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Channel: Mountainbike-Federgabel: Tests, Tuning und Neuigkeiten 2025
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RockShox Charger 2: Neue Kartusche für Pike, RS-1 & Lyrik

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RockShox stellt für das Modelljahr 2018 einen neuen Charger – den RockShox Charger 2 – vor. Der Charger 2 hält in den Modellen RS-1, Lyrik und der komplett neuen Pike Einzug. Neben wichtigen Änderungen an der Performance ist die neue Dämpferkartusche um cirka 50 g leichter geworden und kann jetzt per Onelock-Remote gesperrt werden.

Der neue Charger 2
# Der neue Charger 2

RockShox Charger 2: Kurz & knapp

  • etwa 50 g leichter
  • größerer Einstellbereich für Zug- und Lowspeed-Druckstufe
  • drei Stufen der RCT3 Druckstufen-Verstellung angepasst
  • kompatibel mit Onelock-Remote
  • verbaut in: Pike, Lyric, RS-1 (Modelljahr 2018)

RockShox Charger 2: In der Hand

RockShox hat am neuen Charger ordentlich Gewicht gespart. Die etwa 50 g Gewichtsersparnis ergeben sich aus dem neuen, materialsparenden Design. Zusätzlich konnte die benötigte Ölmenge reduziert werden, obwohl laut RockShox gleichzeitig eine bessere Dämpfungsperformance erreicht wurde.

Das Innenleben der neuen Charger Kartusche
# Das Innenleben der neuen Charger Kartusche - Der große Pin in der Mitte zeichnet sich für die drei Druckstufen-Modi (Open/Pedal/Firm) verantwortlich und bewegt sich je nach Modus weiter nach unten, um den Ölfluss zu reduzieren

Folgende Änderungen finden sich am Charger 2: Die Low Speed Druckstufe wird über eine Nadel angepasst, die den Ölfluss reguliert. Der Verstellbereich wurde hier im Vergleich zum Vorgängermodell vergrößert. Auch der Verstellbereich des Rebounds wurde erweitert, um die Gabel auch für leichte Fahrer ideal abstimmen zu können. Der Rebound Shimstack kann zudem vergleichsweise einfach an die eigenen Vorlieben angepasst werden. Ein weiteres Detail gibt es in Sachen Service: Die Entlüftungsschraube ist am Charger 2 von oben nach unten gewandert. Dadurch ergibt sich eine einfachere Wartbarkeit, da lediglich die komplette Kartusche ausgebaut und auf den Kopf gestellt werden muss, um eine Entlüftung durchzuführen.

Die Nadel in der Mitte reguliert den Ölfluss im Open Modus und ist so für die Lowspeed-Druckstufe verantwortlich
# Die Nadel in der Mitte reguliert den Ölfluss im Open Modus und ist so für die Lowspeed-Druckstufe verantwortlich

Zudem wurden die drei Modi der Druckstufe angepasst. Wie oben schon geschrieben, wurde der Einstellbereich der Low Speed Druckstufe im Open Modus vergrößert. Der Pedal Modus ist im Vergleich zum alten Charger deutlich besser zu nutzen. Die Gabel zeigt sich hier deutlich aktiver, wodurch der Modus nicht nur für schnelle Trails ohne große Schläge sehr interessant ist, sondern auch in sehr steilen Gelände, wenn man erreichen möchte, dass die Gabel etwas höher im Federweg steht. Im Lock-Modus wird die Gabel nur noch bei sehr harten Schlägen aktiv.

Das liegt am Aufbau der Charger-Kartusche: Beim Wechsel von “Open” in den” Pedal”-Modus wird der Pin (siehe Bild) nach unten gefahren und reduziert so den Ölfluss. Im Lock Modus fährt der Pin noch weiter nach unten, sodass der Pin unter dem O-Ring liegt und keinen Ölfluss mehr ermöglicht. Bei einem harten Schlag wird jedoch das ganze Shimstack angehoben und gibt den Ölfluss frei.

Durch die neue Plattform-Technik gibt es jetzt auch die Möglichkeit, die Charger 2 Kartusche über einen Onelock-Remote Hebel anzusteuern. Mit dem OneLock Hebel können gleichzeitig auch die neuen Super Deluxe Luft- und Stahlfederdämpfer angesteuert werden, wodurch ein gleichzeitiges Sperren von Gabel und Dämpfer über einen Hebel ermöglicht wird.

Einstellung der drei Modi sowie der Low Speed-Druckstufe im Open Modus wie gewohnt
# Einstellung der drei Modi sowie der Low Speed-Druckstufe im Open Modus wie gewohnt - lediglich der Drehknopf für die Low Speed Compression wurde leicht angepasst und ist jetzt leichter zu bedienen
Rebound wie gewohnt am unteren Gabelende
# Rebound wie gewohnt am unteren Gabelende
Das Innenleben der neuen Pike
# Das Innenleben der neuen Pike

RockShox Charger 2: Auf dem Trail

Wir hatten den neuen Charger 2 in der für 2018 komplett überarbeiteten Pike im Einsatz. Die verbesserte Dämpfung ist auf dem Trail deutlich zu spüren und resultiert in einer Gabel, die deutlich höher im Federweg steht und auch in steilen Passagen und schnell Kurven nicht wegsackt. Interessant ist auch, dass sich der Pedal-Modus für weniger grobe Trails sehr gut eignet, um noch mehr Rückhalt zu haben. Auch in steilen Passagen ist das sehr angenehm, um zu erreichen, dass die Gabel höher im Federweg steht und keine Überschlagsgefühle aufkommen.

Einmal richtig eingestellt klebt die Pike dank sauberem Ansprechverhalten förmlich am Boden und generiert mächtig Grip. Das hat allerdings nicht nur mit dem neuen Charger zu tun, sondern auch mit der größeren DebonAir Luftkammer – auf die Performance der Pike gehen wir im ausführlichen Test näher ein.

Im Vergleich zum Vorgängermodell bietet die neue Pike auch im komplett offenen Modus mehr Dämpfung...
# Im Vergleich zum Vorgängermodell bietet die neue Pike auch im komplett offenen Modus mehr Dämpfung...
...zusätzlich lässt sich die Druckstufe in einem größeren Bereich einstellen, sodass die Gabel stets angenehm hoch im Federweg steht
# ...zusätzlich lässt sich die Druckstufe in einem größeren Bereich einstellen, sodass die Gabel stets angenehm hoch im Federweg steht

RockShox Charger 2: Fazit

Mit dem neuen Charger 2 hat RockShox die Vorgängerversion nicht nur leicht überarbeitet und das Gewicht verringert, die Performance hat einen deutlichen Sprung nach oben gemacht. Das Plus an Dämpfung sorgt dafür, dass die Gabel höher im Federweg steht und auch bei harten Schlägen nicht wegsackt. Ebenfalls positiv fällt der die auf dem Trail bessere nutzbare Abstufung der drei Druckstufen-Modi auf, sodass man den Pedal Modus gerne auch mal in steilem Terrain nutzen kann.


Weitere Informationen zur RockShox Pike RCT3 2018

Webseite: www.sram.com
Text & Redaktion: Sebastian Beilmann | MTB-News.de 2017
Bilder: Victor Lucas


RockShox Pike RCT3 2018: Erster Test der leichten Trail-Gabel

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RockShox Pike RCT3 2018 im Test: Seit die Pike 2013 neu aufgelegt wurde, hat sie sich zu einer der beliebtesten Federgabeln im Trail- und Endurobereich entwickelt. Für 2018 wird die Pike leichter und soll eher das Trailbike-Segment bedienen, da der gröbere Einsatzbereich mittlerweile durch die neue Lyrik bedient wird. Dank neuem Charger 2 soll die Gabel eine bessere Dämpfung bieten, die Debonair Luftkammer soll für besseres Ansprechverhalten und mehr Gegenhalt im mittleren Federwegsbereich sorgen. Wir haben der RockShox Pike RCT3 2018 über zwei Tage auf den abwechslungsreichen Trails um Latsch auf den Zahn gefühlt.

RockShox Pike RCT3 2018: Kurz & knapp

Nachdem die Pike lange Zeit auch als Enduro-Gabel ihren Dienst verrichtet hat, steht für diesen Einsatzzweck mit der Lyrik mittlerweile die große Schwester zur Verfügung. Für 2018 wird die neue RockShox Pike daher für den Trailbereich optimiert. Dabei wird die Gabel im Vergleich zum Vorgänger aber nicht einfach nur um 150 g leichter, sie behält laut Rockshox dabei die bewährte Steifigkeit bei und kann diese sogar minimal steigern.

Highlight sind allerdings die Verbesserungen der inneren Werte der Gabel. So bekommt die Pike nicht nur die neue Charger 2 Kartusche mit verbesserter Dämpfung und größerem Einstellbereich bei Zug- und Druckstufe spendiert, sondern auch eine größere DebonAir Luftkammer – für besseres Ansprechverhalten und mehr Gegenhalt im mittleren Federwegsbereich.

  • Federweg: 27,5″: bis 160 mm | 29″: bis 140 mm
  • neue Charger 2 Kartusche
  • neue DebonAir Luftkammer
  • anpassbarer Rebound Shim
  • Achsbreite: Boost
  • mehr Reifenfreiheit: 2,8″ in 27,5″/29″ Gabel | 27,5″x3,0″ in 29″ Gabel
  • Gewicht: 1841 g (160 mm, RCT3 mit ungekürztem Schaft & Maxle Light Achse)

Preis: 970 – 1.100 € (UVP) | Bikemarkt: RockShox Pike RCT3 2018 kaufen

Die neue RockShox Pike RCT3 2018 von vorne ...
# Die neue RockShox Pike RCT3 2018 von vorne ...
... und von hinten
# ... und von hinten
Das Innenleben der neuen Pike
# Das Innenleben der neuen Pike

RockShox Pike RCT3 2018: In der Hand

Aufbau

Äußerlich hat sich am Aufbau der Pike auf den ersten Blick nicht viel geändert. Doch das komplette Casting wurde überarbeitet, sodass gleichzeitig Gewicht gespart und die Steifigkeit minimal erhöht werden konnte.

Am rechten Gabelholm wird wie gewohnt über ein kleines Drehrad die Druckstufe der Charger 2 Kartusche im Open-Modus angepasst. Der Verstellbereich der Druckstufe wurde beim neuen Charger 2 erweitert: Über ein größeres Drehrad wird zwischen den bekannten Modi Open, Pedal und Firm gewechselt. Die Abstufung der drei Modi wurde angepasst, sodass der Pedal-Modus auf dem Trail deutlich besser genutzt werden kann. Zudem lässt sich der neue Charger 2 in Verbindung mit einem OneLock-Hebel nutzen, um vom Lenker aus zwischen den Modi Open und Lock zu wechseln. Die Verstellung der Zugstufe geschieht wie gewohnt an der Unterseite des rechten Tauchrohrs.. Die detaillierten Neuerungen der Charger 2 Kartusche findet ihr in unserem Artikel dazu.

Der neue Charger 2
# Der neue Charger 2
Neu ist die direkte PM 180-Aufnahme
# Neu ist die direkte PM 180-Aufnahme - für eine 180er Scheibe ist also kein Adapter mehr notwendig
Maxle Lite oder Maxle Ultimate Achse an der Front
# Maxle Lite oder Maxle Ultimate Achse an der Front

Am linken Gabelholm wird der Luftdruck der neuen DebonAir-Luftkammer angepasst. Um ein sensibleres Ansprechverhalten bei mehr Gegenhalt im mittleren Federwegsbereich zu erreichen, wurde das Volumen der Kammer vergrößert. Die Luftkammer wird bei der neuen Pike, wie schon bei der aktuellen XC-Gabel SID, mit einem Kassettentool geöffnet – das soll Kratzer durch eine nicht perfekt passende Nuss verhindern. Die Endprogression der Gabel kann wie gewohnt mit Volumenspacern angepasst werden.

In Sachen Steckachse gibt es keine Überraschungen, es kommt Bewährtes zum Einsatz. So kann entweder die Maxle Lite Achse verbaut werden oder die Maxle Ultimate für die werkzeuglose Montage.

Einstellung der drei Modi sowie der Low Speed-Druckstufe im Open Modus wie gewohnt
# Einstellung der drei Modi sowie der Low Speed-Druckstufe im Open Modus wie gewohnt - lediglich der Drehknopf für die Low Speed Compression wurde leicht angepasst und ist jetzt leichter zu bedienen
Unter der Abdeck-Kappe befindet sich wie gehabt das Ventil zur Anpassung der Luftdrucks
# Unter der Abdeck-Kappe befindet sich wie gehabt das Ventil zur Anpassung der Luftdrucks
Rebound wie gewohnt am unteren Gabelende
# Rebound wie gewohnt am unteren Gabelende

RockShox Pike RCT3 2018: Auf dem Trail

Uphill

Bergauf lässt sich die getestete RockShox Pike RCT3 2018 nicht absenken. Die Druckstufe kann dank der drei Positionen schnell in den Firm-Modus gebracht werden – dann gibt die Gabel nur noch bei harten Schlägen Federweg frei. Das ist bei langen Uphills auf ebenem Untergrund sehr angenehm. In technischen Uphills lohnt es sich aber auch, die Gabel im Open-Modus zu nutzen, um den Komfort zu erhöhen – außerdem folgt das Vorderrad dann sehr gut dem Untergrund.

Bis zu 160 mm bei 27,5" und bis zu 140 mm bei 29"
# Bis zu 160 mm bei 27,5" und bis zu 140 mm bei 29"
Abstimmung der Gabel an das Fahrergewicht
# Abstimmung der Gabel an das Fahrergewicht
Die Tabelle zur Abstimmung der Gabel wurde angepasst und enthält jetzt auch den Hinweis, dass bei e-Bikes 10 psi mehr Druck gefahren werden sollten
# Die Tabelle zur Abstimmung der Gabel wurde angepasst und enthält jetzt auch den Hinweis, dass bei e-Bikes 10 psi mehr Druck gefahren werden sollten

Downhill

Als 70 kg schwerer Fahrer fuhr ich die Pike im Test mit 70 psi, zwei Volumenspacern (Token) in der Luftkammer und fünf Klicks von offen bei der Druckstufe und acht Klicks von offen bei der Zugstufe.

Schon auf den ersten Trailmetern mit der neuen Pike fällt auf, dass die neueste Auflage der beliebten Gabel spürbar höher im Federweg steht als das Vorgängermodell. Zudem bietet die Gabel selbst bei komplett geöffneter Low Speed-Druckstufe im mittleren Federwegsbereich mehr Dämpfung und Gegenhalt. Dadurch ergibt sich ein sehr definiertes Fahrgefühl. Das ist vor allem in schnellen Anliegern spürbar, in denen die RockShox Pike RCT3 2018 nicht wegsackt.

Im Vergleich zum Vorgängermodell bietet die neue Pike auch im komplett offenen Modus mehr Dämpfung...
# Im Vergleich zum Vorgängermodell bietet die neue Pike auch im komplett offenen Modus mehr Dämpfung...

Trotzdem spricht die Gabel sehr sensibel an und filtert feine Schläge extrem gut. Hiervon profitiert man auch in schnellen Kurven auf losem Untergrund, in denen die Gabel viel Grip generiert und das Vorderrad förmlich am Boden klebt. Im Vergleich zum Vorgängermodell hat man beim Schließen der Low Speed Druckstufe nicht mehr das Gefühl, dass sich das Ansprechverhalten spürbar verschlechtert.

Eine Offenbarung ist die neue Pike in grobem, steilem Gelände. Dank genügend Gegenhalt sackt sie nicht weg, generiert dank des feinen Ansprechverhaltens aber mächtig Grip und gibt den Federweg bei großen Schlägen kontrolliert frei, sodass man in Steinfeldern gut Gas geben kann. Ein spürbares Plus an Steifigkeit haben wir hier zwar nicht festgestellt, jedoch folgt die Pike Lenkbewegungen präzise und lässt in diesem Bereich wie auch schon das Vorgängermodell keine Wünsche offen. Wer sich noch mehr Steifigkeit wünscht, hat mittlerweile zudem die Möglichkeit, zur Lyrik zu greifen. Diese kommt auch mit DebonAir Luftkammer und jetzt auch mit der neuen Charger 2 Kartusche.

...zusätzlich lässt sich die Druckstufe in einem größeren Bereich einstellen, sodass die Gabel stets angenehm hoch im Federweg steht
# ...zusätzlich lässt sich die Druckstufe in einem größeren Bereich einstellen, sodass die Gabel stets angenehm hoch im Federweg steht
Genügend Gegenhalt...
# Genügend Gegenhalt...
...auch für schnelle Kurven
# ...auch für schnelle Kurven

In extrem steilem Gelände, in dem man auch mal das Hinterrad versetzen muss, macht sich der gut nutzbare Trail-Modus bezahlt. Dieser ist auch auf flacheren Trails mit weniger harten Schlägen sinnvoll, eignet sich aber auch besonders gut, um die Gabel auch in engen, steilen Spitzkehren nicht wegsacken zu lassen.

Haltbarkeit

Zur Haltbarkeit der neuen Pike können wir nach einem Testzeitraum von zwei Tagen noch nicht viel sagen. Jedoch hatten wir mit der neuen Gabel in diesem Zeitraum keinerlei Probleme. Es bleibt festzuhalten, dass schon das Vorgängermodell durch eine sehr gute Haltbarkeit überzeugen konnte und daher auch bei der neuen Pike wenig Probleme zu erwarten sind. Die einfache Wartung der Gabel, die sich auch leicht selbst durchführen lässt, bleibt erhalten und wird durch kleine Verbesserungen im Detail sogar noch einfacher.

Auf schnellen Trails sorgt die Pike dank ihrer Präzision für ein sicheres Gefühl
# Auf schnellen Trails sorgt die Pike dank ihrer Präzision für ein sicheres Gefühl

RockShox Trail- & Enduro-Gabeln 2018

Wie schon erwähnt, orientiert sich die Pike für das Modelljahr 2018 mehr in Richtung Trail. Für das Enduro-Segment bleibt die Lyrik verantwortlich, die mit DebonAir Luftkammer und neuem Charger 2 auf die gleichen Technologien wie die Pike setzt. Die Yari bleibt als kleine Schwester der Lyric mit ähnlicher Performance und gleichem Casting, aber offenem Ölbad statt Charger-Kartusche, bestehen. Neu ist ab 2018 die RockShox Revelation: Diese bekommt ein großes Upgrade spendiert und steht im gleichen Verhältnis zur Pike wie die Yari zur Lyric. Das bedeutet: Gleiches Casting und ähnliche Performance bei günstigerem Preis, da auch hier auf ein offenes Ölbad statt Charger 2 Kartusche gesetzt wird.

Fazit zur RockShox Pike RCT3 2018

RockShox hat mit der neuen Pike einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Neben der einfachen Gewichtsreduzierung wurde die Performance spürbar verbessert. Einen großen Teil trägt dazu der neue Charger 2 bei, der neben einem vergrößerten Einstellbereich bei Zug- und Druckstufe und besser abgestimmten Modi deutlich mehr Dämpfung bietet. Damit steht die neue Pike höher im Federweg und sackt auch in schnellen Anliegern und bei harten Schlägen nicht weg. Dazu trägt auch die neue DebonAir-Luftkammer bei, die dank vergrößertem Luftvolumen auch das Ansprechverhalten der Gabel bei feinen Schlägen verbessert.

Stärken

  • verbesserte Dämpfung
  • Gabel steht hoch im Federweg
  • ordentlich Gegenhalt für schnelle Anlieger

Schwächen

  • lediglich im Boost-Standard erhältlich
In sehr steilem Gelände, in dem auch mal das Hinterrad versetzt werden muss, kann bei Bedarf auch der Pedal-Modus genutzt werden, sodass die Gabel noch höher im Federweg steht
# In sehr steilem Gelände, in dem auch mal das Hinterrad versetzt werden muss, kann bei Bedarf auch der Pedal-Modus genutzt werden, sodass die Gabel noch höher im Federweg steht

Testablauf

Hier haben wir die RockShox Pike RCT3 2018 getestet

Wir hatten die neue RockShox Pike RCT3 2018 auf den Trails um Latsch im Test. Von groben Vollgas-Trails mit vielen Felsen und Wurzeln bis hin zu flowigen Trails mit schnellen, staubigen Kurven – in Latsch findet man ein perfektes Test-Gelände.

Testerprofil ausklappen

Testerprofil

  • Testername: Sebastian Beilmann
  • Körpergröße: 174 cm
  • Gewicht (mit Riding-Gear): 68 kg
  • Schrittlänge: 81 cm
  • Armlänge: 63 cm
  • Oberkörperlänge: 56 cm
  • Fahrstil: Verspielt
  • Was fahre ich hauptsächlich: Trail, Enduro, Park
  • Vorlieben beim Fahrwerk: recht straff mit Progression
  • Vorlieben bei der Geometrie: relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau

Was haltet ihr von der neuen Pike? Sind euch die Verbesserungen bei Performance und Gewicht ein Upgrade wert oder seid ihr mit eurer aktuellen Gabel zufrieden?


Weitere Informationen zur RockShox Pike RCT3 2018

Webseite: www.sram.com
Text & Redaktion: Sebastian Beilmann | MTB-News.de 2017
Bilder: Victor Lucas

Vorstellung und erster Test: Fox 36 EVOL 2018

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Fox 36 EVOL 2018 im ersten Test: Frisch aus der Fertigung erreichte uns vor wenigen Wochen die brandneue Fox 36 EVOL. Sie verfügt über eine überarbeitete Luftfeder, neues Dämpfungsöl und ist in Varianten für alle drei Laufradgrößen erhältlich. Wir haben die 2018er Fox 36 einem ersten Test unterzogen!

Fox 36 EVOL – Kurz und knapp

  • Neue Float-Luftfeder mit EVOL
  • FIT HSC/LSC, FIT 4 oder GRIP-Dämpfungskartusche
  • Neues Dämpfungsöl mit Polytetrafluoroethylene (PTFE) mit verbesserten Schmiereigenschaften
  • QR 15 x 110 mm (Boost), QR 15 x 100 mm oder 15 und 20 mm Steckachsen-Option
  • Standrohr-Durchmesser: 36 mm
  • Federweg 831: 100 mm
  • Federweg 26″: 160 – 180 mm
  • Federweg 27,5″: 140 – 180 mm
  • Federweg 29″: 140 – 160 mm
  • Tapered-Steuerrohr oder 1 1/8″ (nur bei 26”)
  • Spezielles Casting für E-Bikes verfügbar
  • Factory-Serie mit Genuine Kashima-Beschichtung
  • Farbe: Mattschwarz
  • Gewicht der Testgabel Fox 36 RC2 EVOL 29”: 2015 g
Fox spendiert der beliebten 36 für 2018 einige Updates
# Fox spendiert der beliebten 36 für 2018 einige Updates - nicht nur äußerlich haben sich diverse Details verändert!

Fox 36 EVOL – In der Hand

Federgabeln von Fox sind nicht nur auf dem Podium der internationalen Rennserien oft zu sehen. An der Frage, ob der Preis, den man für diese Performance und das hochwertige Finish bekommt, gerechtfertigt ist, scheiden sich immer wieder die Geister. Unter unseren Testfahrern sorgen die Federgabeln und Dämpfer von Fox jedenfalls regelmäßig für überaus positive Stimmen – insbesondere dank der sehr breiten Abstimmungsmöglichkeiten. Bei der Userwahl zur Federgabel des Jahres landete die Fox 36 ebenfalls auf dem Treppchen.

Für die neueste Version möchte Fox sich nicht auf diesen Lorbeeren ausruhen und spendiert der 36 für 2018 einige Neuerungen, die das Gesamtsystem weiter verbessern sollen. Beim Auspacken fällt natürlich sofort das orangefarbene Casting unserer Testgabel auf. Die schlechte Nachricht für die Color-Matcher: Serienmäßig wird es die 36 weiterhin nur in mattschwarz geben.

Die Factory-Series wartet wie gewohnt mit Kashima-beschichteten Standrohren auf.
# Die Factory-Series wartet wie gewohnt mit Kashima-beschichteten Standrohren auf.
Auf der Rückseite der Gabel befindet sich eine hilfreiche Tabelle, mit der man in kürzester Zeit ein erstes Grundsetup findet.
# Auf der Rückseite der Gabel befindet sich eine hilfreiche Tabelle, mit der man in kürzester Zeit ein erstes Grundsetup findet.

Aufbau

Um verschiedene Laufräder verbauen zu können, bietet Fox bei der 36 diverse Achssysteme an. Von Boost bis 20 mm-Steckachse lässt sich so ziemlich jedes Vorderrad verbauen. Wer sich für die Boost-Variante mit Schnellspann-Hebel entscheidet, wird allerdings bei 15 mm Achsdurchmesser bleiben müssen. Die Post Mount-Aufnahme am Casting ist für Bremsscheiben ab 180 mm aufwärts ausgelegt. In der Factory-Ausführung sind die goldenen, Kashima-beschichteten Standrohre natürlich ein Muss.

Fox bietet bei der neuen 36 diverse Optionen für verschiedene Laufräder
# Fox bietet bei der neuen 36 diverse Optionen für verschiedene Laufräder - dank anderer Castings und Converter Kits lässt sich die Fox für fast alle Achsstandards umbauen.

Federung und Dämpfung

EVOL ist vielen bereits ein Begriff und steht für Extra Volume. Seit zwei Jahren bietet Fox nun die EVOL-Luftkammern für ihre Dämpfer an, um das Luftvolumen der Negativfedern zu vergrößern. Nun kommt dieses System auch in der neuen Generation der Fox 36 zum Einsatz. Aber was genau sind die Vorteile davon? Durch das größere Volumen der Negativfeder soll die Kennlinie auf den ersten 25 Prozent des Federweges linearer werden, mehr Gegenhalt bieten, höher im Federweg stehen und mehr Kontrolle über die Endprogression ermöglichen. Obendrauf kommt die neue Bauweise mit weniger Dichtungen aus. Das wirkt sich nicht nur positiv auf’s Gewicht auf, sondern dürfte außerdem das Ansprechverhalten verbessern.

Die wohl wichtigste Veränderung bei der neuen Fox 36 EVOL betrifft die Größe der Negativluftkammer
# Die wohl wichtigste Veränderung bei der neuen Fox 36 EVOL betrifft die Größe der Negativluftkammer - diese wurde vergrößert, was die Performance auf dem Trail verbessern soll.
Durch das zusätzliche Volumen der Negativfeder lässt sich zu Beginn des Federwegs eine linearere Kennlinie realisieren.
# Durch das zusätzliche Volumen der Negativfeder lässt sich zu Beginn des Federwegs eine linearere Kennlinie realisieren.
Unsere Testgabel ist mit einem High- und Low-Speed-Einsteller für die Druckstufe versehen. Die FIT4 Version mit 3-stufigem Hebel und Feinjustage wird weiterhin angeboten.
# Unsere Testgabel ist mit einem High- und Low-Speed-Einsteller für die Druckstufe versehen. Die FIT4 Version mit 3-stufigem Hebel und Feinjustage wird weiterhin angeboten.
Die Zugstufen-Einstellung befindet sich bei den meisten Gabeln an einer etwas exponierten und gefährlichen Stelle. Um sie vor Schmutz und Steinen zu schützen, kommt bei Fox eine Schutzkappe zum Einsatz.
# Die Zugstufen-Einstellung befindet sich bei den meisten Gabeln an einer etwas exponierten und gefährlichen Stelle. Um sie vor Schmutz und Steinen zu schützen, kommt bei Fox eine Schutzkappe zum Einsatz.
Serienmäßig ist in der neuen Fox 36 ein Volumenspacer verbaut
# Serienmäßig ist in der neuen Fox 36 ein Volumenspacer verbaut - die 2018er-Edition der Enduro-Federgabel bietet auch mit wenigen Volumenspacern viel Progressivität. Ebenfalls neu: Die Volumenspacer verfügen nun über ein Stecksystem, das den Umbau erleichtert.

Fox 36 EVOL – Erster Eindruck

Wie schon beim Vorgängermodell zeichnet sich die 2018er Fox 36 RC2 durch ein sehr berechenbares Fahrgefühl aus. Im Uphill verhält sie sich sehr unauffällig und wippt auch im Wiegetritt nicht. Kleinere Unebenheiten und Vibrationen durch den Trail saugt sie dennoch mühelos auf und hilft somit, Kräfte auf einer langen Tour zu sparen. Selbst bei größeren Belastungen steht sie auch mit wenigen Volumenspacern hoch im Federweg. Durchschläge werden fast nur durch den O-Ring indiziert und nicht am Lenker. Die Reserven auf Downhillpisten sind erstaunlich: In jeder Situation behält man die volle Kontrolle über das Bike. Insgesamt liefert die neue Fox 36 sehr viel Feedback vom Untergrund – das werden insbesondere Rennfahrer, die dadurch den Grenzbereich der Reifen noch genauer einschätzen können, begrüßen.

Die brandneue Fox 36 EVOL musste sich direkt auf ruppigen Strecken beweisen
# Die brandneue Fox 36 EVOL musste sich direkt auf ruppigen Strecken beweisen - und der erste Eindruck ist sehr positiv! Einen ausführlichen Test der neuen Fox 36 EVOL liefern wir euch in den kommenden Wochen.

Testablauf

Die neue Fox 36 RC2 befindet sich seit wenigen Wochen bei uns im Betrieb. Ein Testeindruck in vollem Umfang mit allen Tuningoptionen und Empfehlungen für verschiedene Fahrertypen sowie Geländearten wird folgen.

Hier haben wir die Fox 36 EVOL getestet

  • Albkante: Schnelle und flowige Strecken, gepaart mit Steinfeldern und Wurzeln
  • Heidelberg: High Speed-Flowtrail und steinige DH-Strecke

Testerprofile

Testerprofile bitte ausklappen
  • Testername: Jens Staudt
  • Körpergröße: 190 cm
  • Gewicht (mit Riding-Gear): 92 kg
  • Schrittlänge: 91 cm
  • Armlänge: 58 cm
  • Oberkörperlänge: 56 cm
  • Fahrstil: Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
  • Was fahre ich hauptsächlich: Singletrails, sprunglastiger Localspot, Freeride, DH
  • Vorlieben beim Fahrwerk: Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, progressive Kennlinie
  • Vorlieben bei der Geometrie: Kettenstreben nicht zu kurz ( ca. 430 mm), Lenkwinkel tendenziell eher flacher
  • Testername: Jonathan Kopetzky
  • Körpergröße: 175 cm
  • Gewicht (mit Riding-Gear): 70 kg
  • Schrittlänge: 79 cm
  • Armlänge: 41 cm
  • Oberkörperlänge: 49 cm
  • Fahrstil: Aggressiv und verspielt
  • Was fahre ich hauptsächlich: DH mit vielen Steinen oder Sprüngen, auch Dirt, eigentlich alles Hauptsache Rad dabei
  • Vorlieben beim Fahrwerk: straff und langsam
  • Vorlieben bei der Geometrie: langes Oberrohr, Hinterbau je nach Einsatzgebiet
  • Testername: Christoph Spath
  • Körpergröße: 1,90 cm
  • Gewicht: 65 kg
  • Gewicht (mit Riding-Gear): 70 kg
  • Schrittlänge: 94 cm cm
  • Armlänge: 60 cm
  • Oberkörperlänge: 49 cm
  • Beschreibe deinen Fahrstil kurz und knackig: schnell bergauf und bergab, sauber, selten überm Limit
  • Was fährst du hauptsächlich: Von Dirtjump, über Trail & Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
  • Besondere Vorlieben bzgl. Fahrwerk: Viel Lowspeed Compression am Dämpfer, Front etwas straffer als Heck, hinten gerne progressiv
  • Besondere Vorlieben bzgl. Rahmen: Vorne lang, hinten je nach Einsatzbereich kurz bis mittellang, flach


Um euch den bestmöglichen und breitesten Testeindruck zu bieten, fahren immer mehrere Tester ein Bike. Neben den aufgeführten Testern mit detaillierten Profil, arbeiten wir immer noch zusätzlich mit weiteren Fahrern mit unterschiedlichen Könnerstufen, Gewicht, Körpergrößen sowie Vorlieben zusammen. Im direkten Dialog stellen wir den richtigen Setup sicher und dokumentieren in gemeinsamen Ausfahrten die Eindrücke.

Dies stellt sicher, dass wir alle Eigenheiten eines Bikes in allen Bereichen beurteilen können.



Weitere Informationen

Webseite: www.ridefox.com
Text & Redaktion: Jonathan Kopetzky | MTB-News.de 2017
Bilder: Jens Staudt

Sea Otter 2017: Formula – CTS-Technologie & Linea G Laufräder

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Formula präsentiert mit der CTS-Technologie eine einfache und präzise Möglichkeit, die Druckstufen-Dämpfung anzupassen – mithilfe eines winzigen Zubehörteils und ohne die Gabel zu öffnen. Zusätzlich wurden die neuen Linea G Laufräder für den Enduro- und Downhill-Einsatz vorgestellt, bei denen der Fokus auf Haltbarkeit und Sicherheit liegt.

Gabeltuning: Formula CTS Technologie

Formula CTS: Welche Farbe darf es denn sein?
# Formula CTS: Welche Farbe darf es denn sein? - Auf der Unterseite erkennst du unterschiedlich viele und unterschiedlich dicke Öffnungen. Je nach genutztem Einsatz verändert sich die Charakteristik der Gabel wie in der Grafik dargestellt.

Die neue CTS Technologie von Formula soll das Gabeltuning so einfach machen wie noch nie: CTS steht für Compression Tuning System und ermöglicht es, die Gabel in wenigen Minuten exakt mit einer neuen Kennlinie abzustimmen. Bei der Entwicklung war zum einen die maximale Anpassbarkeit wichtig, aber auch eine einfache Nutzbarkeit war ein großer Punkt. Formula nutzt das hier verwendete Prinzip mit austauschbaren Ventilen bereits im MotoGP-Bereich.

Wenn man einer neu gekauften Gabel über eine Änderung am Shimstack einen Custom-Tune verpassen will, um sie an den eigenen Fahrstil anzupassen, so muss man sie entweder sofort zum Service einschicken oder etwas Bastelarbeit leisten. Das bedeutet meistens zusätzliche Kosten oder gar den Verlust der Garantie. Mit dem CTS sollen diese Probleme der Vergangenheit angehören.

Formula bietet insgesamt fünf verschiedene Ventile an, um das Verhalten der Druckstufen-Dämpfung an die eigenen Wünsche und das Einsatzgebiet anzupassen. Der große Vorteil soll sein, durch die verschiedenen Ventile eine Gabel zu haben, die ein so breites Spektrum abdeckt, das man sich normalerweise eher zwei verschiedene Gabeln wünschen würde. Die Gabeln werden zukünftig mit zwei Ventilen ausgeliefert, weitere Ventile können dazugekauft werden.

Anpassungsmöglichkeiten über das CTS
# Anpassungsmöglichkeiten über das CTS

Die fünf verschiedenen Ventile beeinflussen die Gabel nicht wie die klassischen externen Anpassungsmöglichkeiten. Das CTS Ventil ist ein fundamentales Bestandteil der hydraulischen Kartusche – das Ventil auszutauschen bedeutet also, die Kartusche selbst und damit das Verhalten der Gabel zu verändern.

Zudem soll es in zwei Monaten spezielle Tokens geben, die in den Formula-Gabeln verwendet werden können, um das Luftvolumen und damit die Endprogression zu verändern. Zur Zeit geschieht die Reduzierung des Luftvolumens über Zugabe von Öl in die Luftkammer, was zwar perfekt dosierbar ist, dafür aber mit mehr Aufwand verbunden sein kann, als nur Kunststofftokens auszutauschen.

Unter der blauen Schraube befindet sich das tauschbare Ventil.
# Unter der blauen Schraube befindet sich das tauschbare Ventil.
Das ist das Werkzeug, mit dem das Ventil leicht herausgeschraubt werden kann.
# Das ist das Werkzeug, mit dem das Ventil leicht herausgeschraubt werden kann.
Ansetzen und rausdrehen
# Ansetzen und rausdrehen
Die Formula Selva
# Die Formula Selva
Formula-10
# Formula-10
Formula-7
# Formula-7

Formula Linea G Laufräder

Das selbst erklärte Ziel bei den Formula Linea G war es, stabile Laufräder zu entwickeln, mit denen man auch in Finale Ligure ohne Probleme Vollgas geben kann – Kurven mit Vollgas und Landungen in Felsen.

In den Gravity-Disziplinen gehören stabile Laufräder mit zu den wichtigsten Komponenten. Egal wie gut der Rest des Bikes abgestimmt ist, die Laufräder müssen einfach einiges aushalten können. Alle Downhill- oder Enduro-Rennfahrer sind sich dessen bewusst, denn eine eingedellte Felge oder gar ein kollabiertes Laufrad kommen hier durchaus vor und bedeuten großen Zeitverlust beziehungsweise das Ende eines Rennens. Doch auch ohne Zeitmessung profitiert man natürlich von stabilen Laufrädern. Bei den Formula Linea G wurde der Hauptfokus auf maximale Haltbarkeit und Sicherheit gelegt.

Formula-13
# Formula-13
Formula-12
# Formula-12
Formula-14
# Formula-14

Verfügbare Größen

Verfügbare Größen
# Verfügbare Größen

Preise

Preise
# Preise

Weitere Informationen: http://www.formula-italy.com

Hier findest du alle Neuheiten vom Sea Otter Classic Festival 2017

Sea Otter 2017: BOS Deville 35 – neue Enduro- & Trail-Federgabel

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BOS stellt auf dem diesjährigen Sea Otter eine neue Version der Enduro-Gabel Deville vor. Bei der BOS Deville 35 wurden die Standrohre – wie der Name schon vermuten lässt – von 34 auf 35 mm verstärkt. Zudem wurde die Achse auf den Boost-Standard verbreitert und ist mit Torque Caps kompatibel.

BOS Deville 35: Kurz & knapp

  • Federweg: 160 mm
  • Standrohre: 35 mm
  • Luftfeder
  • Boost
  • Bremsmontage: 180 mm PM
  • Laufradgröße: 27,5″
  • Anpassungsmöglichkeiten (extern): Rebound, Low- und Highspeed-Druckstufe
  • Preis: etwa 1600 € (noch nicht final)
  • Gewicht: etwa 1900 g

Auch im Inneren wurde einiges am Aufbau der Gabel verändert: In Sachen Volumenspacer geht BOS einen anderen Weg als die anderen Gabel-Hersteller. Statt in der Positiv-Luftkammer kann das Volumen der Negativ-Kammer angepasst werden. Mit Spacern in drei verschiedenen Größen wird so nicht die Endprogression angepasst, sondern das Verhalten der Gabel am Anfang des Federwegs. So kann man zwischen einer extra soften Gabel oder einer Variante mit mehr Gegenhalt für aggressivere Ausfahrten wählen.

Die neue BOS Deville 35
# Die neue BOS Deville 35
Die Anpassmöglichkeiten für die High- und Lowspeed Druckstufe sind jetzt an der Gabelkrone zu finden.
# Die Anpassmöglichkeiten für die High- und Lowspeed Druckstufe sind jetzt an der Gabelkrone zu finden.
Schnellanpassung für die Druckstufe für Uphills und leichtere Trails.
# Schnellanpassung für die Druckstufe für Uphills und leichtere Trails.

Die Verstellmöglichkeiten für die High- und Lowspeed-Druckstufe sind jetzt an der Gabelkrone statt der Unterseite zu finden. Über einen Hebel kann die Druckstufe zudem schnell verwendet werden, um für Uphills oder entspanntere Trail-Abschnitte von einer härtere Plattform zu profitieren.

Zudem ist die Gabel weiterhin mit dem von anderen BOS-Gabeln bekannten Frequency Control Valve ausgestattet. Dieses sorgt durch eine Feder dafür, dass der Ölfluss verlangsamt wird, wenn der Fahrer von oben Gewicht auf den Lenker bringt – dadurch bleibt die Gabel etwas härter. Wenn allerdings ein Schlag vom Boden aus kommt, bewegt sich die Feder nach unten und gibt so den Ölfluss frei – die Gabel nutzt den Federweg aktiver.

Sea Otter - BOS-4
# Sea Otter - BOS-4
Anpassung der Zugstufe.
# Anpassung der Zugstufe.
So sieht der längste der Volumenspacer zur Anpassung des Volumens in der Negativluftkammer aus.
# So sieht der längste der Volumenspacer zur Anpassung des Volumens in der Negativluftkammer aus. - Die anderen beiden Varianten sind in 15 mm Schritten kürzer.

Hier findest du alle Neuheiten vom Sea Otter Classic Festival 2017

Sea Otter 2017: X-Fusion Sweep Update & neue Optik

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X-Fusion hat der Singlecrown-Federgabel Sweep ein Update spendiert. So setzt die Gabel jetzt auf den Boost-Standard und ist dank des angepassten Castings auch mit Plus-Bereifung kompatibel. Weiterhin haben die Tauchrohre neue, matte schwarze und weiße Finishes verpasst bekommen. Viele weitere Produkte der X-Fusion-Palette haben übrigens ebenfalls ein schickes schwarzes Finish spendiert bekommen.

X-Fusion Sweep

Fairer Preis, Boost-Standard, einstellbare High- und Lowspeed-Druckstufe und Rebound – die neue X-Fusion Sweep ist für alle, die für eine Federgabel nicht zu viel Geld ausgeben wollen, definitiv einen Blick wert. Für die neue Saison ist sie dank schwarzem Finish optisch nochmals deutlich schicker geworden und jetzt auch mit breiteren Reifen kompatibel.

  • Gewicht: 1905 g
  • Laufradgröße: 27,5″
  • Federweg: 120, 140, 160 mm
  • Standrohre: 34 mm
  • Einstellmöglichkeiten (extern): High- und Lowspeed-Druckstufe, Rebound
  • Achse: LockX 15 mm
  • Offset: 46 mm
  • Farbe: schwarz | weiß
Die neue X-Fusion Sweep
# Die neue X-Fusion Sweep
Einstellbare High- und Lowspeed-Druckstufe ...
# Einstellbare High- und Lowspeed-Druckstufe ...
... und Rebound
# ... und Rebound
Die Rückseite
# Die Rückseite
Am Bike
# Am Bike

X-Fusion McQueen

Die aus dem letzten Jahr bekannte McQueen bleibt eine Gabel mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit 140 mm Federweg, 34er Standrohren und wahlweise mit HLR Roughcut oder RL2-Dämpfung platziert sie sich weiterhin als Trailbike Plussize Gabel. Das Casting bietet genug Platz auf den Seiten und soll bis zu 3,25″ breite Reifen aufnehmen können. Als kleines Update bekommt sie, wie viele andere Produkte von X-Fusion, schlichtes Schwarz spendiert – in diesem Fall an den Standrohren.

  • Gewicht: 1905 g
  • Laufradgrößen: 27,5+ Boost (bis 3,25″ Reifen) | 29″ Boost (bis 2,6″ Reifen)
  • Federweg: 100, 120, 140 mm
  • Standrohre: 34 mm
  • Luftfeder
  • Dämpfung: Roughcut HLR
  • Einstellmöglichkeiten (extern): Lockout, Rebound
  • Achse: LockX
  • Offset: 46 mm
  • Farbe: schwarz
Die neue X-Fusion McQueen
# Die neue X-Fusion McQueen
Lockout ...
# Lockout ...
... und einstellbarer Rebound
# ... und einstellbarer Rebound
Schickes schwarzes Finish
# Schickes schwarzes Finish

Weitere Informationen: www.xfusionshox.com

Hier findest du alle Neuheiten vom Sea Otter Classic Festival 2017

Neuigkeiten von MRP: Ramp Control-Kartusche für Fox 36, günstige 1x CS-Kettenführung

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MRP arbeitet weiterhin an der Erweiterung seiner MRP Ramp Control Tuning-Einheit und verkündet nun eine Version für Fox 36 Federgabeln. Diese wartet zudem mit einigen neuen Features auf. Zusätzlich gibt es mit der MRP 1x CS eine neue 1-fach Kettenführung für das Einstiegs-Preissegment.

MRP Ramp Control-Kartusche für Fox 36 – Version D

Bei der MRP Ramp Control handelt es sich um eine kleine Tuning-Einheit, mit der die Progression einer Luft-Federgabel werkzeuglos auf dem Trail eingestellt werden kann. Im Gegensatz zu den üblicherweise verwendeten Volumenspacern verändert die Ramp Control-Kartusche laut MRP lediglich den letzten Teil der Federkennlinie, der bei harten Einschlägen eine Rolle spielt – ohne dass das Federverhalten über den Rest des Hubs beeinträchtigt wird. Eine Übersicht über die bisher erhältlichen Versionen und die dazugehörigen Federgabeln findet ihr hier.

Die neue, mit der Fox 36 kompatible Version D geht noch einen Schritt weiter und beinhaltet nun Teile, mit der die Standard-Luftfeder zu einer unabhängigen positiven und negativen Luftkammer umgebaut werden kann – ähnlich der FulFill-Luftfeder aus den MRP Ribbon und 2017er Stage-Federgabeln. Nach dem Einbau lässt sich durch Erhöhung des Negativ-Luftdrucks die Sensitivität der Federgabel verbessern. In Verbindung mit der durch die Ramp Control einstellbaren Endprogression und dem Durchschlagschutz ergibt sich eine einfach einzustellende und hochentwickelte Luftfeder.

Fox 36 Ramp Cart
# Fox 36 Ramp Cart
  • für Fox 36 Gabeln ab Baujahr 2016 (mit Fit 4-, RC2- und Grip-Dämpfern)
  • inkl. Teile zum Umbau auf unabhängige Positiv- & Negativkammer
  • ersetzt Volumenspacer zur Einstellung der Progression
  • 16 Klicks Einstellbereich
  • Preis: 179,95 $

MRP 1x CS-Kettenführung

Mit der neuen 1x CS (Core Series) möchte MRP Kettenführungen in gewohnter Qualität, jedoch zu einem geringeren Preis anbieten. Neben über 20 Jahren Erfahrung im Entwickeln von Kettenführungen sollen auch Design-Merkmale der beliebten V3-Serie in die neue CS-Modellreihe eingeflossen sein. Für die Backplate wurden verschiedenste Materialien getestet, aus denen sich der verwendete Verbund-Werkstoff durchsetzen konnte. Qualität und Performance sollen trotz des geringeren Preises nicht gelitten haben. Dieser soll stattdessen durch die simplere Ausführung möglich sein.

MRP+1X+CS+Chainguide
# MRP+1X+CS+Chainguide
  • für 1-fach Kurbeln in Verbindung mit 10-, 11- und 12-fach Schaltwerken
  • Backplate aus Glasfaser-Verbund, Führung aus Nylon
  • 28 bis 34 Zähne
  • ISCG 05-Aufnahme
  • für XC-, Trail-, Enduro-Einsatz
  • Gewicht: 33 g (Herstellerangabe)
  • Preis: 39,95 $

Alle Informationen zu den neuen Produkten findet ihr hier: 
MRP Ramp Control: www.mrpbike.com/rampcart
MRP CS Kettenführung: www.mrpbike.com/1x-cs

Info & Bilder: Pressemitteilung MRP

Sea Otter 2017: Hayes-Gruppe – Manitou Mastodon und Sun Ringlé Düroc

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Beim Sea Otter Festival 2017 gab es einige Neuigkeiten am Stand der Hayes-Gruppe zu bestaunen: Manitou präsentierte die neue Mastodon Fatbike-Federgabel, die speziell für den Einsatz in extremer Kälte konzipiert wurde. Sun Ringlé stellten uns ihre neuen Düroc 30 und 35 mm Laufradsätze und Felgen vor, die das bestehende Portfolio abrunden sollen.

Foes Mutz ausgestattet mit der neuen Manitou Mastodon Federgabel und Sun Ringlé Felgen.
# Foes Mutz ausgestattet mit der neuen Manitou Mastodon Federgabel und Sun Ringlé Felgen.

Manitou Mastodon-Federgabel

Mit der neuen Mastodon-Federgabel stößt Manitou in das bisher sehr dünn besiedelte Gebiet der Fatbike-Federgabeln vor. Die neue Gabel basiert zwar auf dem Enduro-Modell Mattoc, allerdings hat Manitou es nicht dabei belassen, einfach alles etwas breiter zu machen – die Stärken eines Fatbikes liegen schließlich vor allem im Schnee, eine Substanz mit der Manitou sich dank ihrer Erfahrung im Schneemobil-Racing bestens auskennen. Aufgrund dessen wurde das Innenleben der Mastodon für kalte Bedingungen (-15° C und weniger) optimiert und getestet. Die Federgabel wird in zwei Ausführungen erhältlich sein: der Pro-Ausführung mit Dorado-Luftfeder und einer etwas simpleren und schwereren Comp-Ausführung. Manitous Angaben zufolge ist die Mastodon zudem bis zu 25 % steifer als Konkurrenz-Produkte – sowohl lateral als auch unter Torsion. Für Bastler und Racer bietet Manitou das IRT-Upgrade (Infinite Rate Tune) an, welches separat erworben werden kann und es erlauben soll, die Federrate am Anfang und in der Mitte des Hubs sensibler einzustellen.

  • Federweg: 80 – 150 mm
  • Reifenfreiheit bis max.: 26″ x 5,15″ | 27,5″ x 4,5″ | 29″ x 3″
  • 34 mm Standrohre
  • 2 Varianten in verschiedenen Höhen:
    • Standard: Entspricht der Konkurrenz
    • EXT: Für die größten, auf dem Markt erhältlichen Reifen
  • Progressivität über IVA in der Luftkammer einstellbar
  • Gewicht: Pro: 2210 g | Comp: 2430 g (Herstellerangaben)

Preis: Manitou Mastodon Pro: 899,99 € (UVP) | Manitou Mastodon Comp: 579,99 € (UVP)

Manitou-1
# Manitou-1
Manitou-2
# Manitou-2
Manitou-3
# Manitou-3
Manitou-5
# Manitou-5
Manitou-4
# Manitou-4
Da ist noch ganz schön Luft
# Da ist noch ganz schön Luft - laut Manitou ist die Mastodon mit allen aktuell auf dem Markt erhältlichen Reifen kompatibel.

Sun Ringlé Düroc-Laufräder

Zusätzlich zu den bereits bestehenden 40 und 50 mm Optionen wird es die Sun Ringlé Düroc-Laufradsätze und Felgen von nun an auch in 30 und 35 mm geben. Damit soll die neue Palette den Bereich von XC bis Enduro komplett abdecken. Breite Felgen sind derzeit zwar en vogue, das Gewicht bleibt dabei jedoch oft auf der Strecke – nicht so bei den Düroc-Felgen, bei denen es sich laut Sun Ringlé um die leichtesten Modelle ihrer Klasse handelt. Die Düroc-Laufräder werden zudem von nun an auch einzeln erhältlich sein und kommen mit allem nötigen Zubehör: Standard- und XD-Freilauf, Tubeless-Ventile, bereits installiertem Felgenband und verschiedenen Endkappen für die üblichsten Achsstandards.

Preise: Laufrad vorne: 243,99 € | Laufrad hinten: 365,99 € | Felge: 139,99 €

Sun Ringlé Düroc-Laufräder in allen Breiten
# Sun Ringlé Düroc-Laufräder in allen Breiten
Manitou-9
# Manitou-9

Weitere Informationen:

Hier findest du alle Neuheiten vom Sea Otter Classic Festival 2017


Manitou Mastodon Fatbike-Gabel im Test: Wünsche werden Wirklichkeit

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Manitou Mastodon im Test: Mastodonten gehören zur Artengruppe der Mammutiden und sind nach der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren ausgestorben. Nun ist das amerikanische Mastodon wiederbelebt worden. Was hat sich Manitou nur dabei gedacht, ihrer neuesten Federgabel diesen monströsen Namen zu verleihen? Wenn es um Fatbikes geht zählt klotzen nicht kleckern, und somit kann ein Name wie auch ein erster Eindruck nicht monströs genug ausfallen. Der Name Mastodon ist beim näherem Hinsehen nicht willkürlich gewählt, denn Manitou verspricht Großes: eine Gabel mit maximalen Steifigkeitswerten bei vertretbarem Gewicht und beste Performance auch bei zweistelligen Minusgraden. Hier ist unser Test.

Der Markt an Federgabeln für Fatbikes ist recht übersichtlich. Bis dato beschränkte sich die Auswahl hauptsächlich auf die Rockshox Bluto und die extravagante Lauf Fork Carbonara. Nun kommt mit der Manitou Mastodon ein drittes Produkt aus einer Serienproduktion auf den Markt. Manitou kommt mit großen Ansprüchen daher und stellte auf dem Sea Otter Classic erstmalig das neue Produkt der Weltöffentlichkeit vor. Wir von MTB-News.de hatten exklusiv die Möglichkeit, den amerikanischen Mastodonten in den heimischen Gefilden vorab zu testen.

Die 34 mm dicken Standrohre machen nicht nur eine Gabel steifer
# Die 34 mm dicken Standrohre machen nicht nur eine Gabel steifer - sie fügen sich auch hervorragend in das Gesamtbild ein

Manitou Mastodon – Kurz und knapp

  • 34 mm Standrohre
  • 80/100/120/140/150 mm Federweg
  • Reifenfreiheit bis 26 x 5.15 und 27,5 x 4.5 Reifen
  • zwei verschiedene Ausführungen: Standard bis 756 mm Reifenumfang, Extended bis 796 mm Reifenumfang
  • beste Performance auch bei sehr niedrigen Temperaturen bis -15° Celsius
  • IVR Incremental Volume Adjust zur Volumenanpassung des Federungssystems
  • Hexlock Steckachse
  • IRT Tuning Kit erhältlich
  • Preis: 899,99 € (Manitou Mastodon Pro), 579,99 € (Manitou Mastodon Comp)

Bei der von uns getestete Version handelt es sich um die Mastodon Pro mit 100mm Federweg in der Standardversion für Reifen mit einem Reifenumfang bis 756mm, was einer Reifenbreite von mind. 4.8 Zoll entsprechen dürfte. Weitere Informationen zur Manitou Mastodon findet ihr in unserem Artikel vom Sea Otter Festival.

Wo gehört die Gabelbrücke hin?
# Wo gehört die Gabelbrücke hin?
Bei Manitou natürlich nach hinten.
# Bei Manitou natürlich nach hinten.

Technische Daten

Die Unterschiede der Mastodon Comp (579,99€) zur Mastodon Pro (899,99€), ersichtlich in den gelb markierten Feldern.
# Die Unterschiede der Mastodon Comp (579,99€) zur Mastodon Pro (899,99€), ersichtlich in den gelb markierten Feldern.

Manitou Mastodon – In der Hand

Bei einer Manitou gehört die Gabelbrücke nach hinten, und das ist, was neben der extremen Breite der Gabel sofort ins Auge fällt. Alles an der Gabel ist üppig, dazu wertig und schön verarbeitet. Im Vergleich zum direkten Konkurrenten von Rock Shox liegt die Manitou Mastodon schwerer in der Hand. Ein erstes Wiegen zeigt dann auch, dass unser Rüsseltier mit knapp 400 g Mehrgewicht als die Rock Shox Bluto daher kommt. Das ist ein Nachteil, den die Manitou an anderer Stelle durch bessere Performance kompensieren will.

Diese neue Gabel soll erstens viel steifer sein und kann zweitens breitere Reifen als die Konkurrenz aufnehmen. Damit tritt das Mehrgewicht des Urviechs schnell in den Hintergrund. Darüber hinaus ist die Gabel sehr flexibel und individuell einstellbar, was natürlich auch auf die Waage drückt. Deswegen oder besser trotzdem steht die Mastodon Standard Pro bei einem Endgewicht von 2210 g gar nicht so schlecht im Futter. Wer die Extended Version wählt, braucht sich dann auch keine Gedanken mehr über Reifenbreiten jenseits der 4,8 Zoll machen. Endlich kann auch ein VeeTire Snowshoe 2XL ohne Sorge zwischen den Standrohren einer Federgabel gefahren werden.

Unsere hier vorgestellte 100 mm Version kann auf 80 mm getravelt werden. Darüber hinaus gibt es noch eine Variante in 120 mm, die auf 140 mm erweitert werden kann. In der Pro Version gibt es dazu noch einen 150 mm Mastodonten. Damit kann Manitou wahrscheinlich jeden Kundenwunsch nach Federweg ausreichend bedienen.

Eine Gabel für alle Reifenbreiten, die Manitou Mastodon.
# Eine Gabel für alle Reifenbreiten, die Manitou Mastodon.

Wie schon von anderen Gabeln aus dem Hause Manitou sind die üblichen bekannten Features anderer Modelle verbaut worden. Hexlock SL 15 mm x 150 mm Steckachse, Dorade Air System, MC2 Plattform und 34 mm Standrohre finden sich auch in der Mastodon-Familie als Standard wieder. Die Hexlock-Steckachse die Manitou verbaut, ist etwas gewöhnungsbedürftig, da der Schnellspannhebel fehlt. Die Funktion der Achse ist beim ersten Bedienen einfach nur anders, aber beim zweiten Bedienen ist das dann auch egal, denn schön ist sie und soll in Sachen Standfestigkeit der Gabel um nichts nachstehen.

Für alle, denen der Preis der Mastodon Pro von UVP 899,99 € zu hoch ist aber trotzdem von der großen Reifenfreiheit, den Kaltlaufeigenschaften und der Performance profitieren will, kann auf die günstigere Comp-Version (579,99 €) zurückgreifen, die preislich auf dem Niveau einer Rock Shox liegt. Dafür verzichtet man bei der günstigeren Comp natürlich auch auf einige Features, wie den vielfältig einstellbaren MC2 Dämpfer. Darüber hinaus ist die Comp um einiges schwerer (2430 g) und wird nicht in der Variante 150 mm angeboten.

Schön und steif, die Hexlock SL Steckachse
# Schön und steif, die Hexlock SL Steckachse
Der fehlende Schnellspannhebel wird durch gefällige Optik ersetzt.
# Der fehlende Schnellspannhebel wird durch gefällige Optik ersetzt.

Auf dem Trail

Ja, ich gebe es zu, man darf seine Meinung auch mal ändern. War ich bis jetzt der Ansicht, dass ein Fatbike keine Federgabel nötig hat, so muss ich meine Meinung dazu revidieren. Da ich keine Zeit habe, mich an Gabel und Fatbike heranzutasten, geht es direkt in die Vollen. Darum muss das Mastodon im 16 kg Geschoß von Silverback direkt einmal durch den Bikepark in Aachen gejagt werden. Und genau dort, wo ich bis jetzt mit einer Starrgabel am Fatbike mit Überforderung und Angstschweiß zu kämpfen hatte, zeigt sich nun, mit wieviel Genuss man ein frontgefedertes Fatbike durch den Parcours prügeln kann.

Aber nicht nur das, auch auf anderen technisch anspruchsvollen Passagen vermittelt die Federgabel ein sicheres Gefühl, das hervorragend mit der Eigendämpfung der Reifen einhergeht. Im direkten Vergleich zu der von mir vorher gefahrenen Rock Shox Bluto fällt auf, dass die Bluto in extremen Manövern nachgibt und sich verwindet, wo der Mastodon seinem Namen entsprechend standhaft bleibt. Wer auf der Suche ist nach einer steifen Fatbikegabel ist und bis dato enttäuscht wurde, kann nun wohl durchatmen. Die filigranere Rock Shox punktet mit dem Gewicht, die Manitou mit ihrer Standhaftigkeit. Im Gelände, wohin man eine Bluto nicht zwingend ausführen will, fängt der Spaß für die Mastodon erst an.

Besonders schwergewichtige Fahrer dürften darüber sehr erfreut sein. Die wuchtigen 34 mm Standrohre sorgen darüber hinaus nicht nur für das nötige unnachgiebige Verhalten im Gelände, sondern sorgen darüber hinaus auch für eine sehr gefällige Optik, die gut mit den wuchtigen Aluminiumrohren am Silverback Scoop Double Deluxe harmonieren.

In Ausnutzung des vorhandenen Federwegs
# In Ausnutzung des vorhandenen Federwegs

Das große Übel an Federgabeln ist meist nicht die Technik, sondern der User, der sie nicht richtig benutzt und einstellen kann. Nach der nötigen Auseinandersetzung mit den Einstellungen sollten diese dann auch schnell und einfach vorgenommen werden können. Es ist keine Hexenkunst, schnell und sicher die nötigen Einstellungen an der Manitou Mastodon vorzunehmen. Eine Tabelle mit Einstellwerten auf dem Casting und ein bisschen Gefühl führen bei mir schnell zum gewünschten Erfolg. Wer mehr will, kann auch hier mehr bekommen: Der MC2 Dämpfer lässt sich vielfältig justieren und dürfte jeden Typ Fahrer zufriedenstellen. Über das IVA “Incremental Volume Adjust” System kann man zudem mittels Kunststoffblöcken das effektive Volumen der Luftkammer verändern. Mit dem “Infinite Rate Tune Kit” kann man darüber hinaus die Möglichkeiten, den Mastodonten noch feiner und genauer einzustellen, nochmals erweitern.

Die passenden Einstellwerte erleichtern das setup
# Die passenden Einstellwerte erleichtern das setup
#10.1
# #10.1
#10.2
# #10.2

Alle, die gerne einen Remote Hebel am Lenker fahren, muss ich an dieser Stelle auf einen späteren Zeitpunkt vertrösten – Manitou will hier noch eine Option anbieten. Auf der anderen Seite bin ich grundsätzlich ein Freund aufgeräumter kabelfreier Cockpits. Die Gabel lässt sich über den roten Einstellknopf auf der rechten Seite der Gabelbrücke ohne Probleme zum Sperren bedienen. Wer aber eine Vollsperrung erwartet, wird enttäuscht: Das ist jedoch kein Handicap – ich bin die Mastodon selten gesperrt gefahren, weil es ganz einfach nicht nötig war. Im Uphill verhält sich die Gabel auch offen sehr neutral, erst im Wiegetritt fällt sie unangenehmer auf.

Auch auf der andern Seite ein gewohntes Bild
# Auch auf der andern Seite ein gewohntes Bild
IVR heißt Incremental Volume Adjust und dient zur Volumenanpassung des Federungssystems
# IVR heißt Incremental Volume Adjust und dient zur Volumenanpassung des Federungssystems

Interessant und leider für uns im Moment nicht zu testen, sind die versprochenen besten Kaltlaufeigenschaften der Mastodon. Manitou verspricht auch bis zu -15° Celsius ein sehr gutes Ansprechverhalten der Gabel. Aus der Nummer kommt Manitou nach der Namensgebung auch nicht mehr raus, denn bekanntlich fühlten sich Mastodonten während der letzten großen Eiszeit sehr wohl. Hier profitiert die Gabel eindeutig vom Know How des Mutterkonzern Hayes, die ihre sehr große Kompetenz aus dem Bau von Lenksystemen für Snowmobile mit in die Entwicklung dieser Fatbikegabel eingebracht haben.

Steil ist geiler mit Federweg
# Steil ist geiler mit Federweg

Haltbarkeit

Zur Haltbarkeit lässt sich nach dem kurzen Testzeitraum noch nicht viel sagen. Die Beschichtung der Standrohre, wie auch das Finish der anderen Bauteile, machen einen hochwertigen Eindruck und haben noch keine Schäden davon getragen. Die Bedienelemente sind alle gut zugänglich und auch mit Handschuhen gut zu bedienen. Inwieweit die besseren Kaltlaufeigenschaften der Gabel die Haltbarkeit der Bauteile beeinflußt, werden Tests in der Zukunft zeigen. Uns fehlten im kurzen Testzeitraum dazu die Möglichkeiten.

Der Name ist Programm
# Der Name ist Programm

Manitou Mastodon – Fazit

Der Mastodon gehört im Moment zum Schwergewicht auf dem Markt der Fatbikegabeln. Manitou schielt definitiv nicht auf die Waage, bei dem Namen auch sinnfrei. Der Mastodon will nur eins: die Fatbikegabel sein für maximale Leistung und Steifheit in schwierigstem Gelände – und dazu dem Fahrer noch das Maximum an einstellbarer Performance zur Verfügung stellen. Damit posaunt sich die Manitou Mastodon lautstark in die erste Reihe der Fatbikegabeln, im begrenzten Angebot des Fatbikesegments gibt sie nun den Ton an. Sie kann alles besser als der direkte Konkurrent Rock Shox Bluto, was man aber auch bei einem Preis von 899,99 € erwarten darf.

Wer auf üppige Einstellmöglichkeiten an einer Fatbikegabel mit Tuningpotential gewartet hat, ist mit dieser Gabel richtig bedient. Manitou verspricht dazu auch bestes Ansprechverhalten bei besonders niedrigen Temperaturen. Das wird besonders die Fahrer interessieren, für die ein Fatbike im Winter die Wahl der Wahl ist. Wir dürfen gespannt sein wie Rockshox auf die Manitou Mastodon reagieren wird. Da Konkurrenz das Geschäft belebt, können wir vielleicht auch bei der Bluto auf eine wegweisende Weiterentwicklung hoffen.

Testablauf

Die neue Manitou Mastodon befindet sich seit wenigen Wochen bei uns im Betrieb. Hier haben wir den Mastodonten getestet:

  • Mergelland Zuid Limburg / Stadtwald Aachen: Schnelle und flowige Strecken, gepaart mit Steinfeldern und Wurzeln
  • Nordeifel: teilweise verblocktes, steiles Gelände mit Wurzeln und Steinen
Der Veetire Bulldozer hat noch reichlich Platz
# Der Veetire Bulldozer hat noch reichlich Platz

Testerprofil

Testerprofil Mario Peters ausklappen

Testername: Mario “Muschi” Peters
Körpergröße: 1,73 cm
Gewicht: 75 kg
Schrittlänge: 82,5 cm
Beschreibe deinen Fahrstil kurz und knackig: Kilometerfressender Trailliebhaber mit Neigung zum Purismus.
Was fährst du hauptsächlich: technisch anspruchsvolle Marathons, 24 h Rennen, gerne auch mal Enduro, meist in Mittelgebirgslagen
Besondere Vorlieben bzgl. Fahrwerk: Federweg wird überbewertet
Besondere Vorlieben bzgl. Rahmen: Aufgrund meines verbauten Körpers darf das Oberrohr nicht zu lang und das Sitzrohr nicht zu kurz sein.


Weitere Informationen

Website: www.manitoumtb.com
Text & Redaktion: Mario Peters | MTB-News.de 2017
Bilder: Denis Hartmann – photo.macHartmann.de / Mario Peters

Riva 2017: SR Suntour – 29er Durolux & mehr

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SR Suntour stellt mit der Durolux 29 eine 29″ Federgabel mit bis zu 170 mm Federweg vor. Die R2C2 Kartusche mit PCS Technologie verspricht viele Einstellmöglichkeiten und hohe Performance. Dazu gibt es kleine Updates an der Axon Werx und den Trailgabeln Aion & Auron.

SR Suntour Durolux 29

Die neue SR Suntour Durolux 29 kommt mit bis zu 170 mm Federweg und lässt sich in 10 mm-Schritten auf bis zu 120 mm traveln. Im Inneren kommt die R2C2-Kartusche zum Einsatz, die externe Einstellmöglichkeiten von High- und Low-Speed-Druckstufe als auch der Zugstufe bietet. Die PCS-Technologie soll zudem für konstante Performance sorgen – ein gleitender Kolben trennt die Elemente Luft und Öl innerhalb der Dämpfungskartusche und soll damit die Bildung von Luftblasen im Öl reduzieren.

Außen ist auf den ersten Blick zu erkennen, dass das Casting komplett neu ist. So setzt man bei der 29″ Durolux auf den 110 mm breiten Boost-Standard. Dazu können Bremsen über den Postmount-Standard in Verbindung mit 180 mm-Bremsscheibe jetzt direkt ohne Adapter montiert werden. Wie auch bei der „alten“ Durolux besteht die Möglichkeit, einen integrierten Fender zu montieren. Weiterhin wurde das Design überarbeitet – das neue Decalset sieht deutlich schicker aus.

Erhältlich ist die Gabel erst ab Oktober zu einem fairen Preis von etwa 800 $.

Die Durolux 29"
# Die Durolux 29"
Auch in der 29" Version der Durolux kommt die R2C2 Kartusche mit einstellbarer High- und Low-Speed Druckstufe...
# Auch in der 29" Version der Durolux kommt die R2C2 Kartusche mit einstellbarer High- und Low-Speed Druckstufe...
...und Zugstufe zum Einsatz
# ...und Zugstufe zum Einsatz
Natürlich mit PCS-System
# Natürlich mit PCS-System - Ein gleitender Kolben trennt die Elemente Luft und Öl innerhalb der Dämpfungskartusche und soll damit die Bildung von Luftblasen im Öl reduzieren
180 mm Postmount ganz ohne Adapter
# 180 mm Postmount ganz ohne Adapter - definitiv sehr sinnvoll
Die Gabel bietet bis zu 170 mm Federweg
# Die Gabel bietet bis zu 170 mm Federweg - lässt sich aber dank Spacern in 10 mm Schritten auf bis zu 120 mm traveln
Links wird der Luftdruck angepasst
# Links wird der Luftdruck angepasst
Natürlich bietet auch die 29" Version die Möglichkeit, direkt einen Fender zu montieren
# Natürlich bietet auch die 29" Version die Möglichkeit, direkt einen Fender zu montieren
Aktuell findet sich an der Durolux...
# Aktuell findet sich an der Durolux...
...eine 15 mm Steckachse
# ...eine 15 mm Steckachse

SR Suntour Axon Werx

An der Axon Werx hat sich technisch nichts verändert
# An der Axon Werx hat sich technisch nichts verändert - sie bekommt allerdings schicke schwarze Standrohre spendiert

SR Suntour Aion & Auron

Auch die beiden Trailgabeln Aion und Auron verfügen jetzt über eine 29″ Version. Dazu kommt in der Aion jetzt ebenfalls die PCS Technologie zum Einsatz.

Jetzt auch in 29" verfügbar: Die Trailgabeln Aion...
# Jetzt auch in 29" verfügbar: Die Trailgabeln Aion...
...und Auron
# ...und Auron
Verfügt jetzt auch über die PCS-Technologie...
# Verfügt jetzt auch über die PCS-Technologie...
...die neue Aion
# ...die neue Aion

Weitere Informationen:

Hier findest du alle Neuheiten vom Bike Festival Riva 2017

Manitou Dorado im Test: Upside Down-Federgabel fürs Grobe

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Manitou Dorado im Test: Die Manitou Dorado ist ein Paradebeispiel dafür, wie unterschiedlich Geschmäcker und Vorlieben im Mountainbike-Sport doch sein können. Einige schwören auf die Upside Down-Gabel und wollen Sie auf keinen Fall missen. Den anderen wird schon beim ersten Anblick klar, dass man mit so viel Flex unmöglich fahren kann. Wir haben uns selbst ein Bild von der Downhill-Federgabel verschafft. Wie die Manitou Dorado in unserem Test abgeschnitten hat, erfahrt ihr hier!

Manitou Dorado – Kurz & knapp

Die Manitou Dorado ist eine Federgabel für’s Grobe. Mit 180 mm oder 200 mm Federweg stellt sie als Upside Down-Gabel unter den aktuellen Downhill-Varianten fast schon einen Exoten dar. Doch vom Äußeren mal abgesehen wartet sie auch im Inneren mit interessanten Features auf. Bei der Dorado lassen sich die High Speed-Druckstufe und die Low Speed-Zugstufe extern einstellen. Das Luftvolumen kann entweder per IVA Air-Kit mit klassischen Volumenspacern angepasst werden oder per IRT-Kit beeinflusst werden – hier wird eine zweite Kammer unter Druck gesetzt. Beide Kits sind separat erhältlich und nachrüstbar. Außerdem lässt sich über das TPC+ eine hydraulische Endprogression einstellen.

  • 180 mm oder 200 mm Federweg
  • Luftfeder mit IRT oder IVA
  • 36 mm Standrohre
  • 20 mm Steckachse
  • 26″ und 27,5″ Version
  • extern einstellbare High Speed-Druckstufe und Low Speed-Zugstufe
  • TPC+ (hydraulische Endprogression)
  • Farbe: Schwarz

Preis: Ab 1.209 € (UVP) | Bikemarkt: Manitou Dorado kaufen

Das Testbike
# Das Testbike - Manitous Dorado war in unserem Testbike Pivot Phoenix verbaut. Damit hatten wir bereits einige Erfahrungen gesammelt und konnten uns somit voll und ganz auf die Dorado konzentrieren.

Technische Daten

HerstellerManitou
ModellDorado
Federweg180 mm oder 203 mm intern Einstellbar
(für 29" 150 mm oder 175 mm)
Laufradgrößen26", 27,5" und 29"
Standrohre36 mm
FederungLuft
DämpfungZugstufe, High-Speed Druckstufe und hydraulischer Bottom-Out (TPC+)
Steuerrohr1 1/8
Achse20 mm Steckachse
Bremsaufnahme20 mm PM
FarbenSchwarz
Offset49,55 mm
Gewicht2973,7 g (Pro)
3096 g (Expert)
Preis1609,99 Euro (Pro)
1209,99 Euro (Expert)

Manitou Dorado – In der Hand

2002 hat Manitou die erste Version der Downhill-Gabel Dorado auf den Markt gebracht. Seitdem sind viele Jahre ins Land gegangen. Optisch ist sich Manitou jedoch treu geblieben: Äußerlich hat sich die Dorado kaum verändert.

Aufbau

Die aktuelle Manitou Dorado ist komplett in schwarz gekleidet, lediglich die Decals sind weiß. Zwei schwarze, abschraubbare Beinschoner schützen die goldenen Tauchrohre vor Steinschlägen oder anderen Schäden. An der oberen Gabelbrücke lassen sich normale Direct Mount-Vorbauten montieren. Dank 1 1/8″-Steuerrohr passt die Manitou Dorado in die jedes aktuelle Downhill-Bike.

Bremsaufnahme
# Bremsaufnahme - Der Bremssattel lässt sich ohne Adapter montieren und ist bereits für 200 mm große Bremsscheiben ausgelegt.

Bremsen mit 200 mm große Scheiben lassen sich ohne Adapter an der PostMount-Aufnahme montieren. Die Bremsleitung wird mit einem Kabelbinder fest mit dem Beinschoner verbunden. Weiter oben sorgt eine abschraubbare Plastiköse für eine sicher verlegte Bremsleitung bis hin zum Lenker. Eine 20 mm-Steckachse ist neben den beiden Gabelbrücken die einzige Verbindung zwischen den beiden Stand- und Tauchrohreinheiten und hält das Vorderrad in seiner Position.

Oktagonale Achsenden
# Oktagonale Achsenden - Durch die besondere Form der Achsenden soll die Steifkeit verbessert werden.
Nicht ganz einfach
# Nicht ganz einfach - doch der Einbau des Vorderrades ist oft etwas zäh und nichts für schwache Nerven.

Federung

Als Federmedium hat sich Manitou bei der Dorado für eine Luftfeder entschieden. Um die Kennlinie den persönlichen Vorlieben anzupassen bietet Manitou zwei verschiedene Systeme an: Das IVA-Kit oder das MRD/IRT-Kit. Beim IVA-Kit handelt es sich um eine Top Cap, auf die Volumenspacer aufgesteckt werden können. Dadurch lässt sich das Luftvolumen anpassen. Das MRD/IRT-Kit ist etwas komplexer: An einer Top Cap ist ein Schaft angebracht, auf dem ein beweglicher Kolben sitzt. Dadurch entsteht eine zweite Luftkammer, die separat eingestellt werden kann. Im IRT ist im ausgefederten Zustand immer ein höherer Druck als in der Haupt-Luftkammer. Während des Einfeder-Vorgangs steigt der Druck in der Haupt-Luftkammer. Ist der Druck irgendwann so groß wie im IRT, beginnt sich der Kolben nach oben zu bewegen und ermöglicht somit eine größere Luftkammer. Beim Ausfedern sinkt der Luftdruck der Haupt-Luftkammer wieder, wodurch sich auch der Kolben wieder nach unten bewegt.

IVA vs. IRT
# IVA vs. IRT - Das IVA Kit (links) funktioniert über Spacer und ermöglich eine progressivere Kennlinie. Das IVA Kit (rechts) ermöglicht eine zweite Luftkammer, die eine Kennlinie ermöglicht, die einer Stahlfeder ähnelt.
IVA Kit
# IVA Kit - Beim IVA Kit kann man zwischen vier Spacern wählen, welche die Position eines Kolbens verändern, durch welchen letztlich die Progression zustande kommt.
Foto Jens Staudt Manitou Dorado-4549
# Foto Jens Staudt Manitou Dorado-4549 - Das IVA Kit wird unten eingebaut und braucht daher auch kein Loch im Schaft, da der Luftdruck an der Oberseite angepasst wird.

Aber was bringt mir das als Fahrer? Durch das MRD/IRT-Kit lässt sich die Kennlinie der Gabel stärker beeinflussen als mit dem IVA-Kit. Es beugt zusätzlich dem von einigen Leuten kritisierten “Loch” in der Kennlinie vor. Je nach Verhältnis zwischen IRT und Hauptkammer lassen sich somit fast Stahlfeder-ähnliche Kennlinien erzeugen.

MRD/IRT Kit
# MRD/IRT Kit - Den Druck des IRT lässt sich auf der Unterseite der Gabel anpassen.
IRT First
# IRT First - Für eine korrekte Funktion des Systems sollte zuerst die IRT Kammer mit Luft befüllt werden, bevor man an der Oberseite der Gabel den Druck der Haupt-Luftkammer anpasst.

Dämpfung

Im anderen Gabelholm ist die Dämpfung verbaut. Bei der Manitou Dorado sind drei verschiedene Parameter extern einstellbar. Um die Geschwindigkeit der ausfedernden Gabel dem Luftdruck und persönlichen Vorlieben anzupassen, verfügt die Upside Down-Gabel über eine einstellbare Low Speed-Zugstufe. Die High Speed-Zugstufe wird intern über ein Shim Stack geregelt und lässt sich nicht extern einstellen.

Lowspeed Zugstufe
# Lowspeed Zugstufe - An der Oberseite befindet sich der blaue Zugstufeneinsteller. Unter der schwarzen Kappe auf der linken Gabelseite befindet sich das Ventil für die Haupt-Luftkammer.

Dafür lässt sich die High Speed-Druckstufe in einem Bereich von 16 Klicks anpassen. Durch ein Drehen des Knopfes spannt man eine Feder vor, die auf das Shimstack drückt. Somit erhöht man die Initialkraft, bis sich das High Speed-Shimstack öffnet und einen Durchfluss des Öls ermöglicht.

Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern lässt sich bei der Manitou Dorado die Low Speed-Druckstufe nicht extern einstellen. Dafür bietet Manitou das TPC+ an: Eine einstellbare, hydraulische Progression. Ein zweiter High Speed-Druckstufen-Kolben mit einem zweiten Shimstack ist auf einem Schaft montiert. Durch einen Bypass fließt das Öl am TPC+ Kolben vorbei, durch das Nadelventil der Low Speed-Druckstufe und auf das Shim Stack der eigentlichen High Speed-Druckstufe. Übersteigt die Ölmenge die Aufnahmefähigkeit des Bypass, wird der Kolben auf dem Schaft nach unten gedrückt. Hat der Kolben das Ende des Schaftes erreicht, wird das Öl durch das zusätzliche TPC+ Shimstack geleitet. So hat man die Möglichkeit, das Verhalten der Dorado bei schnellen und harten Schlägen gegen Ende des Federwegs zu beeinflussen.

Highspeed Druckstufe und TPC+
# Highspeed Druckstufe und TPC+ - Mit dem äußeren, schwarzen Ring lässt sich die Highspeed-Druckstufe einstellen. Der innere, rote Knopf ist für das TPC+.

Montage

Die richtigen Vorbereitungen, passende Teile und das korrekte Werkzeug vorausgesetzt, ist die Dorado mit nur wenigen Handgriffen montiert. Lediglich der Einbau des Vorderrades benötigt etwas Eingewöhnung, da sich die Gabelbeine beim Einbau gerne mal verdrehen und eine unterschiedliche Höhe haben. Wir empfehlen deshalb, das Vorderrad in einem Montageständer oder auf dem Kopf zu montieren.

Manitou Dorado – Auf dem Trail

Wer genau wie wir von einer “normalen” Right Side Up-Federgabel kommt, wird vermutlich etwas Zeit brauchen, um sich an die Upside Down-Dorado zu gewöhnen. Wir taten uns zu Beginn des Tests vor allem damit schwer, den spürbar höheren Flex einzuschätzen. Wie viel gibt die Gabel nach und in welchen Situationen? Vor allem in Anliegern, High Speed-Passagen und bei Querschlägen verhält sich die Dorado anders als die Konkurrenz. Nach und nach konnten wir jedoch den Charakter der Manitou jedoch immer besser verstehen. Nach einigen Abfahrten auf verschiedenen Strecken hatten wir den Dreh schließlich raus.

Grundsetup
# Grundsetup - Auf der Website von Manitou findet man ein empfohlenes Grundsetup für verschiedene Fahrstile, damit kommt fast jeder auf seine Kosten. Wem das Setup nicht passt, kann natürlich immer noch seine eigenen Vorstellungen freien Lauf lassen.

Es zeichneten sich zwei Fahrstile ab, bei denen die Manitou Dorado besonders gut funktionierte. Vor allem Fahrer, die eher weiter hinten im Bike stehen und weniger Druck auf der Front haben, werden von der Dorado belohnt. Der geringere Druck auf der Front mindert den Drang des Vorderrades, Hindernissen auszuweichen und somit die vorgegebene Linie zu ignorieren.

Fahrstil #1
# Fahrstil #1 - Wer sein Bike gerne von hinten mit wenig Druck auf der Front fährt, hat mit dem Flex der Dorado kaum ein Problem und wird eher von der Performance begeistert sein.
Fahrstil #2
# Fahrstil #2 - Wer eher zentral auf dem Bike steht, sollte seine Linie präzise und mit voller Konsequenz fahren. Fast wie ein gut erzogener Hund. Konsequenz ist schon die halbe Miete.

Aber auch Fahrer, die zentral oder eher weit vorne auf dem Bike stehen, können mit der Dorado glücklich werden. Für diesen Fahrstil ist jedoch etwas mehr Präzision und Konsequenz gefordert. Dabei gilt: Je präziser die Linienwahl und je besser man diese Linie auch trifft, umso eher macht die Dorado auch das, was man von Ihr verlangt. Wer sich seiner Handlungen sicher ist und das auch auf das Bike überträgt, wird mit der Dorado einen treuen Begleiter haben.

Die Kennlinie der Dorado lässt sich, wie schon kurz beschrieben, durch zwei Systeme beeinflussen. Zu Beginn unseres Tests hatten wir das MRD/IRT-Kit verbaut. In der Hauptkammer wählten wir einen Druck von 65 psi, im IRT einen Druck von 120 psi. So fühlte sich die Dorado trotz Luftfeder recht linear und fast so sensibel wie eine Downhill-Federgabel mit Stahlfeder an. Auf kleinen Schlägen arbeitete die Gabel sehr gut und schluckte diese, ohne viel Feedback an die Hände weiterzugeben. Dennoch stand sie dank des hohen Drucks im IRT hoch im Federweg und bot dabei viel Mid-Stroke-Support. Dadurch konnten wir sehr genau abschätzen, wo wir uns im Federweg befanden. Die nötige Progression für größere Schläge wird durch das TPC+ erreicht.

Eindach mal draufhalten
# Eindach mal draufhalten - Dank der einstellbaren Progression ist es egal, was sich einem in den Weg stellt, wie groß es auch sein mag oder ob es eine Landung gibt. Die Dorado lädt gerne zu waghalsigen Aktionen ein.

Mit dem IVA-Kit verhält sich die Manitou Dorado eher wie eine gewöhnliche Luftgabel. Wir starteten in unserem Test mit drei Volumenspacern. So ist die Dorado ähnlich sensibel wie mit dem IRT. Jedoch erhält man im Mid-Stroke auch weniger Gegendruck und hat dadurch das Gefühl, schneller auf der Progression aufzusetzen. Daher entschlossen wir uns dazu, etwas weniger Sensibilität und Progression in Kauf zu nehmen und entnahmen einen Volumenspacer.

Was uns von Anfang an begeisterte, war die Zugstufe der Manitou Dorado. Selten haben wir eine Gabel erlebt, die so schnell und kontrolliert Federweg zurückgewinnt. Kleine Schläge und Unebenheiten werden nichtig und kommen erst gar nicht bei den Händen an. Das spart Kraft und ist vor allem auf langen oder ruppigen Strecken von Vorteil. Denn je mehr Kraft einem am Ende einer Strecke noch zur Verfügung steht, umso besser trifft man seine Linie und vermiedet Fehler.

War da irgendwas?
# War da irgendwas? - Dank der guten Zugstufe steht man selbst in hartem Gelände hoch im Federweg und bekommt von den großen Schlägen unter einem kaum etwas mit. Das spart Kraft und hilft dabei, die Linie zu halten.

Die High Speed-Druckstufe fuhren wir aus zwei Gründen recht weit geöffnet. Zum einen ist bei der Dorado die Rückgewinnung des Federwegs so gut, dass es kaum etwas ausmacht, in Steinfeldern und bei großen Schlägen etwas mehr Federweg zu nutzen. Aber auch der Flex der Dorado spielt dabei eine Rolle. Je weiter die High Speed-Druckstufe geschlossen ist, und umso höher die benötigte Energie, bis Federweg freigegeben wird, desto eher neigt das Vorderrad dazu, dem Hindernis auszuweichen. Mit einer recht offenen High Speed-Druckstufe passiert das nicht. So lässt sich jedes Steinfeld präzise und kontrolliert durchfahren.

Oft fahren wir unsere Gabeln mit recht viel Low Speed-Druckstufe, um genug Feedback vom Untergrund zu bekommen und in Anliegern einer Veränderung der Geometrie entgegenzuwirken. Bei der Dorado fehlt diese Einstellung komplett. Umso verwunderter waren wir darüber, dass wir diese auch nicht wirklich vermissten. Bei den ersten Fahrten hatten wir immer das Gefühl, die Dorado würde unseren Lenkimpulsen etwas verzögert folgen, was vor allem an unserer Technik lag. Schnelle und impulsive Lenkbewegungen kann die Dorado durch den höheren Flex nicht so präzise umsetzen. Daher empfehlen wir, die Dorado eher weniger über Lenkbewegungen, als viel mehr über die Verlagerung des Gewichtes zu steuern. Hat man den Kniff einmal raus, fällt einem das gar nicht mehr auf und man schießt wie ein Pfeil durch die Anlieger, ohne dabei tief im Federweg zu versinken.

Da muss mehr Dreck spritzen…
# Da muss mehr Dreck spritzen… - in offenen Kurven hat das Vorderrad dauerhaft Traktion, wodurch lediglich das Hinterrad ausbricht und hin und wieder für kleine Dreckfontänen sorgt.
Einfach reinfallen lassen
# Einfach reinfallen lassen - In Anliegern sind Lenkbewegungen eher unerwünscht mit der Dorado – hier heißt es Körperschwerpunkt verlagern und vom Anlieger tragen lassen. Den Rest erledigt die Dorado von alleine.

Bei harten Einschlägen macht die Dorado ebenfalls einen guten Job. Wer Landungen gerne mal weit hinter sich lässt, wird mit der hydraulischen Progression eine wahre Freude haben. Man muss nicht erst wieder einen weiteren Volumenspacer einbauen, sondern kann einfach das TPC+ ein paar Klicks zudrehen. Die Einstellungen von High Speed-Druckstufe und TPC+ sollten jedoch nicht zu weit auseinanderliegen, andernfalls kommt der Übergang auf die Progression etwas abrupt. Wer sein Bike in der Luft gerne mal flach oder quer legt und die Bewegung schon auf dem Absprung einleitet, wird feststellen, dass sich Absprungkanten nicht ganz so definiert anfühlen wie mit anderen Gabeln.

Da ist doch eine Landung
# Da ist doch eine Landung - Vor allem die extrem anpassbare Kennlinie und hydraulische Endrprogression ermöglichen es dem Fahrer, neue Wege fahren zu können, ohne sich vor Konsequenzen fürchten zu müssen.
Und jetzt noch flacher...
# Und jetzt noch flacher... - Mit der Dorado lassen sich einige Spielereien anstellen. Einzig die Absprungkante fühlt sich durch die Upside Down-Bauweise nicht ganz so definiert an wie mit anderen Gabeln.

Haltbarkeit

Manitous Dorado hat unsere Testphase von einem Jahr mit Unterbrechungen gut überstanden. Den schnellen Verschleiß von Dichtungen, den viele Fahrer anmerken, konnten wir nicht provozieren. Wie jede andere Federgabel auch sollte die Dorado regelmäßig geputzt, das Schmieröl gewechselt und die Dichtungen kontrolliert werden.

Fazit – Manitou Dorado

Die Manitou Dorado hat definitiv mehr Flex als eine herkömmliche Downhill-Federgabel. Doch mit diesem Flex kann man durchaus arbeiten und ihn sogar zu seinem Vorteil nutzen – man muss sich jedoch darauf einlassen können und wollen. Im Gegenzug erhält man eine Gabel mit extrem anpassbarer Kennlinie, einem hydraulischen Bottom Out und einer der besten Zugstufen am Markt, mit der man selbst lange Bikeparktage ohne Armpump übersteht. Wer häufig in Bikeparks unterwegs ist und zusätzlich eine sehr anpassbare Kennlinie haben möchte, der ist mit Manitous Dorado richtig beraten.

Stärken

  • Zugstufe
  • Kennlinie

Schwächen

  • je nach Fahrstil ist der Flex etwas gewöhnungsbedürftig

Testablauf

Wir hatten die Manitou Dorado ein Jahr lang im Test und sind die Federgabel während dieser Zeit auf verschiedenen Strecken gefahren – am häufigsten auf unseren bekannten Teststrecken in Bad Wildbad und Heidelberg.

Hier haben wir die Manitou Dorado getestet

  • Bad Wildbad
  • Heidelberg
Testerprofil Jonathan Kopetzky – bitte ausklappen
  • Testername: Jonathan Kopetzky
  • Körpergröße: 175 cm
  • Gewicht (fahrfertig): 70 kg
  • Schrittlänge: 79 cm
  • Armlänge: 51 cm
  • Oberkörperlänge: 49 cm
  • Fahrstil: Aggressiv und verspielt
  • Ich fahre hauptsächlich: DH sprunglastig, auch Dirt, eigentlich alles – Hauptsache Rad dabei
  • Vorlieben beim Fahrwerk: Straff
  • Vorlieben bei der Geometrie: Langes Oberrohr, Hinterbau je nach Einsatzgebiet


Weitere Informationen

Webseite: www.manitoumtb.com
Text & Redaktion: Jonathan Kopetzky
Bilder: Jens Staudt

Fox 40, DHX2 und Float X2 im Test: Trio Infernal für harte Downhill-Pisten

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Fox 40, DHX2 und Float X2 im Test: 2005 brachte der amerikanische Fahrwerkshersteller Fox die erste Version der berühmten 40 auf den Markt. Seitdem wird die Downhill-Gabel kontinuierlich weiterentwickelt und überarbeitet. Um das Fahrwerk am Downhiller zu komplettieren, bieten die Amerikaner natürlich auch passende Dämpfer an und bedienen mit dem DHX2-Stahlfederdämpfer und dem Float X2-Luftdämpfer beide Geschmäcker. Wir haben das aktuelle Downhill-Fahrwerk von Fox getestet!

Das Downhill-Fahrwerk von Fox ist ein absoluter Klassiker
# Das Downhill-Fahrwerk von Fox ist ein absoluter Klassiker - wir haben die aktuellen Federelemente genau unter die Lupe genommen!

Fox 40, DHX2 und Float X2 – Kurz & Knapp

Mit der 40 zielt Fox klar auf den Downhill-, Freeride- und Bikepark-Sektor ab. Die Doppelbrückengabel mit 203 mm Federweg und massivem 40 mm-Standrohrdurchmesser ist seit Jahren im Downhill-Weltcup und bei Freeride-Events wie der Red Bull Rampage ein Dauergast auf dem Podium. Dank der umfassenden Verstell- und Tuning-Möglichkeiten richtet sich die Fox 40 sowohl an Vollblut-Racer, als auch an Freerider und Bikepark-Liebhaber.

  • Federweg: 203 mm
  • Standrohrdurchmesser: 40 mm
  • Feder: Float Luftfeder mit intern anpassbarem Luftkammervolumen
  • Dämpfung: FIT
  • Externe Einstellungsmöglichkeiten: High Speed- & Low Speed-Druckstufe, Zugstufe, Luftdruck, Progression
  • Laufradgröße: 26″, 27,5″
  • Achsstandard: 110 x 20 mm
  • Farben: Schwarz/Kashima
  • Gewicht: 2626 g
  • Gabelschaft: 1 1/8″
  • Bremsaufnahme: PostMount

Preis: 2.199 € (UVP) | Bikemarkt: Fox 40 kaufen

Fox 40 Float RC2
# Fox 40 Float RC2 - die edle Gabel ist Fox' Gerät für's Grobe.

Die beiden Gravity-Dämpfer aus dem Hause Fox hören auf die Namen DHX2 und Float X2 und sind beide in Einbaulängen von 200 mm bis 267 mm verfügbar. Beim Float X2 handelt es sich um einen Luftdämpfer, der DHX2 ist hingegen ein Stahlfederdämpfer. In den kurzen Einbaulängen werden High- und Low Speed-Druck- und Zugstufe um einem Climb-Modus ergänzt – das macht die Dämpfer auch für kurzhubige Trail- und Endurobikes interessant.

  • Einbaulängen: 200 x 50 mm (nur Float X2), 200 x 57 mm, 216 x 63 mm, 222 x 68 mm, 241 x 76 mm, 267 x 89 mm
  • Feder Float X2: Float Luftfeder mit intern anpassbarem Luftkammervolumen und EVOL
  • Feder DHX2: Stahlfeder
  • Dämpfung: FIT
  • Externe Einstellungsmöglichkeiten Float X2: High Speed- & Low Speed-Druckstufe, High Speed- & Low Speed-Zugstufe, Luftdruck, Progression
  • Externe Einstellungsmöglichkeiten DHX2: High Speed- & Low Speed-Druckstufe, High Speed- & Low Speed-Zugstufe, Stahlfeder
  • Farben Float X2: Schwarz/Kashima
  • Farben DHX2: Schwarz/Kashima/Orange (Feder)
  • Gewicht Float X2: 500 g
  • Gewicht DHX2: 445 g ohne Feder

Preis Fox Float X2: 749 € (UVP) | Bikemarkt: Fox DHX2 kaufen
Preis Fox DHX2: 749 € (UVP) | Bikemarkt: Fox Float X2 kaufen

Fox DHX2
# Fox DHX2 - Stellt die Weiterentwicklung des DHX 4.0 dar
Fox Float X2
# Fox Float X2 - Ab 200 mm Einbaulänge sind der Float X2 und der DHX2 zu haben und damit auch für Trailbikes eine Alternative.

Technische Daten

Fox 40

HerstellerFox
Modell40
Federweg203 mm
Laufradgrößen26" und 27,5"
Standrohre40 mm
FederungLuft
DämpfungRC2
(FIT HSC/LSC)
Steuerrohr1 1/8
Achse20 mm Steckachse
Bremsaufnahme20 mm PM
FarbenMattschwarz
Gewicht2626 g
Preis2.199 Euro

Fox DHX2 und Float X2

HerstellerFOXFOX
ModellFloat X2DHX2
Ausführungen200 x 50 mm
200 x 57 mm
216 x 63 mm
222 x 68 mm
241 x 76 mm
267 x 89 mm
200 x 57 mm
216 x 63 mm
222 x 68 mm
241 x 76 mm
267 x 89 mm
FederungLuftfederStahlfeder
DämpfungR2C2R2C2
FarbenMattschwarz/KashimaMattschwarz/Kashima/Orange (Feder)
Gewicht500 g (241 x 76 mm, ohne Volumenspacer)445 g (241 x 76 mm, ohne Feder)
Preis749 Euro (R2C2)749 Euro

Fox 40, DHX2 und Float X2 – In der Hand

Aufbau

Bei der Fox 40 hält eine 20 mm-Steckachse, die zusätzlich von vier kleinen Schrauben geklemmt wird, das Vorderrad in Position. Das macht den Ein- und Ausbau des Laufrads zwar etwas aufwändiger, sorgt aber auch für eine höhere Steifigkeit. Die PostMount-Aufnahme ist für 200 mm große Bremsscheiben ausgelegt. Um eine sichere Führung der Bremsleitung zu garantieren, wird diese über einen Halter am Casting montiert. Auf der Rückseite der Tauchrohre befinden sich zwei kleine Luftventile, um einen eventuell aufgebauten Überdruck im Casting abzulassen. Natürlich sind die Standrohre der Fox 40 in schickes “Kashima Gold” getaucht.

Achssystem
# Achssystem - Die Achse wird mit dem Casting verschraubt und zusätzlich von vier kleinen Schrauben geklemmt. Das sichert die Achse und soll zusätzlich für Steifigkeit sorgen.
Bremsleitung verlegen
# Bremsleitung verlegen - Die Bremsleitung wird mit einem Halter und einer kleinen Schraube am Casting gesichert.

Der Grundaufbau der beiden Fox-Dämpfer ist nahezu identisch – der einzige (und gravierende) Unterschied ist das Federmedium. Beide Dämpfer haben einen Ausgleichsbehälter, an dem sich Low- und High Speed-Druck- und Zugstufe mit Inbusschlüsseln einstellen lassen. Die Kolbenstange ist bei beiden Dämpfern ebenfalls Kashima-beschichtet.

Federung

In der Fox 40 kommt die aktuelle Ausführung der Float-Federungseinheit zum Einsatz. Diese verfügt über eine Positiv- und Negativluftkammer, die sich automatisch ausgleichen. Wenn die Gabel komplett ausgefahren ist, kann Luft durch einen Kanal strömen und die Kammern gleichen sich aus. Damit spart sich der Endverbraucher den Wechsel der Negativfeder, die in älteren Modellen der 40 noch aus Titan bestand. Wie bei anderen Fox- und RockShox-Modellen lässt sich die Größe der Luftkammer via Volumenspacer verändern. Die Volumenspacer sitzen unter der Top Cap und werden lediglich aufgesteckt. Durch den Ein- oder Ausbau der Volumenspacer lässt sich die Kennlinie maßgeblich beeinflussen.

Im Fox Float X2-Luftdämpfer kommt ebenfalls eine Float-Luftfeder zum Einsatz. Auch hier lässt sich das Luftvolumen und damit die Kennlinie über Volumenspacer anpassen. Außerdem ist beim Float X2-Dämpfer eine EVOL-Luftkammer verbaut: Diese erhöht das Luftvolumen der Negativfeder und soll dadurch für ein sensibleres Ansprechverhalten sorgen.

Für die Einstellung der Federhärte bietet Fox für den DHX2 orange Federn mit dem Kürzel SLS (Super Light Spring) an. Diese sind aus besonders leichtem Stahl gefertigt, was einen geringeren Durchmesser und weniger Wicklungen bei derselben Federhärte ermöglicht. Sie sollen damit deutlich preiswerter und ähnlich leicht wie eine Titanfeder sein. Erhältlich sind die SLS-Federn mit Härten von 300 bis 550 lbs in 25 lbs-Schritten.

Extra VOLume
# Extra VOLume - das zusätzliche Volumen soll das Ansprechverhalten verbessern.

Dämpfung

An der Fox 40 kommt die FIT-Dämpfungseinheit mit geschlossener Dämpfungskartusche zum Einsatz. Bei der RC2-Variante lassen sich drei Parameter der Dämpfung einstellen. Die Low Speed-Druckstufe und die Low Speed-Zugstufe funktionieren klassisch über ein Nadelventil, welches je nach Position mehr oder weniger Öl durchlässt. Außerdem lässt sich die High Speed-Druckstufe einstellen: Dreht man am entsprechenden Knopf, wird das Shim Stack vorgespannt und damit die Initialkraft erhöht. Für alle Einstellungen findet man im Handbuch der Fox 40 ein empfohlenes Grund-Setup, das in den meisten Fällen sehr gut funktioniert.

Luft- oder Stahlfedergabel?
# Luft- oder Stahlfedergabel? - Ähhhh, beides! An der Oberseite lassen sich der Luftdruck (links) und die High- und Lowspeed Druckstufe einstellen.
Was befindet sich darunter?
# Was befindet sich darunter? - An der Unterseite wird der Zugstufen-Einsteller von einer Kappe geschützt.
Die Zugstufe
# Die Zugstufe - Mit dem roten Knopf lässt sich die Low Speed-Zugstufe einstellen. Die High Speed-Zugstufe wird intern über ein Shim Stack geregelt.

Beide Dämpfer verfügen über das Rod Valve-System, kurz RVS. Dabei sind High- und Low Speed-Druck- und Zugstufe extern und getrennt voneinander einstellbar. Alle Einsteller befinden sich am Ausgleichsbehälter und lassen sich mit Inbusschlüsseln verstellen. Low Speed-Druck- und Zugstufe werden über ein Nadelventil gesteuert. Die beiden High Speed-Einsteller hingegen spannen eine Feder vor, die auf ein Shim Stack drückt. Der Kolben, der für die Bewegung des Öls zuständig ist, verfügt über ein weiteres Shim Stack. Dieses öffnet sich aber erst bei wirklich harten Einschlägen und dient als Blow Off-Ventil.

Orange statt titan?
# Orange statt titan? - Die SLS-Feder soll leichter sein, als eine vergleichbare Titanfeder – bei einem Bruchteil des Preises.
Die Einsteller für Druck- und Zugstufe befinden sich leicht seitlich am Ausgleichsbehälter
# Die Einsteller für Druck- und Zugstufe befinden sich leicht seitlich am Ausgleichsbehälter - sie lassen sich mit Inbusschlüsseln verstellen.

Montage

Die Montage der Fox-Federelemente ist sehr simpel und bringt in den meisten Fällen keine Probleme mit sich. Manche Rahmen brauchen jedoch eine spezielle untere Steuersatzschale, damit die Gabel nicht am Rahmen anschlägt, wer die Gabel nachrüstet, sollte sich hierüber informieren.

Da sich die Einsteller für Druck- und Zugstufe an den Dämpfern leicht seitlich am Ausgleichsbehälter befinden, kommt man in jedem Bike schnell und einfach an die Einsteller. Dadurch, dass sich keine Einsteller am unteren Ende der Kolbenstange sind, lässt sich die Feder am DHX2 sehr simpel montieren. Sollte man die Volumenspacer des Float X2-Luftdämpfers tauschen wollen, ist nicht einmal eine Demontage des Dämpfers notwendig. Es muss lediglich die Luft abgelassen und die Luftkammer gedreht werden. Die Volumenspacer sind zweiteilig und können daher ganz einfach aufgesteckt werden. Die mitgelieferten und in der Mitte halbierten Kunststoff-Gleitlager lassen sich einfach in- und deinstallieren. Für die Montage der Buchsen ist kein Werkzeug notwendig.

Fox 40, DHX2 und Float X2 – Auf dem Trail

Wir starten unseren Test am Heck mit dem DHX2 und natürlich einer Fox 40 an der Front. Verbaut sind am Heck zunächst eine 500 lbs-Feder, in der Gabel befinden sich zwei Volumenspacer, beide Federungselemente wurden auf das von Fox vorgegebene Grundsetup eingestellt. Auf dem Weg zum Start beginnen wir jedoch, an diesem Setup etwas zu zweifeln: Es fühlt sich nicht besonders aktiv und lebendig, sondern eher träge an. Dieser Eindruck verschwindet jedoch sofort, als es auf den Trail geht.

Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete
# Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete - Bevor es auf den Trail geht, sollte der Sag richtig eingestellt werden. Auch wenn das selten das finale Setup ist, bietet es eine gute Grundlage.
Dasselbe gilt an der Front
# Dasselbe gilt an der Front - Damit sich Front und Heck gut ergänzen sollte sich das Fahrwerk auf dem Parkplatz recht symmetrisch anfühlen.

Schon auf den ersten Metern und allerspätestens nach dem ersten Steinfeld wird uns klar, dass sich das Fox-Fahrwerk eher an Rennfahrer richtet. Bereits das sehr weit geöffnete Grund-Setup ist eher straff. Das gefällt uns. Vor allem das gute Feedback vom Untergrund macht das Fahrwerk sehr berechenbar. Mit steigendem Selbstvertrauen stiegen natürlich auch die Geschwindigkeiten und somit die Beanspruchung für Gabel und Dämpfer. So nutzen wir nach einigen Abfahrten bei großen Schlägen zu schnell das Ende des Federwegs. Um die Kennlinie der 40 etwas progressiver zu gestalten, verbauen wir zwei weitere Volumenspacer.

Mit vier Volumenspacern in der Fox 40 wird das Ansprechverhalten auf kleinen Schlägen etwas sensibler und zeitgleich die Ausnutzung des Federwegs bei großen Schlägen geringer. Bei Luftgabeln ist der Mid-Stroke oft eher undefiniert und bietet nicht genügend Gegendruck – bei der Fox 40 ist das nicht der Fall. Als Fahrer bekommt man dauerhaft Feedback von der Gabel und weiß zu jeder Zeit, in welchem Bereich des Federwegs man sich gerade befindet.

Die Volumenspacer in der Fox 40 sind schnell gewechselt
# Die Volumenspacer in der Fox 40 sind schnell gewechselt - Als erstes sollte natürlich die Luft abgelassen werden. Anschließend wird mit einem Gabelschlüssel die Top Cap abgeschraubt.
Dank Stecksystem sind die Volumenspacer schnell ein- oder ausgebaut
# Dank Stecksystem sind die Volumenspacer schnell ein- oder ausgebaut - Und fertig.

Beim Fox DHX2-Stahlfederdämpfer lässt sich die Progression leider nicht einstellen. Das ist aber auch nicht nötig, denn er arbeitet sehr sensibel auf kleinen Schlägen und bietet dank einstellbarer High Speed-Druckstufe auch in grobem Geläuf genügend Gegendruck, um nicht durch den Federweg zu rauschen. In Steinfeldern oder bei anderen größeren Hindernissen geben Gabel und Dämpfer kontrolliert, aber nicht zu viel Federweg frei. So bleiben einem immer genügend Reserven, um für einen weiteren harten Einschlag gerüstet zu sein. Das Heck mit dem DHX2-Dämpfer und seiner Stahlfeder arbeitet dabei etwas sensibler als die 40 und nimmt selbst kleinste Unebenheiten auf. Auch die 40 spricht gut an, reicht aber etwas mehr Schläge weiter als das Heck.

Egal, wie unwegsam das Gelände ist
# Egal, wie unwegsam das Gelände ist - mit dem Fox-Fahrwerk bahnt man sich den schnellsten Weg über jedes Hindernis.

Aber nicht nur in Steinfeldern ist in unserem Test die gute Dämpfung der 40 und des DHX2 spürbar. In Anliegern ermöglicht die Low Speed-Druckstufe dem Fahrer, sehr hoch im Federweg zu stehen, ohne dass das Ansprechverhalten darunter leiden muss. In Kombination mit der hohen Steifigkeit der 40 werden Lenkimpulse des Fahrers sehr direkt umgesetzt. Vor allem präzise Fahrer profitieren von der Kontrolle, die einem das Fox-Fahrwerk ermöglicht.

Die Zugstufe fühlte sich auf dem Parkplatz noch etwas zäh und träge an, auf dem Trail wachten Gabel und Dämpfer aber auf. Durch die getrennt einstellbare Low- und High Speed- Druck- und Zugstufe lässt sich die Charakteristik des DHX2-Dämpfers maßgeblich beeinflussen. Wir stellten den DHX2 so ein, dass er bei kleinen Schlägen am Boden zu kleben schien und bei großen Schlägen trotzdem schnell genug Federweg zurückgewann, ohne dabei den Körperschwerpunkt des Fahrers nach vorne zu verlagern. Bei der 40 hat man als Fahrer nur Kontrolle über die Low Speed-Zugstufe. Das reicht aber völlig aus: Sie gewinnt schnell Federweg nach großen Schlägen zurück und bietet bei kleinen Schlägen sehr viel Kontrolle.

Wir tauschten schließlich den DHX2 gegen den Float X2-Luftdämpfer. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Gefühl am Heck etwas satter als an der Front, mit dem Float X2 fühlen sich Front und Heck ausgeglichener an. Nach einigen Testfahrten verbauen wir immer mehr Volumenspacer im Dämpfer und landen schließlich bei 7 Stück. So ist die Kennlinie zwar sehr progressiv, aber auch sehr sensibel im Anfangsbereich.

Volumenspacer beim Dämpfer wechseln
# Volumenspacer beim Dämpfer wechseln - Dafür sollte natürlich wieder zuerst die Luft abgelassen werden. Anschließend muss lediglich die Luftkammer gedreht werden.
Abziehen
# Abziehen - Schon kann man die Luftkammer abziehen und erhält Zugang zu den Volumenspacern. Diese sind zweiteilig – dadurch können sich auch montiert werden, wenn der Dämpfer eingebaut ist.

Das Gefühl mit der 40 an der Front und dem Float X2 am Heck erinnert stark an ein WRC-Fahrzeug: Das Fahrwerk reicht zwar kleine Schläge an den Fahrer weiter, bietet damit aber auch ein Maximum an Kontrolle und Feedback. Egal, was die Reifen in den Kurven und Anliegern machen, alles rutscht in den Hintergrund und verblasst. Denn sobald das Fox-Fahrwerk auf der Strecke ist, beginnt im Kopf die eigene Stoppuhr zu laufen. Was einem der Trail auch entgegenstellen mag: Dank der hohen Steifigkeit sucht man sich den schnellsten und direktesten Weg durch das Steinfeld und das Fox-Fahrwerk setzt genau um, was man als Fahrer von ihm verlangt.

Überall eine gute Figur
# Überall eine gute Figur - Mit dem Fox-Fahrwerk hat man nicht nur am Boden eine Menge Spaß, sondern kann dank des direkten Feedbacks auch wunderbar Querflüge einleiten.

Haltbarkeit

Im Laufe des Tests musste sich das Fox-Fahrwerk in hartem Gelände beweisen. Das haben die Federelemente jedoch weitestgehend unbeschadet überstanden – abgesehen von einem Kratzer auf dem Standrohr der Fox 40 nach einem Sturz. Dieser hat sich jedoch mit feinem Schmirgelpapier leicht entschärfen lassen. Prinzipiell lässt sich der Service der Federgabel selbst durchführen. Die Garantie geht dabei nicht verloren. Die Ersatzteile lassen sich direkt aus dem Fox-Webshop beziehen.

Fazit – Fox-Fahrwerk

Durch den recht straffen Charakter des Fox-Fahrwerks richtet sich dieses vor allem an Racer. Die steife Bauweise ermöglicht eine präzise Linienwahl und die Dämpfung bietet einen großen Anpassungsbereich, damit auch Bikepark-Liebhaber und Freerider glücklich werden. Und dank Volumenspacer lassen sich die Kennlinien von 40 und Float X2 auf jede Vorliebe anpassen. Wer das Heck gerne etwas sensibler haben möchte, sollte sich für den DHX2-Dämpfer mit Stahlfeder entscheiden. Fahrer, die auf der Suche nach mehr Progression für harte Einschläge sind, sind hingegen mit dem Fox Float X2 am Heck besser bedient.

Stärken

  • Dämpfung
  • Einstellbarkeit
  • Steifigkeit

Schwächen

  • Preis
Das Downhill-Fahrwerk aus dem Hause Fox ist völlig zurecht ein absoluter Klassiker
# Das Downhill-Fahrwerk aus dem Hause Fox ist völlig zurecht ein absoluter Klassiker - die Federgabel und die Dämpfer überzeugen mit starker Dämpfung, hoher Steifigkeit und enormer Anpassbarkeit. Diese Performance hat allerdings auch ihren Preis.

Testablauf

Wir haben das Fox-Fahrwerk über mehrere Monate hinweg auf verschiedenen Strecken getestet. Die Hauptteststrecken waren jedoch Bad Wildbad und Heidelberg.

Hier haben wir die das Fox Fahrwerk getestet

  • Bad Wildbad
  • Heidelberg

Testerprofil Jonathan Kopetzky – bitte ausklappen

Jonathan Kopetzky
  • Testername: Jonathan Kopetzky
  • Körpergröße: 175 cm
  • Gewicht (fahrfertig): 70 kg
  • Schrittlänge: 79 cm
  • Armlänge: 51 cm
  • Oberkörperlänge: 49 cm
  • Fahrstil: Aggressiv und verspielt
  • Ich fahre hauptsächlich: DH sprunglastig, auch Dirt, eigentlich alles Hauptsache Rad dabei
  • Vorlieben beim Fahrwerk: Straff und schnell
  • Vorlieben bei der Geometrie: Langes Oberrohr, Hinterbau je nach Einsatzgebiet


Weitere Informationen

Webseite: www.ridefox.com
Text & Redaktion: Jonathan Kopetzky | MTB-News.de 2017
Bilder: Jens Staudt, Christoph Spath

Hier findest du die letzten Downhill-Fahrwerkstests auf MTB-News.de

Duell der DH-Fahrwerke: DVO Emerald-Federgabel und Jade-Dämpfer im Test

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DVO Emerald und Jade im Test: Developed Suspension – oder kurz DVO – wurde erst vor ein paar Jahren vom ehemaligen Marzocchi-Ingenieur Bryson Martin Senior gegründet. Die ersten Produkte waren die Downhill-Gabel Emerald und der Stahlfeder-Dämpfer Jade. Wir verraten euch, was das DVO-Fahrwerk für den Downhill-Einsatz drauf hat!

Unser Pivot-Testbolide wirkt mit der DVO Emerald vorne und dem Jade-Dämpfer am Heck fast schon etwas schmächtig
# Unser Pivot-Testbolide wirkt mit der DVO Emerald vorne und dem Jade-Dämpfer am Heck fast schon etwas schmächtig - wir haben das Downhill-Fahrwerk von DVO getestet!

DVO Emerald und Jade – Kurz & Knapp

DVOs Emerald-Federgabel richtet sich an Downhill-Piloten, die auf der Suche nach den letzten Sekunden auf der Strecke sind. Der Verkauf findet fast ausschließlich im Aftermarket statt. An Komplettbikes ist die Upside Down-Doppelbrückengabel mit der auffälligen Optik nur selten zu finden.

  • Federweg: 203 mm
  • Standrohrdurchmesser: 36 mm
  • Feder: Luftfeder mit einstellbarer Negativfeder aus Stahl
  • Dämpfung: Highspeed & Lowspeed Druckstufe, Lowspeed Zugstufe
  • Externe Einstellungsmöglichkeiten: Highspeed & Lowspeed Druckstufe, Zugstufe, Luftdruck, Vorspannung der Negativfeder (OTT)
  • Laufradgröße: 26″, 27,5″
  • Achsstandard: 110 x 20 mm
  • Farben: Schwarz, Bronze, Grün
  • Gewicht: 3.520 g
  • Gabelschaft: Tapered
  • Bremsaufnahme: Post-Mount

Preis: 2.099 € (UVP) | Bikemarkt: DVO Emerald kaufen

Die DVO Emerald ist eine Upside-Down-Federgabel mit auffälligem Design
# Die DVO Emerald ist eine Upside-Down-Federgabel mit auffälligem Design - mittlerweile ist sie auch mit schwarzen oder braunen Standrohren zu haben, um das "Color-Matching-Game" nicht ganz so schwer zu machen.

Das Pendant am Heck zur Emerald-Federgabel ist der DVO Jade. Der Stahlfederdämpfer ist ebenfalls nur im Aftermarket verfügbar. Verschiedene Einbaulängen ermöglichen aber auch eine Montage in einem Enduro- oder Trailbike.

  • Einbaulängen: 200 x 57 mm, 216 x 63 mm, 222 x 68 mm, 241 x 76 mm, 267 x 89 mm
  • Feder: Stahlfeder
  • Dämpfung: Highspeed & Lowspeed-Druckstufe, Zugstufe
  • Externe Einstellungsmöglichkeiten: Highspeed & Lowspeed-Druckstufe, Lowspeed-Zugstufe, Stahlfeder, Vorspannung
  • Farben: Schwarz/Grün
  • Gewicht: 414 g ohne Feder

Preis: 629 € (UPV) | Bikemarkt: DVO Jade kaufen

Am Heck setzt DVO auf einen Stahlfederdämpfer
# Am Heck setzt DVO auf einen Stahlfederdämpfer - dank vieler Einbaulängen lässt sich der Jade auch in einem Enduro- oder Trailbike verbauen.

Technische Daten

DVO Emerald

HerstellerDVO
ModellEmerald
Federweg203 mm
Laufradgrößen26" und 27,5"
Standrohre36 mm
FederungLuft
DämpfungR2C (Twin-Tube offenes Ölbad)
SteuerrohrTapered
Achse20 mm Steckachse
Bremsaufnahme20 mm PM
FarbenGrün, schwarz, bronze
Offset44 mm (26")
49,92 mm (27,5")
Gewichtab 3520 g
Preisab 2.099 Euro

DVO Jade

HerstellerDVO
ModellJade
Ausführungen200 x 57 mm
216 x 63 mm
222 x 68 mm
241 x 76 mm
267 x 89 mm
FederungStahlfeder
DämpfungRC2
FarbenSchwarz
Gewicht414 g (241 x 76 mm, ohne Feder)
Preis629 Euro

DVO Emerald und Jade – In der Hand

Aufbau

Am unteren Ende der Standrohre der DVO Emerald lässt sich das Vorderrad mit einer 20 mm-Steckachse befestigen. Die Steckachse selbst wird mit vier kleinen Schrauben fixiert. Das soll ein Verdrehen der Steckachse verhindern und erhöht gleichzeitig die Steifigkeit. Der Bremssattel wird ohne Adapter an der DVO Emerald montiert und passt für Bremsscheiben mit 200 mm Durchmesser. Um die Steifigkeit der Upside Down-Gabel etwas zu erhöhen, ist an der Emerald eine Carbon Torsion Arch – kurz CTA – verbaut. Sie ist auf beiden Seiten mit den Tauchrohren verbunden und schützt diese gleichzeitig vor Steinschlägen.

Under Pressure: Hier sollte man nicht einfach aufschrauben. Aber eigentlich geht es in dem Bild ja um die Bremse
# Under Pressure: Hier sollte man nicht einfach aufschrauben. Aber eigentlich geht es in dem Bild ja um die Bremse - für 200 mm Bremsschreiben ist kein Adapter nötig und so kann der Bremssattel ganz einfach montiert werden.
Die Carbon Torsion Arch – kurz CTA – soll die Steifigkeit um 25 % erhöhen
# Die Carbon Torsion Arch – kurz CTA – soll die Steifigkeit um 25 % erhöhen - gleichzeitig schützt sie die Tauchrohre vor fiesen Kratzern.

Der DVO Jade ist ein klassischer Stahlfederdämpfer mit Ausgleichsbehälter. Den Ausgleichsbehälter zieren kleine Kühlrippen, um die Temperatur des Dämpfungsöls niedrig zu halten. So soll die Performance auch bei langen und anspruchsvollen Strecken hoch bleiben.

Federung

Bei der Emerald setzt DVO auf eine Luftfeder, damit die Federgabel flexibler auf das eigene Gewicht angepasst werden kann. Als Negativfeder kommt jedoch eine klassische Stahlfeder in Verbindung mit dem DVO-eigenen Off The Top-System – kurz OTT – zum Einsatz. Dabei wird die Negativfeder vorgespannt, um sie an den Luftdruck anzupassen. Zusätzlich kann damit ein sehr gutes Ansprechverhalten erreicht werden, ohne den Mid-Stroke negativ zu beeinflussen. Der Einsteller dafür befindet sich am Luftventil und verfügt über 15 Rotationen mit jeweils 6 Klicks – in Summe also 90 Klicks.

Obwohl Luftdämpfer immer populärer werden setzt DVO beim Jade am Heck auf einen Stahlfederdämpfer. Dieser soll vor allem bei kleinen Schlägen mit sehr feinfühligem Ansprechverhalten aufwarten.

Luftdruck und OTT
# Luftdruck und OTT - An der Oberseite des linken Standrohres lässt sich der Luftdruck auf das Fahrergewicht anpassen und das OTT wiederum auf den Luftdruck.

Dämpfung

In Zeiten von geschlossenen Kartuschen geht DVO mit ihrem offenen Ölbad an der Emerald-Federgabel andere Wege. Oben lässt sich die Lowspeed-Zugstufe und unten die High- und Lowspeed-Druckstufe einstellen. Auch hier trumpft DVO mit etwas auf, das vor allem Tüftler und Fahrwerk-Nerds begeistern dürfte: Dank des Bottom Loaders lässt sich die Druckstufen-Einheit ganz einfach herausschrauben. So erhält man innerhalb weniger Minuten Zugang zum Highspeed-Shim Stack und kann mit dem Tuning beginnen.

Aufgrund des offenen Ölbades ist es nicht notwendig, die Kartusche der DVO Emerald zu entlüften – auch etwas Ölverlust, der beim Aufschrauben des Bottom Loaders unvermeidbar ist, ist kein Problem. Wer oft mit dem Bottom Loader experimentiert sollte jedoch irgendwann wieder etwas Öl nachfüllen.

Upside Down
# Upside Down - wie bei Manitous Dorado ist die Zugstufe an der Oberseite des rechten Gabelholms angebracht.
High- und Lowspeed Druckstufe
# High- und Lowspeed Druckstufe - auf der Unterseite lassen sich die beiden Druckstufen separat einstellen.

Beim DVO Jade-Dämpfer lassen sich High- und Lowspeed-Druckstufe sowie die Lowspeed-Zugstufe extern einstellen. Die Druckstufen lassen sich am Ausgleichsbehälter verstellen, während sich der Einsteller für die Zugstufe am Ende der Kolbenstange befindet. Vom Motocross inspiriert befindet sich im Inneren des Ausgleichsbehälters kein IFP, sondern eine Bladder. Diese soll ebenfalls das Ansprechverhalten bei kleinen Schlägen und somit die Traktion verbessern und steht unter Druck – im Fall des DVO Jade sollte dieser zwischen 170 und 200 psi liegen. Wie bei der Emerald-Federgabel lässt sich auch beim Jade die Druckstufeneinheit recht simpel entfernen und das Shim Stack anpassen. Beim Einbau muss der Dämpfer allerdings entweder entlüftet oder in einem Ölbad montiert werden. Wer hier also selbst Hand anlegen möchte, muss dafür etwas mehr Aufwand betreiben.

Cool Down
# Cool Down - auf der Rückseite des, mit Kühlrippen versehenen Ausgleichsbehälters befinden sich die Einsteller für die Low- und Highspeed-Druckstufe.
Lowspeed-Zugstufe
# Lowspeed-Zugstufe - am Ende der Kolbenstange befindet sich der Einsteller für die Lowspeed-Druckstufe.

Montage

Im Gegensatz zu vielen anderen Downhill-Gabeln setzt DVO bei der Emerald nicht auf ein 1 1/8″-Steuerrohr, sondern auf ein Tapered-Steuerrohr. Das stellt bei der Montage aber kein Problem dar. Der Einbau des Vorderrades ist bei Upside Down-Gabeln manchmal etwas schwierig, da sich die Tauchrohre während der Montage wegdrehen können. Dank des Fenders, der beide Tauchrohre an der DVO Emerald miteinander verbindet, passiert das hier jedoch nicht. Noch simpler ist der Jade-Dämpfer eingebaut: Gleitlager und Buchsen lassen sich ohne viel Kraftaufwand montieren und der ersten Ausfahrt steht nichts mehr im Wege.

Der Einbau ist in wenigen Handgriffen erledigt und man kann sich bereit machen für die Abfahrt.
# Der Einbau ist in wenigen Handgriffen erledigt und man kann sich bereit machen für die Abfahrt.
Die CTA schützt nicht nur die Standrohre und erhöht die Steifigkeit, sondern verhindert beim Einbau des Vorderrads auch ein Verdrehen der Gabel.
# Die CTA schützt nicht nur die Standrohre und erhöht die Steifigkeit, sondern verhindert beim Einbau des Vorderrads auch ein Verdrehen der Gabel.

DVO Emerald und Jade – Auf dem Trail

Beim ersten Probesitzen wird klar, warum DVO auf eine Stahlfeder setzt und nicht auf einen Luftdämpfer. Mittlerweile haben sich die meisten an einen Luftdämpfer gewöhnt und auch für uns ist das Gefühl zunächst etwas ungewohnt. Doch was uns fast noch mehr verwundert als der Jade-Dämpfer ist die Emerald-Federgabel. Wenn wir nicht eben erst den Luftdruck eingestellt und das OTT angepasst hätten, würden wir glauben, im linken Gabelholm stecke eine Stahlfeder. Dank des Off The Top-Systems spricht die Gabel auf den ersten Zentimetern sehr gut an, bietet aber gegen Ende etwas mehr Progression als eine Stahlfeder. So machten wir uns auf zur ersten Fahrt.

Wir starteten mit dem von DVO empfohlenen Grundsetup. Das hieß an der Gabel 70 psi und drei bis vier volle Umdrehungen des OTT. Auch bei der Druck- und Zugstufe verließen wir uns auf die Empfehlung von DVO: 4 Klicks High- und Lowspeed-Druckstufe und 7 Klicks Zugstufe. Gezählt wird dabei vom geöffneten Zustand.

Bereits auf den ersten Metern zeigt das DVO Fahrwerk für was es gemacht ist und wie es funktioniert. Satt liegen die Reifen auf der Strecke und das Fahrwerk verschlingt alle kleineren Unebenheiten auf dem Trail ohne mit der Wimper zu zucken. Wir fühlen uns viel weniger auf einem Fahrrad, als viel mehr auf seinem großen Bruder mit Motor – oder wie BJ Baldwin in seinem Trophy Truck in Recoil 2. Es wird deutlich, woher DVO ihre Inspiration holt und warum sie das machen. Das Fahrwerk fühlt sich anders an als alle anderen Downhill-Fahrwerke, die wir bisher gefahren sind.

Wachsen die kleinen Steine zu stattlichen Felsen heran, steigt damit auch der Anspruch an das Fahrwerk. Doch die DVO-Komponenten bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Natürlich kommen immer ein paar Schläge bis zum Lenker durch, doch das gibt auch das nötige Feedback und die Kontrolle, die man braucht, um zu wissen, was sich unter den Reifen abspielt. Während des Tests hat uns nur einmal ein metallisches Geräusch signalisiert, dass wir das Ende des Federwegs erreicht haben – die Landung lag dabei jedoch bereits weit hinter uns und wir hätten mit einem härteren Einschlag gerechnet. Doch das Fahrwerk nimmt selbst bei großen Schlägen alles auf und vermittelt dem Fahrer viel Kontrolle. Nach einigen Abfahrten stellten wir die Zugstufe an Gabel und Dämpfer je zwei Klicks langsamer: So gewinnt das Fahrwerk zwar noch schnell genug Federweg zurück, vermittelt aber ein etwas „klebrigeres“ Gefühl.

Komme, was wolle...
# Komme, was wolle... - Absätze und Steinfelder werden vom DVO-Fahrwerk einfach verschlungen und vollständig verdaut wieder ausgespuckt.

Um etwas mehr Endprogression zu erhalten und in Steinfeldern höher im Federweg zu stehen, entschlossen wir uns dazu, den Druck in der Gabel auf 80 psi zu erhöhen. Gleichzeitig schlossen wir das OTT um 2 bis 3 weitere Umdrehungen. So war der Anfangsbereich weiterhin sehr sensibel, bot am Ende jedoch mehr Gegendruck. Dadurch erreichten wir nicht so schnell das Ende des Federwegs und konnten uns kontrollierter einen Weg durch das grobe Gelände bahnen.

Ein zentraler Gesichtspunkt der DVO Emerald-Kritiker und etwas, das auch uns am Anfang skeptisch stimmte, war das Gewicht der Gabel. Natürlich machen 900 g mehr am vordersten Punkt der – mittlerweile immer leichter werdenden – Downhill-Bikes einen Unterschied. Nach ein paar Abfahrten hat man sich jedoch an das Mehrgewicht gewöhnt und gleicht dieses durch seine Körperposition und die Fahrweise automatisch aus. Danach empfanden wir das Gewicht in keinster Weise als störend, denn als Gegenleistung wird man mit einer unglaublich guten Performance belohnt.

Wrrrrap
# Wrrrrap - in Anliegern bieten sowohl Emerald als auch Jade genug Gegendruck, um nicht durch den Federweg zu rauschen. Falls doch, hat man ausreichend Klicks um nachzuhelfen.
Etwas mehr Nachdruck
# Etwas mehr Nachdruck - mit der Emerald wird die Front zwar etwas träger und schwerer, nach ein paar Sprüngen hat man sich jedoch daran gewöhnt und gleicht das Ganze durch seinen Körperschwerpunkt aus.
Foto Chris Spath DVO-4621
# Foto Chris Spath DVO-4621

Ausgehend von dem guten Ansprechverhalten gingen wir schon fast automatisch davon aus, dass uns im ersten Anlieger die Federelemente zu tief im Federweg verschwinden würden. Doch das Gegenteil war Fall: Das Bike steht mit DVO-Fahrwerk selbst bei Anliegern mit hohen G-Kräften hoch im Federweg. Lediglich zwei Klicks mehr Lowspeed-Druckstufe an der Gabel und drei Klicks am Dämpfer waren nötig, um das Setup für Kurven zu optimieren.

Upside-Down-Gabeln sieht man heutzutage nur selten im Bikepark: Sie sind wahre Exoten unter den Federelementen. Dabei vergessen viele, dass ein zu steifes Casting auch keine gute Alternative ist. Doch bei der Frage nach der goldenen Mitte scheiden sich die Geister. DVO verspricht, mit ihrem CTA-Fender die Verwindungssteifigkeit um 23 Prozent zu vergrößern – und das merkt man tatsächlich. Die DVO Emerald kommt hinsichtlich der Steifigkeit zwar nicht ganz an eine klassische Downhill-Gabel heran, ist aber im Vergleich zu anderen Upside-Down-Gabeln um einiges steifer.

Ist das Fahrwerk einmal richtig auf den Fahrer eingestellt, bremst einen nichts mehr
# Ist das Fahrwerk einmal richtig auf den Fahrer eingestellt, bremst einen nichts mehr - präzise Linienwahl ist kein Problem und selbst wenn man mal von der Linie abkommen sollte, ist das dem Fahrwerk reichlich egal.

Unser einziger wirklicher Kritikpunkt an der DVO Emerald ist die Geräuschkulisse. Daran können sich sicherlich manche gewöhnen – wir konnten es nicht, zumal die neue Generation an Downhill-Bikes so leise geworden ist, dass sich die Gabel zu Beginn wie ein Fremdkörper im Bike anhörte. Der Dämpfer dagegen ist um einiges leiser und macht kaum Geräusche. Sollte dieser doch einmal anfangen lauter zu werden, herrscht im Ausgleichsbehälter wohl ein zu geringer Druck. Das führt zu einem Pfeifen des Dämpfers.

Wenn man schon die Möglichkeit hat, das Shim Stack an einer Gabel so einfach zu wechseln, dann sollte man das auch tun. Nach vielen Fahrten und steigenden Geschwindigkeiten haben wir die Druckstufe der DVO noch etwas härter gedreht, womit aber auch die Highspeed-Druckstufe vorgespannt wurde, was die Gabel wiederum etwas weniger sensibler macht. Daraufhin bauten wir den Bottom Loader aus und ergänzten das Shim Stack um einen weiteren, großen Shim. Anschließend stellten wir die Druckstufen wieder auf die am Anfang eingestellten 4 Klicks ein, begaben uns wieder auf die Strecke und waren begeistert. Die Gabel sprach bei kleinen Unebenheiten wieder besser an und bot dennoch viel Gegendruck, wenn sich uns größere Hindernisse in den Weg stellten.

DVO Emerald und Jade – Haltbarkeit

Während des kompletten Testzeitraums hatten wir keine Probleme mit dem DVO-Fahrwerk. Wer sich einen zweiten Bottom Loader kauft, um schnell auf dem Parkplatz das Shim Stack ändern zu können, der sollte beim Einführen des Loaders Vorsicht walten lassen. Ansonsten ist der Gleitring des Bottom Loaders schneller kaputt als man denkt. Außerdem sollte wie erwähnt der Druck im Ausgleichsbehälter des DVO Jade regelmäßig kontrolliert werden. Das beste Anzeichen für zu wenig Druck im Dämpfer ist ein schmatzendes und pfeifendes Geräusch vom Heck.

Fazit – DVO Emerald und Jade

Das Downhill-Fahrwerk von DVO bietet ein beeindruckendes Ansprechverhalten und eine überaus gelungene Dämpfung. Kleinere Unebenheiten werden von der DVO Emerald-Gabel und dem Jade-Dämpfer am Heck verschlungen und auch bei größeren Einschlägen bietet das Fahrwerk eine angenehme Progression und ausreichend Reserven. In Anliegern steht man hoch im Federweg und hat somit optimale Kontrolle über das Bike. Das Mehrgewicht der Emerald-Gabel nehmen wir angesichts der Performance gerne in Kauf, zumal es nach einigen Abfahrten kaum mehr auffällt. Auch die Steifigkeit konnte trotz Upside-Down-Konstruktion überzeugen. Einzige Mankos sind in unseren Augen der hohe Preis und die Geräuschkulisse, die man beim DVO-Fahrwerk in Kauf nehmen muss.

Stärken

  • Kennlinie
  • Traktion
  • Dämpfung
  • Tuning-Möglichkeiten

Schwächen

  • Geräuschkulisse
  • Preis
  • nichts für Gewichtssparer
Das DVO-Fahrwerk konnte in unserem Test mit einer starken Performance und vielfältigen Tuning-Möglichkeiten überzeugen
# Das DVO-Fahrwerk konnte in unserem Test mit einer starken Performance und vielfältigen Tuning-Möglichkeiten überzeugen - das Mehrgewicht der Federgabel nimmt man dafür gern in Kauf. Störend ist jedoch die Geräuschkulisse.

Testablauf

Wir waren mit dem DVO-Fahrwerk mehrere Wochen unterwegs und haben viel daran ausprobiert. Um ähnliche Bedingungen garantieren zu können und niemandem einen Vor- oder Nachteil einzuräumen, beziehen wir uns im Test aber lediglich auf die Downhill-Strecken in Bad Wildbad und Heidelberg.

Hier haben wir das DVO-Fahrwerk getestet

  • Bad Wildbad
  • Heidelberg
Testerprofil Jonathan Kopetzky – bitte ausklappen

Jonathan Kopetzky
  • Testername: Jonathan Kopetzky
  • Körpergröße: 175 cm
  • Gewicht (fahrfertig): 70 kg
  • Schrittlänge: 79 cm
  • Armlänge: 51 cm
  • Oberkörperlänge: 49 cm
  • Fahrstil: Aggressiv und verspielt
  • Ich fahre hauptsächlich: DH sprunglastig, auch Dirt, eigentlich alles Hauptsache Rad dabei
  • Vorlieben beim Fahrwerk: Straff und schnell
  • Vorlieben bei der Geometrie: Langes Oberrohr, Hinterbau je nach Einsatzgebiet

Preisvergleich

DVO Emerald

Abruf der Information: 12.05.2017 19:39:56
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DVO Jade

Abruf der Information: 12.05.2017 19:09:51
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Weitere Informationen

Webseite: www.dvosuspension.com
Text & Redaktion: Jonathan Kopetzky | MTB-News.de 2017
Bilder: Jens Staudt

Hier findest du die letzten Downhill-Fahrwerkstests auf MTB-News.de

Sea Otter 2017: Formula – CTS-Technologie & Linea G Laufräder

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Formula präsentiert mit der CTS-Technologie eine einfache und präzise Möglichkeit, die Druckstufen-Dämpfung anzupassen – mithilfe eines winzigen Zubehörteils und ohne die Gabel zu öffnen. Zusätzlich wurden die neuen Linea G Laufräder für den Enduro- und Downhill-Einsatz vorgestellt, bei denen der Fokus auf Haltbarkeit und Sicherheit liegt.

Gabeltuning: Formula CTS Technologie

Formula CTS: Welche Farbe darf es denn sein?
# Formula CTS: Welche Farbe darf es denn sein? - Auf der Unterseite erkennst du unterschiedlich viele und unterschiedlich dicke Öffnungen. Je nach genutztem Einsatz verändert sich die Charakteristik der Gabel wie in der Grafik dargestellt.

Die neue CTS Technologie von Formula soll das Gabeltuning so einfach machen wie noch nie: CTS steht für Compression Tuning System und ermöglicht es, die Gabel in wenigen Minuten exakt mit einer neuen Kennlinie abzustimmen. Bei der Entwicklung war zum einen die maximale Anpassbarkeit wichtig, aber auch eine einfache Nutzbarkeit war ein großer Punkt. Formula nutzt das hier verwendete Prinzip mit austauschbaren Ventilen bereits im MotoGP-Bereich.

Wenn man einer neu gekauften Gabel über eine Änderung am Shimstack einen Custom-Tune verpassen will, um sie an den eigenen Fahrstil anzupassen, so muss man sie entweder sofort zum Service einschicken oder etwas Bastelarbeit leisten. Das bedeutet meistens zusätzliche Kosten oder gar den Verlust der Garantie. Mit dem CTS sollen diese Probleme der Vergangenheit angehören.

Formula bietet insgesamt fünf verschiedene Ventile an, um das Verhalten der Druckstufen-Dämpfung an die eigenen Wünsche und das Einsatzgebiet anzupassen. Der große Vorteil soll sein, durch die verschiedenen Ventile eine Gabel zu haben, die ein so breites Spektrum abdeckt, das man sich normalerweise eher zwei verschiedene Gabeln wünschen würde. Die Gabeln werden zukünftig mit zwei Ventilen ausgeliefert, weitere Ventile können dazugekauft werden.

Anpassungsmöglichkeiten über das CTS
# Anpassungsmöglichkeiten über das CTS

Die fünf verschiedenen Ventile beeinflussen die Gabel nicht wie die klassischen externen Anpassungsmöglichkeiten. Das CTS Ventil ist ein fundamentales Bestandteil der hydraulischen Kartusche – das Ventil auszutauschen bedeutet also, die Kartusche selbst und damit das Verhalten der Gabel zu verändern.

Zudem soll es in zwei Monaten spezielle Tokens geben, die in den Formula-Gabeln verwendet werden können, um das Luftvolumen und damit die Endprogression zu verändern. Zur Zeit geschieht die Reduzierung des Luftvolumens über Zugabe von Öl in die Luftkammer, was zwar perfekt dosierbar ist, dafür aber mit mehr Aufwand verbunden sein kann, als nur Kunststofftokens auszutauschen.

Unter der blauen Schraube befindet sich das tauschbare Ventil.
# Unter der blauen Schraube befindet sich das tauschbare Ventil.
Das ist das Werkzeug, mit dem das Ventil leicht herausgeschraubt werden kann.
# Das ist das Werkzeug, mit dem das Ventil leicht herausgeschraubt werden kann.
Ansetzen und rausdrehen
# Ansetzen und rausdrehen
Die Formula Selva
# Die Formula Selva
Formula-10
# Formula-10
Formula-7
# Formula-7

Formula Linea G Laufräder

Das selbst erklärte Ziel bei den Formula Linea G war es, stabile Laufräder zu entwickeln, mit denen man auch in Finale Ligure ohne Probleme Vollgas geben kann – Kurven mit Vollgas und Landungen in Felsen.

In den Gravity-Disziplinen gehören stabile Laufräder mit zu den wichtigsten Komponenten. Egal wie gut der Rest des Bikes abgestimmt ist, die Laufräder müssen einfach einiges aushalten können. Alle Downhill- oder Enduro-Rennfahrer sind sich dessen bewusst, denn eine eingedellte Felge oder gar ein kollabiertes Laufrad kommen hier durchaus vor und bedeuten großen Zeitverlust beziehungsweise das Ende eines Rennens. Doch auch ohne Zeitmessung profitiert man natürlich von stabilen Laufrädern. Bei den Formula Linea G wurde der Hauptfokus auf maximale Haltbarkeit und Sicherheit gelegt.

Formula-13
# Formula-13
Formula-12
# Formula-12
Formula-14
# Formula-14

Verfügbare Größen

Verfügbare Größen
# Verfügbare Größen

Preise

Preise
# Preise

Weitere Informationen: http://www.formula-italy.com

Hier findest du alle Neuheiten vom Sea Otter Classic Festival 2017

Crankworx Les Gets 2017: Neue Öhlins RXF36 Federgabel für 27,5″

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Öhlins RXF36

Öhlins hat zum Crankworx Les Gets zwei überarbeitete Federgabeln mitgebracht, die wir uns genauer anschauen konnten. Neu sind die Öhlins RXF36 Gabel in einer 27,5-Variante sowie die RXF36 29 mit Stahlfeder-Innenleben. Erste Infos hier.

Öhlins RXF36 27,5

Während es bis jetzt bei Öhlins nur eine Lösung für alle Laufradgrößen und -breiten gab, gibt es jetzt eine speziell auf 27,5 Zoll angepasste Version der RXF36 Gabel. Der Offset ist um 5 mm auf 46 mm geschrumpft und der Platz zwischen Reifen und Krone ist deutlich schmaler geworden. Dadurch gibt es die Gabel mit bis zu 170mm Federweg. Auch die Unicrown, die bis jetzt an allen Öhlins-Gabeln zum Einsatz kam, besteht hier aus Gabelschaft und -krone und bietet somit Platz für jeden Steuersatz. Abgesehen davon ändert sich an der RXF36 nichts – TTX-Technologie, 3 Luftkammern und Boost-Einbaubreite.

Die neue Öhlins RFX36 27.5 im Santa Cruz Nomad
# Die neue Öhlins RFX36 27.5 im Santa Cruz Nomad
Krone und Gabelschaft bestehen aus zwei Teilen und sind somit mit jedem Steuersatz kompatibel
# Krone und Gabelschaft bestehen aus zwei Teilen und sind somit mit jedem Steuersatz kompatibel
46 mm Offset und passende Tauchrohre für die neue RFX36 27.5
# 46 mm Offset und passende Tauchrohre für die neue RFX36 27.5

Öhlins RFX36 29 Coil

Bei der RXF36 29 gibt es eine zusätzliche Stahlfeder-Option, ebenfalls mit TTX-Technologie ausgestattet. Die Federn sind in sieben verschiedenen Härtegraden zu haben, von 35 – 65lbs in 5lbs Schritten. Die Gabel ist 300 g schwerer als die Luftversion, soll aber sensibleres Ansprechverhalten bieten. 51 mm Offset, Unicrown und Boost-Einbaubreite bleiben.

Die Öhlins RFX36 29...
# Die Öhlins RFX36 29...
...gibt es jetzt auch mit Stahlfeder-Option
# ...gibt es jetzt auch mit Stahlfeder-Option

Öhlins Dämpferfedern

In Sachen Dämpfer hat sich auch etwas getan, denn die Auswahl an Dämpferfedern ist deutlich größer geworden. Darüber hinaus können Kunden, die ein Specialized Bike mit Luftdämpfer besitzen, diesen jetzt durch den passenden Stahlfeder-Dämpfer ersetzen.

Federhärten Tabelle
# Federhärten Tabelle
Hier ein Öhlins-Demo-Bike
# Hier ein Öhlins-Demo-Bike
Stahlfedern gibt es jetzt in vielen verschiedenen Härten
# Stahlfedern gibt es jetzt in vielen verschiedenen Härten
Das Bike von Miranda Miller inklusive Öhlins-Doppelbrückengabel gab es ebenfalls zu bestaunen
# Das Bike von Miranda Miller inklusive Öhlins-Doppelbrückengabel gab es ebenfalls zu bestaunen - Diese bleibt jedoch den Specialized Gravity Teamfahrern vorbehalten

Weitere Informationen zu den Mountainbike-Fahrwerken von Öhlins gibt es unter www.ohlins.eu

Infos: Öhlins DTC | Bilder: Jana Zoricic

Alle Artikel zu Crankworx Les Gets 2017


Fox 34 Performance im Test: Deutlich günstiger, kaum anders?

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Fox 34 Performance im Test: Die Schwester der Factory-Ausführung der beliebten Fox-Trailgabel wartet mit einem geringeren Preis, vereinfachter Einstellung und schwarzer Beschichtung auf. Wie wirkt sich das auf das Preis-Leistungs-Verhältnis aus? Ist dort, wo Performance draufsteht auch wirklich Performance drin? Wir haben die Fox 34 Performance getestet!

Fox 34 Performance – kurz & knapp

Die Fox-Modelle mit 34 mm Standrohrdurchmesser sind für das weite Einsatzgebiet “Trail” gedacht: sie bieten mehr Federweg als im Cross Country, aber weniger als im Enduro, also je nach Raddurchmesser ungefähr 140 mm oder 150 mm Federweg. Während die Factory-Varianten mit den edlen, Kashima-beschichteten Standrohren maximale Leistung versprechen, bieten die schwarzen Performance-Versionen einen reduzierten Umfang an Einstellmöglichkeiten an. Dafür ist auch der Preis der Performance-Variante auch günstiger: Die von uns getestete Fox 34 Performance hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 959 € und kostet damit rund 200 € weniger als die Factory-Ausführung. Dass ein reduzierter Preis eine Fox-Federgabel nicht zur billigen Massenware macht, sollte jedoch klar sein: Auch die Performance-Modelle sollen die bewährte Fox-Performance bieten. Dementsprechend ist auch das Preisschild Fox – nur eben nicht mehr ganz so Fox wie die Factory-Varianten.

  • Einsatzbereich: Trail
  • Laufradgröße: 27,5″, 29″
  • Federung: Luft (Float)
  • Federweg: 27,5″:  140, 150 mm / 29″: 140 mm

Preis: 959 € (unverbindliche Preisempfehlung) | Bikemarkt: Fox 34 Performance kaufen

Die Fox 34 Performance bietet nahezu alle Features der Factory-Edition zu einem günstigeren Preis
# Die Fox 34 Performance bietet nahezu alle Features der Factory-Edition zu einem günstigeren Preis - wir haben die Performance der Performance getestet!

Technische Daten

Erfreulich an der Performance-Variante der Fox 34: Der potentielle Kunde muss sich mit weniger Ausführungen auseinandersetzen. Bei der Fox 34 Performance werden keine Talas-Version oder unterschiedliche Dämpfungen angeboten. Stattdessen steht bei der Wahl der Federgabel nur noch die Laufradgröße, die Achsbreite und – allerdings nur im Fall von 27,5″ Laufradgröße – der Federweg zur Diskussion. Das war’s: Eine Federgabel aussuchen kann ja doch so einfach sein!

 Fox 34 Performance
Gabelschaft1 1/8" - 1,5" tapered
AchssystemSteckachse (15 x 100 mm)
BremsaufnahmeDisc PM6 (Direct Mount 160 mm)
Vorlauf 29" 51 mm
Einbauhöhe 547,1 mm für 29" und 140 mm Federweg
Einbaubreiten15 x 100 mm, 15 x 110 mm
Standrohrdurchmesser34 mm
Gewicht1783 g (29")
Black is beautiful und etwas gewöhnungsbedürftig
# Black is beautiful und etwas gewöhnungsbedürftig - zumindest, wenn man die goldenen Kashima-Standrohre erwartet.

In der Hand

Die Fox 34 Performance ist sofort als Fox 34 zu erkennen. Die schwarzen Standrohre mögen zunächst irritieren. Beim Blick auf die QR15-Steckache, die Gestaltung von Casting und Gabelkrone inklusive der Zugführung und das Design der Einstellknöpfe ist direkt klar: Die Fox 34 Performance ist eine typische Fox-Federgabel.

Auch die FIT Grip-Einheit, die in der Fox 34 Performance zum Einsatz kommt, ist eine Dämpfungskartusche
# Auch die FIT Grip-Einheit, die in der Fox 34 Performance zum Einsatz kommt, ist eine Dämpfungskartusche - die Zugstufe wird wie gewohnt an der Unterseite des Tauchrohrs eingestellt.

Aufbau

Wie heute üblich sind Schaft, Krone und Standrohre aus Aluminium gefertigt. Das Casting hingegen ist aus Magnesium gegossen. Hier findet sich ein Post Mount-Aufnahme für 160 mm kleine Bremsscheiben sowie eine geschraubte Kabelführung. Die Steckachse misst 15 x 100 mm und wird einfach eingeschraubt und anschließend per Exzenter verspannt. Auf eine verdrehsicher geklemmte Steckachse, wie sie bei den großen Geschwistern 36 und 40 zu finden ist, verzichtet Fox hier zugunsten des einfacheren Radausbaus. Damit der Hebel der Steckachse schön steht, kann das Gewindegegenstück nach dem Entfernen einer Sicherungsplatte verdreht werden. Das dauert ein paar Minuten, sieht aber gut aus und funktioniert einwandfrei. So könnte das Gewinde im Fall eines Falles auch getauscht werden.

Weniger ist mehr?
# Weniger ist mehr? - Eine falsche Einstellung lässt sich hier deutlich leichter vermeiden als bei den teureren Modellen mit mehr Möglichkeiten. Offen, Mittel, Hart – mit zusätzlichen, feinen Zwischenpositionen.

Federung & Dämpfung

Hier kommen die Unterschiede zur teureren FIT-4 Variante der Gabel: Während die Federung ebenfalls als Luftfederung mit zwei Kammern ausgeführt ist, kommt bei der Fox 34 Performance eine andere, sogenannte “GRIP”-Dämpfung zum Einsatz. Bei dieser handelt es sich ebenfalls um eine geschlossene Kartusche, also kein offenes Ölbad. Der zusätzliche Raum fürs Öl wird allerdings nicht durch eine Bladder realisiert, sondern durch einen mit Luftdruck beaufschlagten Schwimmerkolben. Die Gabeln der Performance-Serie verfügen über einen offenen, mittleren und harten Modus für die Druckstufe mit zusätzlicher Mikro-Anpassung zwischen den Einstellungen. Die Zugstufe lässt sich in 15 Schritten fein einstellen.

Auf dem Trail

Wir haben die Fox 34 Performance mit 140 mm Federweg in einem Alutech ICB 2.0 und in einem Ibis Mojo 3 getestet. Unserer Meinung nach könnte sich Fox die Option auf 160 mm kleine Bremsscheiben sparen und stattdessen gleich eine Post Mount-Aufnahme für 180 mm-Scheiben verwenden – aber zu viel Variabilität schadet grundsätzlich nie. Die Montage der 15 mm-Achse gelingt schnell und einfach, auch die Kabelführung ist erprobt und solide. Das richtige Setup findet sich dank reduziertem Einstellungsumfang sehr schnell. Bei fahrbereit etwa 75 kg fülle ich die Gabel mit gewohnten 67 psi, um etwa 25 % Sag zu erreichen. Die Zugstufe drehe ich von ganz offener Position 4 Klicks rein, die Druckstufe verwende ich zunächst in der offenen Position.

Uphill

Auf dem handelsüblichen Singletrail liefert sie eine solide Performance ab. Quasi so, wie es der Name verspricht.

Wer auf Asphalt-Anstiegen unterwegs ist, der wird die einfach(er)e Druckstufen-Verstellung lieben: ganz einfach um 90° gedreht und ein echtes, hartes Lockout steht zur Verfügung. Wer auf Singletrails bergauf unterwegs ist, wird wohl eher die mittlere Trail-Position bevorzugen oder sogar ganz offen fahren. Hier lässt sich sagen, dass die Fox 34 Performance schön feinfühlig, aber tatsächlich nicht ganz so feinfühlig wie die teurere Factory-Edition arbeitet – tatsächlich so, als würde eine größere Reibung sie bremsen. Kashima-Placebo? Vermutlich liegt es eher an der anders konstruierten Dämpfung, bei der eine zusätzliche Dichtung mehr Reibung erzeugt. Insgesamt arbeitet die schwarze Fox 34 aber einwandfrei, schluckt gröbere Wurzeln problemlos, lässt sich nach Belieben ruhig stellen und bringt übrigens auch nur ein paar Gramm mehr auf die Waage als die Factory-Edition.

In flowigem Gelände gibt es an der Performance wenig auszusetzen
# In flowigem Gelände gibt es an der Performance wenig auszusetzen - allein bei Kompressionen könnte die Fox 34 Performance höher im Federweg bleiben und mehr Gegendruck liefern.
Die Steifigkeit der Gabel ist top
# Die Steifigkeit der Gabel ist top - und entspricht derjenigen der teureren Gabel.
Mit Boost-Chassis (110 mm) massig Reifenfreiheit
# Mit Boost-Chassis (110 mm) massig Reifenfreiheit - auch mit einem 2,8"-Reifen.

Downhill

Jetzt wird es spannend: Wie lässt sich der Unterschied der Dämpfungssysteme in der Abfahrt erfahren? In der ganz offenen Position arbeitet die Fox 34 Performance lebhaft, futtert sich willig in den Wurzelteppich. Sie bietet ausreichend Endprogression – wer hier noch mehr braucht, kann natürlich die Luftkammer verkleinern, indem er Volumenspacer einsetzt.

Ein Vorzug der Fox 34 Performance: Man kann das Setup deutlich weniger verhageln als bei der aufwändiger einzustellenden Factory-Ausführung.

Aber: Die Gabel steht eher etwas niedrig im Federweg – eine Tatsache, der sich mit Spacern begegnen lässt, was dann aber zu verschenktem Federweg führt. Normalerweise würden wir jetzt versuchen, mit der Druckstufen-Dämpfung entgegenzuwirken. Die haben wir, aber die mittlere Position führt nicht zum gewünschten Ergebnis. Es mangelt hier bei schneller Enduro-Fahrweise an Highspeed-Druckstufen-Dämpfung. Aber – und hier muss man ehrlich zu sich selbst sein – die Fox 34 Performance ist keine Enduro-Federgabel. Und auf dem handelsüblichen Singletrail liefert sie eine solide Performance ab. Quasi so, wie es der Name verspricht.

Die Steifigkeit der Gabel ist in Ordnung, nur für sehr schwere Fahrer sind hier Wünsche vorstellbar. Ein Vorzug der Fox 34 Performance: Man kann das Setup deutlich weniger verhageln als bei der aufwändiger einzustellenden Factory-Ausführung. Wahrscheinlich wird der Großteil der Biker an dieser Gabel nichts missen – außer vielleicht den prestigeträchtigen, goldenen Kashima-Standrohren.

Der fortgeschrittene Pilot wird mit der Fox 34 Performance irgendwann an seine Grenzen stoßen
# Der fortgeschrittene Pilot wird mit der Fox 34 Performance irgendwann an seine Grenzen stoßen - Wer häufig auf sprunglastigen Strecken unterwegs ist wird den ein oder anderen Volumenspacer einsetzen wollen.

Haltbarkeit

Die Realität der empfohlenen Service-Intervalle: Weiche Handtücher und alle 125 h ein kompletter Service, den man auch selbst durchführen kann. Damit entspricht die Service-Häufigkeit der Fox 34 Performance derjenigen der teureren Factory-Gabel.

 Nach jeder FahrtRegelmäßigNach 125 h oder 1 x Jahr
Aussenseite mit mildem Seifenwasser abwaschen und danach mit einem weichen Handtuch trocken.x
Überprüfen SAG und Dämpferabstimmung. Untersuchen Sie Ihr Produkt auf sichtbare Schäden und checken Sie die Funktion aller Bedienelemente.x
Kompletter Gabelservice (interne/externe Inspektion, Dämpfer Revision, Luftfeder Revision, Austausch aller Öle und Dichtungen)x

Fazit – Fox 34 Performance

Mit der Performance-Variante der Fox 34 lassen sich gegenüber der Factory-Edition leicht über 200 € sparen. Dafür gibt es eine Federgabel, die heute definitiv nicht Klassenbeste wird – einfach, weil es aufwändiger einstellbare, noch ausgefeiltere Modelle gibt. Aber: Wer keine allzu große Lust auf das letzte Bisschen Tuning hat, der kommt mit der Fox 34 Performance schneller zu einem richtigen Setup und erhält außerdem eine steife, leichte und solide arbeitende Federgabel. Lange an Einstellrädchen drehen können dann andere.

Stärken

  • einfaches, fehler-sicheres Setup
  • solide Performance in allen gewöhnlichen Lebenslagen
  • echtes Lock-Out

Schwächen

  • für fortgeschrittene Fahrer nur begrenzt einstellbar
  • versackt auf schnell aufeinander folgenden Schlägen

Testablauf

Die Fox 34 Performance wurde uns von Fox für die Dauer des Tests zu Verfügung gestellt und wurde über einen Zeitraum von 8 Monaten getestet.

Hier haben wir die Fox 34 Performance getestet

  • Pod Smrkm: Flowtrails
  • Bodensee-West: Hometrails
  • Bayerische Voralpen: Technische Singletrails
Testerprofil Stefanus Stahl – bitte ausklappen

Testerprofil

  • Testername: Stefanus Stahl
  • Körpergröße: 177 cm
  • Gewicht (mit Riding-Gear): 70 kg
  • Schrittlänge: 82 cm
  • Armlänge: 65 cm
  • Oberkörperlänge: 63 cm
  • Fahrstil: Verspielt, sauber und mit vielen Drifts
  • Was fahre ich hauptsächlich: Trail, Enduro
  • Vorlieben beim Fahrwerk: Die richtige Mischung aus Komfort und Popp macht’s
  • Vorlieben bei der Geometrie: Relativ niedrig, relativ lang

Preisvergleich Fox 34 Performance

Abruf der Information: 15.07.2017 20:59:16
Produktpreis*: 959,00 EUR
zzgl. Versandkosten*: 0,00 EUR
Preis kann jetzt höher sein.
Verfügbarkeit*: s. Shop
959,00 EUR

Weitere Informationen

Webseite: ridefox.de
Text & Redaktion: Stefanus Stahl | MTB-News.de 2017
Bilder: Tobias Stahl

Formula: Neue Downhill-Federgabel – Blick hinter die Kulissen

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Der italienische Bremsen- und Fahrwerksspezialist Formula teasert im Video eine neue Downhill-Federgabel an und gibt einen kleinen Einblick in den Entwicklungsprozess. Genaue Informationen zur neuen Gabel liegen aktuell noch nicht vor, allerdings werden wir euch am 25.08. exklusive Details nennen können.

Wie sind eure Erfahrungen mit Formula-Federgabeln, seid ihr auf das Produkt gespannt?

Video: Formula

Formula Nero: Vorstellung und Test der neuen Downhill-Gabel

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Formula Nero: Der italienische Bremsen- und Federungsspezialist Formula nutzte den finalen World Cup-Stopp in Val di Sole, um der Welt ihren neusten Wurf vorzustellen: die Formula Nero-Downhillfedergabel. Diese setzt in der Luftversion auf ein völlig neues 3-Kammern-System und kommt in 27,5″ und 29″. Wir konnten sie in Val di Sole bereits für einige Fahrten entführen – alle Infos und erste Testeindrücke im Artikel.

Ganz unerwartet ist die Präsentation der neuen Federgabel sicher nicht – das AB Devinci Italy-Team mit einigen der italienischen Topfahrern wie Francesco Colombo oder Loris Revelli war stark in die Entwicklung eingebunden und seit Anfang des Jahres auf einer auffällig “getarnten” Prototypen-Version im World Cup und EDC zu sehen. Letzte Woche teaserte Formula zusätzlich mit einem Video – die Details und Hintergründe des fertigen Produkts waren jedoch bis zuletzt relativ geheim.

Formula Nero – Kurz & knapp

Die Formula Nero setzt auf einige Features der vor einem Jahr vorgestellten Enduro-Federgabel Selva. Das Casting ist beispielsweise dasselbe, ebenso die 20 mm Boost-Achse – ein neuer Standard, der sich laut Formula demnächst breitflächig durchsetzen wird – und die IFT-Technologie. An Dämpfung und Luftkammer gibt es jedoch einige Veränderungen: Das mit der Formula Selva eingeführte CTS-System zur Beeinflussung des Druckstufen-Tunes kommt nicht zum Einsatz, dafür aber eine neue Luftfeder mit drei unabhängigen Kammern – Negativ, Regulär und Progression. Derartige Systeme, auch zum Nachrüsten, gibt es auf dem Markt zwar schon seit längerem – Formula argumentiert aber, dass ihr Ansatz sich von diesen stark unterscheidet und einige Vorteile bietet. Zusätzlich wird eine Stahlfeder-Variante mit extern einstellbarer Federvorspannung angeboten.

  • 200 mm Federweg
  • 2 Modelle:
    • Nero R: Luftfeder mit 3 Kammern (3Air)
    • Nero C: Stahlfeder mit Preload
  • 27,5″ und 29″ Ausführungen
  • Drop In-Dämpfung: High- & Lowspeed Compression, Rebound
  • IFT-Technologie mindert Reibung
  • 20 mm Boost-Achse mit “Firm”-Locking System
  • 1 1/8″ oder Tapered-Gabelschaft
  • 35 mm Standrohre
  • 2 Farben: schwarz, ultraviolett
  • Mit präziser Luftpumpe ausgeliefert
  • Im Handel ab Ende 2017 (Nero R) und Anfang 2018 (Nero C)
  • Gewicht: Nero R: 2.610 g (27,5″) | 2.620 g (29″)

Preise UVP: Nero R: 1.790 € (schwarz) , 1.835 € (ultraviolett) | Nero C:  1.390 € (schwarz), 1.435 € (ultraviolett) | Bikemarkt: Formula Nero kaufen

Die zwei Luftventile auf der linken Seite fallen sofort ins Auge.
# Die zwei Luftventile auf der linken Seite fallen sofort ins Auge. - damit keine Verwirrung auftritt sind sie klar farblich gekennzeichnet. Die Reihenfolge zum Befüllen der Luftkammern kann man an 3 Stellen auf der Federgabel nachlesen.
Ein Schriftzug, den man heutzutage selten sieht
# Ein Schriftzug, den man heutzutage selten sieht - Made in Italy
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# formula-nero-5602
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# formula-nero-5581
formula-nero-5600
# formula-nero-5600

Technische Daten

Das Casting der Formula Nero ist identisch mit dem der Selva – sie verfügt somit über dieselben 35 mm Standrohre und die Hexagon-Technologie im Casting, die laut Hersteller genau das richtige Verhältnis zwischen Steifigkeit und Flex bieten sollen. Die 20 mm Boost-Ausfallenden sind 110 mm breit, allerdings sitzt die Bremsscheibe weiter außen als bisher. Laut Formula wird sich der neue Standard durchsetzen, weshalb sie sich gezwungen sehen mitzugehen – allerdings liefern sie zu jeder Gabel einen Adapter für die Bremsscheibe mit, der es erlaubt, reguläre 20 mm Downhill-Laufräder zu fahren. Flexibel ist Formula auch bei der Laufradgröße und dem Gabelschaft: Es wird Modelle in 27,5″ und 29″ und sowohl mit 1 1/8″ als auch Tapered-Gabelschaft geben.

20 mm Boost-Steckachse
# 20 mm Boost-Steckachse - es wird jedoch immer ein Adapter mitgeliefert, um auch “reguläre” Downhill-Laufräder fahren zu können.
Das Nero R-Modell verfügt über eine komplexe Luftfeder.
# Das Nero R-Modell verfügt über eine komplexe Luftfeder.
Auf der linken Seite befindet sich das dritte Luftventil.
# Auf der linken Seite befindet sich das dritte Luftventil.

Die Stahlfeder-Variante Formula Nero C verfügt über eine extern einstellbare Federvorspannung und wird mit drei verschiedenen Federhärten ausgeliefert. Allerdings ist sie mit allen bekannten 35 mm Downhill-Federn kompatibel – wer möchte, kann also auch auf eine Race Only Springs-Feder zurückgreifen, die aktuell im World Cup sehr beliebt ist.

An der Formula Nero C mit Stahlfeder lässt sich die Vorspannung extern verstellen
# An der Formula Nero C mit Stahlfeder lässt sich die Vorspannung extern verstellen - sie wird Anfang 2018 erhältlich sein.
Technische Spezifikationen bitte ausklappen

Formula Nero R – Technische Spezifikationen
# Formula Nero R – Technische Spezifikationen

Formula Nero C – Technische Spezifikationen
# Formula Nero C – Technische Spezifikationen

3Air-System – 3 Luftkammern für ein Halleluja

Schlüsseltechnologie der neuen Formula Nero R-Federgabel ist die neue 3Air-Luftfeder. Drei Luftkammern klingen erstmal ziemlich kompliziert – als die Entwickler mit dieser Idee ankamen, blockierte die Marketing-Abteilung zunächst auch vehement, da sich befürchtete, ein zu kompliziertes Setup könnte potenzielle Kunden verschrecken. Letztendlich überwogen die Vorteile, vor allem die sehr flexible und schnelle Anpassung der Kennlinie mit einer Dämpferpumpe, jedoch die Bedenken. Um Verwirrung und Fehlern beim Setup vorzubeugen, sind die drei Luftkammern mit den klassischen Medaillen-Farben im Rennsport gekennzeichnet: Gold, Silber und Bronze. Diese geben gleichzeitig die immer einzuhaltende Reihenfolge beim Setup an.

Die beiden oberen Luftkammern sind klar gekennzeichnet
# Die beiden oberen Luftkammern sind klar gekennzeichnet - Gold und Silber, was zugleich auch die Reihenfolge ist, in der sie befüllt werden müssen.
Das dritte, bronzene Ventil befindet sich am Fuß des linken Tauchrohrs.
# Das dritte, bronzene Ventil befindet sich am Fuß des linken Tauchrohrs.
Es sollte immer als letztes befüllt werden.
# Es sollte immer als letztes befüllt werden.

Das Team von Formula legt großen Wert darauf, dass sich die goldene Kammer anders verhält als eine traditionelle Bottom-Out-Luftkammer. Diese sorgt in der Regel dafür, dass die Federrate ganz am Ende des Federwegs stark ansteigt – laut Formula erfolgt dies oft sehr plötzlich und unkontrolliert. Ihr System hingegen greift schon ab zirka der Hälfte des Federwegs, lässt die Kennlinie sanfter ansteigen und arbeitet jederzeit simultan zu den anderen Kammern.

Die bronzene Kammer ist die Negativ-Kammer. Sie beeinflusst das Ansprechverhalten am Beginn des Federwegs und befindet sich am Fuß des linken Tauchrohrs. Erhöht man den Druck in dieser Kammer, spricht die Gabel sensibler an. Wer hingegen etwas mehr Feedback vom Untergrund haben möchte, muss den Druck um einige psi absenken.

Formula Nero 3Air System – Generelle Kennlinie
# Formula Nero 3Air System – Generelle Kennlinie
Formula Nero 3Air System – Gold Kennlinienbeeinflussung
# Formula Nero 3Air System – Gold Kennlinienbeeinflussung
Formula Nero 3Air System – Bronze Kennlinienbeeinflussung
# Formula Nero 3Air System – Bronze Kennlinienbeeinflussung

Die Reihenfolge, in der die Kammern aufgepumpt werden, muss unter allen Umständen eingehalten werden. Zudem sollte die Negativ-Kammer (Bronze) entleert werden, bevor der Druck in den beiden positiven Kammern (Gold und Silber) gecheckt wird, da alle Kammern immer miteinander interagieren. Für das erste Setup sollte man sich besser etwas Zeit nehmen, danach ist es eigentlich ziemlich verständlich. Formula hat auch eine Reihe an hilfreichen Videos produziert, welche die Features der Federgabel und die Setup-Prozedur erklären:

Dämpfung

Die beiden Modelle Formula Nero R und Nero C sind mit derselben Drop In-Dämpfungskartusche ausgestattet: Damit können High- und Lowspeed-Druckstufe und der Rebound getrennt eingestellt werden. Im Gegensatz zur Selva kommt an der Formula Nero nicht das CTS-System zum Einsatz, bei dem man relativ zügig den Grundtune der Druckstufe auswechseln kann – stattdessen wurde das 3Air-System eingeführt. Als Grund nennt Formula, dass der Wechsel einfach zu lange dauert, um im Downhill-Rennsport, wo Änderungen mal schnell zwischen Trainingsläufen durchgeführt werden müssen, praktikabel zu sein. Für den Enduro-Einsatz halten sie jedoch weiterhin an diesem System fest.

High- und Lowspeed-Druckstufe können separat eingestellt werden.
# High- und Lowspeed-Druckstufe können separat eingestellt werden.
Die Zugstufe wiederum ist nicht unterteilt
# Die Zugstufe wiederum ist nicht unterteilt - High- und Lowspeed sucht man hier vergeblich.

IFT-System

Das IFT-System ist bereits aus der Enduro-Federgabel Selva bekannt und kommt auch bei der Formula Nero zum Einsatz. Die Idee dabei ist, dass gar nicht die Beschichtungen der Standrohre und Kolben die größte Rolle bei der Reduktion von Reibung spielt, sondern das Verwinden der Gabel im Fahrbetrieb. Ein gewisser Flex kann sich zwar sehr positiv auf das Fahrverhalten  auswirken, führt allerdings dazu, dass Kolben und Rohre nicht mehr perfekt fluchten. Dem beugen Formula vor, indem sie Kugelgelenke zwischen Kolben und Kolbenstange bauen, wodurch diese sich mitbewegen können und zwangfrei gleiten.

formula-nero-5605
# formula-nero-5605

Test: Formula Nero auf dem Trail

Bei der Pressevorstellung im Rahmen des World Cup-Finales in Val di Sole hatten wir die exklusive Möglichkeit, die neue Formula Nero R-Federgabel auf den technisch anspruchsvollen Trails rund um die berüchtigte Downhill-Strecke in Val die Sole anzutesten. Dies ersetzt natürlich keinen vollwertigen Test (dieser folgt in den kommenden Monaten), war jedoch ausreichend, um einen ersten Eindruck der Federgabel zu bekommen und sich mit den vielen Einstellmöglichkeiten vertraut zu machen.

Unsere Teststrecke startete vom Gipfel desselben Bergs, auf dem sich auch die “Black Snake” World Cup Strecke befindet – diese startet allerdings “nur” von der Mittelstation. Der Streckencharakter änderte sich dabei von einem sachten Trail zu einem Hohlweg mit Highspeed-Geballer und schließlich einer sehr losen, mit Wurzeln, Steinen und natürlichen Gaps gespickten Piste, bei der man sich manchmal fragte, ob man sich nicht aus Versehen auf die Rennstrecke verirrt hatte.

Unser Testbike
# Unser Testbike - ein Devinci Wilson Carbon mit Formula Nero R-Federgabel und EXT Arma-Dämpfer.

Wir starteten zunächst mit den für unser Gewicht empfohlenen Einstellungen und Luftdrücken. Die Federgabel spricht im Stand gut an, begeistert jedoch „beim Parkplatztest“ zunächst nicht übermäßig. Auf den ersten Metern Trail revidiert sich dieser Eindruck jedoch völlig – die Formula Nero R nimmt auch feine Vibrationen auf und spielt in Sachen Sensibilität in einer ganz hohen Liga. Ob dafür nur das IFT-System verantwortlich zeichnet, lässt sich noch nicht mit absoluter Sicherheit sagen, allerdings ließ sich die Nero nicht wirklich zum Verhärten provozieren – auch der eine oder andere absichtlich schiefe oder hecklastige Huck-to-Flat konnte daran nichts ändern. Die früh einsetzende goldene Luftkammer lässt die Gabel sehr hoch im Federweg stehen – anfangs etwas zu hoch.

Statt die Progressivität ein wenig herauszunehmen, entschieden wir uns, schnell den Druck in der Negativkammer minimal zu erhöhen und in der regulären Kammer etwas zu senken. Die Anpassung ging ohne Probleme auf dem Trail und zeigte sofortige Wirkung. Glücklicherweise, denn der parallel stattfindende World Cup schien sich etwas auf die Gruppe abgefärbt zu haben und das Tempo wurde immer höher. Im unteren steinigen Teil sorgte das für eine teils sehr unsaubere Fahrweise; die Formula Nero R wusste aber das meiste wieder auszubügeln, schluckte auch schräg angefahrene Steine weg und rauschte nicht durch den Federweg, wenn sich das ein oder andere blinde Gap als eher “stumpf” herausstellte. Wie von Formula versprochen, spürt man nicht, dass die progressive Kammer schlagartig greift, stattdessen fühlt sich die Gabel über den gesamten Federweg sehr sanft und organisch an.

Fazit zur Formula Nero R

Mit der Formula Nero steigen die Italiener mit einem Paukenschlag ins Downhillgeschäft ein. Die Gabel wirkt sehr hochwertig verarbeitet und wartet mit einigen interessanten Features auf. Die 3Air Luftkartusche mag im ersten Moment sehr kompliziert wirken, Formula hat es jedoch geschafft, die Setup-Prozedur sehr übersichtlich und verständlich zu gestalten. Im ersten Test konnte die Nero überzeugen und scheint sich nicht vor den Big Playern im Downhillsport verstecken zu müssen. Zudem gefallen uns die optischen Details: wie die sehr technisch aussehenden Einstellknöpfe oder die violetten Gabelbumper (in Serie) und O-Ringe. Selbst das sehr gewagte ultraviolette Casting macht einiges her.

Francesco Colombo vom AB Devinci Italy-Team war seit Anfang des Jahres auf der neuen Formula Nero R-Federgabel unterwegs
# Francesco Colombo vom AB Devinci Italy-Team war seit Anfang des Jahres auf der neuen Formula Nero R-Federgabel unterwegs

Testablauf

Im Rahmen der Pressevorstellung während des World Cups in Val di Sole konnten wir die Formula Nero R einen Nachmittag lang in anspruchsvollem und alpinem Gelände fahren.

Hier haben wir die Formula Nero R getestet

  • Val di Sole: Von High-Speed-Geballer, engen Kurven, bis zu Val di Sole-typischen Stein- und Wurzelfeldern, die Mensch und Maschine viel abverlangten, war alles dabei.

Testerprofil Gregor Sinn

Testerprofil ausklappen
    • Testername: Gregor Sinn
    • Körpergröße: 183 cm
    • Gewicht (mit Riding-Gear): 68 kg
    • Schrittlänge: 85,5 cm
    • Armlänge: 61 cm
    • Oberkörperlänge: 60 cm
    • Fahrstil: verspielt
    • Was fahre ich hauptsächlich: Downhill, Enduro
    • Vorlieben beim Fahrwerk: unauffällig, hinten progressiv, vorne wenig Druckstufe
    • Vorlieben bei der Geometrie: hinten nicht zu kurz, vorne geräumig, Lenkwinkel nicht zu flach

Video – AB Devinci Italy-Team in Action

Was denkt ihr über Formulas neusten Wurf? Würdet ihr eher zu schwarz oder ultraviolett greifen?


Weitere Informationen zur Formula Nero

Webseite: www.rideformula.com
Text & Redaktion: Gregor Sinn | MTB-News.de 2017
Bilder: Moritz Zimmermann

Eurobike 2017: Cane Creek Helm Coil-Version, neuer Steuersatz

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Nachdem das Gesamtgewicht von Mountainbikes immer weiter gesunken ist, nehmen viele Fahrer wieder gerne etwas Mehrgewicht in Kauf, um in den Genuss von Stahlfeder-Fahrwerken zu kommen. Nach der beliebten Cane Creek Helm mit Luftfeder legt Cane Creek jetzt mit der Coil-Version der im letzten Jahr vorgestellten Gabel nach. Dazu gibt es einen neuen Steuersatz für einen möglichst geringen Stack und neue, leichtere Dämpfer-Federn zu sehen.

Eurobike 2017: CaneCreek von crossieMehr Mountainbike-Videos

Cane Creek Helm Coil

Die neue Cane Creek Helm Coil bietet zwischen 130 und 160 mm Federweg – dieser lässt sich extrem leicht intern verstellen, indem man die Position des Kolbens auf der Kolbenstange verändert. Dazu sind keine zusätzlichen Teile notwendig.

  • Gewicht: 2.260 g
  • Standrohre: 35 mm
  • Laufradgröße: 27,5″
  • Achse: D-Loc, 15×110 mm Boost
  • Reifenbreite maximale: 65 mm x 714 mm
  • Steuerrohr: tapered
  • Dämpfung: High Speed Druckstufe: 10 Clicks | Low Speed Compression: 20 Clicks | Low Speed Rebound: 15 Clicks
  • Federweg: 130 – 160 mm, in 10 mm Schritten anpassbar
Die neue Cane Creek Helm Coil
# Die neue Cane Creek Helm Coil
35 mm Standrohre
# 35 mm Standrohre
Der Federweg lässt sich einfach ...
# Der Federweg lässt sich einfach ...
... ohne zusätzliche Teile von 130 bis 160 mm anpassen
# ... ohne zusätzliche Teile von 130 bis 160 mm anpassen
15 x 110 mm D-Loc Achse
# 15 x 110 mm D-Loc Achse
Natürlich auch in Schwarz erhältlich
# Natürlich auch in Schwarz erhältlich
Neben Zugstufe und High- & Low-Speed Druckstufe ...
# Neben Zugstufe und High- & Low-Speed Druckstufe ...
... lässt sich die Feder vorspannen
# ... lässt sich die Feder vorspannen
Aktuell gibt es nur ein Casting für 27,5" Laufräder
# Aktuell gibt es nur ein Casting für 27,5" Laufräder
Zugverlegung wie von der Cane Creek Helm gewohnt
# Zugverlegung wie von der Cane Creek Helm gewohnt
Schicker Neuzugang in der Cane Creek Produktpalette
# Schicker Neuzugang in der Cane Creek Produktpalette

Cane Creek Slam Set

Mit dem Cane Creek Slam Set wurde außerdem ein Steuersatz präsentiert, mit dem man die Front tief absenken kann, ohne Kompromisse bei Dichtungen und Vorspannung zu machen.

  • Lagerschalen: 7075 T-6 Aluminium
  • oberes Lager: 41 oder 41,8 mm Cane Creek Aluminium-Lager
  • unteres Lager: 52 mm Cane Creek Aluminium-Lager
Cane Creek Slam Set
# Cane Creek Slam Set
Cane Creek Slam Set – Größen
# Cane Creek Slam Set – Größen

Cane Creek Federn

Die neuen Federn sind steiler gewickelt und sollen etwa 100 g Gewicht einsparen.

Cane Creek Federn
# Cane Creek Federn

Alle Artikel zur Eurobike 2017

Weitere Informationen

Weitere Informationen: www.canecreek.com
Text & Redaktion: Sebastian Beilmann | 2017
Fotos: Sebastian Beilmann
Video: Martin Hosang

Eurobike 2017: Manitou Mattoc 29″& Jack Variostütze mit 150 mm

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Spannende Neuerungen von Manitou für 2018: Die Manitou Mattoc ist 90 Gramm leichter geworden und bekommt eine große Schwester dazu: Die Manitou Mattoc 29 verfügt über 140 mm Federweg. Darüber hinaus wurden uns die Manitou Jack Variostütze und der Sun Ringlé Düroc Laufradsatz vorgestellt.

Manitou Mattoc 2018 – Kurz & knapp

  • 90 g leichter
  • 110 x 15 Boost
  • 140 mm 29″ Mattoc verfügbar
  • Integrierter Fender mitgeliefert
  • Optional graue Decals
Die neue Manitou Mattoc hat ganze 90 g gespart
# Die neue Manitou Mattoc hat ganze 90 g gespart
Aussparungen am Casting...
# Aussparungen am Casting...
...und an der Achs-Klemmung
# ...und an der Achs-Klemmung
Der Fender lässt sich an der Gabelbrücke anschrauben
# Der Fender lässt sich an der Gabelbrücke anschrauben - und wird mitgeliefert
Die Manitou Mattoc gibt es nun auch in einer 29 Zoll-Version
# Die Manitou Mattoc gibt es nun auch in einer 29 Zoll-Version - und mit 140 mm Federweg

Manitou Jack Variostütze – Kurz & knapp

  • Geschlossene, hydraulische Kartusche mit mechanischer Betätigung
  • Für folgende Durchmesser verfügbar: 31.6 und 30.9 mm
  • Hub: 125 & 150 mm
  • Gewicht: 520 g
  • Zweifach-Hebel, kompatibel mit einfach
Manitou Jack
# Manitou Jack - Die neue Variostütze gibt es mit 125 und 150 mm Hub
Sattelklemmung an der Manitou Jack
# Sattelklemmung an der Manitou Jack
Lenker-Fernbedienung für die Manitou Jack
# Lenker-Fernbedienung für die Manitou Jack

Sun Ringlé Düroc Laufradsatz

Der Sun Ringlé Laufradsatz soll ein Rundum-sorglos-Paket liefern
# Der Sun Ringlé Laufradsatz soll ein Rundum-sorglos-Paket liefern - Sie sind mit einer Felgenbreite von 30 – 50 mm verfügbar und für den Trail bis Enduro-Einsatz gedacht
Die Naben gibt es in allen Achs-Breiten und werden mit XD und Shimano-Freilauf ausgeliefert
# Die Naben gibt es in allen Achs-Breiten und werden mit XD und Shimano-Freilauf ausgeliefert - Der Laufradsatz befindet sich aktuell bei uns im Test und wird euch noch ausführlich vorgestellt

Weitere Informationen

Website: www.manitoumtb.com
Text & Redaktion: Jana Zoricic, Marcus Jaschen | MTB-News.de
Bilder: Marcus Jaschen

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