
Mit TwistLoc präsentiert RockShox eine Lösung, mit der sich bequem und blitzschnell der Dämpfer und die Federgabel per Drehbewegung vom Lenker aus sperren lassen. Hier gibt’s alle Infos zum neuen RockShox TwistLoc!
Beim ersten Cross Country-Weltcup in Südafrika waren bereits einige SRAM-gesponserte Athleten mit einem auffälligen Drehgriff am Lenker unterwegs und auch beim NZ Enduro in Neuseeland gab es das System bereits zu entdecken. Nun präsentiert RockShox offiziell das sogenannte TwistLoc-System, das ab Juni 2018 zu einem Preis von 120 € erhältlich sein wird. Mit TwistLoc lassen sich per Drehbewegung innerhalb von Sekundenbruchteilen Federgabel, Dämpfer oder auch beide Federelemente gleichzeitig sperren. Per Druck auf einen kleinen Knopf, der in die Klemmung des Drehgriffs integriert ist, werden die Federelemente anschließend entsperrt.


RockShox TwistLoc: Kurz & Knapp
- Einsatzbereiche: XC, Trail, Enduro, Downhill
- kompatibel mit allen 1-fach Dropper Remotes
- Ausrichtung: links
- für Federgabel und Dämpfer
- Leitungsabgänge für SRAM- und Shimano-Bremsen erhältlich
- Gewicht: 54 Gramm
- Kabelzug: 10 mm
- verfügbar ab Juni 2018
Preis RockShox TwistLoc: 120 € (UVP)
Von dem System dürften vor allem Cross Country-Athleten profitieren, doch auch für Enduro-Rennfahrer oder Downhill-Racer wird RockShox TwistLoc interessant sein. TwistLoc ist prinzipiell sehr simpel aufgebaut – verwendet werden ganz reguläre Schaltzüge, deren Länge einfach angepasst werden kann. Die Klemmung des TwistLoc-Drehgriffs hat zwei Eingänge, sodass man simultan Federgabel und Dämpfer sperren und entlocken kann. Kompatibel ist der TwistLoc-Drehgriff mit allen dafür vorgesehenen Federgabeln und Dämpfern aus dem Hause RockShox. Das System kommt standardmäßig mit speziellen Lock On-Griffen von RockShox, ist aber auch mit allen anderen Griffen, die über einen Klemmring auf der linken Außenseite verfügen, kompatibel. Dazu muss der Griff lediglich entsprechend gekürzt werden, sodass man das System optimal platzieren kann. Per Druck auf einen kleinen, in die Klemmung integrierten und gut erreichbaren Knopf ist anschließend das Fahrwerk wieder entsperrt. Sobald man das Fahrwerk blockiert hat lässt sich der Drehgriff nicht mehr drehen.
Im Lieferumfang des 120 € teuren RockShox TwistLoc-Systems ist der Drehgriff, der auf der linken Seite montiert wird, enthalten. Darüber hinaus benötigt man lediglich reguläre Schaltzüge und Außenhüllen. Außerdem müssen natürlich die RockShox-Federelemente mit dem System kompatibel sein. Der Kabelzug des Systems liegt bei exakt 10 mm, sodass beide Federelemente gleichzeitig angesteuert werden können, sofern diese denn für das System ausgelegt sind. RockShox wird zwei Ausführungen des TwistLoc anbieten: Die SRAM-Version hat einen angewinkelten Abgang, sodass die TwistLoc-Kabel direkt am Kabel der Vorderradbremse entlanglaufen. Außerdem wird es eine für Shimano-Bremsen optimierte Version geben, bei der der Abgang für die Kabel gerade gestaltet ist.


Erster Eindruck – RockShox TwistLoc
Unser erster Eindruck beschränkt sich lediglich auf einen kurzen Test an einem Funktionsmuster – im Trail-Alltag konnten wir das RockShox TwistLoc-System bislang noch nicht testen. Während der Mechanismus in der grauen Theorie etwas kompliziert klingt, zeigt die Praxis, dass sich das System sehr leichtgängig und intuitiv bedienen lässt. Der Drehgriff hat einen angenehmen Widerstand und lässt sich nach den eigenen Wünschen platzieren, auch die Positionierung des Schalters zum Entsperren des Fahrwerks ist ergonomisch. Die Möglichkeit, beide Federelemente gleichzeitig – oder auf Wunsch eben nur die Federgabel oder den Dämpfer – anzusteuern, stellt aus unserer Sicht eine sinnvolle Sache dar. Es wird jedoch mit Sicherheit auf dem Trail zunächst etwas gewöhnungsbedürftig sein, das RockShox Twist Loc-System vor nicht einsehbaren Downhill-Sektionen zu entsperren und gleichzeitig die dicht daneben positionierte Vario-Sattelstütze abzusenken. Hat man den Dreh jedoch mal raus, könnte das RockShox TwistLoc eine durchaus interessante Option für Cross Country-Fahrer, Enduristen und auch Downhill-Racer auf tretintensiven Strecken darstellen.

Wäre das RockShox TwistLoc eine sinnvolle Ergänzung für euer Bike?