien-Hersteller nun auch ein Produkt für Trail-Bikes im Programm, das wir testen konnten – Türchen Nr. 5: Intend Hero.

Intend Hero – Infos und Preise

Echte Helden können alles, schreibt Intend auf seiner Website. In Bezug auf die Hero bedeutet das: Es sollte eine Federgabel geschaffen werden, die möglichst vielseitig ist, nicht zu viel Federweg bietet, weder zu leicht, noch zu schwer ist und perfekt an ein 29″ Trail-Bike passt. Beim Federweg sind bis zu 150 mm drin – dieser lässt sich allerdings intern über Spacer variieren. Eine gesonderte Version für 27,5″ wird hingegen nicht angeboten.

Besonders ist an dieser Gabel nicht nur die Upside-Down-Bauweise, denn sie kommt genauso wie die Marzocchi Z2 nicht mit einer geschlossenen Dämpfungs-Kartusche. Außerdem arbeitet Intend aufgrund der kleinen Stückzahlen größtenteils mit anderen Fertigungsmethoden als gewöhnlich: mehr CNC und weniger Molds. Das ist nicht ganz günstig – die Intend Hero wechselt für 1.799 € den Besitzer. Doch nicht nur der Preis ist ein Spitzenwert, auch das Gewicht: Mit 1.839 g ist die Gabel im Testfeld zusammen mit der Fox 34 (bei Verwendung der äquivalenten Kabolt-Steckachse 1.828 g) am leichtesten.

  • Einsatzbereich Trail
  • Laufradgröße 29″
  • Federweg 0 – 150 mm
  • Einstellmöglichkeiten Luftdruck, Lowspeed-Druck- und Zugstufe
  • Farben schwarz, blau
  • Gewicht 1.839 g
  • www.intend-bc.de

Preis 1.799€ (UVP) | Bikemarkt: Intend Hero kaufen

Intend Hero
# Intend Hero - 1.799 €, 1.839 g. Die teuerste und zugleich eine der leichtesten und aufsehenerregendsten Gabeln im Testfeld.
Diashow: Intend Hero im Test - Ein hoher Preis für höchste Performance und besten Service?
Setzt man hier die Pumpe an, werden Positiv- und Negativ-Kammer der Intend Hero gleichzeitig geöffnet
Wurzeln verprügeln
Sehr gute Verarbeitung
Die Druckstufe sitzt bei der USD-Gabel unten
Großer Durchmesser, wo große Kraft auftritt – hört sich eigentlich sinnvoll an!
Diashow starten »

Im Detail

Wenn man den hohen Anschaffungspreis außen vor lässt, ist die Intend Hero rundum ein sehr spannendes Produkt. Allem voran wegen ihrer Bauweise. Upside-Down-Gabeln gab es in der Vergangenheit immer wieder und sie haben eine große Fangemeinde – in den letzten Jahren wurde das Angebot in diesem Bereich allerdings wieder etwas dünner.

Warum überhaupt Upside-Down (USD)? Angriffspunkt für Kräfte, die in die Gabel eingeleitet werden, ist die Achse. Der Abstand und somit Hebel zwischen Achse und Krone ist recht groß. Bei der konventionellen Right-Side-Up-Bauweise ist an der Krone, wo die größten Belastungen auftreten, der Rohrdurchmesser aber am kleinsten. Bei Upside-Down ist das dickere Rohr oben an der Krone verbaut – die Gabel ist aus diesem Grund bei Belastungen in Fahrtrichtung steifer, da dort, wo das größte Biegemoment wirkt, der steifere Bereich liegt. An der Intend Hero soll auch der Buchsenabstand optimiert sein, da laut Hersteller bei dieser Bauweise die untere Buchse näher an der Achse sein kann, was für eine breitere Abstützung der ineinander greifenden Rohre sorgt. Die mechanische Belastung der Buchse kann Intend zufolge so um zirka 60 % gesenkt werden.

Da eine funktionell sinnvolle Verbindung der unten angeordneten Tauchrohre mit viel Zusatz-Gewicht verbunden wäre, haben USD-Gabeln in der Regel keine Gabelbrücke. Es gab bereits Versuche anderer Hersteller in diesem Bereich: Bei der DVO Emerald  beispielsweise hat man eine massive Konstruktion mit einem Tauchrohrschützer verwendet, welcher als etwas Vergleichbares fungieren sollte. Das bringt natürlich noch mehr Gewicht mit sich. Intend hingegen verzichtet auf eine solche Konstruktion –  selbst Schützer für die Tauchrohre sind nicht unbedingt vorgesehen. Generell wird man an USD-Gabeln also konstruktionsbedingt geringere Werte bei der Torsionssteifigkeit erzielen. Um diese Eigenheit in Griff zu bekommen, fallen Gabeln in dieser Bauweise oft etwas schwerer aus. Nicht so die Intend Hero.

Großer Durchmesser, wo große Kraft auftritt – hört sich eigentlich sinnvoll an!
# Großer Durchmesser, wo große Kraft auftritt – hört sich eigentlich sinnvoll an! - Ist sinnvoll. Aber nicht einfach. Zwar bietet die Upside-Down-Bauweise einige Vorteile, sie kommt allerdings nicht ohne Nachteile. Letztendlich muss man abwägen, was einem wichtiger ist.
Understatement beim Fimenlogo
# Understatement beim Fimenlogo - Farbe und Bauweise der Intend Hero sind auffällig genug.
Sehr gute Verarbeitung
# Sehr gute Verarbeitung - im Vergleich zu so manchem Massenprodukt bietet die Hero viel Schmeichelei fürs Auge.

Zweiter großer Vorteil der umgedrehten Bauweise: die Schmierung. Da das Öl in den Standrohren nach unten läuft, sind die dort liegenden Gleitflächen und Dichtungen immer ideal geschmiert. Direkt ins Ausfallende ist sowohl ein Leitungshalter für die Bremsleitung, als auch ein Post-Mount-Bremsadapter integriert. Ansonsten fällt die Gabel, abgesehen vom Farbton, eher schlicht aus. Auf eine Beschriftung der Einstellknöpfe verzichtet Intend komplett. Zudem ist der oben auf der Gabel positionierte Regler für die Zugstufe nicht gerastert. Der Versteller für die Druckstufe an der Unterseite verfügt über 20 Klicks. Dezent geht’s weiter, denn das Firmenlogo muss man auf der Innenseite des Standrohrs fast schon suchen. Ob die Gabel auf dem Trail wohl auch so zurückhaltend ist?

Stahlachse, integrierter Leitungshalter und Bremsaufnahme
# Stahlachse, integrierter Leitungshalter und Bremsaufnahme - die zwei O-Ringe sollen helfen, bei Setup-Änderungen die Auswirkungen zu beobachten.

Federung & Dämpfung

Cornelius von Intend BC ist bekennender Fan von Luftfedern. Im Speziellen: Luftfedern mit Positiv- und Negativ-Kammer. Als besonders wichtiges Merkmal hebt er die Negativ-Feder heraus: Im Vergleich zu den Federgabeln aus dem Hause Fox oder RockShox will er an der Intend Hero eine noch größere Negativ-Luftkammer realisiert und damit eine annähernd lineare Federkennlinie zu Beginn und in der Mitte des Federwegs geschaffen haben. Ein Ausgleich der Kammern ist nicht nötig – mit der Pumpe befüllt man automatisch beide Kammern mit dem identischen Luftdruck. Belastet man die Gabel, während eine Pumpe angesetzt ist, lässt sie sich komprimieren und bleibt in diesem Zustand. Das könnte durchaus praktisch für einen Bike-Transport in kleinen Autos sein.

Durch das Einsetzen von Spacern in die Negativ-Feder lässt sich die Gabel ohne den Austausch von Teilen simpel im Federweg verändern. Spacer gibt es außerdem für die Positiv-Feder, um die Endprogression der Gabel zu erhöhen. Wer jetzt eine Topcap entfernen möchte, wird feststellen, dass es gar keine gibt – zumindest nicht oben. Eine weitere Besonderheit des Systems: Natürlich wird auch die Feder mitgedreht. Stellt man das Rad auf den Kopf, kann man die Positivkammer öffnen und den mitgelieferten Volumenspacer montieren. Da kein Überströmkanal zwischen den Luftkammern vorhanden ist, kann statt einem Spacer auch Öl verwendet werden.

Setzt man hier die Pumpe an, werden Positiv- und Negativ-Kammer der Intend Hero gleichzeitig geöffnet
# Setzt man hier die Pumpe an, werden Positiv- und Negativ-Kammer der Intend Hero gleichzeitig geöffnet - das Basis-Setup gelingt also denkbar einfach. Die Setup-Empfehlung war für uns allerdings nicht ideal und zu niedrig.

Interessant ist auch die Dämpfung, bei der es sich ebenfalls um ein inzwischen eher selten gesehenes System handelt. Intend setzt hier auf ein halboffenes Ölbad – die Kartusche gleicht einem Twin-Tube-Aufbau. Sie ist ebenso wie die Feder auf den Kopf gestellt. Unten sitzt also die Druckstufen-Einheit, die immer voll im Öl steht. Von oben wird der Hauptkolben ins Öl gedrückt. Durch das halboffene Design gibt es keinen Bladder oder Trennkolben. Öl und Luft sind nicht voneinander getrennt, das vom Schaft verdrängte Öl-Volumen kann also durch Komprimieren der Luft in der Kartusche aufgenommen werden. Aufgrund der fehlenden Trennung der beiden Medien gibt es eine Entlüftungsöffnung, welche beide Rohre verbindet.

Halboffen ist die Kartusche, weil die Entlüftungsöffnung an der Oberseite durch einen O-Ring abgeschlossen ist und nicht voll im Öl steht. Luft oder Öl können also oben aus der Kartusche raus, aber keine Luft kann rückwärts wieder hinein. Dadurch, dass die Kartusche dank O-Ring nicht komplett im Öl stehen muss, kann die Öl-Menge und damit das Gewicht gesenkt werden. Während des Einfedervorgangs entlüftet sich die Kartusche permanent selbst, die Dämpfung soll dadurch konstant bleiben, da laut Intend nie Luft gezogen wird.

Abgesehen davon gibt es bei der Lowspeed-Dämpfung jeweils ein von außen verstellbares Nadelventil, Highspeed-seitig wird ein passendes Shimstack je nach Kundenprofil verbaut. Aufgrund der selbstentlüftenden Funktion der Kartusche kann man die Druckstufen-Einheit leicht entnehmen, den Shimstack tunen und ohne aufwändiges Entlüften wieder einsetzen. Nach dem Einbau einfach ein paar Mal durchfedern und die Dämpfung sollte wieder frei von Luft sein.

Wenn du nur Bahnhof verstanden hast, kannst du hier dein Wissen zum Thema Dämpfung auffrischen.

Die Druckstufe sitzt bei der USD-Gabel unten
# Die Druckstufe sitzt bei der USD-Gabel unten - durch das selbstentlüftende Design kann man die Gabel auf den Kopf gedreht ganz einfach öffnen, um beispielsweise etwas an der Dämpfung zu tunen.

Setup

Aufgrund der geringen Anzahl an von außen justierbaren Parametern sollte man beim Setup vor keine großen Herausforderungen gestellt werden. Wie beschrieben werden beide Luftfedern gleichzeitig befüllt. Ein Ausgleich zwischen den beiden Luftkammern durch Einfedern ist also nicht notwendig. Eine Empfehlung gibt es in der Bedienungsanleitung nur für die Modelle Edge und Infinity: Bei ersterer soll man die Feder mit 0,9 bis 1 psi pro Kilo Körpergewicht befüllen, zweitere benötigt 1 bis 1,1 psi/kg. Durch die Bank fühlten sich aber alle Tester mit etwas mehr Luft (+15–20 %) in der Gabel wohl.

Wie gewohnt sitzt die Dämpfungskartusche im rechten Gabelholm – allerdings steht sie kopf. Unten befindet sich also der gerasterte Druckstufen-Versteller, oben die stufenlose Zugstufen-Einstellung.

Technische Daten

Alle technischen Daten, Details, Standards und Infos zum Service der Intend Hero findet ihr im folgenden Abschnitt zum Ausklappen:

Technische Daten zum Ausklappen

 DT Swiss F535DVO SapphireFox 34Intend HeroManitou MattocMarzocchi Z2RockShox Pike Ultimate
Federweg130–160 mm120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
0–150 mm100, 120, 160 mm100–140 mm (29")
100–150 mm (27,5")
120–160 mm
Verfügbare Laufradgrößen27,5"
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
29"27,5"
27,5+
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
FederLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Stahl, OTT-Negativfeder-EinstellerLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, simultane Befüllung über ein VentilLuft–Luft, simultane Befüllung über ein Ventil, IRTLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, Ausgleich beim Einfedern
Lowspeed DruckstufeExtern, 9 KlicksExtern, 6 KlicksExtern, 22 Klicks + Open Mode AdjustExtern, 20 KlicksExtern, 5 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 19 Klicks
Highspeed DruckstufeInternExtern, 29 KlicksInternInternExtern, 6 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 5 Klicks
Lowspeed ZugstufeExtern, 28 KlicksExtern, 29 KlicksExtern, 14 KlicksExtern, StufenlosExtern, 11 KlicksExtern, 18 KlicksExtern, 21 Klicks
Highspeed ZugstufeInternInternInternInternInternInternIntern
Volumen-
veränderung
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerKeine, dafür
hydraulischer
Durchschlagschutz 5 Klicks
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-Spacer
Weiteres TuningOTT, 43 KlicksFox Factory TuningHighspeed-Shimstack
leicht entnehmbar für weiteres Tuning
IRT Luftfeder
Einbauhöhe551 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)547,1 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)549 mm (29", 140 FW)552,5 mm (29", 140 FW)551 mm (29", 140 FW)
SchaftTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"; integrierter KonusTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"
Standrohr-
durchmesser
35 mm34 mm34 mmHier Tauchrohr: 35 mm34 mm34 mm35 mm
AchseSchraubachse mit Hebel 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mm
Offset51 mm (29")
44 mm (27,5")
44 mm (29")
42 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
37, 44 mm (27,5")
48 mm (29")
51 mm (29")
48 mm (27,5+)
44 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
44 mm (27,5")
42, 51 mm (29")
37, 46 mm (27,5")
Einbaubreite110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm
Reifenfreiheit73–75 mm2,5" (29") 3,0" (27,5+)
2,6" (27,5")
2,5" (29")
3,0" (27,5")
75 mm2,6" (29")2,6" (29")
2,8" (27,5")
81 mm
Farbenschwarzschwarz, grün, blauschwarzblau, schwarzschwarzschwarz, rotschwarz, silber
Gewicht (Herstellerangabe)2.090 g1.900 g1.810 g1.830 g2.033 g2.020 g1.832 g (Angabe für 27,5")
Gewicht (nachgewogen)2.194 g2.060 g1.870 g1.839 g1.965 g2.057 g1.877 g
Preis (getestete Version)1.149,00 €899,99 €1.189,00 €1.799,00 €999,99 €699,00 €1.030,00 €

Auf dem Trail

Rein optisch weiß die Intend Hero viele Leute zu begeistern. Nachdem wir beim Setup mit dem Luftdruck schon etwas nach oben gegangen sind, um Front und Heck in die Balance zu bringen, bleibt die Federgabel trotzdem noch sehr sensibel. Die leichte Gabel fährt sich bergauf entspannt. Zwar kann man theoretisch ohne weiteres die Druckstufe erhöhen, um sich eine Plattform für stehende Sprinteinlagen zu generieren – dafür müsste man allerdings unten an die Gabel greifen, was eine Anpassung während der Fahrt nicht möglich macht. Solange man im Sattel bleibt ist das aber auch nicht unbedingt notwendig.

Bergauf macht sich das geringe Gewicht der Intend Hero natürlich bezahlt
# Bergauf macht sich das geringe Gewicht der Intend Hero natürlich bezahlt - wer viel im Wiegetritt fährt, muss allerdings auf Lockout oder Druckstufe zudrehen verzichten.

Wechselt der Gradient, fällt von Beginn an auf, wie sensibel die Hero arbeitet. Traktion satt! Auf hochfrequenten Schlagabfolgen mit vergleichsweise kleinen Schlägen offenbarte sich die hohe frontale Steifigkeit: Die Gabel arbeitet hier aufgrund der geringen Verbiegung nach hinten selbst unter beherztem Einsatz der Vorderradbremse weiterhin super feinfühlig und hält die Geschwindigkeit auf einem hohen Level. Allerdings sollte man bei gröberen Schlägen etwas mehr in den Armen haben. Der weiche Tune in Kombination mit der Luftdruckempfehlung von kg = psi leitete den Testern den einen oder andere Schlag ohne Umwege in die Arme weiter, da das Federwegsende im Vergleich zum restlichen Testfeld schneller und häufiger erreicht wird.

Der Luftweg
# Der Luftweg - springt man mit der Intend Hero in Wurzeln oder flache Landungen, sollte man lieber über das angebotene harte Shimstack nachdenken.
Wurzeln verprügeln
# Wurzeln verprügeln - wer gerne etwas höher im Federweg steht, ist mit einem höheren Luftdruck und einer kleineren (progressiveren) Positivkammer gut beraten.

In härterem Gelände polarisierte die Intend Hero. Die Gabel verhält sich hier unter Lenkinput träger als andere Federgabeln und findet mit dem weichen Tune und trotz des zwischenzeitlich deutlich erhöhten Drucks in der Luftfeder zu schnell das Federwegsende. Leichtere Fahrer kamen mit knapp 25 % mehr Luftdruck noch ganz gut klar, bei Schwergewichten brauchte es zirka 35 % mehr Druck und eine Erhöhung der Progression. Erst diese Anpassungen halfen der Hero, mit dem Rest des Testportfolios gleichzuziehen. Ähnlich zur RockShox Pike Ultimate erreicht man dann aber den Punkt, an dem die Gabel die hohe Grundsensibilität nicht mehr so gut ausspielen kann.

Geschmackssache ist auch die Verdreh-Steifigkeit der Gabel. Trockene, rutschige Trails, die viel aktive Linienwahl auf hängenden Untergründen erforderten, bedürfen einer Anpassung im Timing des Lenkinputs. Im Direktvergleich zeigte sich hier bei Fahrern, die Wert auf eine präzise Linienwahl legen, dass mehr Konzentrationsaufwand und Korrekturbewegungen am Lenker notwendig werden. Ist dem Piloten die Linie weniger wichtig als etwas mehr Komfort, so kann er sich getrost am Lenker festhalten und durch Stein- und Wurzelfelder pflügen. Die Gabel wird es richten.

Möglichst keine Haken schlagen
# Möglichst keine Haken schlagen - die Intend Hero hat ihre Probleme mit Feldhasen-artig eingeleiteten Richtungswechseln. Auf runden, weiten Bögen profitiert man von mehr Komfort und kämpft weniger für die Linie.

Wir haben unsere Anpassungen an Luftdruck und Progression mit Cornelius kommuniziert, um eine bessere Lösung zu finden. Daraufhin konnten wir dieselbe Gabel nochmals mit dem harten Shimstack testen. Eine finale Aussage können wir leider nicht treffen, da bei den eintretenden Temperaturen von knapp über 0° C weitere Parameter hinzukommen, welche die Federgabel beeinflussen. Ein direkter Vergleich mit den Fahreindrücken aus dem Sommer fällt somit schwer. Auf Referenzstrecken, die wir bei wärmeren Temperaturen auch mit dem restlichen Testfeld gefahren sind, stand die Gabel aber mit einem ähnlichen Luftdruck wie im Sommer hoch genug im Federweg und gab auch bei derberen Schlägen nicht so viel Federweg frei.

Ist sie steif genug?

Kommen wir nochmal zum großen, rosa Elefanten im Raum: Wer in der Vergangenheit ein paar der Vorstellungsartikel zu Intend oder auch andere Testberichte zur Edge, Infinity oder der Hero gelesen hat, kennt die endlosen Diskussionen um die Verdrehsteifigkeit der Produkte. Wir sind die Hero im direkten Vergleich mit allen anderen Federgabeln im Vergleichstest und der Fox 36 gefahren. Hier unsere Eindrücke:

  • Die Hero verfügt über eine extrem hohe Steifigkeit gegenüber Bremsinput. Sprich, sie gibt auch bei brachialem Einsatz der Vorderradbremse kaum nach hinten nach. Fährt man andere Federgabeln im direkten Vergleich, ist man wirklich beeindruckt von dieser Eigenschaft. Dies hilft der Intend Hero auch bei Bremsaktionen auf Wurzelteppichen oder ähnlichem Untergrund, ihre Sensibilität zu behalten und unbeeindruckt ohne ungewollte, erhöhte Reibung in den Buchsen weiterzuarbeiten.
  • Will man seine Linien genau treffen und Lenkinput direkt umgesetzt bekommen, wird es spannend: Hier scheiden sich die Geister und es wird zu einer Grundsatzdiskussion zwischen Fahrern, die ihr Bike gerne die Linie suchen lassen und den denjenigen, die gerne auf Linie fahren. Dieser Unterschied fiel nicht nur im direkten Vergleich auf der gleichen Strecke auf, sondern auch im restlichen Testzeitraum auf unseren diversen Teststrecken. Wer eine Kurve gerne von außen anfährt und kurz vor dem Kurveneingang aktiv den Hang hinauffährt, muss sich hier umgewöhnen. Das Timing ist anders und man muss den Impuls zeitlich früher setzen.
  • Im Grenzbereich verhält sich die Intend Hero ebenfalls ungewöhnlich. Unter speziellen Bodenbedingungen, bei denen man gerne mal über beide Reifen durch die Kurve rutscht, generiert sie ein vom Boden etwas entkoppeltes Fahrgefühl. Vergleichbar ist es mit einer Autolenkung, die träger reagiert und an der man das Lenkrad etwas weiter eindrehen muss, um einen Richtungswechsel einzuleiten. Auf dem Bike führt man bei den beschriebenen Bedingungen ebenfalls etwas mehr Korrekturbewegungen am Lenker aus. Rutscht man mit dem Bike mal in eine Spurrinne, so merken empfindliche Fahrer, wie das Vorderrad in der Gabel verdreht wird.

Ist die Gabel deswegen unfahrbar? Sicher nicht. Wir greifen auf eine gewisse Historie in unserem Erfahrungsschatz, was Upside-Down-Gabeln angeht, zurück. Marzocchi Shiver und Dorados mehrerer Generationen bewegten wir auch im Renneinsatz über längere Zeiträume. Wie Eingangs in diesem Abschnitt erwähnt, ist es eine Grundsatzfrage, ob man das Rad eher „machen lässt“ oder gezielt eine Linie anpeilt und den Input dafür möglichst gering halten möchte sowie direkteres Feedback vom Boden vorzieht.

Das ist uns aufgefallen

  • Tuning Im direkten Fahrvergleich mit den anderen Federgabeln im Test mussten wir mit dem weichen Shimstack in der Intend deutlich von der Luftdruck-Empfehlung nach oben abweichen. Unter aktiven Fahrern aller Gewichtsklassen waren mehr Luftdruck sowie Volumen-Anpassungen in der Luftkammer notwendig, um hoch genug im Federweg zu stehen und genügend Durchschlagschutz zu generieren.
  • Anpassung nach Fahrstil und Kundenwunsch Den im Fahreindruck geschilderten Service eines Retunes bietet Cornelius auch dem Endkunden an. Je nach Vorliebe kann ab Werk ein weicher, ein mittlerer oder ein harter Shimstack ausgerüstet werden. Sonderlösungen, wie beispielsweise vorgespannte Shims, sind ebenfalls möglich. Sollte hier eine Anpassung nach dem Kauf notwendig werden, kann dies für handwerklich versierte Fahrer auch recht einfach zu Hause erledigt werden. Für etwas unter 10 € schickt Cornelius dem Kunden dafür das gewünschte Shimstack zu. Wer sich nicht selbst traut, kann die Gabel einschicken und es werden um die 20 € für den Umbau fällig. Im Rahmen eines regulären Services, der zirka 100 € kostet, kann ein Shim-Wechsel kostenfrei erfolgen.
  • Verdrehsteifigkeit Der eine liebt es, der andere hasst es. Vor allem, wenn man gerne präzise auf Linie fährt und der eine oder andere Zentimeter den entscheidenden Unterschied macht, muss man mit der Intend Hero ein gutes Stück runder fahren.
  • Preis Nischenprodukte sind teuer. Das hat einen guten Grund: Geringe Stückzahlen sorgen für hohe Fertigungskosten. Auch wenn knapp 1.800 € eine gewaltige Stange Geld sind, muss man hier doch fair bleiben und sagen: Der Preis ist angemessen.
  • Leitungsführung Eine schönere Lösung, die ohne Wegwerfartikel auskommt, erprobt Cornelius gerade. Das fügt sich besser ins umweltbewusste Agieren des Unternehmens ein.

Fazit – Intend Hero

Polarisierend – so würden wir den Testeindruck der Intend Hero mit einem Wort beschreiben. Brutale Steifigkeit gegenüber Bremsnicken, aber verzögertes Einlenken und geringe Präzision gegenüber schnellen Richtungswechseln. Staubsauger-artiges Arbeiten in gerader Fahrt am Boden und harte Durchschläge bei Sprüngen, solange man nicht deutlich Aufwand in die Abstimmung investiert. Gleichzeitig ist sie die teuerste Gabel im Testfeld. In Summe ist die Hero wohl ideal für Leute, die das besondere Nischenprodukt suchen und mit dem Bike lieber am Boden unterwegs sind.

Pro
  • Geringes Gewicht
  • Sehr feinfühlig
  • Arbeitet extrem gut unter Bremseinsatz bei Schlägen
Contra
  • Lenkpräzision nicht auf dem Level der Mitbewerber
  • Für hartes Gelände braucht man interne Anpassungen
„Mach den Breitwieser!“
# „Mach den Breitwieser!“ - Ganz so flach wie bei Kollege Jakob hat es nicht geklappt.

Linie suchen oder suchen lassen? Direkter Draht zum Hersteller oder Massenware? Was ist euch wichtiger?


Testablauf

Der Federgabel-Test wurde mit zwei Haupttestern und weiteren Testfahrern durchgeführt. Die Haupttester verwendeten dazu über den gesamten Test-Zeitraum dasselbe, gut bekannte Rad. Im Laufe des Tests wurden alle Federgabeln jeweils individuell über längere Zeiträume von den Testern bewegt. Zusätzlich dazu wurden direkte Vergleichsfahrten am selben Tag gemacht, bei denen die Gabeln mehrmals zwischen den Rädern hin und her getauscht wurden. Mit jeder Gabel wurde ein Grundsetup erarbeitet, von dem aus weiter auf die verschiedenen Teststrecken optimiert wurde. Mit Ausnahme der Vergleichsfahrten im Bikepark wurden alle Höhenmeter selbst erarbeitet.

Hier haben wir die Intend Hero getestet

  • Bikepark Beerfelden: Kurze Abfahrten, die viele Vergleichsfahrten mit unterschiedlichen Einstellungen ermöglichen. Von harten Böden, bis lose und sandig, ruppig, mit Sprüngen und hohen Geschwindigkeiten.
  • Singletrails: Wechselhaftes Terrain mit technischen Uphill- und Downhill-Passagen. Steile und technische Abfahrten, aber auch flowiges Terrain. Verschiedenste Bedingungen.
Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel


Aktualisierung 10.12.2019 – 15:09 Uhr: Wir hatten zuerst den weichen Tune und nicht den mittleren Tune im Test. Nach Rücksprache mit dem Hersteller sind wir direkt auf den härtesten Tune gewechselt.

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Intend „New Age“: Viele Updates im Federgabel-Lineup

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Die Freiburger Komponentenschmiede Intend stellt zum neuen Jahr ihre überarbeitete Modellreihe vor. „New Age“ bezeichnet ein umfassendes Update des Federgabel-Lineups, das einige technische Feinheiten beinhaltet und auch ein neues Modell mit sich bringt. Wir haben alle Informationen zur neuen Intend New Age-Modellreihe in der Pressemitteilung für euch.

Intend New Age: Infos und Preise

  • Laufradgröße 29″ & 27,5″, nicht nachträglich umbaubar
  • Gewicht 2085 g (27,5″), 2130 g (29″)
  • Farben Schwarz, blau, raw (uneloxiert), Sonderfarben gegen 250 € Aufpreis in rot, orange, grün, violett
  • Offsetoptionen 44 mm (51 mm ist weggefallen)
  • Bremsaufnahmen 180 und 203 mm (beides in Boost & Nonboost), nachträglich austauschbar
  • Schaftlänge 243 mm
  • Achsdurchmesser 110 x 15 (Boost) & 110 x 20 (Boost oder Nonboost), nachträglich austauschbar
  • Federweg reduzierbar mit ein-clipbaren Spacern in 10 mm-Schritten, kein Airshaft-Tausch notwendig
  • Einstelloptionen Luftdruck, Progression, Lowspeed-Druckstufe, Lowspeed-Zugstufe
  • Verfügbarkeit ab sofort bestellbar
  • www.intend-bc.com
  • Preis 1.899 € (27,5″), 1.949 € (29″)
Die Intend New Age Federgabeln zeigen sich weiter in ihrem charakteristischen Upside-Down Look
# Die Intend New Age Federgabeln zeigen sich weiter in ihrem charakteristischen Upside-Down Look
Diashow: Intend „New Age“ - Viele Updates im Federgabel-Lineup
Eine neue Leitungsführung samt verbesserter Befestigung ...
Ab jetzt kann je nach Fahrergewicht zwischen einer schweren und einer leichten Achse gewählt werden
Die bekannten Hifi-Einstellknöpfe müssen eigens gefertigten CNC-Knöpfchen sowohl für die Druckstufe und Zugstufe ...
... Schwarz ...
Die Intend New Age Gabeln kommen in den Standardfarben Blau ...
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Die Intend-Federgabeln werden seit rund fünf Jahren von Cornelius Kapfinger entworfen, montiert und weiterentwickelt. Auch wir hatten die beiden beliebten Federgabeln Intend Hero und Intend Edge schon bei uns im Test.

In diesen fünf Jahren hat sich viel getan: Die Rohrdurchmesser sind gewachsen, es wurde an Details gefeilt und vor knapp zwei Jahren wurde die Umkonstruktion von Non-Boost auf Boost notwendig. In dieser Zeit stieg laut Cornelius Kapfinger auch die Anzahl an verkauften Gabeln an: Grund genug, um bei Intend den nächsten Schritt zu machen und die 2020er Modellreihe mit der Bezeichnung „New Age“ einzuführen.

Mit der neuen Modellreihe entsteht parallel ein Upsidedown-Sondermodell namens Flash in einer speziellen „Freudenhammer Edition“, welches in den nächsten Wochen vorgestellt werden soll. Die Sonderedition reiht sich gewichtstechnisch oberhalb der Endurogabel Edge ein und wurde speziell für die Anforderungen vom immer härter werdenden Endurosport und den belastungsmäßig ähnlich zu bewertenden Anforderungen der E-Bikes konzipiert.

Weniger Masse am Schaft, mehr Masse in der Brücke

Obwohl die Sorge der zu geringen Torsionssteifigkeit einer USD-Gabel laut Konstrukteur Cornelius Kapfinger unbegründet sei, soll die Steifigkeit nochmals erhöht worden sein: Bei der Intend Edge New Age wurde die Masse am Schaft reduziert, die Masse in der Brücke aber erhöht. Der jetzige Schaft soll dabei nicht weniger stabil und fest als bei allen anderen Herstellern sein, Leichtbau wurde laut Kapfinger nicht betrieben.

Bei gleichem Gesamtgewicht könne aber nun eine Erhöhung der Torsionssteifigkeit erreicht werden, so Intend. Um das zu erreichen, wandert bei der Edge New Age Masse vom Schaft in die Brücke. Sitzt die Masse in der Brücke, könne sie sowohl die Torsions- als auch Fahrtrichtungssteifigkeit erhöhen, während sie im Schaft nur letztere erhöhen könnte.

SKF-Dichtungen als Abstreifer/Öldichtungen

Hierzu sagt Cornelius Kapfinger: „Mit der steigenden Zahl an verkauften Gabeln steigt auch ein Problem, welches ich nicht bedacht habe: Ersatzteilversorgung unabhängig von mir als Hersteller. Als 1-Mann-Betrieb heißt Urlaub für mich auch Handlungsunfähigkeit für Intend. Verschleiß hält sich aber nicht an zeitliche Absprachen und so ist es bei der steigenden Anzahl an Federgabeln nötig, dass Ersatzteile wie Dichtungen überall zu bekommen sind. Von daher werden bei den New Age-Federgabeln ab sofort SKF-Staubabstreifer in 35 mm (ohne Bund) verbaut. Die Dichtungen sind nicht nachrüstbar für die Old Age-Federgabeln. Die Ersatzteilversorgung der bisherigen Staub-/Öldichtungen ist aber auf ewig gesichert (da Industrienormteile). Ein funktioneller Vor- oder Nachteil besteht weder für neue noch für alte Federgabeln, nur dass die neuen Dichtungen rund 20 g schwerer sind.“

Durch den Umstieg auf SKF-Staubabstreifer ...
# Durch den Umstieg auf SKF-Staubabstreifer ...
... soll eine bessere Ersatzteilversorgung gewährleistet werden
# ... soll eine bessere Ersatzteilversorgung gewährleistet werden

Neue 20to15-Achsadapter

Laut Intend hätten die bisherigen 20to15 Achsadapter manchem Kunden Probleme bereitet. Um die Handhabung weiter zu vereinfachen, werden die Adapter daher ab sofort mit Querschrauben verschraubt. Diese Lösung ist bei Old Age-Gabeln nicht nachrüstbar, die Versorgung der bisherigen 20to15-Adapter sei aber zu 100% gesichert, diese funktionieren laut Intend weiterhin einwandfrei.

Die neuen 20to15 Achsadapter sollen in der Handhabung deutlich einfacher sein
# Die neuen 20to15 Achsadapter sollen in der Handhabung deutlich einfacher sein

Schwere und leichte Achsen mit gerändelten Klemmflächen

Diese Änderung sei laut Intend nur für extrem harte Fahrer relevant. So konnte es in der Vergangenheit dazu kommen, dass bei extremen Fahrmanövern die Achse leicht in den Ausfallenden gedreht ist. Intend-Gründer Cornelius Kapfinger sei das laut eigener Aussage selbst noch nie passiert, auch von Kunden hätte es diesbezüglich keine Rückmeldung gegeben. Bei den wirklich schnellen Teamfahrern passierte dies allerdings gelegentlich – um dies zu verhindern, werden die Klemmflächen nun gerändelt, was eine bessere Klemmverbindung ermöglichen soll.

Diese Neuerung ist mit einer neuen Achse nachrüstbar, die es in zwei Ausführungen gibt: Leicht und schwer. Die schweren Achsen mit verdoppelter Wandstärke für maximale Torsionssteifigkeit kommen mit rund 170 g auf ungefähr die doppelte Masse der leichten Achse. Cornelius selbst ist mit der leichten Achse unterwegs, die schwere Achse ist für Fahrer mit hohem Gewicht und jene ausgelegt, die gerne am Limit unterwegs sind. Mit den neuen Achsen wird auch das gelegentlich aufgetretene Drehen der geklebten Inbuseinsätze ausgemerzt.

Ab jetzt kann je nach Fahrergewicht zwischen einer schweren und einer leichten Achse gewählt werden
# Ab jetzt kann je nach Fahrergewicht zwischen einer schweren und einer leichten Achse gewählt werden

Höhere Gleitbuchsen

„Mit dem Wachstum meiner Firma geht auch eine verbesserte Zulieferstruktur einher und ich kann manche Teile nun nach eigenen Spezifikationen fertigen lassen. So geschehen mit den Gleitbuchsen. Großer Dank geht hier an die Mitarbeiter der Firma SR Suntour, welche mir mit qualitativ hochwertigen und passgenauen Gleitbuchsen den Einstieg in das Federgabelbusiness ermöglicht haben. Nun habe ich kräftig in eigene Formwerkzeuge investiert und Buchsen mit vergrößerter Höhe nach eigener Spezifikation fertigen lassen. Sie sind leider ein paar Gramm schwerer, reduzieren aber auch die Flächenpressung. Diese Buchsen sind bereits seit einigen Monaten standardmäßig verbaut.“

Cornelius Kapfinger

Intend lässt nun höhere Gleitbuchsen nach eigener Spezifikation fertigen
# Intend lässt nun höhere Gleitbuchsen nach eigener Spezifikation fertigen

Royal Flush-Coating

Seit mittlerweile rund zwei Jahren verbaut Intend das Gold Slide-Coating. Der Grund für den Umstieg von schwarzer Beschichtung zum natürlichen Harteloxal war das zu hohe Verschleißrisiko der schwarzen Beschichtung. Um die Beschichtung noch weiter zu verbessern, wurde laut Intend ein Lieferant gefunden, der die Rohre nachträglich nochmals feinschleift und die Oberflächenrauhigkeit auf die neuen Gleitbuchsen und das Fox Gold-Schmieröl mittels einer speziellen Politur optimiert. Durch die tribologisch aufeinander abgestimmten Oberflächen soll die Reibung und der Stick-Slip Effekt deutlich verringert worden sein. Man erkennt die neue Oberfläche an der minimal helleren Eloxalfarbe.

CNC-gefertigte Einstellknöpfe

Eines der charakteristischsten Merkmale der Intend-Federgabeln waren die Hifi Stereo-Einstellknöpfe. Diese weichen nun eigens gefertigten CNC-Knöpfchen, kommen sowohl für die Druckstufe und Zugstufe als auch als Ventilkappe zum Einsatz und sind für ältere Gabeln nachrüstbar.

Die bekannten Hifi-Einstellknöpfe weichen eigens gefertigten CNC-Knöpfchen – sowohl für die Druckstufe und Zugstufe als auch für die Ventilklappe
# Die bekannten Hifi-Einstellknöpfe weichen eigens gefertigten CNC-Knöpfchen – sowohl für die Druckstufe und Zugstufe als auch für die Ventilklappe

Neue Leitungsführungen/Befestigung

Dank einem Kontakt durch die Firma Trickstuff zum Polygon DH Team, welche wiederum den Kontakt zur Firma Promax aus Taiwan hergestellt haben, konnten neue, schraubbare Kunststoffführungen besorgt und dank einem auf Facebook mitlesenden TESA-Mitarbeiter mit doppelseitigem TESA-Industrieklebeband auf den Gabeln befestigt werden. Komplettiert wird die neue Leitungsführung mit einem CNC-gefrästen Leitungsklemmteil für den Hose Guide Arm am Ausfallende. Die neue Lösung ist bei bisherigen Gabeln nachrüstbar, lediglich der Hose Guide Arm ist nur zu den Boost-Modellen kompatibel.

Eine neue Leitungsführung samt verbesserter Befestigung ...
# Eine neue Leitungsführung samt verbesserter Befestigung ...
… soll für einen cleaneren Look sorgen
# … soll für einen cleaneren Look sorgen

Alle Gabeln lagernd

Produktunabhängig gibt es bei Intend auch die Änderung, dass die Produkte nun (fast) alle auf Lager sind und Vorbestellungen nicht mehr möglich, weil nicht notwendig sind. Somit seien alle Intend-Federgabeln und auch fast alle anderen Intend-Produkte nun auf Lager und je nach Arbeitsaufkommen innerhalb einer Montagedauer von ein bis drei Wochen verfügbar.

Intend Edge E-Bike tauglich

Streng genommen ist das hier keine Änderung, denn auch die bisherigen Edge-Gabeln erfüllten nach EFBE-Prüflabor alle Anforderungen des E-Bike Segments. Aber spezifische Einsatzbereiche erfordern auch spezielles Marketing. Insofern wird nun zusätzlich verkündet, dass die Intend Edge absolut E-Bike tauglich ist, da sie durch ihre Bauart schon prinzipbedingt stabiler ist als herkömmliche Federgabeln.

Cornelius Kapfinger

Die Intend New Age Gabeln kommen in den Standardfarben Blau ...
# Die Intend New Age Gabeln kommen in den Standardfarben Blau ...
... Schwarz ...
# ... Schwarz ...
... und Raw
# ... und Raw

Federwege und Einbaulängen

Alle Informationen zu Federwegen und Einbaulängen zum Ausklappen
29“: 180 mm (591,5 mm), 170 mm (581,5 mm), 160 mm (571,5 mm), 150 mm (561,5 mm), 140 mm (551,5 mm), 130 mm (541,5 mm), 120 mm (531,5 mm), 110 mm (521,5 mm), 100 mm (511,5 mm), 90 mm (501,5 mm), 80 mm (491,5 mm)

27,5“: 180 mm (571,5 mm), 170 mm (561,5 mm), 160 mm (551,5 mm), 150 mm (541,5 mm), 140 mm (531,5 mm), 130 mm (521,5 mm), 120 mm (511,5 mm), 110 mm (501,5 mm), 100 mm (491,5 mm), 90 mm (481,5 mm), 80 mm (471,5 mm)[/toggle_preview]

Wie gefallen euch die Updates aus Freiburg?

Infos und Bilder: Pressemitteilung Intend

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MTB-Montage: So verbaut man das Push Industries ACs3-Kit

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In unserer Artikelserie MTB-Montage findet ihr regelmäßig Anleitungen mit Tipps für die Werkstatt. In Bild und Video zeigen euch Profis, wie ihr Teile am Rad montiert, demontiert oder wartet. Heute zeigen wir euch, wie man das Push Industries ACs3-Kit montiert.

Beim Thema MTB-Montage hatten wir bereits Kontakt mit der Federkennlinie. Auch User Bommelmaster hat kürzlich einen umfassenden Artikel zu den Hintergründen geschrieben – Push Industries bietet ein spannendes Nachrüst-Produkt für Federgabeln an, dass auf der Kombination von Stahlfeder- und Luftfederkennlinien basiert. Der Einbau läuft ähnlich dem Austausch eines Airshafts ab. Den ausführlichen Testbericht zum Push ACs3-Kit findest du hier: PUSH ACs3 COIL KIT im Test

Worauf ist besonders zu achten?

Die Sicherheitshinweise der Hersteller schrecken viele ab: Zu Recht? In Federgabeln und Dämpfern herrschen hohe Drücke, mit denen in jedem Fall nicht zu spaßen ist. Bei jeder Service-Tätigkeit sollte man Vorsicht walten lassen und nicht unüberlegt experimentieren.

In diesem Fall muss die Luft aus der Federgabel ausgelassen werden. Wer sich unsicher ist, sollte außerdem den Ventileinsatz aus der Topcap herausschrauben, um zu garantieren, dass die Luftkammer auf jeden Fall leer ist. Wer sich seiner Sache nicht sicher ist, sollte genau den Ablauf der Service-Anleitungen befolgen oder sich Beistand von erfahrenen Fahrwerks-Tüftlern aus dem Bekanntenkreis holen. Hält man sich an die Hinweise und die Vorgehensweise und trägt man die empfohlene Schutzausrüstung, ist der Umbau für alle machbar.

Sowohl die Werkstatt als auch die verwendeten Teile sollten während des Umbaus sauber sein. Dreck, Metallspäne oder Ähnliches, die durch Unachtsamkeit ins Innere der Gabel gelangen, können großen Schaden an den Gleitflächen oder Dichtungen anrichten und so zu einem Defekt führen. Vorbereitung ist die halbe Miete: Wer sich saubere Tücher, Werkzeug, Öl und Fett bereitstellt, kann den Ablauf ununterbrochen durchführen, die Gefahr, einen Schritt oder ein Teil zu vergessen, sinkt.

Benötigte Werkzeuge

  • Dämpferpumpe
  • Innensechskant: 2,5; 5
  • Maulschlüssel: 10; 32
  • Kassettenwerkzeug inkl. passender Ratsche, Maulschlüssel, o.Ä.
  • Gummihammer
  • Ventileinsatz-Schlüssel
  • Sicherungsringzange

Die nötigen Werkzeuge für den Umbau
# Die nötigen Werkzeuge für den Umbau

Diashow: MTB-Montage - So verbaut man das Push Industries ACs3-Kit
Gefettete Stahlfeder, Preload-Spacer und Topcap einfädeln
Im Auslieferungszustand ist die Sicherungsmutter inklusive Beilage auf dem Federschaft montiert
Um an der Dämpfungsseite an die Sicherungsschraube zu kommen, muss erst der Zugstufen-Versteller entfernt werden
Nachdem die Luft abgelassen wurde und die Topcap auf der Oberseite entnommen wurde, entnimmt man unten den Sicherungsring
Prüfen kann man mit einem beherzten „Topout“
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Push Industries Acs3-Kit: Der Einbau Schritt für Schritt

Demontage Casting am Beispiel der RockShox Lyrik

  1. Zugstufen-Versteller abnehmen (2,5er Innensechskant)
  2. Sicherungsschrauben am Casting einige Umdrehungen öffnen (5er Innensechskant)
  3. Sicherungsschrauben mit dem Hammer vorsichtig Richtung Casting klopfen (Hammer)
  4. Casting abziehen
  5. Schmieröl abgießen oder Casting so lagern, dass es nicht herausläuft
Um an der Dämpfungsseite an die Sicherungsschraube zu kommen, muss erst der Zugstufen-Versteller entfernt werden
# Um an der Dämpfungsseite an die Sicherungsschraube zu kommen, muss erst der Zugstufen-Versteller entfernt werden - Danach öffnet man die Schrauben ein paar Umdrehungen und klopft mit dem Gummihammer vorsichtig auf die Schraubenköpfe. So lösen sich Feder- und Dämpfungsschaft aus den Führungen im Casting.
Anschließend entnimmt man die Schrauben komplett und kann das Casting abziehen
# Anschließend entnimmt man die Schrauben komplett und kann das Casting abziehen - Wer das Casting flach lagert, wird kaum Schmieröl verlieren. Grundsätzlich lohnt sich bei solchen Tätigkeiten aber immer ein Austausch des Schmiermittels – also Behälter unter die Schraubenöffnungen und Öl abtropfen lassen.

Demontage Luft-Einheit am Beispiel der RockShox Lyrik

  1. Aircap/Verschlusskappe abschrauben
  2. Luft kontrolliert über die Pumpe ablassen (Dämpferpumpe)
  3. Ventileinsatz herausschrauben (Ventileinsatz-Schlüssel)
  4. Topcap auf Oberseite des linken Gabelholms herausschrauben (Kassetten-Werkzeug)
  5. Sicherungsring auf Unterseite des linken Gabelholms entnehmen (Sicherungsringzange)
  6. Airshaft-Einheit nach unten aus dem linken Gabelholm ziehen
Nachdem die Luft abgelassen wurde und die Topcap auf der Oberseite entnommen wurde, entnimmt man unten den Sicherungsring
# Nachdem die Luft abgelassen wurde und die Topcap auf der Oberseite entnommen wurde, entnimmt man unten den Sicherungsring - Sobald der Sicherungsring entnommen ist, kann man den Luftschaft aus dem Standrohr ziehen.

Montage Push Industries ACs3-Kit

  1. Federschaft von unten in den linken Gabelholm schieben
  2. Sicherungsring auf Unterseite des linken Gabelholms einsetzen (Sicherungsringzange)
  3. Sicherungsring in die vorgesehene Nut schieben und festen Sitz prüfen
  4. Stahlfeder fetten und von oben in den linken Gabelholm einführen
  5. Passenden Preload-Spacer einsetzen
  6. Bump-Stop/Topcap-Einheit in die Stahlfeder einfädeln
  7. Topcap festziehen (32er Maulschlüssel)
Airshaft vs. Federschaft
# Airshaft vs. Federschaft - Der Federschaft muss nicht abgedichtet sein, er muss lediglich die Feder führen.
Im Auslieferungszustand ist die Sicherungsmutter inklusive Beilage auf dem Federschaft montiert
# Im Auslieferungszustand ist die Sicherungsmutter inklusive Beilage auf dem Federschaft montiert - Vor dem Einbau ins Casting muss diese natürlich erst abgenommen werden.
Ist die Federeinheit richtig im Standrohr eingesetzt, kann man den Sicherungsring einsetzen
# Ist die Federeinheit richtig im Standrohr eingesetzt, kann man den Sicherungsring einsetzen - Den richtigen Sitz des Sicherungsrings sollte man auf jeden Fall überprüfen.
Prüfen kann man mit einem beherzten „Topout“
# Prüfen kann man mit einem beherzten „Topout“ - Dazu einfach den Federschaft herausziehen und gegen den Anschlag ziegen – der Sicherungsring sollte an Ort und Stelle bleiben.
Gefettete Stahlfeder, Preload-Spacer und Topcap einfädeln
# Gefettete Stahlfeder, Preload-Spacer und Topcap einfädeln - Ist die Topcap mit dem Maulschlüssel festgezogen, kann das Casting wieder montiert werden.

Montage Casting

  1. Casting ein paar Zentimeter aufziehen
  2. Schmieröl nach Herstellerangabe einfüllen
  3. Casting bis zum Anschlag aufziehen
  4. Sichtprüfung, ob Feder- und Dämpfungsschaft in ihrer Führung sitzen, ggf. mit schmalem Werkzeug in die Führung hebeln
  5. Sicherungsschraube und Sicherungsmutter am Casting festziehen (5er Innensechskant, 10er Maulschlüssel)
  6. Zugstufen-Versteller montieren (2,5er Innensechskant)

FERTIG!

Schraubt ihr an euren Federelementen selbst oder ist euch das zu heikel?

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SendHit Scratch Cover: Reparaturset für Federgabel-Standrohre

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Einmal nicht aufgepasst und schon ist die teure Gabel verkratzt. Besonders ärgerlich, wenn es dabei die Standrohre erwischt, denn dies sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch noch mit einem Funktionsverlust einhergehen. Die französische Firma SendHit präsentiert für einen solchen Fall nun ein Reparaturset. Wir haben die ersten Informationen. 

Etwas Unachtsamkeit beim Abstellen, ein blöder Sturz in die Felsen – und schon kann die Gabel unschöne Kratzer davontragen. Bei Schäden der Standrohre musste man bisher improvisieren oder den teuren Tausch der beschädigten Teile in Kauf nehmen. Mit ihrem Scratch Cover bietet SendHit nun eine Möglichkeit, Schäden im Standrohr selbst zu reparieren.

Scratch Cover – Infos und Preise

  • Reparaturset für die Gleitflächen von Gabeln, Dämpfer und Variostützen
  • erhältlich ab Ende November im Fach- und Onlinehandel
  • www.sendhit.net
  • Preis 39,99 €
Das ScratchCover besteht aus Epoxidharz, Handschuh, Reinigungszeug, Feile und Schleifpapier, um das getrocknete, überschüssige Harz wieder abzuschleifen
# Das ScratchCover besteht aus Epoxidharz, Handschuh, Reinigungszeug, Feile und Schleifpapier, um das getrocknete, überschüssige Harz wieder abzuschleifen - 39,99 € werden dafür fällig

Das Scratch Cover zielt sowohl auf den Endkunden wie auch auf den professionelle Radmechaniker ab. Mit dem Reparatur-Set sollen die Standrohre von Gabeln, Dämpfer und Variostützen behandelt werden können. Ziel ist die Wiederherstellung einer optisch wieder makellos glatten Gleitfläche und damit einer möglichst geringen Reibung samt tadelloser Funktion. Das verwendete Epoxidharz ist in den Farben Schwarz und transparent erhältlich. An einer goldenen Version wird derzeit noch getüftelt.

Die Reparatur erfolgt in drei Schritten:

  1. Entfernen der Grate mit einer Feile
  2. Auftragen des Harzes
  3. Abschleifen von überschüssigem Harz nach dem Trocknen (etwa 6 bis 8 Stunden)

Dies alles soll ohne große schrauberischen Kenntnisse gelingen. Einzig etwas Präzision und Feingefühl seien Voraussetzung für ein optimales Ergebnis. Wir sind gespannt und werden es sicher demnächst mal ausprobieren …

Was sagt ihr zum Scratch Cover?

Informationen und Bilder: Pressemitteilung SendHit

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7 Trail-Federgabeln im Vergleichstest: Wer ist der Chef im Wald?

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Heute startet unser großer Trail-Federgabel-Vergleichstest 2019. Sieben Anwärter und ein Überraschungsgast stellen sich der Herausforderung. Egal ob man es Trail-Bike oder Mountainbike nennen mag, 140 mm Federweg liegt im Trend und das Angebot in diesem Sektor wächst. Wir haben uns gefragt was Suspension in diesem Sektor leisten muss. Welche Schlüsselfaktoren sollte man beachten und wo liegen die Grenzen zu einer waschechten Enduro-Federgabel? Seit dem Frühling sind wir auf den Federgabeln unterwegs und haben sie über ein breites Spektrum an Trails gescheucht. Vorhang oder besser Türchen auf: Hier kommt der Suspension-Adventskalender.

Mit den immer progressiveren Geometrien und besseren Fahrwerken stellen nicht nur wir uns immer öfter die Frage: Braucht man für die Hometrails überhaupt viel Federweg? Reicht auch etwas weniger? Nicht nur wir scheinen großes Interesse an Trailbikes zu haben – immer öfter sieht man die Räder plötzlich bei Freunden und Bekannten als Ersatz für das Enduro-Rad. Nachdem dieses Jahr schon hinterfragt wurde, welches Rad aus diesem vollgepackten Testfeld das beste Trail-Bike ist, kümmern wir uns jetzt um das Fahrwerk.

Lediglich zwei Zentimeter unterscheiden unser Testerfeld zu der schwer etablierten Enduro-Kategorie. Betrachtet man diesen Wert auf einem Lineal, so fällt auf wie gering der Unterschied eigentlich ist. Wir waren sehr gespannt, ob uns die Gabeln zurückhalten würden in der Linienwahl. So wanderten sie von Bikes mit Trail-Orientierung auch in Räder, die mit ihrer Geometrie und ihrem Charakter schon etwas mehr im Enduro-Bereich wildern.

Wir haben über mehrere Monate sieben aktuelle Trail-Federgabeln gegeneinander getestet
# Wir haben über mehrere Monate sieben aktuelle Trail-Federgabeln gegeneinander getestet - Am Anfang stellt sich da natürlich wieder die Frage: Was ist notwendig, wie viel darf es Kosten, ab welchem Punkt beginnt die Kür?

7 Trail-Federgabeln im Vergleich

Bei den Auswahlkriterien für diesen Test haben wir uns auf einen maximalen Standrohr-Durchmesser von 35 mm geeinigt. Grund dafür ist, dass einer der populärsten Vertreter dieser Kategorie auf diesen Standrohr-Durchmesser setzt. Beim Federweg haben wir die Grenze auf 140 mm gelegt.

Neben etablierten Suspension-Herstellern mit hohem Produktionsvolumen ist auch ein Kleinserien-Hersteller in unserem Vergleich mit an Bord. Preislich deckt unser Testfeld mit sieben Federgabeln eine Spanne von 699 € bis 1.799 € ab. Das sind satte 1.100 € Preisdifferenz. Beim Gewicht bewegen wir uns von 1.839 g bis zu 2.194 g und haben auch hier eine deutliche Spreizung.

Zieht man Enduro-Federgabeln mit in den Gewichtsvergleich, erreicht man eine maximale Gewichtsdifferenz von 392 g (DVO Diamond gegenüber der Intend Hero). Es gibt aber auch sehr leichte Vertreter im Enduro-Sektor, welche teilweise leichter sind als manche unserer Trail-Federgablen. So liegt die MRP Ribbon mit ihren 1.947 g sogar unter dem Gewicht von vier der von uns getesteten Trail-Federgabeln.

Hier die Übersicht des Testfeldes:

Werfen wir einen genaueren Blick auf die Preise. Deutlich erkennbar ist, dass sich die Intend Hero preislich absetzt. Sie ist ganze 2,57 Mal teurer als das günstigste Modell im Test – die Marzocchi Z2. Ganz fair ist der Vergleich der One Man-Show Cornelius Kapfinger vs. dem Fox-Konzern mit Massenproduktion natürlich nicht.

Umso spannender wird der Vergleich innerhalb des Fox-Konzerns: Fast doppelt so teuer ist die Fox 34 im Vergleich zur Marzocchi Z2. Außer der Marzocchi bleiben noch zwei Gabeln unter der 1.000 €-Marke. Mit 30 € mehr platziert sich die Pike Ultimate genau in der Mitte des Vergleichsfeldes vor der DT Swiss F535 und der Fox 34.

Unser Testspektrum der aktuellsten Trail-Federgabeln
# Unser Testspektrum der aktuellsten Trail-Federgabeln
  1. Marzocchi Z2 / 699 €
  2. DVO Sapphire 34 D1 / 899 €
  3. Manitou Mattoc / 999 €
  4. RockShox Pike Ultimate / 1.030 €
  5. DT Swiss F535 / 1.149 €
  6. Fox 34 Fit 4 / 1.189 €
  7. Intend Hero / 1.799 €
Die sieben Kandidaten in unserem Vergleichstest kosten zwischen 699 € und 1.799 €.
# Die sieben Kandidaten in unserem Vergleichstest kosten zwischen 699 € und 1.799 €.

Beim Gewicht sieht das aber schon ganz anders aus – zumindest für unsere beiden kostspieligen Kandidaten. Intend Hero und Fox 34 führen das Testfeld an, knapp darauf folgt die Pike Ultimate. Im Mittelfeld als einzige Gabel im Bereich zwischen 1.900 und 2.000 g liegt die Manitou Mattoc – bevor die drei Schwergewichte das Feld oberhalb der 2 kg-Marke abschließen. Dabei fällt auf: DT liefert die schwerste und drittteuerste Gabel für den Test.

  1. Intend Hero / 1.839 g
  2. Fox 34 Fit 4 / 1.870 g
  3. RockShox Pike Ultimate / 1.877 g
  4. Manitou Mattoc / 1.965 g
  5. Marzocchi Z2 / 2.057 g
  6. DVO Sapphire 34 D1 / 2.060 g
  7. DT Swiss F535 / 2.194 g
Die teuerste Gabel ist gleichzeitig die leichteste – insgesamt reicht die Spanne von 1.839 g bis 2.194 g.
# Die teuerste Gabel ist gleichzeitig die leichteste – insgesamt reicht die Spanne von 1.839 g bis 2.194 g.

Wer sich in der Diskussion um die beste Trail-Federgabel mit den nackten Zahlen einsteigen will, findet in der folgenden Tabelle alle Daten der sieben Kandidaten in unserem Vergleichstest zum Ausklappen:

 DT Swiss F535DVO SapphireFox 34Intend HeroManitou MattocMarzocchi Z2RockShox Pike Ultimate
Federweg130–160 mm120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
0–150 mm100, 120, 160 mm100–140 mm (29")
100–150 mm (27,5")
120–160 mm
Verfügbare Laufradgrößen27,5"
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
29"27,5"
27,5+
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
FederLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Stahl, OTT-Negativfeder-EinstellerLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, simultane Befüllung über ein VentilLuft–Luft, simultane Befüllung über ein Ventil, IRTLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, Ausgleich beim Einfedern
Lowspeed DruckstufeExtern, 9 KlicksExtern, 6 KlicksExtern, 22 Klicks + Open Mode AdjustExtern, 20 KlicksExtern, 5 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 19 Klicks
Highspeed DruckstufeInternExtern, 29 KlicksInternInternExtern, 6 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 5 Klicks
Lowspeed ZugstufeExtern, 28 KlicksExtern, 29 KlicksExtern, 14 KlicksExtern, StufenlosExtern, 11 KlicksExtern, 18 KlicksExtern, 21 Klicks
Highspeed ZugstufeInternInternInternInternInternInternIntern
Volumen-
veränderung
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerKeine, dafür
hydraulischer
Durchschlagschutz 5 Klicks
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-Spacer
Weiteres TuningOTT, 43 KlicksFox Factory TuningHighspeed-Shimstack
leicht entnehmbar für weiteres Tuning
IRT Luftfeder
Einbauhöhe551 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)547,1 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)549 mm (29", 140 FW)552,5 mm (29", 140 FW)551 mm (29", 140 FW)
SchaftTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"; integrierter KonusTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"
Standrohr-
durchmesser
35 mm34 mm34 mmHier Tauchrohr: 35 mm34 mm34 mm35 mm
AchseSchraubachse mit Hebel 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mm
Offset51 mm (29")
44 mm (27,5")
44 mm (29")
42 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
37, 44 mm (27,5")
48 mm (29")
51 mm (29")
48 mm (27,5+)
44 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
44 mm (27,5")
42, 51 mm (29")
37, 46 mm (27,5")
Einbaubreite110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm
Reifenfreiheit73–75 mm2,5" (29") 3,0" (27,5+)
2,6" (27,5")
2,5" (29")
3,0" (27,5")
75 mm2,6" (29")2,6" (29")
2,8" (27,5")
81 mm
Farbenschwarzschwarz, grün, blauschwarzblau, schwarzschwarzschwarz, rotschwarz, silber
Gewicht (Herstellerangabe)2.090 g1.900 g1.810 g1.830 g2.033 g2.020 g1.832 g (Angabe für 27,5")
Gewicht (nachgewogen)2.194 g2.060 g1.870 g1.839 g1.965 g2.057 g1.877 g
Preis (getestete Version)1.149,00 €899,99 €1.189,00 €1.799,00 €999,99 €699,00 €1.030,00 €

Was muss eine Trail-Federgabel leisten?

Wie eine Enduro-Federgabel muss auch eine Trail-Federgabel eine große Bandbreite abdecken. Zwar wird man in dieser Zielgruppe weniger den Racer finden, aber vom Hobbyfahrer bis hin zum Fahrwerks-Nerd gibt es viele Nutzergruppen. Das Trailbike hat aber doch auch andere Anforderungen. Tendenziell wird dieses Rad weniger im Bikepark eingesetzt und in der Regel per Muskelkraft in Richtung Gipfel befördert werden.

Wie eine Enduro-Federgabel muss auch eine Trail-Federgabel eine große Bandbreite abdecken.

Somit wird das Thema Gewicht für manche Anwender im Lastenheft deutlich stärker priorisiert. Wir preschen unsere Trailbikes ebenfalls etwas beherzter den Berg hinauf und finden uns auf den leichtfüßigen Spaßmaschinen schneller im Wiegetritt wieder. Eine Plattform oder ein Lockout – nicht nur am Heck, sondern auch an der Gabel – kann sich hier durchaus bezahlt machen.

Natürlich soll die Federgabel auch für ein sicheres Fahrerlebnis sorgen. Neben kontrollierter Federung und Dämpfung müssen auch die Steifigkeit und die Präzision stimmen. Was fehlt noch? Komfort! Weniger Federweg soll nicht unkomfortabel sein. Dann wäre da noch die Anwenderfreundlichkeit der Gabel. Ist ein einfaches Produkt besser? Braucht man zwingend alle möglichen Einstellmöglichkeiten? Und wie steht es um die Zuverlässigkeit des Bauteils?

Trailbikes werden immer fähiger, die Geometrien immer progressiver
# Trailbikes werden immer fähiger, die Geometrien immer progressiver - muss die Suspension da mitziehen und ein breites Einstell-Spektrum abdecken?
Was ist mit dem Lockout bzw. der Plattform?
# Was ist mit dem Lockout bzw. der Plattform? - Relikt aus alten Zeiten und aus dem XC- und Marathon-Sport oder weiterhin berechtigt?
Wie gut funktionieren die Federgabeln ab Werk, was mussten wir beim Setup beachten?
# Wie gut funktionieren die Federgabeln ab Werk, was mussten wir beim Setup beachten? - Müssen Volumenspacer rein oder stimmt die Werksabstimmung bereits gut?
Wie einfach lassen sich die Einstellungen anpassen?
# Wie einfach lassen sich die Einstellungen anpassen? - Welche Kompromisse bei der Bedienfreundlichkeit sind sinnvoll gewählt, welche nicht?

Auf den Punkt gebracht

Fassen wir den Einsatzbereich und die Anforderungen an eine Trail-Federgabel noch einmal zusammen:

Die Einsatzbereiche

  • Hometrails Je nach Umgebung und Strecken sind Trailbikes genau hier zu Hause: Zur Tür raus und rauf auf den Trail! Gerne auch mit ein paar mehr Kilometern als mit dem Enduro-Bike.
  • Adventure-Touren Wenn man nicht weiß wie lange eine Ausfahrt wird und auf welchen Trails man unterwegs ist, kann ein Trailbike die ideale Wahl sein. Man muss sich in der Abfahrt etwas zurücknehmen, bekommt dafür aber mehr Leichtfüßigkeit in moderatem Gelände.
  • Trailcenter Ohne Lift rauf, aber viele Trails, die erkundet werden wollen? Das Trailbike ist eine gute Wahl!

Das sollte die perfekte Trail-Federgabel können

  • Gewicht Für viele ist dies einer der Hauptgründe, sich für oder gegen ein Produkt zu entscheiden. Wir schätzen ein leichtes, flinkes Trailbike, solange das niedrige Gewicht nicht zulasten der Performance erkauft wird.
  • Dämpfung und Steifigkeit Hier gibt es keinen Unterschied zur Enduro-Gabel: Komfortabel genug, um Ermüdung vorzubeugen. Effizient genug, um Sicherheit zu geben. Und gleichzeitig steif genug, um Präzision zu schaffen.
  • Bedienerfreundlichkeit Wir bewegen uns in einem Bereich, der auf beiden Seiten seines Spektrums am Renneinsatz kratzt: Marathon und Enduro. Hauptsächlich werden diese Bikes aber auf der Hausrunde bewegt. Maximale Anwenderfreundlichkeit präferieren wir vor maximaler Einstellbarkeit.
  • Kompatibilität Wer eine Federgabel nachrüstet und dann feststellt, dass er noch Teil X und Y zusätzlich austauschen muss, wird nicht gerade glücklich sein.
Ein Trail, wie er im Buche steht
# Ein Trail, wie er im Buche steht - auf einem Band, welches sich mit Wurzeln und Steinen durchsetzt durch den Wald zieht. Hier sind Mountainbikes zu Hause wie auch die Trail-Federgabeln aus diesem Test.
140 mm lassen sich auch sehr willig in die Luft befördern
# 140 mm lassen sich auch sehr willig in die Luft befördern - Weniger Hub. Mehr Rückhalt. Ein Trailbike ist auch aufgrund seines geringeren Federwegs sehr viel spritziger unterwegs. Lufteinlagen sind willkommen.

Wo und wie haben wir getestet?

Um die Federgabeln bestmöglich vergleichen zu können, wurden sie von mehreren Testern in unterschiedlichstem Gelände und unter verschiedenen Bedingungen getestet. Dabei wurden so lange verschiedene Setups getestet, bis für jedes Modell und jeden Fahrer ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht wurde. Anschließend wurden die Federgabeln in direkten Showdowns gefahren – am gleichen Tag, unter gleichen Bedingungen, back-to-back. Bilder sagen bekanntlich mehr als 1.000 Worte – hier sind ein paar Eindrücke des Geländes unserer Testsessions:

Nur weil im Direktvergleich zum weiterhin populären Enduro 2-3 cm weniger Federweg vorhanden sind, ist man nicht auf Forstwege beschränkt
# Nur weil im Direktvergleich zum weiterhin populären Enduro 2-3 cm weniger Federweg vorhanden sind, ist man nicht auf Forstwege beschränkt - Die Leistungsfähigkeit moderner Trail-Bikes ist beeindruckend und stellt die Trail-Federgabel vor eine große Herausforderung.
Kleine Schläge in offenen Kurven – hier ist die Feinfühligkeit der Gabel und die Dämpfung gefragt
# Kleine Schläge in offenen Kurven – hier ist die Feinfühligkeit der Gabel und die Dämpfung gefragt - Um Steuern zu können, ist Bodenkontakt notwendig und für den muss die Federgabel sorgen.
Flowtrails machen mit weniger Federweg mehr Spaß
# Flowtrails machen mit weniger Federweg mehr Spaß - Hier werden Gegenhalt und Pop gefordert – kann man mit Schuss in die Kurve halten, ohne die Balance zu verlieren? Bügelt die Gabel alles nieder oder erhöht sie den Spieltrieb?
Aber auch vor Sprüngen sollte eine Trail-Federgabel nicht zurückschrecken
# Aber auch vor Sprüngen sollte eine Trail-Federgabel nicht zurückschrecken - Bei der Landung zeigt sich, wie die Endprogression ausfällt und wie sie Einsetzt, verwindet sich die Gabel bei der Landung außerdem oder führt sie zuverlässig?

Alle getesteten Trail-Federgabeln wurden primär in den eigenen Bikes der Haupttester Jens Staudt und Chris Spath bewegt. Der große Vorteil: Charakter und Fahreigenheiten der Bikes sind bereits bis ins letzte Detail verfeinert worden, das Setup fürs Heck stimmt. Die Bikes wurden schon mehrere Jahre auf den Trails bewegt und man kennt ihr Fahrverhalten in- und auswendig. Demzufolge konnten wir uns ganz auf die Federgabel konzentrieren und die Limits ausloten.

Unter dem Punkt Tuning-Möglichkeiten haben wir in den kommenden Einzeltests die vorgenommenen Änderungen, Setups und Empfehlungen dokumentiert. Außerdem gehen wir in den einzelnen Reviews genauer auf die Optimierungsmöglichkeiten der sieben Kandidaten in unserem Test ein.

Wer hat getestet?

Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel

Duo Infernale
# Duo Infernale - Chris und das Pivot Switchblade

Um euch den bestmöglichen und breitesten Testeindruck zu bieten, fahren immer mehrere Tester ein Produkt. Neben den aufgeführten Testern mit detaillierten Profil arbeiten wir immer mit weiteren Fahrern unterschiedlicher Könnerstufen, Gewichte, Körpergrößen sowie Vorlieben zusammen. Im direkten Dialog stellen wir das richtige Setup sicher und dokumentieren in gemeinsamen Ausfahrten die Eindrücke. Dies stellt sicher, dass wir alle Eigenheiten eines Produkts in allen Bereichen beurteilen können.


Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Trail-Federgabel-Vergleichstests:


Schon einen Favoriten ausgesucht? Wer macht das Rennen? Und wer ist der ominöse Überraschungsgast?

Der Beitrag 7 Trail-Federgabeln im Vergleichstest: Wer ist der Chef im Wald? erschien zuerst auf MTB-News.de.


RockShox Pike Ultimate im Test: Eine alte Bekannte wird erwachsen

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RockShox Pike Ultimate im Test: Kaum eine Federgabel hat eine solche Historie wie die Pike aus dem Hause RockShox. Nach einer kompletten Überarbeitung nennt sich das Topmodell nun Pike Ultimate und verfügt über die bekannte DebonAir-Technik sowie eine extern einstellbare High- und Lowspeed-Dämpfung und Lowspeed-Zugstufe. Bikehersteller nutzen den neuen Klassiker an Trail- bis hin zu Enduro-Bikes, wobei die Pike in den letzten Jahren mit dem Aufkommen der Lyrik etwas mehr in den Trail-Sektor verschoben wurde. Ob sie sich hier wohlfühlt, haben wir am Topmodell mit 140 mm Federweg herausgefunden. Türchen Nr. 1: RockShox Pike Ultimate!

RockShox Pike Ultimate – Infos und Preise

In der RockShox-Produktpalette gibt es, wie im Trail-/Enduro-Bike-Sektor auch, eine gewisse Überlappung. Lyrik und Pike überschneiden sich im Federwegs-Bereich von 150 bis 160 mm. Aufgrund des leichteren Chassis ordnet RockShox die Pike eher dem kurzhubigeren Segment zu, während die Lyrik nach oben hin mehr Federweg bietet. Die Pike hingegen ist ab 120 mm für Bikes mit 29″ oder 27,5″-Laufrädern verfügbar.

Gefedert wird durchgehend durch die gesamte Modellreihe mit der aktuellen DebonAir-Luftfeder. Bei der Dämpfung gibt es am Ultimate-Topmodell die Wahl zwischen Charger RC2 und RCT3-Kartusche. Beide Kartuschen sind schon aus der Charger 2.1-Baureihe, die mit kleinen Detailverbesserungen gegenüber der Evolutionsstufe Charger 2 aufwartet. In der Pike Select+ gibt es schon die neueste Evolutionsstufe, dafür aber weniger Einstellmöglichkeiten an der Charger RC-Kartusche – diese Modellvariante ist außerdem nicht am Aftermarkt verfügbar. Die günstigere Select-Ausführung wird mit der Charger RC-Dämpfung aus der ersten Charger-Serie ausgestattet.

  • Einsatzbereich Trail
  • Laufradgrößen 27,5″; 29″ (getestet)
  • Federweg 120–160 mm
  • Einstellmöglichkeiten Luftdruck, Lowspeed-Zugstufe, High- und Lowspeed-Druckstufe
  • Farben schwarz, chrom
  • Gewicht 1.877 g
  • www.sram.com

Preis 1.030 € (UVP) | Bikemarkt: Rock Shox Pike Ultimate kaufen

RockShox Pike Ultimate
# RockShox Pike Ultimate - 1.030 €, 1.877 g, 140 mm
Diashow: RockShox Pike Ultimate im Test - Eine alte Bekannte wird erwachsen
Entgegen der Gerüchteküche wurde die Struktureinheit der Pike nicht verändert
Luftdruckempfehlung und Sag-Indikator am Standrohr sollen das Setup erleichtern.
An der RC2-Ausführung setzt der Hersteller auf eine geschraubte Steckachse
Fahrer, die ein sehr sensibles Fahrwerk mögen, werden mit der RockShox Pike Ultimate hervorragend bedient.
Ein Ventil reicht zum Befüllen der Luftfeder
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Im Detail

Anfang des Jahres kursierten im Netz Bilder der chrom-farbenen Pike. „Neues Casting, neue Pike, alles neu?“ – Nicht ganz. RockShox hat im März seine überarbeitete Produktpalette vorgestellt und rein strukturell hat sich an den Gabeln nichts verändert. Neben einer neuen Nomenklatur hat man aber vor allem auf der Dämpfungs-Seite angepackt und weiterentwickelt.

Bevor wir aber dazu übergehen, fassen wir kurz zusammen, was das unveränderte Chassis bedeutet: Herkömmliche Right-Side-Up-Bauweise – Krone und Schaft sind miteinander verpresst, am Casting gibt es einen geschraubten Leitungshalter und die Post-Mount-Bremsaufnahme kann ohne Adapter mit 180 mm-Bremsscheiben verwendet werden. Neben einer Luftdruck-Empfehlung, die in Form eines Aufklebers am Casting angebracht ist, gibt es RockShox-üblich den Sag-Indikator am Standrohr.

Entgegen der Gerüchteküche wurde die Struktureinheit der Pike nicht verändert
# Entgegen der Gerüchteküche wurde die Struktureinheit der Pike nicht verändert - am Casting wird der Leitungshalter weiterhin verschraubt.
An der RC2-Ausführung setzt der Hersteller auf eine geschraubte Steckachse
# An der RC2-Ausführung setzt der Hersteller auf eine geschraubte Steckachse - die Bremse wird via Post-Mount aufgenommen. Eine 180 mm Scheibe kann ohne Adapter montiert werden.
Luftdruckempfehlung und Sag-Indikator am Standrohr sollen das Setup erleichtern.
# Luftdruckempfehlung und Sag-Indikator am Standrohr sollen das Setup erleichtern.
Die Struktureinheit der Gabel ist ein klassischer Aufbau, ohne Sonderlösungen.
# Die Struktureinheit der Gabel ist ein klassischer Aufbau, ohne Sonderlösungen.

Federung & Dämpfung

Wie angemerkt verbaut RockShox an der Pike Ultimate die aktuellste Ausführung der DebonAir-Luftfeder. RockShox arbeitet seit Einführung der DebonAir-Feder mit fixen Luftschäften, die den Federweg definieren. Nachträglich lässt sich dieser also nur intern und durch Austausch des Luftschafts verändern.

DebonAir ist ein Luftfedersystem, das mit einer Positiv- und Negativ-Luftfeder arbeitet. Der Ausgleich zwischen den beiden Kammern funktioniert mithilfe eines Überström-Kanals. Aus diesem Grund sollte man bei RockShox nicht auf Öl zur Anpassung der Endprogression zurückgreifen. Mit den Luftkammer-Tokens bietet der Hersteller aber ein simples System zur statischen Luftkammer-Verkleinerung. Besonderheit an der DebonAir im Vergleich zu den älteren Solo Air-Federn – die größere Negativfeder.

Ein Ventil reicht zum Befüllen der Luftfeder
# Ein Ventil reicht zum Befüllen der Luftfeder - via Überströmkanal werden Positiv- und Negativ-Luftfeder ausgeglichen.

Schauen wir uns bei der Dämpfung zunächst die Architektur an. Mit Einführung der Charger-Dämpfung setzt RockShox im Performance-orientierten Bereich fast ausschließlich auf Monotube-Kartuschen mit Bladder. Von außen kann man an jeder Kartusche die Lowspeed-Zug- und Druckstufe beeinflussen. Hier werden jeweils Nadelventile eingesetzt. An der getesteten Charger RC2-Kartusche gibt es zusätzlich die Möglichkeit, die Highspeed-Druckstufe von außen zu beeinflussen. RockShox’ Highspeed-Dämpfung wird über Shimstacks gesteuert. Durch Drehen des Highspeed-Reglers erhöht man die Federvorspannung auf den Highspeed-Druckstufen-Shimstack.

Die verfeinerte Charger 2.1-Evolutionsstufe steckt im rechten Gabelholm
# Die verfeinerte Charger 2.1-Evolutionsstufe steckt im rechten Gabelholm - der Kunde hat die Wahl zwischen RC2- und RCT3-Ausführung.

Setup

RockShox-Produkte sind bekannt dafür, sehr anwenderfreundlich zu sein. Auch die neue RockShox Pike Ultimate macht hier keine Ausnahme. In den letzten Evolutionsstufen lagen wir eigentlich immer über der Luftdruck-Empfehlung des Herstellers. Beim ersten Setup der Pike Ultimate fällt auf: Hier hat sich etwas geändert. Die am Casting aufgeklebten Luftdruck-Empfehlungen wurden gegenüber den alten Modellen nach oben korrigiert.

Abgesehen davon gelingt das Setup weiterhin recht einfach. Es ist klar verständlich, was passiert, wenn man an den Rädchen dreht. Die Versteller lassen sich leichtgängig verdrehen und rasten definiert ein – Klick für Klick. Wer Volumen-Spacer einsetzen will, wird ebenso vor keine große Herausforderung gestellt. Mit einem regulären Kassetten-Werkzeug lässt sich die Topcap ohne abrutschendes Werkzeug zügig herausschrauben und wieder einsetzen.

Simples Setup
# Simples Setup - die Abstimmung gelingt weiterhin recht einfach, auch der Einbau der Tokens ist zügig erledigt.

Technische Daten

Alle technischen Daten, Details, Standards und Infos zum Service der RockShox Pike Ultimate findet ihr im folgenden Abschnitt zum Ausklappen:

Technische Daten zum Ausklappen

 DT Swiss F535DVO SapphireFox 34Intend HeroManitou MattocMarzocchi Z2RockShox Pike Ultimate
Federweg130–160 mm120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
0–150 mm100, 120, 160 mm100–140 mm (29")
100–150 mm (27,5")
120–160 mm
Verfügbare Laufradgrößen27,5"
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
29"27,5"
27,5+
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
FederLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Stahl, OTT-Negativfeder-EinstellerLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, simultane Befüllung über ein VentilLuft–Luft, simultane Befüllung über ein Ventil, IRTLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, Ausgleich beim Einfedern
Lowspeed DruckstufeExtern, 9 KlicksExtern, 6 KlicksExtern, 22 Klicks + Open Mode AdjustExtern, 20 KlicksExtern, 5 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 19 Klicks
Highspeed DruckstufeInternExtern, 29 KlicksInternInternExtern, 6 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 5 Klicks
Lowspeed ZugstufeExtern, 28 KlicksExtern, 29 KlicksExtern, 14 KlicksExtern, StufenlosExtern, 11 KlicksExtern, 18 KlicksExtern, 21 Klicks
Highspeed ZugstufeInternInternInternInternInternInternIntern
Volumen-
veränderung
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerKeine, dafür
hydraulischer
Durchschlagschutz 5 Klicks
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-Spacer
Weiteres TuningOTT, 43 KlicksFox Factory TuningHighspeed-Shimstack
leicht entnehmbar für weiteres Tuning
IRT Luftfeder
Einbauhöhe551 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)547,1 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)549 mm (29", 140 FW)552,5 mm (29", 140 FW)551 mm (29", 140 FW)
SchaftTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"; integrierter KonusTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"
Standrohr-
durchmesser
35 mm34 mm34 mmHier Tauchrohr: 35 mm34 mm34 mm35 mm
AchseSchraubachse mit Hebel 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mm
Offset51 mm (29")
44 mm (27,5")
44 mm (29")
42 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
37, 44 mm (27,5")
48 mm (29")
51 mm (29")
48 mm (27,5+)
44 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
44 mm (27,5")
42, 51 mm (29")
37, 46 mm (27,5")
Einbaubreite110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm
Reifenfreiheit73–75 mm2,5" (29") 3,0" (27,5+)
2,6" (27,5")
2,5" (29")
3,0" (27,5")
75 mm2,6" (29")2,6" (29")
2,8" (27,5")
81 mm
Farbenschwarzschwarz, grün, blauschwarzblau, schwarzschwarzschwarz, rotschwarz, silber
Gewicht (Herstellerangabe)2.090 g1.900 g1.810 g1.830 g2.033 g2.020 g1.832 g (Angabe für 27,5")
Gewicht (nachgewogen)2.194 g2.060 g1.870 g1.839 g1.965 g2.057 g1.877 g
Preis (getestete Version)1.149,00 €899,99 €1.189,00 €1.799,00 €999,99 €699,00 €1.030,00 €

Auf dem Trail

An der RockShox Pike Ultimate findet man recht schnell ein Basis-Setup. Ab Werk ist ein Volumen-Spacer verbaut, die Luftdruck-Empfehlung ist stimmig. Wir starten mit der Highspeed-Druckstufe in der Mitte und einigen Klicks Lowspeed-Zugstufe.

Bergauf verhält sich die Gabel größtenteils unauffällig. Im Testfeld liegt sie am leichteren Ende, was sich auf technischen Auffahrten bezahlt macht. Die Front lässt sich leicht anlupfen, das Vorderrad somit ohne viel Krafteinsatz über Hindernisse heben. Im Wiegetritt arbeitet die sensible Gabel sehr ordentlich mit. Wer auch bergauf gern aus dem Sattel geht und Spaß am zügigen Uphill hat, ist mit der konstant offenen Charger RC2-Dämpfung nicht immer ideal beraten – RockShox bietet aber nach wie vor die RCT3-Kartusche an, bei der sich die Plattform schnell zuschalten lässt.

Bergauf ist die Pike größtenteils unauffällig. Sie wippt im Sitzen nicht und kann durch ihr geringes Gewicht punkten
# Bergauf ist die Pike größtenteils unauffällig. Sie wippt im Sitzen nicht und kann durch ihr geringes Gewicht punkten - wer gern im Wiegetritt unterwegs ist, wird eventuell ein Lockout vermissen, könnte dafür aber auf die RCT3-Dämpfung zurückgreifen.

Nach Einrichten des Basis-Setups korrigieren wir den Luftdruck nach den ersten Ausfahrten minimal nach oben und verbauen weitere Volumen-Spacer. Grund dafür: Die Pike Ultimate steht im Vergleich zu den anderen Gabeln im Test etwas tiefer im Federweg. Angepasst wird also, um die Lenkerhöhe auf das vertraute Maß anzuheben. Abgesehen davon nehmen wir keine größeren Anpassungen mehr am Setup vor.

Die Dämpfung der Pike macht einen guten Job – unter der Sensibilität leidet das Sicherheitsempfinden nicht.

Trotz etwas höherem Luftdruck und zusätzlichem Spacer bleibt die Gabel sehr sensibel. Begeistern kann das vor allem auf längeren, recht ruppigen Abfahrten. Wie die Lyrik Ultimate, kann auch die Pike hier die Kräfte schonen und lange Tage im Sattel für den Oberkörper ein gutes Stück angenehmer gestalten. Die Dämpfung der Pike macht hier einen guten Job – unter der Sensibilität leidet das Sicherheitsempfinden nicht. Die Gabel taucht nicht zu stark ab und erholt sich zügig von Schlägen. Etwas an die Grenzen kommen aber schwere Fahrer. Mit bis zu vier Tokens in der Luftfeder und viel Dämpfung kann die Gabel nicht mehr ganz dieselbe hohe Sensibilität bieten.

Hebt man die Front durch einen Volumen-Spacer und wenige psi mehr etwas an, vereint die Pike Kontrolle und Sicherheitsempfinden mit extrem sensibler Funktion
# Hebt man die Front durch einen Volumen-Spacer und wenige psi mehr etwas an, vereint die Pike Kontrolle und Sicherheitsempfinden mit extrem sensibler Funktion - auf langen Abfahrten spart man Kraft, in schwierigen Bedingungen hält das Vorderrad zuverlässig den Bodenkontakt.

Ist man schnell unterwegs oder fährt viel auf sehr ruppigen Trails, empfehlen wir ein bis zwei Token mehr in der Luftkammer sowie eine etwas härtere Dämpfungs-Abstimmung. Damit verarbeitet die Gabel auch schnelle Schlagabfolgen zuverlässig und erreicht nur selten das Ende des Federwegs. Auch größere Sprünge mit harten Landungen fängt die Gabel so recht sanft ab. Insgesamt hat RockShox einen großen Schritt nach vorne gemacht und ein harmonischeres Gesamtpaket geschaffen, das auf dem Trail sehr viele Fahrer glücklich machen dürfte.

Schnelle Schlagabfolgen verarbeitet die Gabel besser als in den letzten Evolutionsstufen
# Schnelle Schlagabfolgen verarbeitet die Gabel besser als in den letzten Evolutionsstufen - in die Endprogression gleitet man sanft hinein, einzig harte Landungen wurden im Testzeitraum durch spürbare Durchschläge quittiert.

Das ist uns aufgefallen

  • Bedienbarkeit Mit der Highspeed-Druckstufe kommt eine Einstellmöglichkeit hinzu, welche die Topausführung der Pike etwas komplexer macht, als in der Vergangenheit. Aufgrund des klein gehaltenen Einstellbereiches dieser Zusatzoption bleibt die Gabel aber weiterhin sehr anwenderfreundlich und leicht verständlich.
  • Tuning Wer etwas mehr auf die Waage bringt oder flotter unterwegs ist, sollte grundsätzlich zuerst die Luftkammer auf seine Bedürfnisse anpassen. In Summe bedeutet das die Zugabe von zwei bis drei Tokens (Volumenspacern). Wem das noch nicht reicht, der sollte den Luftdruck zusätzlich noch etwas erhöhen. Wir haben gute Erfahrungen im Bereich von wenigen Prozent über der Empfehlung von RockShox.

Fazit – Rock Shox Pike Ultimate

Die RockShox Pike Ultimate ist in der aktuellen Evolutionsstufe auf einem sehr hohen Level angekommen. Man fährt die Gabel weiterhin eher über die Feder, für diese stimmt allerdings die Setup-Empfehlung sehr viel besser als zuvor. Durch eine kleine Anpassung lässt sich die Höhe der Front an das restliche Testfeld angleichen. Danach profitiert man vom sehr sensiblen, aber kontrollierten Fahrverhalten, einer hohen Souveränität im Gelände und einem angenehmen Chassis-Flex, der weder zu steif noch zu weich ausfällt.

Pro
  • Hohe Sensibilität
  • Ausgewogenes Chassis
  • Verbesserte Setup-Empfehlung
Contra
  • Leichte Schwächen bei der Dämpfung unter schweren Fahrern
Fahrer, die ein sehr sensibles Fahrwerk mögen, werden mit der RockShox Pike Ultimate hervorragend bedient.
# Fahrer, die ein sehr sensibles Fahrwerk mögen, werden mit der RockShox Pike Ultimate hervorragend bedient.

RCT3 oder RC2? Für welche Charger-Ausführung würdet ihr euch bei der Pike entscheiden?


Testablauf

Der Federgabel-Test wurde mit zwei Haupttestern und weiteren Testfahrern durchgeführt. Die Haupttester verwendeten dazu für über den gesamten Test-Zeitraum das gleiche, gut bekannte Rad. Im Laufe des Tests wurden alle Federgabeln jeweils individuell über längere Zeiträume von den Testern bewegt. Zusätzlich dazu wurden direkte Vergleichsfahrten am selben Tag gemacht, bei denen die Gabeln mehrmals zwischen den Rädern hin und her getauscht wurden. Mit jeder Gabel wurde ein Grundsetup erarbeitet, von dem aus weiter auf die verschiedenen Teststrecken optimiert wurde. Mit Ausnahme der Vergleichsfahrten im Bikepark wurden alle Höhenmeter selbst erarbeitet.

Hier haben wir die RockShox Pike Ultimate getestet

  • Singletrails: Wechselhaftes Terrain mit technischen Uphill- und Downhill-Passagen. Steile und technische Abfahrten, aber auch flowiges Terrain. Verschiedenste Bedingungen.
  • Bikepark Beerfelden: Kurze Abfahrten, die viele Vergleichsfahrten mit unterschiedlichen Einstellungen ermöglichen. Von harten Böden, bis lose und sandig, ruppig, mit Sprüngen und hohen Geschwindigkeiten.
Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel


Preisvergleich

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Manitou Mattoc Pro im Test: Multifunktions-Werkzeug für den Trail

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Manitou Mattoc Pro im Test: Mit der Mattoc schickt Manitou eine etablierte Größe in den Test. Die Federgabel ist seit einigen Jahren im Sortiment und wurde immer weiter entwickelt – im Testfeld ist die Mattoc die vielseitigste Federgabel, wenn man die Einstellmöglichkeiten betrachtet. Wie schlägt sich das 29″-Modell mit 140 mm im Vergleichstest? Türchen Nr.2: Manitou Mattoc Pro.

Manitou Mattoc – Infos und Preise

Einen fixen Einsatzbereich gibt Manitou für die Mattoc nicht an. Eine Mountainbike-Federgabel soll es sein, entsprechend breit ist das Produkt in seiner Varianz aufgestellt. Eine 100 mm-, eine 120 mm- und 160 mm-Version wird angeboten, die Federwege lassen sich intern je nach Version aber weiter anpassen. Damit deckt allein die Mattoc eine Bandbreite von 80 bis 170 mm Federweg ab. Bei den Laufradgrößen bedient man 27,5″ und 29″, auch ein Modell 27,5+ gibt es im Programm. Diese drei Varianten sind dafür jeweils mit einem fixen Offset ausgerüstet: 51 mm bei 29″, 48 mm bei 27.5+ und 44 mm bei 27.5″.

Am getesteten Pro-Modell kann man neben dem Luftdruck auch IRT, Zugstufe, Low- und Highspeed-Druckstufe und das HBO einstellen – diese Einstellungen werden im Kapitel Federung & Dämpfung weiter unten näher erklärt. Wem das zu viel ist: Die Comp-Ausführung ist weit weniger komplex und um einiges günstiger. In Summe bietet die Mattoc Pro also sechs extern verstellbare Parameter. Neben dem Luftdruck kann man auf der Feder-Seite das IRT anpassen. Bei der Dämpfung gibt es einen externen Zugstufen-Versteller, eine Lowspeed-, eine Highspeed-Druckstufe und einen hydraulischen Durchschlagschutz, der ebenfalls extern justierbar ist.

  • Einsatzbereich Mountainbiking, genaue Einordnung seitens Manitou in den Technischen Daten.
  • Laufradgrößen 27,5″; 27,5+/29″; 29″ bis max. 140 mm (getestet)
  • Federweg 80 – 100 mm; 120 – 140 mm; 140 – 170 mm
  • Einstellmöglichkeiten Luftdruck, IRT, Zugstufe, Low- und Highspeed-Druckstufe, HBO
  • Farben schwarz, rot
  • Gewicht 1.965 g
  • www.manitoumtb.com

Preis 999 € (UVP) | Bikemarkt: Manitou Mattoc kaufen

Manitou Mattoc Pro
# Manitou Mattoc Pro - 999 €, 1.965 g, alle Verstellmöglichkeiten mit an Bord.
Diashow: Manitou Mattoc Pro im Test - Multifunktions-Werkzeug für den Trail
Positiv- und Negativ-Feder werden über dieses Ventil befüllt
Die Manitou Mattoc Pro ist extrem vielseitig. Hervorragende Einstellbarkeit trifft hier auf eine aufwändigere Abstimmung.
Manitou Mattoc Pro
Raketentechnik? Uhrwerk?
Vor allem was die Einsteller angeht wirkt die Manitou Mattoc Pro hochmodern
Diashow starten »

Im Detail

Die Manitou Mattoc Pro kennen wir bereits seit einigen Jahren. Auffällig ist sie vor allem aufgrund des Reverse-Arch-Designs, abgesehen von diesem Merkmal ist die Bauweise konventionell. Wenden wir unsere Aufmerksamkeit also der Gabelbrücke zu. Manitous patentierter Ansatz soll zwei entscheidende Vorteile gegenüber der vorne angebrachten Gabelbrücke ausspielen: Bei Anbringung der Gabelbrücke auf der Vorderseite steht die Brücke etwa über der Achse – der vertikale Abstand zwischen Achse und Reifen ist hier am größten. An Manitous Bauweise kann die Gabelbrücke etwas nach unten rutschen, da der vertikale Abstand zwischen Reifen und Achse hier kleiner ist.

Bei gleicher Reifenfreiheit und gleicher Steifigkeit soll das Produkt dadurch etwas leichter werden. Auf der Waage liegt die Mattoc dennoch ziemlich genau im Mittelfeld – das liegt aber vor allem an der Vielzahl an zusätzlichen Technologien, die im Inneren stecken. Mit dem Reverse-Arch-Design muss natürlich auch die Bremse anders verlegt werden, hierfür gibt es am Casting Führungen. Bei der Achse verwendet Manitou weiterhin das geschraubte Hexloc-System.

Das Alleinstellungsmerkmal bei Manitou Federgabeln schlechthin: Der Reverse-Arch
# Das Alleinstellungsmerkmal bei Manitou Federgabeln schlechthin: Der Reverse-Arch - Bei geringerem Gewicht soll mit der nach hinten zeigenden Gabelbrücke auch an der Manitou Mattoc Pro gleich viel Reifenfreiheit und Steifigkeit geboten werden wie an einer vorn angebrachten Brücke.
Geschraubte und verdrehsichere Hexloc-Achse und Post Mount-Bremsaufnahme
# Geschraubte und verdrehsichere Hexloc-Achse und Post Mount-Bremsaufnahme - Obwohl die Mattoc schon so lang am Markt ist, wirkt sie nicht altbacken – im Gegenteil.
Vor allem was die Einsteller angeht wirkt die Manitou Mattoc Pro hochmodern
# Vor allem was die Einsteller angeht wirkt die Manitou Mattoc Pro hochmodern - Abgesehen von der Gabelbrücke setzt der Hersteller auf einen recht klassischen Right-Side-Up-Aufbau ohne Besonderheiten.

Federung & Dämpfung

Schon der Blick auf die Vielzahl an Einstellknöpfen lässt richtig vermuten: Diese Gabel ist vor allem für Leute spannend, die gerne viele verschieden Setups ausprobieren möchten oder aber ein ganz spezielles Fahrverhalten suchen.

Ähnlich wie bei der Intend Hero wird auch an der Mattoc Pro ein Luft-Luft-Federsystem verwendet, bei dem man über ein Ventil beide Luftkammern gleichzeitig befüllt. Ein Überströmkanal entfällt damit, die Gabel muss nicht mehrfach durchgefedert werden, wenn man den Setup einstellt. Befüllt wird über ein Luftventil auf der Unterseite des linken Gabelholms. Aber auch oben sitzt ein Ventil.

Hier kommt die erste Besonderheit an der Mattoc Pro ins Spiel: IRT – Infinite Rate Tune. Dabei handelt es sich um eine Serien- beziehungsweise Reihenschaltung von zwei Positiv-Federn. Vergleichbare Systeme werden von verschiedensten Herstellern verwendet. Neben Manitou bietet auch Formula eine solche Lösung an, nachrüsten kann man es mit Chickadeehills AWK auch in Fox-, CaneCreek- oder RockShox-Federgabeln. Den Federweg kann man an der Mattoc Pro intern durch Spacer verändern. Bauteile, wie beispielsweise ein Airshaft, müssen nicht ausgetauscht werden.

Positiv- und Negativ-Feder werden über dieses Ventil befüllt
# Positiv- und Negativ-Feder werden über dieses Ventil befüllt - Es öffnet beide Kammern gleichzeitig, ein Überströmkanal wird also nicht verwendet.
Oben sitzt die zweite Positiv-Feder: IRT
# Oben sitzt die zweite Positiv-Feder: IRT - Durch die Serienschaltung kann die Luftfeder-Kennlinie sehr genau angepasst werden.

Eine Ecke komplexer ist die MC2-Dämpfungskartusche. Diese verknüpft eine geschwindigkeitsabhängige Dämpfung der Druck- und Zugstufen mit einer positionsabhängigen Endlagendämpfung. Seid ihr noch dabei? Bitte nicht direkt aussteigen und ans Fazit springen, wir versuchen es nochmal etwas einfacher! MC2 ist ein TwinTube-Aufbau, bei dem das Standrohr als äußerer Zylinder fungiert. Um die Volumen-Kompensation im Inneren kümmert sich kein Bladder oder Trennkolben, sondern ein kompressibler Schaumstoff.

Die Druck- und Zugstufe werden klassisch durch Kombination eines Nadelventils für die Lowspeed-Dämpfung und einen Shimstack für die Highspeed-Dämpfung gelöst. Bei der Zugstufe lässt sich von außen nur das Nadelventil beeinflussen. Anders sieht es bei der Druckstufe aus: Neben dem Nadelventil kann auch die Vorspannung auf den Shimstack erhöht werden. Hier setzt man auf gängige Lösungen.

Anders sieht es beim HBO-Einsteller aus: Bei diesem Hydraulic Bottom Out handelt es sich um ein stets geöffnetes Durchflussventil. Dieses nimmt aber erst Einfluss auf die Dämpfung, wenn der Schaft weit genug im Federweg steht. Dann greifen die zwei HBO-Bauteile ineinander und bilden eine nahezu geschlossene Kammer. Damit das aber nicht zum abrupten Stopp führt, kann das Öl über Durchlassbohrungen hinter die HBO-Kammer fließen. Hier sorgt der maximale Volumenstrom für die Endlagendämpfung. Einstellbar ist die Größe des letzten Durchlasses und somit der hydraulische Durchschlagschutz, der von der Luftkennlinie ist unabhängig ist. Clever.

Vorsicht bei Manitou
# Vorsicht bei Manitou - Der Hersteller tauscht die etablierte Farbzuordnung: Blau ist hier die Zugstufe.
Raketentechnik? Uhrwerk?
# Raketentechnik? Uhrwerk? - Scheint so. Tatsächlich gelingen die Einstellungen an dieser Verschachtelung recht einfach.

Setup

Komplex geht es an der Mattoc Pro weiter. Die schiere Anzahl an Parametern kann einen weniger Suspension-affinen Fahrer etwas erschlagen. Bleibt aber bei uns, denn wer versteht, was hinter den Einstellern passiert, profitiert von einem besseren Fahrgefühl. Machen wir also weiter mit der Feder: Die Feder-Kennlinie lässt sich durch das IRT nach Belieben abstimmen. Sowohl den Federwegsanfang als auch das Federwegsende kann man durch geschickt gewählte Druckverhältnisse feintunen. Keine Sorge: Manitou empfiehlt, abhängig vom Fahrergewicht, einen funktionierenden Startwert. Wer sich danach richtet, macht schonmal nichts falsch. Von diesen Luftdrücken ausgehend kann man sich dann in alle Richtungen ausprobieren, um genau das zu finden, was einem am allerbesten passt.

Auf der Seite der Dämpfung gelingt das Setup dann etwas schneller, da die Bandbreite an Klicks bei HBO, LSC und HSC recht klein gehalten ist. Manitou empfiehlt zusätzlich, den HBO-Knopf für den Anfang in der Nullstellung zu belassen und erst nach Bedarf einzusetzen.

Über den Hauptkammer-Druck gibt der Aufkleber an der Gabel Aufschluss
# Über den Hauptkammer-Druck gibt der Aufkleber an der Gabel Aufschluss - Die IRT-Empfehlung gibt es nur im Handbuch beziehungsweise am mitgelieferten Setup-Zettel. Hier gilt dann entweder die Tabelle zu kennen oder mit dem Handy abzufotografieren, damit man auf dem Trail beim Anpassen spicken kann.

Technische Daten

Alle technischen Daten, Details, Standards und Infos zum Service der Manitou Mattoc findet ihr im folgenden Abschnitt zum Ausklappen:

Technische Daten zum Ausklappen

 DT Swiss F535DVO SapphireFox 34Intend HeroManitou MattocMarzocchi Z2RockShox Pike Ultimate
Federweg130–160 mm120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
0–150 mm100, 120, 160 mm100–140 mm (29")
100–150 mm (27,5")
120–160 mm
Verfügbare Laufradgrößen27,5"
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
29"27,5"
27,5+
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
FederLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Stahl, OTT-Negativfeder-EinstellerLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, simultane Befüllung über ein VentilLuft–Luft, simultane Befüllung über ein Ventil, IRTLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, Ausgleich beim Einfedern
Lowspeed DruckstufeExtern, 9 KlicksExtern, 6 KlicksExtern, 22 Klicks + Open Mode AdjustExtern, 20 KlicksExtern, 5 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 19 Klicks
Highspeed DruckstufeInternExtern, 29 KlicksInternInternExtern, 6 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 5 Klicks
Lowspeed ZugstufeExtern, 28 KlicksExtern, 29 KlicksExtern, 14 KlicksExtern, StufenlosExtern, 11 KlicksExtern, 18 KlicksExtern, 21 Klicks
Highspeed ZugstufeInternInternInternInternInternInternIntern
Volumen-
veränderung
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerKeine, dafür
hydraulischer
Durchschlagschutz 5 Klicks
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-Spacer
Weiteres TuningOTT, 43 KlicksFox Factory TuningHighspeed-Shimstack
leicht entnehmbar für weiteres Tuning
IRT Luftfeder
Einbauhöhe551 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)547,1 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)549 mm (29", 140 FW)552,5 mm (29", 140 FW)551 mm (29", 140 FW)
SchaftTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"; integrierter KonusTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"
Standrohr-
durchmesser
35 mm34 mm34 mmHier Tauchrohr: 35 mm34 mm34 mm35 mm
AchseSchraubachse mit Hebel 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mm
Offset51 mm (29")
44 mm (27,5")
44 mm (29")
42 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
37, 44 mm (27,5")
48 mm (29")
51 mm (29")
48 mm (27,5+)
44 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
44 mm (27,5")
42, 51 mm (29")
37, 46 mm (27,5")
Einbaubreite110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm
Reifenfreiheit73–75 mm2,5" (29") 3,0" (27,5+)
2,6" (27,5")
2,5" (29")
3,0" (27,5")
75 mm2,6" (29")2,6" (29")
2,8" (27,5")
81 mm
Farbenschwarzschwarz, grün, blauschwarzblau, schwarzschwarzschwarz, rotschwarz, silber
Gewicht (Herstellerangabe)2.090 g1.900 g1.810 g1.830 g2.033 g2.020 g1.832 g (Angabe für 27,5")
Gewicht (nachgewogen)2.194 g2.060 g1.870 g1.839 g1.965 g2.057 g1.877 g
Preis (getestete Version)1.149,00 €899,99 €1.189,00 €1.799,00 €999,99 €699,00 €1.030,00 €

manitou
# manitou

Auf dem Trail

Aufgrund der beinahe endlosen Möglichkeiten ist es schwer, die Mattoc Pro in ihrem Grundcharakter festzunageln. Diese Gabel erlaubt es dem Fahrer nahezu alles zu machen, was man will. Je nach Setup der Luftseite und dem Druckverhältnis zwischen Luftfeder und IRT lässt sich ein sehr feines Ansprechverhalten oder aber auch ein weniger sensibles Arbeiten zu Federwegsbeginn einstellen, sprich mehr Gegendruck in moderatem Gelände. Wer am liebsten einen Wurzel-Staubsauger an der Front fährt, hält den Hauptkammerdruck etwas niedriger als empfohlen und gleicht die IRT-Kammer entsprechend an. Wer kein Wippen im Wiegetritt will, erhöht den Luftkammerdruck und fährt die IRT mit etwas weniger Druck – oder verwendet das Lockout.

Haben wir schon erwähnt, dass die Vielzahl an Möglichkeiten an dieser Gabel gewaltig ist?
# Haben wir schon erwähnt, dass die Vielzahl an Möglichkeiten an dieser Gabel gewaltig ist? - Trotz allem bietet sie nämlich noch einen einfach über die Lowspeed-Druckstufe bedienbaren Lockout. Kann man bergauf also einfach ruhigstellen.

Wer bereit ist zu experimentieren, holt aus der Mattoc Pro allein auf der Luftfederseite schon ein extrem hohes Level an Performance heraus – ganz nach den individuellen Vorlieben.

Wer bereit ist zu experimentieren, holt aus der Mattoc Pro allein auf der Luftfederseite schon ein extrem hohes Level an Performance heraus – ganz nach den individuellen Vorlieben. IRT lässt aber auch eine Linearisierung der Luftfeder-Kennlinie zu, was sich wiederum sehr angenehm auf die Funktion der Zugstufe auswirkt. Mit entsprechendem Feder-Setup arbeitet die Zugstufe – und damit die Gabel – sehr berechenbar und hält den Bodenkontakt zuverlässig. Die Abstimmung der Kennlinie bietet noch einen weiteren Vorteil: Die Druckstufen-Dämpfung muss nicht missbraucht werden, um Schwächen in der Kennlinie auszubügeln. Stattdessen kann man diese gezielt und aufgrund der sehr guten Dämpfungsqualität effizient einsetzen.

Staubsauger oder strammes Sportfahrwerk
# Staubsauger oder strammes Sportfahrwerk - Dank IRT lassen sich beide Seiten des Spektrums und eine Vielzahl an Zwischenwegen finden – rein durch die Abstimmung der Luftfeder.

Dann gibt es noch den HBO-Einsteller, der einem die Möglichkeit gibt, den Durchschlagschutz unabhängig von der Endprogression zu gestalten und das über eine von außen einstellbare, hydraulische Dämpfung. Dieses Feature stellte sich vor allem im akuten Einsatz als sehr praktisch heraus. Hat man mit dem Trail-Bike mal wieder übertrieben und ist doch das Roadgap gesprungen und das Fahrwerk ging auf Block? Zwei Klicks mehr Endlagendämpfung und die Handgelenke werden geschont.

Die Mattoc erlaubt eine ziemlich rabiate Fahrweise auf dem Trail-Bike.

Die große Bandbreite lässt an der Gabel Setups zu, die vor allem abfahrtshungrig sind und die Grenzen zum harten Enduro-Einsatz verschwimmen lassen. Hier erlaubt die Mattoc auch eine ziemlich rabiate Fahrweise auf dem Trail-Bike. Nicht verwunderlich, wenn man die Wurzeln des Gabelmodells bedenkt. Vor ein paar Jahren wurde sie noch in so manchem Enduro-Bike verwendet.

Im Zusammenspiel aus der vielseitig einstellbaren Luftfeder, den drei Druckstufen-Dämpfungs-Einstellungen (LSC, HSC und HBO) und der guten Zugstufe lässt sich die dynamische Fahrhöhe minutiös einstellen. Unter schweren Fahrern werden einem dann aber auch die Grenzen der Manitou Mattoc Pro aufgezeigt. Ihre Steifigkeit ist gut für eine Trail-Federgabel – bei den Geschwindigkeiten, die sie aufgrund ihrer Performance ermöglicht, neigte die Gabel aber mehr zum Flattern als andere Testgabeln.

An der Manitou Mattoc Pro gehen Abstimmung und Funktion der Zugstufe noch stärker mit der Luftfeder einher
# An der Manitou Mattoc Pro gehen Abstimmung und Funktion der Zugstufe noch stärker mit der Luftfeder einher - Pauschal lässt sich hier wenig sagen, außer: Die Dämpfungsqualität ist hoch und mit einer auf Linearität optimierten Federkennlinie folgt die Gabel dem Untergrund hervorragend.
Auch wenn die Druckstufen nur einen kleinen Einstellbereich zulassen, die Dämpfung arbeitet sehr effizient
# Auch wenn die Druckstufen nur einen kleinen Einstellbereich zulassen, die Dämpfung arbeitet sehr effizient - Unterschiede sind spürbar – so lässt sich je nach Kennlinien-Abstimmung sehr gezielt mit der Druckstufe arbeiten.

Das ist uns aufgefallen

  • Buchsenspiel Leider entwickelte sich an unserem Testmuster während dem Testzeitraum Buchsenspiel. So weit nicht schlimm, denn das ist unter Manitous Garantie abgedeckt und wird ausgebessert – dafür muss man das Produkt aber einschicken.
  • Dämpfungsperformance Die Manitou Mattoc Pro kann mit den besten Gabeln im Testfeld mithalten – braucht aber dafür auch einen gewissen Zeitaufwand und ein Verständnis darüber, an welchen Rädchen man drehen sollte.
  • Also alles golden? Während wir im Testprozess gerne die Zeit und die Diskussion investieren, um das letzte Quäntchen aus der Mattoc herauszukitzeln, so ernten wir doch viele seltsame Blicke der Leute, die „einfach nur fahren wollen“. Allein die Optimierung der Luftfeder-Kennlinie dauert an dieser Gabel länger als der gesamte Setup-Prozess bei den bereits komplexeren Mitbewerbern. Vor allem weniger versierte Fahrer waren mit diesem Produkt überfordert und bewegten sich ungern von der Setup-Empfehlung weg. Die ist zwar gelungen, aber dennoch fühlt es sich in dem Fall so an, als würde man ein Schweizer-Taschenmesser mit vielen Funktionen zu kaufen, nur um das Messer zu benutzen. Wer schon ungern den Luftdruck anpasst, sollte sich das günstigere Modell der Mattoc Comp anschauen – weniger Einsteller und weniger Raum für Überforderung und Setup-Fehler.

Fazit – Manitou Mattoc Pro

Die Manitou Mattoc ist nichts für Anwender, die schon mit dem Verständnis einer Druckstufe hadern: Zu komplex und vielfältig sind die Einstellbarkeit von Luftfeder, Dämpfung und die Abhängigkeiten dazwischen. Wer aber bereit ist, sich genügend Zeit für die Feinabstimmung der Manitou Mattoc zu lassen, erhält eine Federgabel mit genau dem Fahrverhalten, das man sich wünscht. Richtig eingestellt, konkurriert die Mattoc fast schon mit größeren Enduro-Federgabeln.

Pro
  • Luftfeder-Abstimmungsmöglichkeit
  • HBO-Durchschlagschutz
  • Qualität der Zugstufe
Contra
  • Buchsenspiel
  • Für schwere/schnelle Fahrer zu weich
  • Nicht jeder durchschaut alle Funktionen

Zu viel oder genau richtig – was haltet ihr von diesem Multifunktions-Werkzeug für den Trail?

Die Manitou Mattoc Pro ist extrem vielseitig. Hervorragende Einstellbarkeit trifft hier auf eine aufwändigere Abstimmung.
# Die Manitou Mattoc Pro ist extrem vielseitig. Hervorragende Einstellbarkeit trifft hier auf eine aufwändigere Abstimmung.

Testablauf

Der Federgabel-Test wurde mit zwei Haupttestern und weiteren Testfahrern durchgeführt. Die Haupttester verwendeten dazu für über den gesamten Test-Zeitraum das gleiche, gut bekannte Rad. Im Laufe des Tests wurden alle Federgabeln jeweils individuell über längere Zeiträume von den Testern bewegt. Zusätzlich dazu wurden direkte Vergleichsfahrten am gleichen Tag gemacht, bei denen die Gabeln mehrmals zwischen den Rädern hin und her getauscht wurden. Mit jeder Gabel wurde ein Grund-Setup erarbeitet, von dem aus weiter auf die verschiedenen Teststrecken optimiert wurde. Mit Ausnahme der Vergleichsfahrten im Bikepark wurden alle Höhenmeter selbst erarbeitet.

Hier haben wir die Manitou Mattoc getestet

  • Bikepark Beerfelden: Kurze Abfahrten, die viele Vergleichsfahrten mit unterschiedlichen Einstellungen ermöglichen. Von harten Böden, bis lose und sandig, ruppig, mit Sprüngen und hohen Geschwindigkeiten.
  • Singletrails: Wechselhaftes Terrain mit technischen Uphill- und Downhill-Passagen. Steile und technische Abfahrten, aber auch flowiges Terrain. Verschiedenste Bedingungen.
Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel


Preisvergleich

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Prototyp unterwegs: Eine Gabel aus dem Vollen gefräst?

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Bei der Premiere unseres „Bock auf Ballern“-Events sind nicht nur viele spannende Bikes der Industrievertreter unterwegs gewesen (hier gibts 79 Bikes des Events zu sehen). Am einen oder anderen Rad konnte man auch Produkte entdecken, das es so noch nicht auf dem Markt gibt – kein Wunder, wenn direkt die Entwickler mit am Start sind! Dag von Trickstuff schwirrte beim Fotoshooting durchs Bild und ließ das Bike zwar fotografieren – wollte aber nicht so wirklich etwas zur Gabel sagen und hatte es dann eilig, auf die Tour zu kommen …

Über dieses Stöckchen springen wir aber gerne, denn das Gezeigte war auch durchaus sehr hübsch anzuschauen.

Was man auf den ersten Blick erkennt:

  • Das Casting wie auch die Krone scheint aus dem Vollen gefräst zu sein
  • Die Gabelbrücke scheint (vermutlich) von innen verschraubt zu sein
  • Bei der Standrohrfarbe sind wir uns recht sicher, dass wir die schonmal bei einem anderen Hersteller gesehen haben …
  • PM 7″-Bremsaufnahme
  • An der Krone stand eine Notiz mit „Coil“.
  • vermutlich 36 mm-Standrohre (nach Augenmaß)
Viel mehr Fräsen geht kaum
# Viel mehr Fräsen geht kaum
Nicht nur die Krone, auch das Unterbein scheint aus dem Vollen gearbeitet zu sein
# Nicht nur die Krone, auch das Unterbein scheint aus dem Vollen gearbeitet zu sein
Schlicht und blank
# Schlicht und blank

Was glaubt ihr, was wir hier vor der Nase hatten?

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Marzocchi Z2 im Test: Simpel, solide, super?

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Marzocchi Z2 im Test: Von Tenneco zu Fox und damit zurück in den Massenmarkt. Nachdem man anfangs noch Starthilfe durch Fox-Technologie benötigte hatte, kommt an der Z2 des Traditionsherstellers wieder eine in Italien entwickelte Dämpfung zum Einsatz. Ein Mix aus Bewährtem, einem Schwung Nostalgie und einem absoluten Kampfpreis macht die Z2 nicht nur spannend für Bike-Historiker, sondern vor allem auch für Sparfüchse, die eine neue Federgabel suchen. Wie macht sich dieses Gesamtpaket auf dem Trail? Türchen Nr.3: Marzocchi Z2.

Marzocchi Z2 – Infos und Preise

Bei der Marzocchi Z2 schwingt ordentlich Geschichte mit. In der Gegenwart angekommen soll sie den Einsatzbereich Trail bis Enduro abdecken. Los geht es mit 100 mm Federweg, das obere Ende liegt bei 150 mm. Abgesehen davon bekommt man noch ein paar weitere Optionen. Neben der getesteten 29″-Version wird noch ein Modell für 27,5″-Laufräder angeboten. Wer auf 27,5″+ Laufräder setzt, greift zur größeren Version. Beim Offset kann man zwischen kurz und lang wählen. Insgesamt also eine recht simple Produktpalette. Oh – eine Hommage gibt es noch: Das M in der Gabelbrücke ist zurückgekehrt.

  • Einsatzbereich Trail/Enduro
  • Laufradgrößen 27,5″; 29″ (getestet)
  • Federweg 100–150 mm
  • Einstellmöglichkeiten Luftdruck, Lowspeed-Zugstufe, Rail-Adjust (High- und Lowspeed-Druckstufe über einen Hebel)
  • Farben rot, schwarz
  • Gewicht 2.057 g
  • www.marzocchi.com

Preis 699 € (UVP) | Bikemarkt: Marzocchi Z2 kaufen

Marzocchi Z2
# Marzocchi Z2 - 699 €, 2.057 g, knallrot und klar an der M-Gabelbrücke zu erkennen.
Diashow: Marzocchi Z2 im Test - Simpel, solide, super?
Eine 27,5"-Version der Marzocchi Z2 gibt es auch
Marzocchi schreibt Preis-Leistung bei der Z2 ganz groß!
Aufkleber mit Setup-Guide auf der Rückseite
Steckachse mit Schnellspann-Vorrichtung
Bei gesteigertem Tempo wacht die Marzocchi Z2 auf
Diashow starten »

Im Detail

Beim Aufbau geht Marzocchi konventionelle Wege. Der Hersteller hat Erfahrung im Singlecrown Upside-Down-Segment (Shiver! Wer erinnert sich?), setzte in der Vergangenheit und auch in der Gegenwart an der Z2 jedoch auf Right-Side-Up. Markant und mit ordentlich Wiedererkennungswert versehen: die M-Gabelbrücke. Als einziger Hersteller setzt das Fox/Marzocchi-Gespann auf eine Quickrelease-Steckachse. Experimente gibt es ansonsten keine: geschraubter Leitungshalter, Post-Mount-Bremsaufnahme, tapered Steuerrohr.

Markant. Marzocchi
# Markant. Marzocchi - die Gabelbrücke in M-Form ist zurück. Daran montiert ist allerdings der Fox-Leitungshalter.
Steckachse mit Schnellspann-Vorrichtung
# Steckachse mit Schnellspann-Vorrichtung - die Fox 34 und die Z2 sind die einzigen beiden Gabeln im Testfeld mit Hebelchen.
Eine 27,5"-Version der Marzocchi Z2 gibt es auch
# Eine 27,5"-Version der Marzocchi Z2 gibt es auch - Die rote Gabel ist leider im Handel nicht verfügbar. Alternativ gibt es das Casting in mattes Schwarz gehüllt.

Federung & Dämpfung

Die Luftfeder könnte einem bekannt vorkommen, denn sie ist baugleich zur Fox 34 Evol-Luftfeder. Dabei handelt es sich um ein System mit Positiv- und Negativ-Feder. Evol setzt ebenso wie RockShox’ DebonAir-System auf ein vergrößertes Volumen der Negativ-Feder. Der Ausgleich zwischen den beiden Luftkammern geschieht durch einen Überströmkanal. Das Positiv-Feder-Volumen kann durch herkömmliche Plastik-Spacer angepasst werden. Wer den Federweg verändern will, muss hingegen den Luftschaft austauschen.

Die Feder der Marzocchi Z2 ist baugleich mit der der Fox 34
# Die Feder der Marzocchi Z2 ist baugleich mit der der Fox 34 - verwendet wird eine Evol-Feder mit großer Negativkammer, die durch einen Überströmkanal befüllt wird.
Aufkleber mit Setup-Guide auf der Rückseite
# Aufkleber mit Setup-Guide auf der Rückseite - auch als blutiger Anfänger sollte man so ein recht passendes Grundsetup finden.

Die Dämpfung der Marzocchi Z2 hingegen wurde neu entwickelt. Seit der Übernahme von Marzocchi durch Fox fand in beide Richtungen ein Technologie-Transfer statt. Während Fox zuvor meist auf eine Bladder setzte, kam mit der Grip-Dämpfung dann der IFP zurück in die Dämpfungskartusche – und hat auch seinen Weg in die high-end Enduro-Gabel Fox 36 gefunden. Aufbauend auf dieser Technik entwickelt Marzocchi jetzt aber wieder selbst weiter. Entgegen der geschlossenen Kartusche im Standrohr der Fox 34 baut die Z2 auf das Standrohr als Außenhülle der Dämpfung. Zweiter maßgeblicher Unterschied: Öl und Luft werden nicht voneinander getrennt, wie in der Fit4-Kartusche. Back to the Roots also mit einem offenen Ölbad.

Die Druckstufe ähnelt funktionell der Grip Sweep-Dämpfung. Es fand lediglich eine Anpassung der Einheit auf den größeren Bauraum statt. Bei der Grip-Dämpfung arbeitet der Hersteller nicht mit zwei verschiedenen Ventilen für Low- und Highspeed-Druckstufe, sondern setzt ein Ventil ein, das beides bereitstellt: In diesem Fall ein Shimstack. Mit dem externen Einsteller lässt sich die Vorspannung auf diesen Shimstack erhöhen.

Interessant ist auch der Blick auf das Schaftende und die darauf sitzende Zugstufen-Einheit. Diese ist komplett neu entwickelt und verwendet einen Kunststoff-Kolben sowie eine Lowspeed-Zugstufe, die ganz klassisch durch ein Nadelventil geregelt wird. Bei der Highspeed-Zugstufe setzt man auf einen einzigen Shim, der allerdings nicht rund ist. Das Federstahl-Blättchen liegt am Kolben auf und ist mit zwei Schrauben fixiert.

Die Rail-Dämpfung übernimmt stellenweise bestehende Technologien
# Die Rail-Dämpfung übernimmt stellenweise bestehende Technologien - der Aufbau der Druckstufen-Einheit ähnelt funktionell der Grip-Dämpfung. Rail kommt aber mit offenem Ölbad anstatt geschlossener Kartusche.
Neu entwickelt wurde die Zugstufendämpfung.
# Neu entwickelt wurde die Zugstufendämpfung. - Klassisch: das Nadelventil für die Lowspeed-Zugstufe. Neu: ein einzelner, speziell geformter Stahl-Shim für die Highspeed-Dämpfung.

Setup

Set and forget? Luftdruck nach Empfehlung abgestimmt, Zugstufe angepasst – den schwarzen, ungerasterten Druckstufen-Versteller belassen wir nach Empfehlung zunächst in der komplett offenen Stellung. Fertig. So einfach wie die Marzocchi Z2 ist eigentlich keine der anderen Federgabeln im Test abgestimmt.

In welchem Stall Marzocchi gerade steht, ist jedem bekannt, der nicht unter einem Stein lebt. Schmunzeln mussten wir trotzdem, als wir Volumen-Spacer verbaut haben: Auf den diesen steht aktuell immer noch „Good Luck and Good Racing – Bob Fox“.

Volumen-Spacer montieren ist an der Marzocchi Z2 mit die größte Herausforderung
# Volumen-Spacer montieren ist an der Marzocchi Z2 mit die größte Herausforderung - und selbst das ist keine große Sache: Luft raus, Topcap herausschrauben – klick – Topcap montieren, Luft rein. Fertsch!

Technische Daten

Alle technischen Daten, Details, Standards und Infos zum Service der Marzocchi Z2 findet ihr im folgenden Abschnitt zum Ausklappen:

Technische Daten zum Ausklappen

 DT Swiss F535DVO SapphireFox 34Intend HeroManitou MattocMarzocchi Z2RockShox Pike Ultimate
Federweg130–160 mm120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
120–140 mm (29")
130–150 mm (27,5")
0–150 mm100, 120, 160 mm100–140 mm (29")
100–150 mm (27,5")
120–160 mm
Verfügbare Laufradgrößen27,5"
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
29"27,5"
27,5+
29"
27,5"
29"
27,5"
29"
FederLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Stahl, OTT-Negativfeder-EinstellerLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, simultane Befüllung über ein VentilLuft–Luft, simultane Befüllung über ein Ventil, IRTLuft–Luft, Ausgleich beim EinfedernLuft–Luft, Ausgleich beim Einfedern
Lowspeed DruckstufeExtern, 9 KlicksExtern, 6 KlicksExtern, 22 Klicks + Open Mode AdjustExtern, 20 KlicksExtern, 5 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 19 Klicks
Highspeed DruckstufeInternExtern, 29 KlicksInternInternExtern, 6 KlicksExtern, Stufenlos, HSC
und LSC gleichzeitig
Extern, 5 Klicks
Lowspeed ZugstufeExtern, 28 KlicksExtern, 29 KlicksExtern, 14 KlicksExtern, StufenlosExtern, 11 KlicksExtern, 18 KlicksExtern, 21 Klicks
Highspeed ZugstufeInternInternInternInternInternInternIntern
Volumen-
veränderung
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-SpacerKeine, dafür
hydraulischer
Durchschlagschutz 5 Klicks
Intern, Volumen-SpacerIntern, Volumen-Spacer
Weiteres TuningOTT, 43 KlicksFox Factory TuningHighspeed-Shimstack
leicht entnehmbar für weiteres Tuning
IRT Luftfeder
Einbauhöhe551 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)547,1 mm (29", 140 FW)552 mm (29", 140 FW)549 mm (29", 140 FW)552,5 mm (29", 140 FW)551 mm (29", 140 FW)
SchaftTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"; integrierter KonusTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"
Standrohr-
durchmesser
35 mm34 mm34 mmHier Tauchrohr: 35 mm34 mm34 mm35 mm
AchseSchraubachse mit Hebel 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mmSchraubachse 15 mmQR 15 mm SteckachseSchraubachse 15 mm
Offset51 mm (29")
44 mm (27,5")
44 mm (29")
42 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
37, 44 mm (27,5")
48 mm (29")
51 mm (29")
48 mm (27,5+)
44 mm (27,5")
44, 51 mm (29")
44 mm (27,5")
42, 51 mm (29")
37, 46 mm (27,5")
Einbaubreite110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm
Reifenfreiheit73–75 mm2,5" (29") 3,0" (27,5+)
2,6" (27,5")
2,5" (29")
3,0" (27,5")
75 mm2,6" (29")2,6" (29")
2,8" (27,5")
81 mm
Farbenschwarzschwarz, grün, blauschwarzblau, schwarzschwarzschwarz, rotschwarz, silber
Gewicht (Herstellerangabe)2.090 g1.900 g1.810 g1.830 g2.033 g2.020 g1.832 g (Angabe für 27,5")
Gewicht (nachgewogen)2.194 g2.060 g1.870 g1.839 g1.965 g2.057 g1.877 g
Preis (getestete Version)1.149,00 €899,99 €1.189,00 €1.799,00 €999,99 €699,00 €1.030,00 €

Service

Auf dem Trail

Die Marzocchi Z2 ist eine der schwereren Gabeln im Vergleichstest – einzig die DVO mit Stahl-Negativfeder und die DT F535 mit Stahlfeder für den Federwegsbeginn bringen noch mehr Gewicht auf die Waage. Einen gewissen Anteil daran wird das offene Ölbad haben, das viel Ölvolumen benötigt und damit das Gewicht ansteigen lässt. Bergauf lässt sich bei Bedarf die Druckstufen-Dämpfung zackig mit einem schnellen Handgriff schließen. Aber auch ohne das Zuschalten der Plattform arbeitet die Gabel nicht ganz so sensibel und neigt von sich aus wenig zu ungewollten Bewegungen, wie eine RockShox Pike oder die Intend Hero – denen fehlt dafür wiederum das Lockout.

Im Uphill sticht die Marzocchi Z2 nicht gerade durch ihr Gewicht heraus
# Im Uphill sticht die Marzocchi Z2 nicht gerade durch ihr Gewicht heraus - dafür bietet sie ein einfach bedienbares Lockout, das im Wiegetritt hilft, Kraft zu sparen.

Wer mit dem Basis-Setup auf den Trail geht, wird keine große Überraschung erleben. Komplett unaufgeregt verrichtet die knallrote Federgabel ihren Dienst. Lautstarkes Schlurfen und Schmatzen wie in den alten Tagen begleitet den Bügelvorgang des Geländes nicht mehr. Das Fahrgefühl hingegen geht schon etwas mehr in diese Richtung. In grobem Gelände verschwinden Wurzeln und Steine staubsaugerartig, Lenkeingaben werden sehr präzise umgesetzt und Linien können ohne Probleme gehalten werden. Dabei liegt die Steifigkeit deutlich über dem, was man im 140 mm Sektor erwarten würde.

In moderatem Gelände beim entspannten Cruisen zeigt sich die Gabel nicht als die sensibelste Option
# In moderatem Gelände beim entspannten Cruisen zeigt sich die Gabel nicht als die sensibelste Option - die Z2 will von leichten Fahrern mit Nachdruck gefahren werden … oder man nimmt zu oder direkt einen etwas schwereren Piloten.

Auf moderaten Trails und bei langen Tagen im Sattel macht sich diese Steifigkeit aber nicht für alle positiv bemerkbar. Vor allem leichtere Fahrer kritisierten, im direkten Vergleich zur Fox 34, dass die Marzocchi Z2 etwas anstrengender zu fahren ist und die Schläge über die Dämpfung nicht ganz so satt aufgenommen werden. Sind die Geschwindigkeiten geringer, arbeitet die Gabel weniger feinfühlig. Im Gegenzug lobten schwerere Tester das sehr direkte Fahrverhalten und die präzise Umsetzung der Lenkeingaben an der roten Forke.

Lässt man es entsprechend couragiert laufen und nimmt den einen oder anderen Drop mit, kann die Z2 mit ihrer guten Grunddämpfung und überzeugenden Luftfeder punkten.

Gemessen am Preis und dem, was die Marzocchi Z2 bei viel Tempo in schwierigem Gelände zu leisten weiß, kann man darüber aber getrost hinwegblicken. Denn lässt man es entsprechend couragiert laufen und nimmt den einen oder anderen Drop mit, kann die Gabel mit ihrer guten Grunddämpfung und überzeugenden Luftfeder punkten. Wer viel Zeit im Luftraum verbringen will und etwas mehr Gewicht auf die Waage bringt, sollte mit der Anzahl der Volumen-Spacer leicht nach oben gehen. Ausreichend Gegenhalt bekommen schwere Fahrer außerdem durch Zuschalten der Druckstufe.

Bei gesteigertem Tempo wacht die Marzocchi Z2 auf
# Bei gesteigertem Tempo wacht die Marzocchi Z2 auf - Fahrer, die gerne schnell unterwegs sind und auch oft grobes Gelände unter die Stollen nehmen, werden dank der angenehm strammen Grunddämpfung auf ihre Kosten kommen.
Wer viel und gerne durch die Luft segelt und auch mal härter wieder aufsetzt
# Wer viel und gerne durch die Luft segelt und auch mal härter wieder aufsetzt - kann durchaus mit dem Einsatz von Volumenspacern experimentieren, um die Endprogression noch ein Stück anzuheben.

Gibts noch mehr? Erstaunlich wenig. Man kann darüber argumentieren, ob man lieber einen gerasterten Verstellknopf für die Druckstufe hätte, um ein Setup für verschiedene Strecken leichter wiederherstellen zu können. Bei dem Preis hat uns das aber absolut nicht gekümmert.

Bei diesem Preis kann man über kleine Schwächen leicht hinwegsehen
# Bei diesem Preis kann man über kleine Schwächen leicht hinwegsehen - im Gesamtpaket gibt es viel Kontrolle und Sicherheit zum kleinen Preis – all das kombiniert in einem einfach zu bedienenden Produkt.

Das ist uns aufgefallen

  • Dämpfung Wer nicht kontinuierlich mit dem Trailbike in Wurzel- und Steinfelder rein hält, wird es nicht unbedingt spüren. Dennoch ist ein qualitativer Unterschied zur Dämpfung der teureren Stiefschwester, der Fox 34, vorhanden. Schläge werden von der Z2 weniger sanft abgefangen und man sollte sich etwas mehr Zeit lassen, gegebenenfalls die Progression der Luftfeder auf die jeweilige persönliche Anforderung anzupassen.
  • Steifigkeit Nichts für absolute Grammzähler, aber etwas für Kaloriensammler und Trailbike-Quäler. Wer etwas mehr auf die Waage bringt oder gerne ein Trailbike in hartem Gelände bewegt, wird von der Steifigkeit der Gabel profitieren. Sehr leichte Fahrer hingegen bekommen etwas mehr Schläge durchgereicht.
  • Innenleben Ein Kunststoffkolben, offenes Ölbad ohne IFP oder Bladder, weniger stark aufs Gewicht getrimmt – all das spart Kosten. Was sich am Preisschild deutlich auswirkt, hat für viele Anwender kaum merkliche Auswirkungen auf die Performance.
  • Tuning Wir waren mit den Setup-Empfehlungen auf der Rückseite der Standrohre bereits nah an unseren Vorlieben dran. Wer gerne etwas mehr Reserven hätte oder mehr auf die Waage bringt, kann einen oder zwei Volumenspacer nachrüsten. Das ungerasterte Drehrad für die Dämpfung haben wir ebenfalls gerne mal genutzt, um schnelle Anpassungen auf dem Trail zu machen. Unbedarfte Fahrer werden es vermutlich eher in einer Stellung belassen.
  • Druckstufen-Versteller Die günstigen Rhythm-Gabeln von Fox und die Marzocchi Z2 setzen alle auf einen ungerasterten Druckstufenversteller. Eine Rasterung der Positionen fänden wir zwar angenehmer, wirklich gestört hat uns das Fehlen des haptischen Feedbacks nicht. Wer auf das bestmögliche Ansprechverhalten Wert legt, sollte sich mit diesem Regler nicht weit von der offenen Stellung entfernen. Er spannt ein Shimstack vor, wodurch die Gabel zwar mehr Dämpfung generiert, diese geht aber auch etwas zu Lasten der Feinfühligkeit. Wer an der Z2 viel mit dem Lockout arbeitet, kann sich aber auch mit aufgeklebten Markierungen an Casting und Einsteller behelfen.

Fazit – Marzocchi Z2

Raus aus der Kiste, Setup-Guide befolgen, losfahren! Wer wenig Interesse daran hat, Klicks zu zählen und ständig hier und da noch etwas mehr herumzuprobieren, wird frohlocken. Die Marzocchi Z2 ist eine extrem einfach zu verstehende und simple Gabel, die dafür einen verdammt guten Job macht und gleichzeitig den Geldbeutel schont. Marginale Nachteile beim Gewicht und der Sensibilität werden durch hohe Steifigkeit und gute Grunddämpfung überstrahlt. Vor allem wer etwas mehr auf die Waage bringt oder ein kurzhubiges Bike gerne mal in härteres Gelände ausführt, wird mit der Marzocchi Z2 glücklich werden. In Summe: Einfach. Gut.

Pro
  • Gute Preis-Leistung
  • Gute Grunddämpfung
  • Hohe Steifigkeit
Contra
  • Hohes Gewicht
  • Etwas anstrengend zu fahren
Marzocchi schreibt Preis-Leistung bei der Z2 ganz groß!
# Marzocchi schreibt Preis-Leistung bei der Z2 ganz groß!

Ist euch auf der Suche nach maximaler Performance der Preis egal oder darf es auch eine etwas günstigere Ausführung sein?


Testablauf

Der Federgabel-Test wurde mit zwei Haupttestern und weiteren Testfahrern durchgeführt. Die Haupttester verwendeten dazu über den gesamten Test-Zeitraum dasselbe, gut bekannte Rad. Im Laufe des Tests wurden alle Federgabeln jeweils individuell über längere Zeiträume von den Testern bewegt. Zusätzlich dazu wurden direkte Vergleichsfahrten am selben Tag gemacht, bei denen die Gabeln mehrmals zwischen den Rädern hin und her getauscht wurden. Mit jeder Gabel wurde ein Grundsetup erarbeitet, von dem aus weiter auf die verschiedenen Teststrecken optimiert wurde. Mit Ausnahme der Vergleichsfahrten im Bikepark wurden alle Höhenmeter selbst erarbeitet.

Hier haben wir die Marzocchi Z2 getestet

  • Bikepark Beerfelden: Kurze Abfahrten, die viele Vergleichsfahrten mit unterschiedlichen Einstellungen ermöglichen. Von harten Böden, bis lose und sandig, ruppig, mit Sprüngen und hohen Geschwindigkeiten.
  • Singletrails: Wechselhaftes Terrain mit technischen Uphill- und Downhill-Passagen. Steile und technische Abfahrten, aber auch flowiges Terrain. Verschiedenste Bedingungen.
Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel

Preisvergleich


Der Beitrag Marzocchi Z2 im Test: Simpel, solide, super? erschien zuerst auf MTB-News.de.

Neue Fox 38 im Anmarsch?: Fox Federgabel- und Dämpfer-Prototypen gesichtet!

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Bereits seit dem Ende der Saison 2019 sind Spekulationen über eine neue Fox 38 im Umlauf. Nachdem zunächst einige komplett schwarze Prototypen mit offensichtlich voluminöseren Standrohren gesichtet wurden, waren nun Team-Fahrer beim Enduro-Rennen in Rotorua auf neuartigen, aber sehr fertig wirkenden Modellen unterwegs. Sehen wir hier bereits eine neue Fox 38 oder hat die bekannte 36 etwa auch eine Frischzellenkur verpasst bekommen?

Dass Fox zur Saison 2020 wohl mit einigen neuen Produkten auf den Markt kommen wird, dürfte mittlerweile keine Überraschung mehr sein. Gestartet haben die Gerüchte bereits zum Ende der 2019er Downhill-Saison, als ausgewählte Fox-Fahrer plötzlich eine neue Version des bekannte Fox DHX2-Dämpfers in ihren Bikes stecken hatten. In Enduro-Lager gingen bald Bilder einer auffällig voluminösen, gänzlich schwarzen Fox-Gabel um, die nur einen logischen Schluss zuließen: Es wird eine Fox 38 kommen!

Bei der Downhill Weltmeisterschaft in Mont-Sainte-Anne entdeckten wir diesen neuartigen Dämpfer im Rad von Loris Vergier
# Bei der Downhill Weltmeisterschaft in Mont-Sainte-Anne entdeckten wir diesen neuartigen Dämpfer im Rad von Loris Vergier - hierbei scheint es sich um eine neue Version des Fox DHX2 zu handeln.
Beim Andes Pacifico-Rennen in Chile war Greg Callaghan mit einem schwarzen Fox-Prototyp unterwegs
# Beim Andes Pacifico-Rennen in Chile war Greg Callaghan mit einem schwarzen Fox-Prototyp unterwegs - die dicken Standrohre lassen die Vermutung zu, dass es sich hierbei um eine neue Fox 38-Federgabel handelt. Mittlerweile sind sogar schon Fotos der Aircap aufgetaucht, auf der bereits das 38-Logo eingelasert war. | Foto: Jonatha Junge

Dass das Ganze kein Scherz war, zeigen Bilder vom Andes Pacifico 2020, auf denen Devinci-Neuzugang Greg Callaghan mit derselben, schwarzen, nun mit dem Fox Entwicklungs-Kürzel RAD (Racing Applications Development) gekennzeichneten Federgabel zu sehen war. Diese unterscheidet sich neben den ungewöhnlich dick wirkenden Standrohren vor allem durch ihre komplett runde Krone sowie die einseitige Klemmung der Achse vom bisherigen Enduro-Topmodell Fox 36. Beim Toa Enduro-Rennen während des Crankworx Rotorua wurden am vergangenen Wochenende nun so gut wie alle neuseeländischen Fox-Fahrer auf neuen Federgabeln gesehen. Die ebenfalls nur mit RAD gekennzeichneten Modelle verfügen mittlerweile jedoch über die bekannten Kashima-Standrohre und ein oranges Casting.

Eddie Masters siegte beim Enduro-Rennen in Rotorua, Neuseeland, mit einer Fox RAD-Gabel im Rad
# Eddie Masters siegte beim Enduro-Rennen in Rotorua, Neuseeland, mit einer Fox RAD-Gabel im Rad - ob diese 38 mm oder 36 mm Standrohre hat, ist allerdings nur schwer auszumachen. Sie verfügt jedoch über dieselbe runde Krone sowie die einseitige Klemmung der Achse wie der Fox 38-Prototyp.
Die neue Brücke ist nicht nur sehr rund, sondern auch etwas wuchtiger als die bisherige Konstruktion.
# Die neue Brücke ist nicht nur sehr rund, sondern auch etwas wuchtiger als die bisherige Konstruktion. - Foto: Kike Aballeira
Im Rad von Eddie Masters versteckt sich nicht nur eine neue Gabel, sondern auch eine sehr final wirkende Luft-Version des RAD-Dämpfers
# Im Rad von Eddie Masters versteckt sich nicht nur eine neue Gabel, sondern auch eine sehr final wirkende Luft-Version des RAD-Dämpfers - dieser dürfte abgesehen von der Luftfeder ein sehr ähnliches Innenleben zur Stahlfeder-Version aus dem Rad von Loris Vergier haben. Erste Spekulationen dazu findet ihr im oben verlinkten Artikel. | Foto: Kike Aballeira

Die neue Farbgebung macht es deutlich schwerer zu erkennen, ob es sich dabei ebenfalls um das vermutete Fox 38-Modell handelt – oder ob wir hier gar eine neue Fox 36 sehen? Die Vermutung, dass die Amerikaner ihre komplette bestehende Produkt-Palette überholen, wirkt nicht ganz abwegig. Schließlich haben sich die Fox-Downhill-Fahrer in den letzten Wochen wenig Mühe gegeben, ihre neuen, weißen 40-Modelle mit derselben runden Brücke zu verstecken. Diese setzt jedoch weiterhin auf 40 mm-Standrohre und beidseitige, doppelte Klemmschrauben an der 20 mm-Achse. Da sich das neue Design bereits auf mindestens zwei Produkte erstreckt, erscheint es recht wahrscheinlich, dass auch die restlichen Fox-Federgabeln damit ausgestattet werden sollen.

Was sagt ihr zu den Spekulationen – werden wir schon bald neue Fox-Federgabeln und Dämpfer in den Läden sehen?

Fotos: Kiki Aballeira | Jonatha Junge

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